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Tropfen an Wandelrosenblüte (Gelesen 1654 mal)
Moderator: Phalaina
Tropfen an Wandelrosenblüte
Ich habe versucht, aus Samen Wandelrosen zu vermehren. Der Erfolg ist besser als gedacht. An den Blüten bilden sich wässrige Tropfen, die richtig süß schmecken. Ich war so frei, diese zu probieren. Aber, ist diese Pflanze nicht giftig? So wurde mir gesagt. 

Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Was du da hast, ist kein Wandelröschen sondern Asclepias curassavica. Wie der Name schon verrät, aus der Familie der Asclepiadaceae, den Seidenpflanzengewächsen.Die sind ziemlich giftig und man sollte vorsichtig damit umgehen, damit man den Saft nicht ins Auge oder Mund bekommt.Sie sind wunderschön und lassen sich gut durch Samen vermehren. Mit Stecklingen hatte ich noch keinen Erfolg. Die süßen Tropfen sind Nektar. Ob der auch giftig ist, weiß ich nicht, wäre aber auch da vorsichtig.
- Phalaina
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Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Ja, stimme fips voll zu, es ist eine Asclepias curassavica.
Sie gehört AFAIK wie alle ursprünglichen Mitglieder der Familie Asclepiadaceae zu den Apocynaceae - und deren deutscher Name ist Hundsgiftgewächse. Ich wäre also vorsichtig mit kulinarischen Experimenten!


Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Danke für die Antwort. Doch das gibt mir gleich eine weitere Frage auf wegen der Giftigkeit. Mit Hilfe des lateinischen Namens konnte ich Goolge bemühen und habe noch den deutschen Namen Seidenblume gefunden. Und weitere interessante Pflanzenmerkmale. Nur auf die Giftigkeit wird nicht der Wert gelegt. Keine Sorge, ich will die Pflanze nicht in meinen Speiseplan aufnehmen, aber jetzt möchte ich es genauer wissen.

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Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Zur Giftigkeit findest Du zu einer verwandten Art hier etwas. Ansonsten findet man zum Beispiel im Buch Giftpflanzen - Pflanzengifte von Roth/Daunderer/Kormann zu Asclepias syriaca die Angabe, dass die ganze Pflanze giftig sei, besonders der Milchsaft, und zwar hauptsächlich wegen des Gehaltes an "Asclepiadin = eine Mischung vincetoxinähnlicher Verbindungen". Außerdem enthalten die Pflanzen Amyrin, Nicotin und Uzarigenin. Für Asclepias tuberosa wird ähnliches angegeben. Die Vergiftungserscheinungen dieser Pflanzen werden als "typische Digitaliswirkung" beschrieben.
Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Die Seidenpflanzen oder Seidenblumen haben ihren Namen von den seidigen Haaren , die an den einzelnen Samen hängen.Früher hat man sie ähnlich wie Kapok-Wolle zum Füllen von Kissen und Ähnlichem genutzt. Leider sind sie nicht lange haltbar, so daß es in Vergessenheit geraten ist.Überwintern soll man sie hell und kühl. Im Frühjahr treibt sie relativ spät und langsam.Am besten läßt sie sich aus Samen vermehren.
Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Danke für die weiteren Antworten.Ich habe bisher von dieser Pflanze kaum Notiz genommen, den Samen dazu bekam ich im Frühjahr geschenkt. Allerdings eben als Wandelrosensamen. Jedenfalls ist die Mutterpflanze als Wandelrose verkauft worden. Scheinbar passieren unter Händlern schon mal solche Verwechslungen. Zur Pflege: Die Sämlinge sind jetzt so 50 -70 cm groß. Ein einziger Stiel. Sollte man den zeitig köpfen, damit er buschiger wird? Oder erst im Herbst zurückschneiden?
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Re:Tropfen an Wandelrosenblüte
Von der Farbe her können die beiden sich ja schon ähnlich sehen.Vielleicht sind Samen von Asclepia, die vom Wind angeweht wurden, in der Erde gekeimt.Wenn man dann den Unteschied nicht kennt und nach dem Schildchen geht, kann es schon mal zu Verwechslungen kommen....