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Wald (Gelesen 140405 mal)
- thuja thujon
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Re: Wald
Ich meinte das durchaus Ernst wenns um den Schutz von Insektenbiomasse und Nahrung für Vögel geht.
Ausführlicher, wers noch nicht gelesen hat:
https://www.bauerwilli.com/weniger-insektenmasse-aber-mehr-vielfalt-gut-so/
Ausführlicher, wers noch nicht gelesen hat:
https://www.bauerwilli.com/weniger-insektenmasse-aber-mehr-vielfalt-gut-so/
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Wald
Uff, endlich mal ein diskussionswürdiger Beitrag und nicht nur pure Panikmache.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Wald
Ich bin noch nicht ganz durch, aber er bezieht sich halt stark auf dieses Naturschutzgebiet.
Tatsache ist, dass man seit einigen Jahren die Windschutzscheiben kaum mehr von Insektenresten befreien muß.
Aber gehört eigentlich nicht zum Thema Wald, da gäbe es ja schon ein extra Thema.
Tatsache ist, dass man seit einigen Jahren die Windschutzscheiben kaum mehr von Insektenresten befreien muß.
Aber gehört eigentlich nicht zum Thema Wald, da gäbe es ja schon ein extra Thema.
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- thuja thujon
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Re: Wald
Ja, es bezieht sich nur auf dieses Naturschutzgebiet und die Krefeldstudie. Und so oft wie man 75% und `modernes, allumfassendes Artensterben´ gehört hat, sollte man vielleicht wissen, was es mit den so oft bemühten 75% auf sich hat.
Man muss sich wirklich überlegen was man will, weil die Forderungen gegensätzlich sind. Mehr Insektenmasse bedeutet nicht mehr Naturschutz.
Hat mit Thema Wald aber wirklich nichts zu tun.
Man muss sich wirklich überlegen was man will, weil die Forderungen gegensätzlich sind. Mehr Insektenmasse bedeutet nicht mehr Naturschutz.
Hat mit Thema Wald aber wirklich nichts zu tun.
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- lerchenzorn
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Re: Wald
Ja, lesenswert und wirkliches Futter zum diskutieren. Danke für den Link.
Es wird keine Studie geben, die Artenrückgang, Artensterben und Verlust von Vielfalt eindeutig belegt. Ebenso wenig, wie es die eine Studie gibt, die die Tödlichkeit oder Unbedenklichkeit von Glyphosat beweist, einer wesentlich übersichtlicheren Materie.
Die langjährigen Ergebnisse von Feldbiologen, Ehrenamtlern und behördlichen Kartierungen zeichnen aber ein klares Bild. Die Rückgänge sehr vieler Arten und der artenreichsten Lebensräume halten an und beschleunigen sich stellenweise.
Es gibt Erfolge, deren Ursachen man zum Teil ganz gut benennen kann: Schonung von früher stark verfolgten Arten, Erholung der Populationen von Gewässerorganismen wegen tatsächlicher Verbesserung der Oberflächengewässer (auf einem mittleren Niveau, also nicht genug für die wirklich oligotraphenten Arten), die Erholung und Wiederausbreitung von epiphytischen und epilithischen Moosen und Flechten durch verbesserte Luftreinhaltung. Zum Beispiel.
Keine durchgreifenden Erfolge bei all den Elementen, die auf differenzierte Standortmosaike angewiesen sind.
Es wird keine Studie geben, die Artenrückgang, Artensterben und Verlust von Vielfalt eindeutig belegt. Ebenso wenig, wie es die eine Studie gibt, die die Tödlichkeit oder Unbedenklichkeit von Glyphosat beweist, einer wesentlich übersichtlicheren Materie.
Die langjährigen Ergebnisse von Feldbiologen, Ehrenamtlern und behördlichen Kartierungen zeichnen aber ein klares Bild. Die Rückgänge sehr vieler Arten und der artenreichsten Lebensräume halten an und beschleunigen sich stellenweise.
Es gibt Erfolge, deren Ursachen man zum Teil ganz gut benennen kann: Schonung von früher stark verfolgten Arten, Erholung der Populationen von Gewässerorganismen wegen tatsächlicher Verbesserung der Oberflächengewässer (auf einem mittleren Niveau, also nicht genug für die wirklich oligotraphenten Arten), die Erholung und Wiederausbreitung von epiphytischen und epilithischen Moosen und Flechten durch verbesserte Luftreinhaltung. Zum Beispiel.
Keine durchgreifenden Erfolge bei all den Elementen, die auf differenzierte Standortmosaike angewiesen sind.
- thuja thujon
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Re: Wald
Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Letzteres dürfte hauptsächlich an der Zerschneidung und Zersiedelung liegen. Da hat auch die Landwirtschaft was dagegen und ist nicht Treiber.
Klar gibt es nicht die eine Studie, es gibt aber die eine Meinung und so weht der Wind in der Politik gerade vielleicht nicht unbedingt in die richtige Richtung. Zu sagen alles ist schlecht und es passiert nichts und die letzten Jahre sind die schlimmsten ist zu platt.
Weniger eutrophierte Gewässer hat auch in diesen einen Rückgang der Fischmasse bewirkt, dafür freut man sich nun über Lachs im Rhein usw. Da stellt sich keiner hin und sagt ich habe weniger Fische als früher auf der Windschutzscheibe, man müsse was tun. Kläranlage und effektivere Düngung hat sehr viel bewirkt, auch die persistenten PSM-Rückstände im Wasser gehen zurück, weil sowas nicht mehr auf den Acker kommt. Im Wasser hat sich die letzten 30 Jahre viel verbessert. Bleibt noch der Medikamenteneintrag, dafür kann man aber nicht die Schuld bei der Landwirtschaft suchen.
Rauchgasentschwefelung und kein Blei mehr im Benzin, an den Gelbflechten sieht man es auch in den Städten, auch wenn die Stickstoffzeiger ist. Moose usw, gibts auch wieder mehr. Und hier am Stadtrand wachsen auch seit ein paar Jahren wieder Orchideen in vielbenutzen Gebieten, wo sie vorher noch nicht beobachtet wurden. Gibts mehr Bodenpilze?
Also auch hier hat sich was getan. Die schlimmsten Zeiten der Luftverschmutzung in D sind jedenfalls nicht die letzten 30.
Man sollte noch viel anpacken, keine Frage über das ob, aber das was und wie gehört diskutiert. Ich sehe jedenfalls nicht das es immer schlimmer wird, auch wenn man beim Mediengenuss den Eindruck bekommen könnte.
PS: ich habe gestern 2 stabilisierte Harnstoffdünger bekommen. Die Rückgänge der ehemals artenreichen Biotope hängen auch viel mit reaktivem Stickstoff in der Luft zusammen. Mehr Verkehr usw während die Viehalter Abgasfilter in die Ställe gebaut haben und so auch die Schwalben verschwunden sind, die von den Mistfliegen leben. Ammoniak- und Lachgasverluste will ich jedenfalls auch bei mir im Garten möglichst eindämmen. Man kann also auch selbst was tun.
Klar gibt es nicht die eine Studie, es gibt aber die eine Meinung und so weht der Wind in der Politik gerade vielleicht nicht unbedingt in die richtige Richtung. Zu sagen alles ist schlecht und es passiert nichts und die letzten Jahre sind die schlimmsten ist zu platt.
Weniger eutrophierte Gewässer hat auch in diesen einen Rückgang der Fischmasse bewirkt, dafür freut man sich nun über Lachs im Rhein usw. Da stellt sich keiner hin und sagt ich habe weniger Fische als früher auf der Windschutzscheibe, man müsse was tun. Kläranlage und effektivere Düngung hat sehr viel bewirkt, auch die persistenten PSM-Rückstände im Wasser gehen zurück, weil sowas nicht mehr auf den Acker kommt. Im Wasser hat sich die letzten 30 Jahre viel verbessert. Bleibt noch der Medikamenteneintrag, dafür kann man aber nicht die Schuld bei der Landwirtschaft suchen.
Rauchgasentschwefelung und kein Blei mehr im Benzin, an den Gelbflechten sieht man es auch in den Städten, auch wenn die Stickstoffzeiger ist. Moose usw, gibts auch wieder mehr. Und hier am Stadtrand wachsen auch seit ein paar Jahren wieder Orchideen in vielbenutzen Gebieten, wo sie vorher noch nicht beobachtet wurden. Gibts mehr Bodenpilze?
Also auch hier hat sich was getan. Die schlimmsten Zeiten der Luftverschmutzung in D sind jedenfalls nicht die letzten 30.
Man sollte noch viel anpacken, keine Frage über das ob, aber das was und wie gehört diskutiert. Ich sehe jedenfalls nicht das es immer schlimmer wird, auch wenn man beim Mediengenuss den Eindruck bekommen könnte.
PS: ich habe gestern 2 stabilisierte Harnstoffdünger bekommen. Die Rückgänge der ehemals artenreichen Biotope hängen auch viel mit reaktivem Stickstoff in der Luft zusammen. Mehr Verkehr usw während die Viehalter Abgasfilter in die Ställe gebaut haben und so auch die Schwalben verschwunden sind, die von den Mistfliegen leben. Ammoniak- und Lachgasverluste will ich jedenfalls auch bei mir im Garten möglichst eindämmen. Man kann also auch selbst was tun.
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- lerchenzorn
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Re: Wald
Ich habe keine Ahnung, was Dich immerzu treibt, mit tiefem Griff in das Ariel-Paket die Landwirtschaft porentief rein waschen zu wollen. Es hilft aber nichts. Selbstverständlich trägt sie Verantwortung für direkte, strukturelle Verarmung, auch für Verinselung, und Gewässerbelastung. Und der seit vielen Jahrzehnten anhaltende Trend ist bisher nicht umgedreht oder auch nur angehalten worden.
Richtig ist, dass man daraus nicht immer gleich eine Schuldfrage und moralische Aktion machen sollte. Aber wir sind hier schon lange im falschen Thread. Zum Wald: die "Wald"-Schützer, die - analog den Pflanzenschützern - ja eigentlich Forstschützer sind, verweisen immer wieder auf den rechnerisch äußerst geringen Flächenanteil, der jährlich von Befliegungen mit Insektiziden betroffen ist. Unter ein Prozent bis wenige Prozente der Landesfläche, in Brandenburg zum Beispiel.
Richtig ist, dass man daraus nicht immer gleich eine Schuldfrage und moralische Aktion machen sollte. Aber wir sind hier schon lange im falschen Thread. Zum Wald: die "Wald"-Schützer, die - analog den Pflanzenschützern - ja eigentlich Forstschützer sind, verweisen immer wieder auf den rechnerisch äußerst geringen Flächenanteil, der jährlich von Befliegungen mit Insektiziden betroffen ist. Unter ein Prozent bis wenige Prozente der Landesfläche, in Brandenburg zum Beispiel.
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Re: Wald
Hier werden im Wald nur die Polter der zur Abfuhr fertigen Stämme gespritzt. Aber das schon seit Jahren
Allerdings werden die Kronen und das stärkere Astholz ebenfalls aus dem Bestand gefahren (fast reiner Fichtenforst seit nun etwa 300 Jahren). Die werden gehäckselt und kommen in die Heizkraftwerke. Ist natürlich auch ein Verlust an Biomasse. Aber als früher die Brennholzer die Flächenlose geholt haben, war der Wald noch viel ausgeräumter, als dies nun die Forwarder mit den Greifern machen.
Allerdings werden die Kronen und das stärkere Astholz ebenfalls aus dem Bestand gefahren (fast reiner Fichtenforst seit nun etwa 300 Jahren). Die werden gehäckselt und kommen in die Heizkraftwerke. Ist natürlich auch ein Verlust an Biomasse. Aber als früher die Brennholzer die Flächenlose geholt haben, war der Wald noch viel ausgeräumter, als dies nun die Forwarder mit den Greifern machen.
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Re: Wald
Die Kiefern Plantagen Verwaltung hat hier nun Gestern ihr Gift versprühen lassen :(
Freundlicher Weise hat der Hubschrauber sogar 400 Meter statt der geplanten 125 Meter Abstand zum Ortsrand gehalten. :)
Meine Teiche sind verschont geblieben und Nachts hat es auch einen Sturzregen gegeben der Sicher das Gift auch von den Baumkronen gespült hat.
Mir tun nur die Millionen Insekten Leid die wegen der Nonne mit dran glauben mussten. Und die Vögel die nun nicht genug Insekten als Nahrung für Ihren Nachwuchs finden werden . :(
Ich wohne ab sofort nicht mehr im Wald sondern in einer Kiefern Plantage . Leider !
Montag soll dann weiter gesprüht werden, am anderen Ortsrand. :P
LG Borker
Freundlicher Weise hat der Hubschrauber sogar 400 Meter statt der geplanten 125 Meter Abstand zum Ortsrand gehalten. :)
Meine Teiche sind verschont geblieben und Nachts hat es auch einen Sturzregen gegeben der Sicher das Gift auch von den Baumkronen gespült hat.
Mir tun nur die Millionen Insekten Leid die wegen der Nonne mit dran glauben mussten. Und die Vögel die nun nicht genug Insekten als Nahrung für Ihren Nachwuchs finden werden . :(
Ich wohne ab sofort nicht mehr im Wald sondern in einer Kiefern Plantage . Leider !
Montag soll dann weiter gesprüht werden, am anderen Ortsrand. :P
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- dmks
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- Bodenart: sandiger Lehm und lehmiger Sand
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Re: Wald
lerchenzorn hat geschrieben: ↑10. Mai 2019, 14:54
Ich habe keine Ahnung, was Dich immerzu treibt, mit tiefem Griff in das Ariel-Paket die Landwirtschaft porentief rein waschen zu wollen.
Es gibt halt zwischen der "heilen Welt" die viele gern hätten und den "bösen Schuldigen" die es dafür braucht auch noch die Realität - auch wenn die manchmal kaum jemand hören will. ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- dmks
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Re: Wald
https://www.forstpraxis.de/mehrere-hundert-hektar-kiefernwald-in-suedbrandenburg-vom-kahlfrass-betroffen/
https://www.jawina.de/tag/kiefernspinner/
https://www.jawina.de/tag/kiefernspinner/
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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