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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4144061 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
...noch vor dem Pflanzschnitt:
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ist ein schönes Exemplar geworden.. ;)
- thuja thujon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja, ich wollts nicht mehr im Garten haben. Nun ists für die Allgemeinheit.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Trug er nicht gut, schmeckten die Feigen nicht oder brauchst du den Platz für anderes?
- thuja thujon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Getragen hatte er letztes Jahr das erste mal, im Jahr davor sind sie abgefallen, Jugendphase eben. Geschmacklich gibts bessere, die Größe ok, ein Hingucker.
Hatte einfach keine Lust auf solche Wucherer an der Stelle. Muss im Zweifelsfall ja mal ausgegraben werden.
Deswegen jetzt außerhalb in der Gartenanlage gepflanzt, dort kann ernten und Stecklinge schneiden wer will. Pflege brauchen sie ja nicht viel und ist eh ein Obsteckchen.
Hatte einfach keine Lust auf solche Wucherer an der Stelle. Muss im Zweifelsfall ja mal ausgegraben werden.
Deswegen jetzt außerhalb in der Gartenanlage gepflanzt, dort kann ernten und Stecklinge schneiden wer will. Pflege brauchen sie ja nicht viel und ist eh ein Obsteckchen.
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- cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wie kriegt ihr das hin? Meine nullen allesamt erst zwei Jahre rum, bis sie mal anfangen in die Höhe gehen. Keine Frostschäden, aber ziemlicher Verpflanzungsschock. Kalkhaltiger, schwerer und flachgründiger Boden.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Interessant, deine Dalmatie, thuja-t.
Meine im Kübel, ca 5-6 Jahre alt, gerade mal 80cm hoch, wächst sehr langsam, aber fruchtet zuverlässig seit 2 Jahren.
Ich denke, bei begrenztem Wurzelraum und weniger Nährstoffe wächst die Feige weniger und ihre Kraft geht in die Früchte.
Bei Vollreife sind die Früchte sehr lecker.
Meine im Kübel, ca 5-6 Jahre alt, gerade mal 80cm hoch, wächst sehr langsam, aber fruchtet zuverlässig seit 2 Jahren.
Ich denke, bei begrenztem Wurzelraum und weniger Nährstoffe wächst die Feige weniger und ihre Kraft geht in die Früchte.
Bei Vollreife sind die Früchte sehr lecker.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Im Jahr zwei Habe ich eine nette Packung Pferdemist auf die Baumscheibe gegeben (habe nur Freilandfeigen). Brachte auch nicht mehr. Aber gefruchtet haben sie, trotz geringem Holzwachstum.
- thuja thujon
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich glaube nicht das wenig Wachstum mehr Früchte bringt. Lediglich bei viel Wachstum fällt auch mehr ab.
Wenn ein Trieb im Jahr 1m wächst, kann der ein halbes Kilo bringen. In guten Jahren auch mehr.
Dass man nach dem stecken mal 3 Jahre warten muss finde ich ok.
Feigen die verhocken, ich bin noch nicht durchgestiegen, gibts aber immer wieder. Dürfte an der Wurzel liegen. Stecklinge, die nicht wollen, haben so gut wie keine kräftige Wurzel, die mal auf Suche geht. Wenn sie vorher im Topf schon gekringelt oder verletzt sind, zieht sich das meist 1-2 Jahre mit durch. Ich stecke lieber ins Freiland und schule bei Bedarf um. Ist auch weniger Aufwand.
Lehmboden, kalkhaltig, eher tiefgründig bzw nur 2m bis zum Grundwasser, im Frühjahr trocken, im Sommer oft auch. Vielleicht hat die Durchlüftung vom Subtsrat im Frühjahr einen Einfluss auf eine gute Wurzelentwicklung. Auf dem ersten Schubkarrenbild von mir kann man rund 5 kräftigere Wurzeln erkennen. Das sind die, die die Substanz bringen, die Feinwurzeln sind eher nebensächlich.
Gedüngt hatte ich nicht und auch eher wenig bis aus Absicht nicht gegossen.
Wenn ein Trieb im Jahr 1m wächst, kann der ein halbes Kilo bringen. In guten Jahren auch mehr.
Dass man nach dem stecken mal 3 Jahre warten muss finde ich ok.
Feigen die verhocken, ich bin noch nicht durchgestiegen, gibts aber immer wieder. Dürfte an der Wurzel liegen. Stecklinge, die nicht wollen, haben so gut wie keine kräftige Wurzel, die mal auf Suche geht. Wenn sie vorher im Topf schon gekringelt oder verletzt sind, zieht sich das meist 1-2 Jahre mit durch. Ich stecke lieber ins Freiland und schule bei Bedarf um. Ist auch weniger Aufwand.
Lehmboden, kalkhaltig, eher tiefgründig bzw nur 2m bis zum Grundwasser, im Frühjahr trocken, im Sommer oft auch. Vielleicht hat die Durchlüftung vom Subtsrat im Frühjahr einen Einfluss auf eine gute Wurzelentwicklung. Auf dem ersten Schubkarrenbild von mir kann man rund 5 kräftigere Wurzeln erkennen. Das sind die, die die Substanz bringen, die Feinwurzeln sind eher nebensächlich.
Gedüngt hatte ich nicht und auch eher wenig bis aus Absicht nicht gegossen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Nach 4 Jahren ist das Wachstum schon gewaltig, vor allem die Stammstärke beeindruckt.
Feigen legen in lockerer und leichter Erde schnell einmal los, wenn Wasser und Nährstoffe vorhanden sind. Sie dürfte optimale Wachstumsbedingungen gehabt haben. Das Verpflanzen wird sie mit Rückschnitt ohne größere Probleme überstehen, denke ich.
Feigen legen in lockerer und leichter Erde schnell einmal los, wenn Wasser und Nährstoffe vorhanden sind. Sie dürfte optimale Wachstumsbedingungen gehabt haben. Das Verpflanzen wird sie mit Rückschnitt ohne größere Probleme überstehen, denke ich.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Dornroeschen hat geschrieben: ↑18. Mär 2019, 22:22
Ich denke, bei begrenztem Wurzelraum und weniger Nährstoffe wächst die Feige weniger und ihre Kraft geht in die Früchte.
Ich habe festgestellt dass die Früchte von Feigen aus dem Freiland, also ohne begrenzten Wurzelraum, klar besser schmecken als Früchte derselben Sorte im Kübel und je älter der Baum desto besser (abgesehen vom Ertrag und der Größe der Feigen).
Man kann hingegen bei kühlem Wetter oder Regenwetter ein wenig Einfluss nehmen: Die Kübelfeige etwa vor zu viel Regen schützen, damit die Qualität nicht zu sehr leidet. Das macht besonders bei den Sorten Sinn, deren Früchte das Wasser stärker aufnehmen als andere, dann oft gerne platzen und auch entsprechend wässrig schmecken.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Kennt jemand eine Feige für einen EXTREM trockenen Standort?
Ist am Bisamberg in Wien, dort ist ein sehr Lehmiger Boden und die erste Grundwasserebene ist bei 23m. Das hauptproblem ist aber, dass es im Sommer nur sehr wenig Niederschlag gibt und daher der Boden immer mehr austrocknet. Das ganze ist so schlimm, dass diverse Obstbäume aus Wassermangel Früchte vor der Reife abwerfen.
Also alles andere als gute Bedingungen;-(
Ich hab dort seit einigen Jahren(5-10) Feigen ausgepflanzt, die aber alle nicht weiter wachsen und insgesamt vielleicht 10 Früchte hatten.
Hat da jemand eine Idee? Vielleicht eine mit Fruchtfeigen, da es da noch Feuchter ist. Oder ist so ein Stadort einfach Hoffnungslos? (ich freu mich über jede Feige, es kann dort soviso nicht die mörder Ernte werden)
ps es gibt nur ein wenig Regenwasser zum gießen, also keine Dauerlösung
Ist am Bisamberg in Wien, dort ist ein sehr Lehmiger Boden und die erste Grundwasserebene ist bei 23m. Das hauptproblem ist aber, dass es im Sommer nur sehr wenig Niederschlag gibt und daher der Boden immer mehr austrocknet. Das ganze ist so schlimm, dass diverse Obstbäume aus Wassermangel Früchte vor der Reife abwerfen.
Also alles andere als gute Bedingungen;-(
Ich hab dort seit einigen Jahren(5-10) Feigen ausgepflanzt, die aber alle nicht weiter wachsen und insgesamt vielleicht 10 Früchte hatten.
Hat da jemand eine Idee? Vielleicht eine mit Fruchtfeigen, da es da noch Feuchter ist. Oder ist so ein Stadort einfach Hoffnungslos? (ich freu mich über jede Feige, es kann dort soviso nicht die mörder Ernte werden)
ps es gibt nur ein wenig Regenwasser zum gießen, also keine Dauerlösung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Rarit hat geschrieben: ↑19. Mär 2019, 09:31
Kennt jemand eine Feige für einen EXTREM trockenen Standort?
Ist am Bisamberg in Wien, dort ist ein sehr Lehmiger Boden und die erste Grundwasserebene ist bei 23m. Das hauptproblem ist aber, dass es im Sommer nur sehr wenig Niederschlag gibt und daher der Boden immer mehr austrocknet.
Ist sicher nicht hoffnungslos. Feigen mögen ja trockene Sommer, sie müssen nur etabliert sein um zu tragen. Überleg nur wie trocken es im Mittelmeergebiet ist, trockener als in den trockensten Bereichen Pannoniens. Dazu höhere Temperaturen und mehr Sonnenschein die für reichlich Verdunstung sorgen. Dort ist es praktisch jedes Jahr so wie bei uns 2018 oder extremer.
Ich habe dort Feigen aus Felsritzen und Gehsteigfugen wachsen sehen, auch mit Früchten.
Du könntest aber eventuell in den ersten Jahren Wässern, damit sie sich rascher etablieren und generell jüngere Feigen wässern wenn es sehr trocken ist, um den Ertrag zu steigern.
Heiss und trocken sollen es besonders Doree und Dalmatie mögen, aber ich habe das jetzt nicht überprüft ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑19. Mär 2019, 09:57Rarit hat geschrieben: ↑19. Mär 2019, 09:31
Kennt jemand eine Feige für einen EXTREM trockenen Standort?
Ist am Bisamberg in Wien, dort ist ein sehr Lehmiger Boden und die erste Grundwasserebene ist bei 23m. Das hauptproblem ist aber, dass es im Sommer nur sehr wenig Niederschlag gibt und daher der Boden immer mehr austrocknet.
Ist sicher nicht hoffnungslos. Feigen mögen ja trockene Sommer, sie müssen nur etabliert sein um zu tragen. Überleg nur wie trocken es im Mittelmeergebiet ist, trockener als in den trockensten Bereichen Pannoniens. Dazu höhere Temperaturen und mehr Sonnenschein die für reichlich Verdunstung sorgen. Dort ist es praktisch jedes Jahr so wie bei uns 2018 oder extremer.
Ich habe dort Feigen aus Felsritzen und Gehsteigfugen wachsen sehen, auch mit Früchten.
Du könntest aber eventuell in den ersten Jahren Wässern, damit sie sich rascher etablieren und generell jüngere Feigen wässern wenn es sehr trocken ist, um den Ertrag zu steigern.
Heiss und trocken sollen es besonders Doree und Dalmatie mögen, aber ich habe das jetzt nicht überprüft ;)
Der unterschied zum Mittelmeer ist die Luftfeuchtigkeit! Dort sitzen sie oft auf sehr steinigen Untergrund aber der Feuchte Wind vom Meer wässert sie.
Meist sind die Feigen auch nur auf solchen Standorten direckt beim Meer, geht man ein wenige km hinein gibt es dann keine Wilden Feigen mehr oder nur auf fechten Standorten.
Wenn es mit einfach die ersten Jahre wässern getan währe hätte ich jetzt Ertrag. Ich rede davon, dass sie nie ein ausreichenden Grundwasser erreichen und daher eine sehr Trockenheitsresitente Sorte sein muss. 10 Jahre wässern hat bis jetzt nichts gebracht bei meiner doch sehr wüchsigen Feige.
Bei mir schmeißen gut eingewachsene Zwetschken die Früchte ab, weil sie zu wenig Wasser haben, Marillen trage nur wenn das vor und das aktuelle jahr gut sind, ...
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- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich denke, so trocken kann es in Mitteleuropa gar nicht sein, als dass eine Feige nicht wächst.
Wenn dort Obstbäume wachsen, sind die ja auch irgendwie groß geworden. Ein Apfelbaum braucht deutlich mehr Wasser als ein Feigenbaum. Die Feige hat ein sehr weitstreichendes Wurzelsystem. Ggf. hat sie mit dem sehr lehmigen Boden ein Problem, in dem im Winter zuviel Staunässe steckt?
Bei mir im Mittelgebirge ist das Grundwasser grundsätzlich sehr tief, wenn man auf dem Berg wohnt. Kaum eine Pflanze hat mit ihren Wurzeln Grundwasseranschluss.
Wenn dort Obstbäume wachsen, sind die ja auch irgendwie groß geworden. Ein Apfelbaum braucht deutlich mehr Wasser als ein Feigenbaum. Die Feige hat ein sehr weitstreichendes Wurzelsystem. Ggf. hat sie mit dem sehr lehmigen Boden ein Problem, in dem im Winter zuviel Staunässe steckt?
Bei mir im Mittelgebirge ist das Grundwasser grundsätzlich sehr tief, wenn man auf dem Berg wohnt. Kaum eine Pflanze hat mit ihren Wurzeln Grundwasseranschluss.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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