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Blausternchen, Scilla (Gelesen 234870 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re: Blausternchen, Scilla
Ja. Die haben die Fläche kurzerhand gekapert.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- zwerggarten
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Re: Blausternchen, Scilla
fürchterlich! :-\
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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- enaira
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Re: Blausternchen, Scilla
Die hätte ich hier fast übersehen... :D
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ariane
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- zwerggarten
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Re: Blausternchen, Scilla
die wiederum finde ich sehr schön. :)
pro luto esse
moin
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moin
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Re: Blausternchen, Scilla
Dieses frühblühende Gewächs habe ich vor 12 Jahren als Scilla bifolia var. taurica erhalten, eine recht großblütige Scilla. Sämlinge habe ich in all der Zeit noch nie beobachtet. Leider finde ich im Netz keinerlei Angaben zu dieser Varietät. Weiß jemand mehr darüber?
- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re: Blausternchen, Scilla
Die erinnern mich an die, die ich dieses Jahr hier in Töpfen kaufte und die einfach als Scilla spec. bezeichnet waren, deutlich größer als die Scilla bifolia, die ich sonst noch habe.
Erfahrungen habe ich damit noch keine, ob sie sich versamen, wird sich zeigen.
Erfahrungen habe ich damit noch keine, ob sie sich versamen, wird sich zeigen.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re: Blausternchen, Scilla
Hallo,
vergleiche einmal mit Scilla ingridiae var taurica.
Siehe auch hier: http://www.srgc.net/forum/index.php?topic=10151.0
http://www.plantarium.ru/page/view/item/34289.html
vergleiche einmal mit Scilla ingridiae var taurica.
Siehe auch hier: http://www.srgc.net/forum/index.php?topic=10151.0
http://www.plantarium.ru/page/view/item/34289.html
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
Re: Blausternchen, Scilla
genau, ich habe das gefunden:
"Scilla ingridae Speta 1976 (= Othocallis ingridae (Speta) Speta 1998) – Ingrid-Blaustern
[Synonyma: Scilla amoena multiflora G. W. 1894, Scilla siberica multiflora Anonymus 1895, Scilla siberica taurica Barr & Son 1890].
Die Art ist diploid (2n = 12). Sie wurde zur Erinnerung an Ingrid Renate Toneker, cand. phil., Wien (* 10.3.1941, † 28.8.1965) benannt. Diese Art wurde 1890 von der Firma Barr & Son eingeführt, und zwar unter dem Namen Scilla siberica ‘Taurica’. Dieser Name wurde von Speta 1980 gültig in den Varietätsrang kombiniert: Scilla ingridae Speta var. taurica (Barr & Son) Speta 1980 (Basionym: Scilla siberica taurica Barr & Son, Autumn Catalogue, p. 16, 1890). Bei der Sippe, die im Gartenhandel gängig angeboten wird handelt es sich um eben diese Varietät. Oft wird sie auch unerkannt vermischt mit Scilla siberica Haworth 1804 vertrieben und verwildert dann hier und da. Diese Sippe taucht auch heute noch des öfteren unter dem Handelsnamen „Scilla siberica ‘Taurica’“ in den Gartenkatalogen auf. Es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden das sich auch die Typusvarietät im Gartenhandel befindet und in Deutschland verwildert. Um das zu verifizieren bedarf es jedoch noch näherer Untersuchungen. " Quelle: offene-naturfuehrer.de Bearbeiten und Seite durchsuchen.
"Scilla ingridae Speta 1976 (= Othocallis ingridae (Speta) Speta 1998) – Ingrid-Blaustern
[Synonyma: Scilla amoena multiflora G. W. 1894, Scilla siberica multiflora Anonymus 1895, Scilla siberica taurica Barr & Son 1890].
Die Art ist diploid (2n = 12). Sie wurde zur Erinnerung an Ingrid Renate Toneker, cand. phil., Wien (* 10.3.1941, † 28.8.1965) benannt. Diese Art wurde 1890 von der Firma Barr & Son eingeführt, und zwar unter dem Namen Scilla siberica ‘Taurica’. Dieser Name wurde von Speta 1980 gültig in den Varietätsrang kombiniert: Scilla ingridae Speta var. taurica (Barr & Son) Speta 1980 (Basionym: Scilla siberica taurica Barr & Son, Autumn Catalogue, p. 16, 1890). Bei der Sippe, die im Gartenhandel gängig angeboten wird handelt es sich um eben diese Varietät. Oft wird sie auch unerkannt vermischt mit Scilla siberica Haworth 1804 vertrieben und verwildert dann hier und da. Diese Sippe taucht auch heute noch des öfteren unter dem Handelsnamen „Scilla siberica ‘Taurica’“ in den Gartenkatalogen auf. Es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden das sich auch die Typusvarietät im Gartenhandel befindet und in Deutschland verwildert. Um das zu verifizieren bedarf es jedoch noch näherer Untersuchungen. " Quelle: offene-naturfuehrer.de Bearbeiten und Seite durchsuchen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re: Blausternchen, Scilla
Hier die Einträge bei Catalogue of Life: http://www.catalogueoflife.org/col/details/species/id/da694df010c2c0f97452411b6ad3a93c
Viele Grüße,
Hortus
Hortus
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Blausternchen, Scilla
Nornas Pflanze gehört ganz sicher in die Verwandtschaft von Scilla bifolia*) und man müsste nach Vergleichsmöglichkeiten mit Scilla bifolia var. taurica suchen. (Die von Hortus verlinkte plantarium-Seite scheint mir da ganz gute Möglichkeiten zu bieten.)
Da der Name in der Euro+Med-Datenbank weder unter Scilla bifolia noch sonst irgendwie in der Suche auftaucht, wird er in dem dort weit gefassten Artkonzept der Gattung Scilla offenbar völlig übergangen.
Die detailliertesten Hinweise gibt Gregor Stolley in seinem Führer zu den heimischen und verwilderten Scilla-Arten: siehe unter Scilla nivalis und dem in Kultur dafür missbräuchlich verwendeten Synonym Scilla bifolia taurica hort.
Die "echte" Scilla taurica (= Scilla bifolia var. taurica) wird ebenfalls unter Scilla nivalis in einer Anmerkung beschrieben und G. Stolley fasst sie offenbar als eigenständige Art auf. Wichtige Merkmale sind demnach unter anderem die Farbe der Samen und des Zwiebelinneren.
*) Nornas Pflanze hat aber nichts zu tun mit Scilla ingridae var. taurica, die in einen ganz anderen Verwandtschaftskreis gehört, der zum Teil als eigene Gattung Othocallis abgespalten wird und zu dem auch Scilla siberica, Scilla amoena oder Scilla rosenii gehören. (Wird in G. Stolleys Führer unter Scilla ingridae erläutert.)
Da der Name in der Euro+Med-Datenbank weder unter Scilla bifolia noch sonst irgendwie in der Suche auftaucht, wird er in dem dort weit gefassten Artkonzept der Gattung Scilla offenbar völlig übergangen.
Die detailliertesten Hinweise gibt Gregor Stolley in seinem Führer zu den heimischen und verwilderten Scilla-Arten: siehe unter Scilla nivalis und dem in Kultur dafür missbräuchlich verwendeten Synonym Scilla bifolia taurica hort.
Die "echte" Scilla taurica (= Scilla bifolia var. taurica) wird ebenfalls unter Scilla nivalis in einer Anmerkung beschrieben und G. Stolley fasst sie offenbar als eigenständige Art auf. Wichtige Merkmale sind demnach unter anderem die Farbe der Samen und des Zwiebelinneren.
*) Nornas Pflanze hat aber nichts zu tun mit Scilla ingridae var. taurica, die in einen ganz anderen Verwandtschaftskreis gehört, der zum Teil als eigene Gattung Othocallis abgespalten wird und zu dem auch Scilla siberica, Scilla amoena oder Scilla rosenii gehören. (Wird in G. Stolleys Führer unter Scilla ingridae erläutert.)
Re: Blausternchen, Scilla
es muss irgendwas sein, was unter dem Namen gehandelt wird und bestimmt keine Wildsammlung.
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- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Blausternchen, Scilla
Vielen Dank, Hortus und Lerchenzorn!
Meine 3 Zwiebeln dieser Pflanze kamen von Nijssen, der dazu schrieb (übersetzt) : Eine kräftig wachsende und reichblühende Sorte. Die angebotene Partie ist aus einer Zwiebel gewonnen. Diese Scilla ist von Reinhardt Suckov von der damaligen ostdeutschen Akademie der Wissenschaften auf der Halbinsel Krim in Flaumeichenwald gefunden worden. Es bilden sich 10 bis 20 Blüten an einem Stängel von 20 cm Höhe.
Scilla ingridae habe ich von Ruksans bezogen, was ich unter diesem Namen erhalten habe, ähnelt im Habitus Scilla siberica mit eher seitlich bis abwärts geöffneten Blüten, während die oben gezeigte Scilla ihre Blüten wie Scilla bifolia präsentiert. Auf der von Hortus verlinkten SRGC-Seite sind beide gezeigt.
Die fehlende Versamung kann auf Selbststerilität zurückzuführen sein, wenn der ganze Bestand aus einer Zwiebel vermehrt war. Die kräftige Statur könnte aber auch auf Polyploidie oder Hybridisierung hinweisen. Vor der nächsten Blüte wird mir eine nähere botanische Bestimmung nicht möglich sein. Leider haben die 3 Zwiebeln sich bei mir in 11 Jahren nicht wesentlich bestockt, wie auf dem Foto zu sehen ist. Diesen Klon finde ich aber so attraktiv, dass ich jederzeit nachkaufen würde.
Hortus, die russische Seite ist toll, danke!
Und den Schlüssel von Stolley habe ich mir auch ausgedruckt dank Lerchenzorn; Cornishsnow hatte bereits den interessanten Beitrag "Die Schneeglanz-Arten" von Stolley verlinkt, der auch sehr hilfreich ist.
Meine 3 Zwiebeln dieser Pflanze kamen von Nijssen, der dazu schrieb (übersetzt) : Eine kräftig wachsende und reichblühende Sorte. Die angebotene Partie ist aus einer Zwiebel gewonnen. Diese Scilla ist von Reinhardt Suckov von der damaligen ostdeutschen Akademie der Wissenschaften auf der Halbinsel Krim in Flaumeichenwald gefunden worden. Es bilden sich 10 bis 20 Blüten an einem Stängel von 20 cm Höhe.
Scilla ingridae habe ich von Ruksans bezogen, was ich unter diesem Namen erhalten habe, ähnelt im Habitus Scilla siberica mit eher seitlich bis abwärts geöffneten Blüten, während die oben gezeigte Scilla ihre Blüten wie Scilla bifolia präsentiert. Auf der von Hortus verlinkten SRGC-Seite sind beide gezeigt.
Die fehlende Versamung kann auf Selbststerilität zurückzuführen sein, wenn der ganze Bestand aus einer Zwiebel vermehrt war. Die kräftige Statur könnte aber auch auf Polyploidie oder Hybridisierung hinweisen. Vor der nächsten Blüte wird mir eine nähere botanische Bestimmung nicht möglich sein. Leider haben die 3 Zwiebeln sich bei mir in 11 Jahren nicht wesentlich bestockt, wie auf dem Foto zu sehen ist. Diesen Klon finde ich aber so attraktiv, dass ich jederzeit nachkaufen würde.
Hortus, die russische Seite ist toll, danke!
Und den Schlüssel von Stolley habe ich mir auch ausgedruckt dank Lerchenzorn; Cornishsnow hatte bereits den interessanten Beitrag "Die Schneeglanz-Arten" von Stolley verlinkt, der auch sehr hilfreich ist.
- helga7
- Beiträge: 5084
- Registriert: 12. Dez 2003, 19:03
- Wohnort: Klagenfurt am Wörthersee
- Region: Kärntner Seengebiet
- Höhe über NHN: 446m
- Bodenart: lehmig; schottrig
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re: Blausternchen, Scilla
Ich habe eine Frage zu einer weiß blühenden Scilla.
Ich hab mir für eine Spätwinterfrustkombi eine Anzahl Töpfchen mit weiß blühenden Scilla gegönnt (Be... Fl...). Die sind aber nicht aufgeblüht, sondern im Knospenstadium vertrocknet. Die Töpfchen stehen im frostfrei gehaltenen Wintergarten (tagsüber bei Sonne hat es da schon mal 30°)
Ich nehme an, denen war nur zu heiss und ich kann sie im Frühling ohne Probleme auspflanzen?
Ich möchte mir keine Krankheiten einschleppen!
Das Laub sieht gesund aus.
Ich hab mir für eine Spätwinterfrustkombi eine Anzahl Töpfchen mit weiß blühenden Scilla gegönnt (Be... Fl...). Die sind aber nicht aufgeblüht, sondern im Knospenstadium vertrocknet. Die Töpfchen stehen im frostfrei gehaltenen Wintergarten (tagsüber bei Sonne hat es da schon mal 30°)
Ich nehme an, denen war nur zu heiss und ich kann sie im Frühling ohne Probleme auspflanzen?
Ich möchte mir keine Krankheiten einschleppen!
Das Laub sieht gesund aus.
Ciao
Helga
Helga
Re: Blausternchen, Scilla
Einen Topf mit weißblühender Scilla bifolia habe ich im Gewächshaus überwintert, die kommen genauso problemlos wie die Töpfe, die auf der Terrasse stehen. Vielleicht war es in Deinem Wintergarten für die Zeit dann wirklich zu heiß für solche Pflanzen?