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Essbare Wildobsthecke (Gelesen 2930 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Aella
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Essbare Wildobsthecke

Aella »

Im Herbst soll an der Grenze zum Fußweg ein Stück Thujahecke gerodet werden. Dort würde ich gerne eine essbare Wildobsthecke anlegen. Die Hecke sollte inesgesamt auf 1,50m Tiefe und etwa 3 Meter Höhe gehalten werden können. Im Sommr soll die Hecke einen gewissen Sichtschutz bieten.

Ich möchte gerne die bestschmeckendsten Sorten bzw. auslesen pflanzen.
Bisher schweben mir folgende Dinge vor

Ölweiden (Umbellata und Multiflora)
Felsenbirne Prince William
Aronia Huggin
Goldjohannisbeere Blackbells und Orangesse

...die bisher aufgezählten sind alle schon vorhanden und bis zum Herbst hoffentlich etwas größer. Falls ihr der Meinung seid, dass davon etwas nicht in die Hecke passt kanns auch an seinem bisherigen Platz bleiben.

Reizen würde mich zusätzlich folgendes
Kornelkirsche Kasanlaker
Was Kirschpflaumiges?!
Filzkirsche? Wird wahrscheinlich nicht hoch genug...

Was habt ihr denn für Ideen?
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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cydorian
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Re: Essbare Wildobsthecke

cydorian » Antwort #1 am:

Sehr gute Idee, das sollte jeder mit Thujas machen.

Von den genannten Pflanzen schneiden unter Sichtschutzaspekten die Ölweiden recht gut ab, auch die Goldjohannisbeere, der Rest weniger gut. Kornelkirsche ist zwar schnittverträglich, aber dauergeschnitten nicht schön, Filzkirschen sind viel zu niedrig.

Weitere Wildobstpflanzen die da gut reinpassen könnten sind Ribes Divaricatum - Sorten, ebenso Rosengewächse mit grossen Hagebutten, höherwachsende Scheinquitten, Sanddorn...
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Aella
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Re: Essbare Wildobsthecke

Aella » Antwort #2 am:

Hast auch noch eine Idee für was weniger stacheliges? ;)

Welche Scheinquitten werden denn so hoch? Ich habe die noch nicht höher als 50cm gesehen.
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Rieke
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Re: Essbare Wildobsthecke

Rieke » Antwort #3 am:

Bei uns im Garten ist eine Zierquitte, die ca. 2m hoch ist, und üppig blüht, zur Freude der Bienen. Leider kenne ich die Sorte nicht.
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michaelbasso
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Re: Essbare Wildobsthecke

michaelbasso » Antwort #4 am:

Pseudocydonia?
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cydorian
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Re: Essbare Wildobsthecke

cydorian » Antwort #5 am:

Chaenomeles speciosa. Die meisten hier erhältlichen Sorten sind Hybriden aus speciosa und japonica. Speciosa wächst höher, ist aber weniger frostfest.
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Re: Essbare Wildobsthecke

Rieke » Antwort #6 am:

Zumindest bei unserer ist Frost kein Thema. Weder der Spätfrost 2017 noch der kalte Winter vor ein paar Jahren (-23°C) hat ihr was ausgemacht. Sie wächst allerdings nicht besonders dicht und macht einige Wurzelschösslinge.
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Re: Essbare Wildobsthecke

cydorian » Antwort #7 am:

Die Hybriden haben unterschiedliche Wuchseigenschaften, manchmal auch ganz schön dicht. Stacheln haben sie allerdings alle. Die mir bekannten stachellosen Sorten sind japonicas (z.B. die Cido).

Mit weniger Stacheln in einer Hecke geht auch Umbachs Goji Turgidus (weniger raumfüllend, aber süsse Beeren), Hovenia Dulcis (wächst aber langsam), einer der neueren Säulenholunder, Kulturschlehen (Nittel).

Überlegen kannst du dir auch zwei Reihen Säulenäpfel. Das ist auch blickdicht.
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Re: Essbare Wildobsthecke

b-hoernchen » Antwort #8 am:

Wurzelechte, aus Samen gezogene Aprikosen, am besten von türkischen Zuckeraprikosen!
Sparriger Wuchs, stachelig, fast undurchdringbar, bislang bei mir aber ohne Monilia (im Gegensatz zu einer aus dem Kern einer "normalformatigen" Kaufhausaprikose gezogenen Aprikose und in ganz schwerem Gegensatz zu dem Glump üblicher Gartensorten auf St. Julien A).
Cum tacent, consentiunt.

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Re: Essbare Wildobsthecke

roburdriver » Antwort #9 am:

Quitte(echte) passt auch gut in Hecken, ebenso funktioniert Pfirsisch ganz gut, der guckt oben natürlich raus. Kirschpflaume gibt es auch leckere.
Hermann.
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Re: Essbare Wildobsthecke

Hermann. » Antwort #10 am:

Holunder. Kein Obst, aber essbar: Haselnuss.
Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann
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Re: Essbare Wildobsthecke

Roeschen1 » Antwort #11 am:

Kirschpflaume wird riesig,
ein Spilling wäre schön.
Grün ist die Hoffnung
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Aella
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Re: Essbare Wildobsthecke

Aella » Antwort #12 am:

Danke für eure Meinungen :D

B-Hörnchen hast du von deiner Zuckeraprikose schon was ernten können? Die würde mich ja schon lange reizen, kenne aber niemanden hier der schon ernten konnte.

Roburdriver, Pfirisch würde mir schon gefallen, aber so richtig buschig wachsen die auch nicht, ich glaube das wird mir zu kahl untenrum.

Dornröschen, spilling wäre prima! Aber wachsen die nicht auch eher Baum- als Heckenartig? Und sind die gut schnittverträglich?

Holunder ist eine gute Idee! Säulenholunder eine noch bessere :D

Säulenäpfel fänd ich ganz toll, nur habe ich die Befürchtung, dass mir von außen alles weg gepflückt wird :-[ da sich beim wildobst die wenigsten auskennen muss ich da wenig befürchten ;)
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Re: Essbare Wildobsthecke

cydorian » Antwort #13 am:

Aprikosen sind zu kurzlebig und wirklich sehr wenig blickdicht.

Säulenobst hab ich auch am Grundstücksrand. Das seh ich so: Von einer anderen Hecke, Koniferen, Kirschlorbeer, Liguster, Eiben etc. würde ich eh nichts ernten. Also ist der Klau von Obst an Säulenobstbäumen eigentlich kein Verlust im Vergleich dazu. Wenn Leute etwas nehmen, kann man das positiv sehen. Immerhin lernen sie dabei, dass Obst nicht nur aus der Plantage oder Neuseeland kommt und dass es noch Gärten gibt, die mehr wie Garagenpaläste und aufgehäuften Bahnschotter zu bieten haben.

Ausserdem sind da auch manchmal Sachen wie eine eklig stachlige Oregon-Stachelbeere davor. Da greift man nur einmal hin :-)
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Re: Essbare Wildobsthecke

Rieke » Antwort #14 am:

Säulenobst bleibt ja schmal, die gewünschten 1,50m Tiefe erreichen die Bäumchen nicht. Du könntest sie vor andere Sträucher pflanzen, oder dazwischen.
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