Schöne Pflanzen! (Aber blau?)
Norna hat geschrieben: ↑20. Feb 2019, 23:40bombus hat geschrieben: ↑20. Feb 2019, 23:27für raiSCH und rocambole :)
Danilo hat geschrieben: ↑18. Okt 2011, 14:14'Ruby Giant' bildet wie angesprochen zwar keine fruchtbaren Samen aus, kann aber trotzdem als Pollenspender eingesetzt werden. Die Wildform nimmt das gerne an und produziert sofort dunklere bis identische Nachkömmlinge.
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[quote author=Danilo link=topic=4316.msg2609591#msg2609591 date=1459112785]
Seitens des Botanischen Gartens Wuppertal hieß es einmal, daß diverse Gartenformen nicht völlig steril seien, wie oftmals angegeben, sondern zumindest eingeschränkt fertile Frucht- bzw. Staubblätter vorweisen und mithilfe einer passenden vollfertilen Art wie C. tommasinianus folglich hybridisieren.
Ist ´Ruby Giant´eigentlich ein reiner Crocus tommasinianus?
C. tommasinianus soll vielfältig sein. Andererseits wäre eine eingeschränkte Fertilität ein Hinweis auf den Hybridcharakter einer Sorte.
Nach der (letzten?) monografischen Bearbeitung der
Crocus-vernus-Gruppe wird
C. tommasinianus darin eingeschlossen. (G. Dietrich 2002:
Beiträge zur Biosystematik der Crocus-vernus-Gruppe) Dazu finde ich bisher keine molekulargenetische Bearbeitung. Dietrich verweist darauf, dass die äußeren Merkmale häufig keine zuverlässige Artunterscheidung ermöglichen, aber verbreitungskundliche und chromosomale Merkmale gute Hinweise liefern. Für die Unterscheidung und Zuordnung der Gartensippen hilft das natürlich wenig.
G. Dietrich führt die Namensorten der Gruppe auf (S. 40 f.). Zu 'Ruby Giant' schreibt er:
"‘Ruby Giant’: zu
C. tommasinianus gehörende rotpurpurne Sorte (Im Handel ist oft eine nicht zu
C. tommasinianus gehörende unbekannte Sorte unter diesem Namen zu finden, die bei PHILLIPS & RIX (1989) nur als “an old cultivatd clone of
C. vernus” (p. 29) bezeichnet wird."
Phylogenetische Arbeiten, die die gesamte Gattung beleuchten, lösen die von Dietrich erfasste Vielfalt innerhalb der
C.-vernus-Gruppe vermutlich nicht auf, so dass sie sich dazu kaum in Beziehung setzen lassen. (
Petersen et al. 2008;
Harpke et al. 2013)
Kurz und gut: Mir scheint es müßig, über die engere Artzuordnung einer Namensorte nachzusinnen, wenn die ganze umgebende Gruppe noch viele Fragen offen lässt und auch Taxonomen/Krokus-Kenner über den Hybridcharakter vieler Sorten nur mutmaßen können. Kann man nur hoffen, einen "echten" 'Ruby Giant' geliefert zu bekommen, wenn man ihn braucht oder gern hätte.