carot hat geschrieben: ↑27. Mär 2019, 11:53Und wieso nimmst du an, dass Percoche das Gleiche sind wie die angebotenen Pfirsik(c)osen?
Um eines klarzustellen. Es gibt bereits Hybriden zwischen Prunus Persica und Prunus Armeniaca. In der Publikation, die ich dazu einmal gelesen hatte, war allerdings von Polleninkompatibilität die Rede. Dort wurde ein spezielles Verfahren angewendet (embryo rescue). Die Pflanzen wurden also invitro herangezogen.
Bei vielen Samen dieser Hybriden (generell Prunus-Hybriden) kommt es oft zu einem unbrauchbaren Endosperm. Der Embryo kann nicht ernährt werden, daher wird er in ein Nährmedium überführt (Embryo rescue). D.h. aber nicht, dass nicht nur Samen mit defekten Endosperma gebildet werden. Somit werden auch Samen gebildet, die man auch konventionell zur Keimung gebracht werden können. Das Embryo-rescue-Verfahren hilft also bei der Heranzüchtung, nicht bei der Hybridisierung.
Meine Theorie ist, dass es sowieso sehr schwer ist, Hybriden dieser beiden Arten mit Pfirsichen zu unterscheiden. Jedenfalls kommt mir der Gedanke, wenn ich diese Bilder sehe:
https://www.researchgate.net/publication/225362227_Interspecific_hybridization_of_Prunus_persica_with_P_armeniaca_and_P_salicina_using_embryo_rescue
Die Blattform scheint generell dominanter zu sein. Von der Fruchtform tun sich die beiden Arten nichts und die Eigenart des Pfirsichssteins, die Kerben, sind bei Pruni auch nichts ungewöhnliches.
Link Das diese Eigenart dominanter sein könnte, ist auch denkbar.
Die Marketing-Problematik kennen wir schon von der Mirabelle Aprimira. Aber auch da hat sich der Nebel mehr oder minder gelegt. Ich denke, Aufklärungen diesbezüglich kann man bei den moderneren Sorten bekommen,wenn man die Namen der moderneren Sorten in wissenschaftlichen Publikationen und Patenten sucht.