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Der ultimative Corydalis-Thread (Gelesen 650109 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- mentor1010
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
turtschaninovii ….das ist mein Neuer...bin gespannt :)
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Auch hier neu. Das Blau des C. turt??? ist für mich überwältigend. Mal sehen, wie er sich macht.
- mentor1010
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Ich bin auch sehr gespannt...dieses zarte Himmelblau ist einfach toll :D
Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Corydalis turtschaninovii gibt es in unterschiedlichen Blautönen - im Botanischen Garten Göteborg wurde einmal eine ganze Palette angeboten, darunter auch ungewöhnliche Türkistöne, die ins Grünliche spielten. Leider haben sie sich in meinem Garten nicht gehalten, ebenso C. ornata, gracilis und brakteata. Mir ist noch nicht ganz klar, ob ihnen der Boden zu schwer ist, sie die Nässe nicht tolerieren, oder im Winter eine trocken-kalte Phase brauchen, die hier oft nicht gegeben ist.
Cornishsnow, haben Deine C. brakteata wieder geblüht? Meine haben nicht einmal im Topf wieder richtig ausgetrieben. Ein Berliner Pflanzenkenner berichtete mir einmal, dass seine C. brakteata nach einem milden Winter auch nicht mehr ausgetrieben seien - und das auf Sandboden.
Cornishsnow, haben Deine C. brakteata wieder geblüht? Meine haben nicht einmal im Topf wieder richtig ausgetrieben. Ein Berliner Pflanzenkenner berichtete mir einmal, dass seine C. brakteata nach einem milden Winter auch nicht mehr ausgetrieben seien - und das auf Sandboden.
- lerchenzorn
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Von den im letzten Jahr aus Cornishsnows Samen aufgegangenen C. bracteata sind zwei im Aussaatbehälter wiedergekommen.
Viel mehr war, glaube ich, auch nicht gekeimt.
Wenn alle diese Laubwald- und Gebüscharten wegbleiben, liegt es wohl am Standort. Wenn mal eine einzelne rare Knolle nicht wieder auftaucht, kann es auch an einer einzigen Maus gelegen haben, denke ich.
Viel mehr war, glaube ich, auch nicht gekeimt.
Wenn alle diese Laubwald- und Gebüscharten wegbleiben, liegt es wohl am Standort. Wenn mal eine einzelne rare Knolle nicht wieder auftaucht, kann es auch an einer einzigen Maus gelegen haben, denke ich.
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Doch er hat geblüht bzw. ein paar Blüten gibt es noch... allerdings etwas schwächer als letztes Jahr, da hatte er aber reichlich Saat angesetzt und der trockne Sommer war vermutlich auch nicht zuträglich. Ein paar Sämlinge hab ich aber auch entdeckt... erwachsen werde aber nur wenige anscheinend.
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Rare Knollen habe ich in Gittertöpfe gepflanzt. ;) Von C. ornata hatte ich 2 traumhaft schöne Formen, die der Anbieter gerne wieder zurückbekommen hätte. Im ersten Winter hatte ich sie getopft draußen stehen, wo sie wunderbar blühten, im 2. dann vor lauter Begeisterung im frostfreien Gewächshaus - was ihren Tod bedeutet hat. Selbst bei einigen Namenssorten von C. solida fiel mir auf, dass sie im frostfreien Gewächshaus nicht richtig austrieben und dann verkümmerten. Daher meine Idee, dass einige Corydalisarten eine kalte und / oder trockene Phase im Winter benötigen, um im Frühjahr auszutreiben. Die Erfahrung des Berliner Sammlers spricht auch dafür. Ist hier bei 8a aber schwierig zu praktizieren.
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Hier auch... dieses Jahr sind sogar die Fuchsia magelanica nicht zurückgefroren.
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- lerchenzorn
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Das mag stimmen. Die meisten dieser Arten sind in ausgeprägt winterkalten Gebieten zuhause.
(OT Meine Fuchsia magellanica (var. gracilis?) treibt nur aus dem Grund wieder aus. Die tropisch verbreitete Fuchsia regia subsp. reitzii, wenn ich sie richtig bestimmt habe, treibt noch fast an den letzten Triebenden kräftige Blattschöpfe.)
(OT Meine Fuchsia magellanica (var. gracilis?) treibt nur aus dem Grund wieder aus. Die tropisch verbreitete Fuchsia regia subsp. reitzii, wenn ich sie richtig bestimmt habe, treibt noch fast an den letzten Triebenden kräftige Blattschöpfe.)
Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Cornishsnow mag mehr Glück haben, weil es in Hamburg noch etwas kälter ist als hier und sein sandiger Boden schneller durchfriert und trockener bleibt. Eine Purlerin in hiesiger Region, aber kälterer Mittelgebirgslage, hat auch mehr Erfolg mit diesen schönen Arten.
Meine ersten C. ornata bekam ich 2007; in dem kalten Winter standen sie getopft draußen und haben wunderbar danach geblüht, während Schneeglöckchenzwiebeln danach Matsch waren. Mein erster Corydalis brakteata wurde 2011 ins Beet gepflanzt und hat nach dem harten Winter offensichtlich gut geblüht, ist in den milderen Wintern danach aber verschwunden. Bei Inspektion der Gittertöpfchen blieben die Knollen von C. ornata, brakteata und turtschninovii zwar noch 1-2 Jahre ohne Austrieb erhalten, gingen dann aber kaputt.
Vielleicht helfen diese Erfahrungen den glücklichen Neubesitzern für eine erfolgreiche Kultur.
Meine ersten C. ornata bekam ich 2007; in dem kalten Winter standen sie getopft draußen und haben wunderbar danach geblüht, während Schneeglöckchenzwiebeln danach Matsch waren. Mein erster Corydalis brakteata wurde 2011 ins Beet gepflanzt und hat nach dem harten Winter offensichtlich gut geblüht, ist in den milderen Wintern danach aber verschwunden. Bei Inspektion der Gittertöpfchen blieben die Knollen von C. ornata, brakteata und turtschninovii zwar noch 1-2 Jahre ohne Austrieb erhalten, gingen dann aber kaputt.
Vielleicht helfen diese Erfahrungen den glücklichen Neubesitzern für eine erfolgreiche Kultur.
- lerchenzorn
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
Wie ist das bei Dir in den umliegenden Laubwäldern? Schafft die langjährige Humuszufuhr dort poröse, lockere Oberböden oder liegt unter der frischen Laubstreu gleich wieder der steife Lehm?
Könnte Perlite-Streu, reichlich eingearbeitet, und dazu beständiger Humusauftrag etwas verbessern?
Könnte Perlite-Streu, reichlich eingearbeitet, und dazu beständiger Humusauftrag etwas verbessern?
Re: Der ultimative Corydalis-Thread
In den Laubwäldern mit ähnlichen Bodenverhältnissen ist die Laubmullschicht nur wenige Zentimeter dünn; darin wächst dann Anemone nemorosa, während Hyacinthoides non-scripta mit ihren Zwiebeln tief in der darunter befindlichen Lehmschicht stecken.
Als in unserem Dorf letztes Jahr Glasfaser verlegt wurde, ergab sich eine Gelegenheit, die hiesige Bodenschichtung zu fotografieren. Man sieht, dass die zurückgeschobene Mutterbodenschicht nur ca. 30 cm über der Tonschicht beträgt. Über letzterer staut sich das Niederschlagswasser, so dass auch Sand oder Perlite an der Nässe nichts ändern würden. Humus verstärkt durch seine Wasserbindungskapazität und die Verdichtungstendenz das Problem eher noch. Hilfreich sind allein erhöhte Beete - darin wachsen bei einigen Nachbarn auch Küchenschellen, Herbstanemonen und Tränende Herzen, die in der nativen Gartenerde verfaulen.
Als in unserem Dorf letztes Jahr Glasfaser verlegt wurde, ergab sich eine Gelegenheit, die hiesige Bodenschichtung zu fotografieren. Man sieht, dass die zurückgeschobene Mutterbodenschicht nur ca. 30 cm über der Tonschicht beträgt. Über letzterer staut sich das Niederschlagswasser, so dass auch Sand oder Perlite an der Nässe nichts ändern würden. Humus verstärkt durch seine Wasserbindungskapazität und die Verdichtungstendenz das Problem eher noch. Hilfreich sind allein erhöhte Beete - darin wachsen bei einigen Nachbarn auch Küchenschellen, Herbstanemonen und Tränende Herzen, die in der nativen Gartenerde verfaulen.
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Re: Der ultimative Corydalis-Thread
lerchenzorn hat geschrieben: ↑2. Mai 2019, 23:28
Das mag stimmen. Die meisten dieser Arten sind in ausgeprägt winterkalten Gebieten zuhause.[/quote]
...und dann landet die Arme Corydalis bracteata ausgerechnet im wintermilden Hamburger Innenstadtklima. ::) :-\
Ich hoffe ja sie bleibt mir erhalten... ich hab heute nachgeschaut, es gibt zwei blühfähige Pflanzen und min. drei Sämlinge im Beet und drei im Topf.
[quote](OT Meine Fuchsia magellanica (var. gracilis?) treibt nur aus dem Grund wieder aus. Die tropisch verbreitete Fuchsia regia subsp. reitzii, wenn ich sie richtig bestimmt habe, treibt noch fast an den letzten Triebenden kräftige Blattschöpfe.)
Die var. gracilis treibt hier auch fast nur Bodenhaftung aus, obwohl die vorjährigen Triebe nicht zurückgefroren sind. var. arauco treibt dagegen sehr kräftig aus dem alten Abholzung aus, die wird bestimmt dieses Jahr prächtig. :D
Doch zurück zu den Corydalis... hat einer von euch auch Corydalis mairei?
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Re: Der ultimative Corydalis-Thread
cornishsnow hat geschrieben: ↑3. Mai 2019, 23:56lerchenzorn hat geschrieben: ↑2. Mai 2019, 23:28
Das mag stimmen. Die meisten dieser Arten sind in ausgeprägt winterkalten Gebieten zuhause.
...und dann landet die Arme Corydalis bracteata ausgerechnet im wintermilden Hamburger Innenstadtklima. ::) :-\
Ich hoffe ja sie bleibt mir erhalten... ich hab heute nachgeschaut, es gibt zwei blühfähige Pflanzen und min. drei Sämlinge im Beet und drei im Topf.
Daher meine Idee, dass es eher die frostbedingte Trockenheit ist als der Frost selbst, die diesen Corydalis in meinem Garten fehlen. Bei uns sind auch viele nordamerikanische Stauden nicht winterhart - nicht, weil es so kalt würde, sondern weil der Boden im Winter dauernass ist und die Wurzeln darin verfaulen.