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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 411492 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich hab einen Birkenstamm geschenkt bekommen, ca. 80 cm hoch, ca. 20 cm Durchmesser. Wird Birke von den Wildbienen angenommen? Evtl. der Länge nach absägen, damit eine breitere ebene Fläche entsteht, schleifen und dann Nistgänge bohren?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Schau, bzw lies mal hier ;)
Sandbiene hat geschrieben: ↑21. Nov 2018, 21:53
Mh, Kiefer gilt nicht gerade als ideales Holz für Nisthilfen (siehe hier).
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Falls Du das Holz für nichts anderes gebrauchen kannst, würde ich es genau so machen. Aber lass genügend Abstand zwischen den Bohrungen (dann treffen Risse und Moder nicht gleich zu viele Nistgänge). Birke hält ja nicht besonders lang. Daher würde ich obenauf einen Stein legen, damit kein Wasser in die Schnittfläche dringt. Oder den Stamm gleich vor Regen geschützt ans Haus/auf den Balkon stellen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Steine sind nicht so optimal da läuft das Wasser gerne drunter und es kann schlecht abtrocknen. Keramische Untersetzer auf drei oder 4 oder kleine Nägel gesetzt um etwas Abstand zu bekommen sind besser geeignet. Plastik geht auch sollte dann aber mit einem Stein beschwert sein. Das Wasser läuft auf jeden Fall dann außerhalb ab.
Ich bohre oft unten noch ein Loch in den Stamm den ich dann auf ein Stück Baueisen setze(das in den Boden geschlagen wurde), das ist besser als direkt auf einem Ziegel/Betonstein. Bleibt alles schön trocken und das Holz hält wesentlich länger.
Eigentlich sind alle konstruktionen gut die den Stamm vom Boden weg halten. Da gibts viele Ideen. Grober Split als Unterlage und zwischen drei Eisen geklemmt geht auch hervorragend.
Am Haus unter einem Dach ist auf jeden Fall eine gute Idee. So ein Deckel ist ja ein Minidach.
Ich bohre oft unten noch ein Loch in den Stamm den ich dann auf ein Stück Baueisen setze(das in den Boden geschlagen wurde), das ist besser als direkt auf einem Ziegel/Betonstein. Bleibt alles schön trocken und das Holz hält wesentlich länger.
Eigentlich sind alle konstruktionen gut die den Stamm vom Boden weg halten. Da gibts viele Ideen. Grober Split als Unterlage und zwischen drei Eisen geklemmt geht auch hervorragend.
Am Haus unter einem Dach ist auf jeden Fall eine gute Idee. So ein Deckel ist ja ein Minidach.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
ich habe einen ziemlich dicken (Durchmesser bestimmt 0,5m), aber schon länger abgestorbenen Holunder hinterm Haus, den ich eigentlich absägen wollte. Zum Glück (zumindest in diesem Fall) ist mein zweiter Name nicht Aktionismus, und so sah ich dieses Jahr, dass in dem Stamm ein Blaumeischen brütete, der Stamm bleibt also stehen.
Nun habe ich überlegt, zusätzlich Löcher für Bienen in den Stamm zu bohren. Wird das wohl angenommen? Welche Höhe wäre optimal? Und nimmt man da immer den gleichen Durchmesser oder verschiedene?
Nun habe ich überlegt, zusätzlich Löcher für Bienen in den Stamm zu bohren. Wird das wohl angenommen? Welche Höhe wäre optimal? Und nimmt man da immer den gleichen Durchmesser oder verschiedene?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
@Waldmeisterin: Antworten auf die meisten Fragen finden sich im Link in Beitrag #1157. :)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Entrinden bei Holunder ist manchmal schwierig. Laut Link in 1157 ist Holunder hart genug, hier wird er aber nur selten angenommen bzw man sieht in älteren Exemplaren nicht viele Löcher. Liegt vielleicht auch an den Holunderinhaltsstoffen. Für 7-8mm Bohrdurchmesser sollten die Gänge lang genug sein, also Bohrer mindestens bis zum Anschlag rein. Wenn der Stamm dick genug ist, ich würds einfach probieren.
2,5 und 3mm wird auch noch recht häufig angenommen.
2,5 und 3mm wird auch noch recht häufig angenommen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
den link habe ich irgendwie übersehen :-\
Ja, ich werde es einfach mal versuchen. Der Holunder ist teilweise schon entrindet, da werde ich einfach an diesen Stellen Löcher bohren.
Der Hauptstamm ist sicher dick genug, der kriegt dann mehrheitlich 8er Löcher, beim dünneren Nebenstamm werden's dann die kleineren.
Danke für die Hinweise ;)
Ja, ich werde es einfach mal versuchen. Der Holunder ist teilweise schon entrindet, da werde ich einfach an diesen Stellen Löcher bohren.
Der Hauptstamm ist sicher dick genug, der kriegt dann mehrheitlich 8er Löcher, beim dünneren Nebenstamm werden's dann die kleineren.
Danke für die Hinweise ;)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Waldmeisterin hat geschrieben: ↑13. Jan 2019, 18:19
ich habe einen ziemlich dicken (Durchmesser bestimmt 0,5m), aber schon länger abgestorbenen Holunder hinterm Haus, den ich eigentlich absägen wollte. Zum Glück (zumindest in diesem Fall) ist mein zweiter Name nicht Aktionismus, und so sah ich dieses Jahr, dass in dem Stamm ein Blaumeischen brütete, der Stamm bleibt also stehen.
Nun habe ich überlegt, zusätzlich Löcher für Bienen in den Stamm zu bohren. Wird das wohl angenommen? Welche Höhe wäre optimal? Und nimmt man da immer den gleichen Durchmesser oder verschiedene?
Uuh, na da hat Mutter Blaumeise das Futter für die Babies ja gleich vor der Tür :o.
Um meinen Osmia cornuta- Mädels ausreichend Platz für neue Kinderstuben zur Verfügung zu stellen, habe ich in diesem Jahr einen Eschen-Nistblock bestellt. Mit MDF-Platten habe ich es nicht so und Esche scheint mir die perfekte Alternative. Man kommt ansonsten aus dem Bambus sägen und reinigen das ganze Frühjahr nicht heraus. Der Nistblock ist leider nur 16 cm tief, zu wenig aber die Alternative 29 cm ist leider ein paar Zentimeter zu lang für mein Wildbienenhaus. Das wäre ansonsten für die Frühlingsmauerbienen die perfekte Länge, bei 8 mm Durchmesser ergäbe das große und viele Weibchen. Um die Hörnertiere sorge ich mich immer besonders, eigentlich sind die hier noch nicht angekommen und ich will vermeiden, dass die Allerweltsbiene Osmia bicornis sie überrennt.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich hab heute eine neue Nisthilfe aufgestellt. Den Pfahl hab ich etwa nach Vorne geneigt, damit kein Wasser in die Nistgänge laufen kann. Oder haben die Bienen es lieber exakt waagerecht, damit nichts rauskullern kann?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
In der aktuellen BUND-Mitgliederzeitung ist ein recht gelungenes Beispiel für eine "Insektenburg", ein Sandhaufen für im Boden nistende Bienen. Leider kann ich nicht direkt auf das Beispiel verlinken, es ist auf S. 25.
Chlorophyllsüchtig
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Danke für den Link!
Aber was ist "Grubensand"? Vielleicht ungewaschener Sand?
Muss der nicht einen gewissen Lehmanteil haben um stabil zu bleiben?
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WühlmausGrüße
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ups, das mit dem Grubensand hatte ich völlig überlesen. Ich habe eben mal gegugelt, lt. Wikipedia ist Grubensand aus einer Sandgrube gewonnener Sand, der nicht weiter gereinigt oder aufbereitet worden ist. Einen kleinen Anteil von Schluff und Lehm hat der wahrscheinlich, je nach Sandgrube.
Chlorophyllsüchtig
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wurzelpit hat geschrieben: ↑13. Feb 2019, 17:22
Oder haben die Bienen es lieber exakt waagerecht, damit nichts rauskullern kann?
Ich bin sicher, mit ein paar Grad Neigung kommen sie gut zurecht. Beispielsweise werden auch Schilfdächer besiedelt, und da liegen die Halme ja noch viel schräger.