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Volksbegehren Artenvielfalt (Gelesen 44136 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Die Leute haben aber offensichtlich Angst, dass sie dadurch "enteignet" werden würden, wenn die Wiesen als Biotope eingestuft werden. Wenn meine Wiese als Biotop eingestuft wird, durch Gesetz, dann muss ich dafür auch was bekommen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Evtl. bekommst Du einen Bußgeldbescheid, wenn Du die Wiese in Unkenntnis der neuen rechtlichen Lage veränderst.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Also doch lieber absägen?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Damit wärst Du auf der sicheren Seite.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
:'(
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Staudo hat geschrieben: ↑29. Apr 2019, 10:22lerchenzorn hat geschrieben: ↑29. Apr 2019, 09:49
Dem beugt man in der Regel damit vor, dass man, bis zum Erlass wirksamer Regelungen, einstweilige Veränderungssperren ausspricht.
Besser wäre es, den Besitz und die Pflege schützenswerter Biotope lukrativ zu machen. ;)
Das wiederum kann in einem Gesetz geregelt werden.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Das wird zu teuer und fällt daher aus.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Ach, ich glaube nicht, daß in der fränkischen Schweiz je Öl gefunden wird. Das sind Ängste bzw Hoffnungen, weshalb es zur Zeit auch keinen Naturpark Steigerwald gibt.
Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Yogini hat geschrieben: ↑14. Apr 2019, 12:21
Eigentlich hoffe ich tatsächlich , dass es in den nächsten Jahren sooooo offensichtlich wird mit den drastischen Folgen des Klimawandels, dass endlich ein Ausbruch aus diesen ganzen Verkrustungen und eingefahrenen Entscheidungswegen stattfinden kann. Es muss richtig weh tun, damit sich was tut.
Leider leider seh ich das auch so. Selbst wenn "langsam" kleine Fortschritte gemacht werden, ist das nicht genug. Zuviel laeuft falsch, Politiker denken nur "short-term" bis zur naechsten Wahl, die Wirtschaftslage ist wichtiger als das Ueberleben. Deshalb, ja, es wird nichts einschneidendes passieren um die Lage wirklich zu aendern. Aber irgendwann werden wir alle eben gezwungen werden unseren absurden Lebensstil zu aendern. Was zusaetzlich schlimm ist, dass den vollen Preis wahrscheinlich die naechste Generation zahlen darf.
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Deswegen reden Politiker von Bildung, dass die nächste Generation genug Geld hat zum zahlen.
Quatsch.
Mal ernsthaft: Volksbegehren hin oder her, wenn das durch ist und alle vorerst zufrieden sind, sollte man das Thema vielleicht mal ernsthaft anpacken. Siehe Vorschlag von Staudo etwa.
Quatsch.
Mal ernsthaft: Volksbegehren hin oder her, wenn das durch ist und alle vorerst zufrieden sind, sollte man das Thema vielleicht mal ernsthaft anpacken. Siehe Vorschlag von Staudo etwa.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Bisher behaupten Landwirtschaft(sfunktionäre) und glauben-wollen Politiker eben immer noch allzu gerne, dass natürlicher Reichtum einfach so da ist, wo Forst- und Landwirtschaft ist und wenig zielgerichtete Fördermittel fließen. Steht ja schließlich so in den Präambeln zu allen Förderrichtlinien.
Die Bereitschaft, ausreichend Geld für präzise wirkende Maßnahmen auszugeben, wird auch künftig sehr begrenzt sein. Den Wettstreit mit Ertragskulturen, alternativen Energien, weniger wirksamen, aber einträglichen "Greening"-Maßnahmen usw. wird der Naturschutz nicht gewinnen. Insofern braucht es tatsächlich Grenzen und Zwänge, z. B. eine klare Verpflichtung auf wenigstens 7 bis 10 % extensiv bewirtschaftete, nicht mit wieder nur in Flächenkonkurrenz stehenden Zwischenfrüchten oder peppig bunten, ökologisch schwachen Blühflächen belegte Ackerflächen. Bei dieser Quote kann man vielleicht davon ausgehen, dass sich regelmäßig eine höhere Artenvielfalt und nicht mehr nur rein zufällig auch Artengemeinschaften einstellen, die heute kurz vor dem Verschwinden stehen.
Ich sehe für einen solchen, konsequenten Umgang mit Landnutzern derzeit aber keine politische Bereitschaft.
Die Bereitschaft, ausreichend Geld für präzise wirkende Maßnahmen auszugeben, wird auch künftig sehr begrenzt sein. Den Wettstreit mit Ertragskulturen, alternativen Energien, weniger wirksamen, aber einträglichen "Greening"-Maßnahmen usw. wird der Naturschutz nicht gewinnen. Insofern braucht es tatsächlich Grenzen und Zwänge, z. B. eine klare Verpflichtung auf wenigstens 7 bis 10 % extensiv bewirtschaftete, nicht mit wieder nur in Flächenkonkurrenz stehenden Zwischenfrüchten oder peppig bunten, ökologisch schwachen Blühflächen belegte Ackerflächen. Bei dieser Quote kann man vielleicht davon ausgehen, dass sich regelmäßig eine höhere Artenvielfalt und nicht mehr nur rein zufällig auch Artengemeinschaften einstellen, die heute kurz vor dem Verschwinden stehen.
Ich sehe für einen solchen, konsequenten Umgang mit Landnutzern derzeit aber keine politische Bereitschaft.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Ich sehe auch keinen Sinn darin. Wenn man was schützen will, sollte man es schützen. Also richtig machen.
Pauschale 10%, stell dir 10% extensiv bewirtschaftet in den Vorgärten vor, was soll davon profitieren? Und außer den Allerweltsarten, welche von denen die am aussterben sind?
Auf dem Acker ists nicht anders, sei es wegen Pflanzenhygiene oder was auch immer meist nicht wirklich umsetzbar. Wir reden ja nicht von Ziwschenfrüchten. 10% in Vertragsnaturschutz, da kann was draus werden und die Bewirtschafter sollen mehr als von Zuckerrüben, Raps oder Weizen dafür bekommen. Wenn es die Gesellschaft ernst meint, dann eben den Soli umwidmen und nochmal das selbe drauflegen.
Das ist dann ein Richtungswechsel weg von mehr Humus und fruchtbaren Böden, weg von schwarzer Null, hin zu Artenirgendwas. Das Artenirgendwas sollte man vorher vielleicht noch definieren.
Wildbienen sind ja seit über 15 Jahren keine mehr Ausgestorben, bzw seit Glyphosateinführung geht die Aussterberate extrem zurück. Hat natürlich nix miteinander zu tun, aber so laufen Politikschlagzeilen die ja scheinbar zumindest bei den Bayrern fruchten.
Pauschale 10%, stell dir 10% extensiv bewirtschaftet in den Vorgärten vor, was soll davon profitieren? Und außer den Allerweltsarten, welche von denen die am aussterben sind?
Auf dem Acker ists nicht anders, sei es wegen Pflanzenhygiene oder was auch immer meist nicht wirklich umsetzbar. Wir reden ja nicht von Ziwschenfrüchten. 10% in Vertragsnaturschutz, da kann was draus werden und die Bewirtschafter sollen mehr als von Zuckerrüben, Raps oder Weizen dafür bekommen. Wenn es die Gesellschaft ernst meint, dann eben den Soli umwidmen und nochmal das selbe drauflegen.
Das ist dann ein Richtungswechsel weg von mehr Humus und fruchtbaren Böden, weg von schwarzer Null, hin zu Artenirgendwas. Das Artenirgendwas sollte man vorher vielleicht noch definieren.
Wildbienen sind ja seit über 15 Jahren keine mehr Ausgestorben, bzw seit Glyphosateinführung geht die Aussterberate extrem zurück. Hat natürlich nix miteinander zu tun, aber so laufen Politikschlagzeilen die ja scheinbar zumindest bei den Bayrern fruchten.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Ja, kann ich mir vorstellen, 10 % extensiv bewirtschaftetes Gartenland. Immerhin sackt inzwischen selbst die Kleine Brennessel zur nicht mehr allerorten erlebbaren Erscheinung ab. Und einige der seltensten Arten von heute waren die Allerweltsarten von vorgestern.
Es geht zuerst um ein Aufhalten weiterer Verluste bei heute noch regelmäßig auftretenden Arten. Und das geht nur mit regelmäßigem und großflächigem Angebot extensiv gestalteter Flächen. Und zwar in Bindung an die sonstigen, intensiv genutzten Flächen. Alles andere, die ausschließliche Spaltung der Landschaft in entlegene Naturschutzperlen mit Nagelscheren-Pflege hier und "Wilde-Sau-Normallandschaft" dort funktioniert ja nun schon seit 100 Jahren nicht, weil man zwar vielleicht einen Eigentümer/Nutzer noch an der Zerstörung dieser Perlen hindern, ihn aber fast niemals zu deren Pflege verpflichten kann.
Es geht zuerst um ein Aufhalten weiterer Verluste bei heute noch regelmäßig auftretenden Arten. Und das geht nur mit regelmäßigem und großflächigem Angebot extensiv gestalteter Flächen. Und zwar in Bindung an die sonstigen, intensiv genutzten Flächen. Alles andere, die ausschließliche Spaltung der Landschaft in entlegene Naturschutzperlen mit Nagelscheren-Pflege hier und "Wilde-Sau-Normallandschaft" dort funktioniert ja nun schon seit 100 Jahren nicht, weil man zwar vielleicht einen Eigentümer/Nutzer noch an der Zerstörung dieser Perlen hindern, ihn aber fast niemals zu deren Pflege verpflichten kann.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Es muss sich endlich etwas bewegen, man muss doch was machen, forderten die Unterzeichner des Volksbegehrens: https://www.nordbayern.de/region/forchheim/angst-vor-artenschutzgesetz-landwirte-fallen-baume-in-frankischer-schweiz-1.8867328
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt
Es gibt in Brandenburg ein Volksbegehren, das dem NABU gar nicht gefällt 8)
Auch für Insekten, auch von Menschen die Artenvielfalt wollen.
Initiatoren, Partner und Unterstützer sind allerdings Leute die selbst täglich mit der Materie zu tun haben und zusammenarbeiten statt gegeneinander. ;)
Dazu gehören: Bauernverband, Jagdverband, Landesverband Imker, Forum Natur, Fischereiverband, Ökologischer Landbau, Pro Agro, Gartenbauverband...und viele viele Klein- und Familienbetriebe.
http://initiativebienensummen.de/
Auch für Insekten, auch von Menschen die Artenvielfalt wollen.
Initiatoren, Partner und Unterstützer sind allerdings Leute die selbst täglich mit der Materie zu tun haben und zusammenarbeiten statt gegeneinander. ;)
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Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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