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Walnuss - Erziehungsschnitt? (Gelesen 2462 mal)
Moderator: cydorian
Walnuss - Erziehungsschnitt?
Hallo!
Ich habe letztes Jahr eine veredelte Walnuss Nr. 26 geplanzt, gekauft als Hochstamm Kronenansatz auf gut 2m, Höhe gute 3,50.
Man liest unterschiedliches über die Walnuss, ob nun ein Schnitt nötig ist oder nicht, bzw. gut oder nicht.
Zeitpunkt hätte ich Juni angepeilt, nach dem Austrieb.
Evtl hätte ich ein paar wenige Äste rausgenommen, direkt am Stamm, woe sie recht dicht stehen.
Anschneiden glaub ich macht man bei Walnuss ja eher nicht.
Ich habe letztes Jahr eine veredelte Walnuss Nr. 26 geplanzt, gekauft als Hochstamm Kronenansatz auf gut 2m, Höhe gute 3,50.
Man liest unterschiedliches über die Walnuss, ob nun ein Schnitt nötig ist oder nicht, bzw. gut oder nicht.
Zeitpunkt hätte ich Juni angepeilt, nach dem Austrieb.
Evtl hätte ich ein paar wenige Äste rausgenommen, direkt am Stamm, woe sie recht dicht stehen.
Anschneiden glaub ich macht man bei Walnuss ja eher nicht.
Klimazone 6a
- Gänselieschen
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Ich würde nichts schneiden !!!!!! - der wächst doch von allein in Form und bildet eine lockere Krone. Wenn später etwas zu dicht steht, kannst du immer noch zur Schere oder Säge greifen...
- Quendula
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Sehe ich auch so.
Wenn Du irgendwann unbedingt was wegnehmen willst oder musst, mach das im August/September. Mir ist so, als ob die Walnuss das dann besser verkraftet.
Wenn Du irgendwann unbedingt was wegnehmen willst oder musst, mach das im August/September. Mir ist so, als ob die Walnuss das dann besser verkraftet.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
- Gänselieschen
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Ich glaube im September könnte schon zu viel Saftfluss sein, besser im Sommer. Ich glaube der Schnitte sollte im August beendet sein. Aber der Baum muss erstmal zeigen, ob und wie er wachsen möchte....
- Rib-2BW
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Die Sämlinge von Nr.26 kann man gut waldbaulich nutzen. Sie sind für ihre gerade Stammbildung bekannt. Hat zwar nichts mit der Frage zu tun aber mir fiel es eben so ein ;D
Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
hm, relativ eindeutig eure Antworten. Also eher nicht schneiden.
Würdet ihr den Bambusstab dran lassen und wenn ja wie lange?
Würdet ihr den Bambusstab dran lassen und wenn ja wie lange?
Klimazone 6a
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Der Baumbusstab stört doch nicht, also würde ich den dran lassen, bis in ein paar Jahren. Nur nicht die Anbindestellen einwachsen lassen!
Wenn es (deiner Meinung nach) überzählige Äste gibt, würde ich die einfach auf Astring abschneiden. Wenn du willst, dass sich schöne kräftige Leitäste entwickeln, solltest du verhindern, dass der Baum direkt darüber, so bis 0,5 oder 1m, einen starken Ast in die ungefähr selbe Richtung hat und darum, falls vorhanden, diese Ast dann auf schwaches, flaches Holz (bzw. im Juni Neutriebe) ableiten oder ganz entfernen. Wenn die untersten auf den Bildern zu sehenden Äste bleiben und richtige Leitäste werden sollen, dann würde ich die kleineren Äste darüber, vor allem wenn sie sehr stark austreiben sollten, komplett entfernen. Aber wahrscheinlich reicht es auch nächstes Jahr noch.
An meinen Nussbäumen mache ich durchaus auch einen Erziehungsschnitt, allerdings verzichte ich auf ein Anschneiden der Triebe und lichte nur unerwünschte Äste aus. Bei einem meiner Nussbäume (Nr. 139 meine ich) habe ich das vor 15 Jahren verpasst und er wächst immer noch wie eine gigantische Spindel, ein starker Mitteltrieb/Stammverlängerung und hat fast nur untergeordnete, waagrechte oder teilweise sogar hängende Äste und keinen einzigen "richtigen" Leitast. Als Konsequenz ist er bald 10 m hoch aber nur vielleicht 4 m breit.
Der Schnittzeitpunkt ist, soweit ich von Literatur weiß, die nicht nur aus alten Büchern abgeschrieben hat, für Walnüsse "relativ" egal, am schlechtesten ist jedoch Spätsommer bis Herbst. Juni ist damit schon in Ordnung. Allerdings können die dann vermutlich vorhandenen Neutriebe leicht abbrechen, also vorsichtig schneiden, wenn du etwas schneidest, aber so viel wird es bei dir nicht sein, so wie es auf deinen Bildern aussieht.
Wenn es (deiner Meinung nach) überzählige Äste gibt, würde ich die einfach auf Astring abschneiden. Wenn du willst, dass sich schöne kräftige Leitäste entwickeln, solltest du verhindern, dass der Baum direkt darüber, so bis 0,5 oder 1m, einen starken Ast in die ungefähr selbe Richtung hat und darum, falls vorhanden, diese Ast dann auf schwaches, flaches Holz (bzw. im Juni Neutriebe) ableiten oder ganz entfernen. Wenn die untersten auf den Bildern zu sehenden Äste bleiben und richtige Leitäste werden sollen, dann würde ich die kleineren Äste darüber, vor allem wenn sie sehr stark austreiben sollten, komplett entfernen. Aber wahrscheinlich reicht es auch nächstes Jahr noch.
An meinen Nussbäumen mache ich durchaus auch einen Erziehungsschnitt, allerdings verzichte ich auf ein Anschneiden der Triebe und lichte nur unerwünschte Äste aus. Bei einem meiner Nussbäume (Nr. 139 meine ich) habe ich das vor 15 Jahren verpasst und er wächst immer noch wie eine gigantische Spindel, ein starker Mitteltrieb/Stammverlängerung und hat fast nur untergeordnete, waagrechte oder teilweise sogar hängende Äste und keinen einzigen "richtigen" Leitast. Als Konsequenz ist er bald 10 m hoch aber nur vielleicht 4 m breit.
Der Schnittzeitpunkt ist, soweit ich von Literatur weiß, die nicht nur aus alten Büchern abgeschrieben hat, für Walnüsse "relativ" egal, am schlechtesten ist jedoch Spätsommer bis Herbst. Juni ist damit schon in Ordnung. Allerdings können die dann vermutlich vorhandenen Neutriebe leicht abbrechen, also vorsichtig schneiden, wenn du etwas schneidest, aber so viel wird es bei dir nicht sein, so wie es auf deinen Bildern aussieht.
Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Mich würde der Bambusstab stören und deshalb würde ich ihn entfernen.
Der Baum ist nach einem Jahr gut eingewachsen, außerdem ist er angebunden.
Der Baum ist nach einem Jahr gut eingewachsen, außerdem ist er angebunden.
Grün ist die Hoffnung
- Gänselieschen
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Der Schnittzeitpunkt ist ganz und garnicht egal. Wenn der Walnussbaum zu spät, also im Winter geschnitten wird, dann läuft endlos Wasser raus, er blutet und blutet und kann kaum aufhören. Im Sommer ist das nicht der Fall - deshalb Sommerschnitt, beenden Ende August.
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Das sogenannte "Bluten" ist den Bäumen herzlich egal. Bäume haben kein Blut und erst recht keinen geschlossenen "Blutkreislauf" bei dem es durch größere Verluste an Flüssigkeitsvolumen zu Problemen kommen sollte. Bäume verdunsten täglich enorme Mengen an Wasser, da stören "Blutungsverluste" überhaupt nicht und treten fast immer nur auf bevor die Blätter voll entfaltet sind oder der Baum (viel) zu stark zurückgeschnitten wurde.
Reben und Kiwis neigen auch sehr zum "Bluten" und genauso wie bei meinen Nussbäumen habe ich noch nie eine bemerkbare negative Auswirkung des "Blutens" nach einem späten Winterschnitt feststellen können, egal bei welcher Art.
Auf waldwissen.net, einer allgemein relativ informativen Seite, nicht nur für Wald, kann man in einem Artikel zur Wertästung (das, was in der Forstwirtschaft am ehesten "Bäumeschneiden" ist) u. a. lesen:
Reben und Kiwis neigen auch sehr zum "Bluten" und genauso wie bei meinen Nussbäumen habe ich noch nie eine bemerkbare negative Auswirkung des "Blutens" nach einem späten Winterschnitt feststellen können, egal bei welcher Art.
Auf waldwissen.net, einer allgemein relativ informativen Seite, nicht nur für Wald, kann man in einem Artikel zur Wertästung (das, was in der Forstwirtschaft am ehesten "Bäumeschneiden" ist) u. a. lesen:
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00
... in einem Ästungsversuch mit Walnuss im Februar, Juni, August und November. ...
.... Die Untersuchung mit den genannten Vorgaben hat gezeigt, dass die Ästung der Walnuss ganzjährig möglich ist. ...
.... Die Spätwinterästung (hier Februar) hat erstaunlich gut abgeschnitten! Die Wasserreiserbildung ist mäßig, die Radialzuwächse sind aufgrund der Ästungsmaßnahme nicht zurückgegangen, die Überwallung ist gut, die Verfärbung gering und es traten keine holzzerstörenden Pilze auf. Saftfluss, das sogenannte "Bluten", ist nicht aufgetreten. Je nach Witterungsverlauf kann bei der Walnuss durchaus Saftfluss auftreten, die Bäume erleiden dadurch aber keinen Schaden.
- Natternkopf
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
@Wild Obst
Klare, gut Verständliche Informationen zur Nussbaum Ästung im Verlaufe des Jahres.
Danke
Habe zwar keine Nussbaum, jedoch ein Nachbarn.
Der hat mich schon wegen was ähnlichem gefragt.
Kann nun den Link angeben. :-*
Grüsse Natternkopf
Klare, gut Verständliche Informationen zur Nussbaum Ästung im Verlaufe des Jahres.
Danke
Habe zwar keine Nussbaum, jedoch ein Nachbarn.
Der hat mich schon wegen was ähnlichem gefragt.
Kann nun den Link angeben. :-*
Grüsse Natternkopf
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Ist es nicht so, daß die nässenden Schnittwunden Pilzen ermöglicht in den Baum zu kommen, vor allem, wenn sie lange naß sind.
Der Baum verliert doch auch Nährstoffe bei "Bluten". Ich würde nur im Notfall schneiden.
Der Baum verliert doch auch Nährstoffe bei "Bluten". Ich würde nur im Notfall schneiden.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Auch wenn das 'Bluten' nicht unbedingt schädlich ist, würde ich es bei einem nicht komplett eingewachsenen Baum vermeiden.
Keine richtigen Wurzeln und ein durch eine solche Wunde hoher Wasserverlust kann wohl kaum förderlich sein.
Keine richtigen Wurzeln und ein durch eine solche Wunde hoher Wasserverlust kann wohl kaum förderlich sein.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
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Re: Walnuss - Erziehungsschnitt?
Vor drei Wochen mußte ich wegen Bauarbeiten im Garten meine geschlitztblättrige Walnuss umsetzen. Leider hatte sie einen ausgeprägten Zwiesel gebildet, und nun mußte ich mich entscheiden: schneiden oder wachsen lassen. Ich habe mich dann mit einigen Bauchschmerzen fürs Schneiden entschieden. Bei trockenem, sonnigen Wetter habe ich den Baum quasi halbiert. Gut zwei Stunden hat er ein klein wenig geblutet, dann haben Sonne und Wind die Schnittstelle getrocknet. Zu meiner Erleichterung ist er inzwischen ausgetrieben, als wäre nichts gewesen. Ich glaube, das gute Wetter war dabei sehr hilfreich.