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Obstbaumveredler-Adepten-Fragen (Gelesen 431197 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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misoo83
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

misoo83 » Antwort #975 am:

Video how to whip graft cherry tree ;D.

https://www.youtube.com/watch?v=YQQLWWm_IFY
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Aella
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Aella » Antwort #976 am:

dmks, vielen dank :D :D :D
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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Rib-2BW
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Rib-2BW » Antwort #977 am:

Hallo Leute, ich dachte ich könnte mich wieder einmal melden :)

Aella hat geschrieben: 21. Mär 2019, 14:56
Wann weiß man eigentlich ob eine Veredlung angewachsen ist? Der erste Austrieb sagt ja noch nicht viel aus...
[/quote][quote author=dmks link=topic=43012.msg3254794#msg3254794 date=1553200647]
Wenn das Reis "durchtreibt". Also nicht nur so'n schlaffes Minitriebchen bringt sondern gesundes kräftiges Wachstum mit gut gefärbten Blättern.
Rechts das Reis (ich hoffe man sieht das) sagt noch nix über ein Anwachsergebnis aus; links eindeutig ja!


Hier würde ich noch eine o. zwei kleine Relativierungen einfügen wollen. Zum einen ist das Verbindematerial, nebst der Beachtung der Veredelung ein wichtiger Punkt. Verbindematerialien, die nicht von selbst abfallen, muss man ab einen gewissen Zeitraum entfernen, da sie den Edelreis beim Wachsen behindern können. Das konnte ich selbst schon beobachten. Da trieben schon längst angewachsene Reiser nicht gut durch, obwohl sie ordentlich angewachsen waren. Ich habe aber die Bänder dran gelassen und habe auf ein kräftiges Durchtreiben gewartet, dabei war der Reis letztlich nur abgeschnürt.

Einen Gegenbeispiel konnte ich auch schon beobachten. Da trieb der Reis wunderbar durch, war aber nicht gut angewachsen. Ich habe daher die Veredelung mit neuem Verbindematerial verbunden und das Ganze noch ein halbes Jahr Zeit gegeben.

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dmks
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

dmks » Antwort #978 am:

Klar gibt es auch immer Abweichungen - selbst Veredlungen die erst zum Johannis austreiben! (war mir auch eine neue Erfahrung)Oder welche die oben austreiben, mickern, eintrocknen und dann im unteren Teil des Reises durchtreiben.
Fakt bleibt aber das Durchtreiben an sich als sicheres Zeichen :) worauf jeder Veredler wartet!
....und das ist keine Einzelbeobachtung ;) Auch wenn dabei jede Pflanze einzeln beobachtet wird ;D
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Sven92
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Sven92 » Antwort #979 am:

Wie lagert ihr die Veredelungen?
Meine stehen seit sie Kopuliert wurden in einer hellen Frostfreien Garage.
Draussen ist es aktuell in der Nacht noch recht kühl, und im Treibhaus haben wir heute zb. 35° gehabt.
Danke für die Hilfe.
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dmks
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

dmks » Antwort #980 am:

Genau so: Hell und frostfrei! ;)
Wenn es viele sind erstmal in Erde eingeschlagen - wenn der Austrieb beginnt wird getopft. Aber frostfrei genügt, darf auch gern mal zweistellig sein. Zu hohe Temperaturen sind aber nicht gut.
Ausnahme: Pfirsich. Der sollte es möglichst warm haben!
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Feinschmecker
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Feinschmecker » Antwort #981 am:

Pfirsichkopulation (6.2.19) eine Findlings aus einem alten Weinberg, der letztes Jahr, als ich ihn fand, völlig ohne Kräuselkrankheit war und wunderschöne, große saftige weißfleischige Früchte hatte. Die Unterlage (Montclar) treibt gerade klitzkleine Knospen aus, und am Veredelungsreis sieht man die Knospen. Bisher hell und frostfrei unter einer nach Westen gerichteten Überdachung.
Jetzt schreibst Du, Pfirsich soll möglichst warm stehen. Ein Treibhaus habe ich nicht. Soll ich ihn schon vollsonnig stellen?

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dmks
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

dmks » Antwort #982 am:

Warm!!! Nicht gleich sonnig - in der Vollsonne besteht die Gefahr daß das reis zu schnell treibt oder austrocknet.
Temperatur so bei nachts über 10 und tags gern bis 25...30 grad. Kalthaus; Wintergarten oder Hausflur sind ganz okay. Wichtig ist eine vitale treibende Unterlage und Schutz für das Reis - nur Pfirsich mag's halt eben wärmer als Apfel oder Quitte. Die können auch bei knapp über Null.
Prinzipiell (und rügt mich jetzt nicht wieder für Grundregeln) gilt bei allen vegetativen Vermehrungen von Steckling bis Veredlung: "Kühler Kopf und warme Füße"! ;)
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Feinschmecker » Antwort #983 am:

Danke für die Antwort! Mangels passenderer Standorte werde ich die Veredelungen an ihrem Platz belassen. Abends scheint die Sonne ca. 2 Stunden drauf und erwärmt auch die angrenzende Mauer. Nachts über 10° hat er nicht, ich werde es drauf ankommen lassen müssen.
Vollsonnig wollte ich die Töpfe erst stellen, wenn die Reiser voll durchgetrieben haben. Da bleibe ich nun dabei.
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Rib-2BW
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Rib-2BW » Antwort #984 am:

Natürlich war meine Anmerkung kein Widerspruch zu deiner Aussage. es kann aber auch etwas schlechter laufen, vor allem bei privatleuten. Meine Mispel-Veredelungen liefen letztes Jahr schlechter. Dort trieb nur eine Veredelung richtig gut durch. Wahrscheinlich habe ich auch hier wieder zu fest gebunden.
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dmks
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

dmks » Antwort #985 am:

Rib hat geschrieben: 23. Mär 2019, 22:28
Natürlich war meine Anmerkung kein Widerspruch zu deiner Aussage. es kann aber auch etwas schlechter laufen, vor allem bei privatleuten. Meine Mispel-Veredelungen liefen letztes Jahr schlechter. Dort trieb nur eine Veredelung richtig gut durch. Wahrscheinlich habe ich auch hier wieder zu fest gebunden.


Wieso Wiederspruch - sah ich eher als eine Erweiterung des Themas! :) Die Unterschiede in Material und Kulturführung sind sehr entscheidend.
..und Mispeln sind echt zickig! 8)
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Rib-2BW » Antwort #986 am:

Das habe ich andeutungsweise so verstanden. Naja, alles ist ja i OK ;D
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Rib-2BW » Antwort #987 am:

Hier eine kleine Beobachtung. Das schöne bei Mispeln im Bezug auf die Veredelung ist, dass sie eine, mehr o. weniger interessante Regenerationsfähigkeit hat. Auch wenn man am einjährigen Holz die Knospe abbeicht oder sie die Lagerung nicht überlebt hat, kann sie durch Sekundärknospen wieder ausschlagen. Hier eine Veredelung vim letzten Jahr. Die Primärknospe war tot. Heuer treibt die Sekundärknospe an dieser Stelle aus. Soerwas konnte ich öfters beobachten.
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Tomesen » Antwort #988 am:

Weniger eine Frage sondern eine Feststellung: Chip Budding im Winter funktioniert gerade bei Steinobst hervorragend, ab Neujahr im Haus und in den letzten Wochen im Freien getestet.
Sogar die im Februar geschnittene und angetriebene Köröser Weichsel ist in 3 von 3 Fällen angewachsen. Von Schaschlikspieß bis 1 cm Druchmesser auf jeden Fall meine bevorzugte Methode und darüber fange ich dann das hinter die Rinde Pfropfen an.
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen

Tomesen » Antwort #989 am:

Und noch eine Mandel im Freien
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