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Terra Preta (Gelesen 306704 mal)
- mavi
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Re: Terra Preta
Das, was ich nicht für meine Haare nehme, ist also gut für meinen Boden? ???
O.k., ich werde es versuchen, ist ja keine riesige Investition. Danke! :)
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Re: Terra Preta
berichte bitte!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Terra Preta
pearl hat geschrieben: ↑19. Mai 2019, 16:58
wenn man falsch kompostiert, dann hat man als Ergebnis tote Masse, also Torf. Kompostiert man richtig vernünftig, hat man Ton-Humus-Komplexe und keine Probleme mehr. Aus dem Grund ist es häufig sinnvoller Flächenkompostierung zu betreiben. Der Kontakt zum Boden ist wichtig. Oder man flutet den Kompost um Faulschlamm zu bekommen, der dann wegen der tonigen Sedimente perfekt geeignet ist um Sandboden zu verbessern.
Was versteht Du unter falsch kompostieren? Da mir Torf nicht ins Haus resp. in den Garten kommt, muss ich offensichtlich was anderes falsch machen.
Die Zeit vergeht, wie schnell is' nix getrunken.
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Re: Terra Preta
pearl hat geschrieben: ↑19. Mai 2019, 17:16
... also ein silikonhaltiges Haarwaschmittel wäre geeignet.
Aha, es muss also s i l i k o n h a l t i g e s Haarwaschmittel sein... und wann reden wir wir bitte wieder über Terra Preta?
Wäre vielleicht ein Moderator so nett das Gedöns über hydrophoben T o r f (!) und richtiges und falsches Kompostieren samt s i l i k o n h a l t i g e m Haarwaschmittel dorthin zu verschieben, wo es eigentlich hin soll?
Cum tacent, consentiunt.
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- thuja thujon
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Re: Terra Preta
Bei Wikipedia steht zu Pflanzenkohle, dass sie die hydrophobe Stoffe binden kann.
Daher kann man die These aufstellen, dass Kohle organische, hydrophobe Stoffe in Sandböden, die aus der Kompostierung bzw eher der Umsetzung des Humus im trockenen Boden stammen, binden kann und der Boden so besser aufnahmefähig für Wasser wird.
Ich beobachte bei meinen gesammelten, bepflanzten Grillkohleresten in verschieden großen Kübeln, dass der Effekt bei frischer Kohle oft erst nach etwa einem halben Jahr bzw Winter auftritt, also wenn zB mal Moos über die Sache gewachsen ist.
Ansonsten verstehe ich nicht warum man ein stark schäumendes Natriumdodecylsulfat mit Entschäumer mischen sollte. Wenig schäumende Tenside gibts auch, da brauchts kein Lefax zusätzlich. Die schäumenden Tenside nimmt man in der Kosmetik eh nur das der Kunde Schaum sieht und denkt es wirkt gut, da gehts nur sekundär um die Fettlösekraft. was auch wieder was anderes als Oberflächenspannung ist.
Ansonsten, mit Seifenkrautjauche ab und an giessen. Saponine kennt man ja und bauen vollständig ab im Boden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenkohle#Aufladung_und_Aktivierunghat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Pflanzenkohle ist porös und besitzt eine hohe spezifische Oberfläche von teilweise über 300 m² pro Gramm. Aufgrund der hohen Porosität vermag Pflanzenkohle bis zur fünffachen Menge ihres Eigengewichtes an Wasser und den darin gelösten Nährstoffen aufzunehmen. Diese Eigenschaft nennt man Adsorptionskapazität (AK) der Pflanzenkohle für hydrophobe Stoffe, die einerseits von der pyrolysierten Biomasse und andererseits von den Pyrolysebedingungen abhängt. Im Bereich von 450 °C bis 700 °C entstehen Pflanzenkohlen mit der höchsten Adsorptionskapazität.
Daher kann man die These aufstellen, dass Kohle organische, hydrophobe Stoffe in Sandböden, die aus der Kompostierung bzw eher der Umsetzung des Humus im trockenen Boden stammen, binden kann und der Boden so besser aufnahmefähig für Wasser wird.
Ich beobachte bei meinen gesammelten, bepflanzten Grillkohleresten in verschieden großen Kübeln, dass der Effekt bei frischer Kohle oft erst nach etwa einem halben Jahr bzw Winter auftritt, also wenn zB mal Moos über die Sache gewachsen ist.
Ansonsten verstehe ich nicht warum man ein stark schäumendes Natriumdodecylsulfat mit Entschäumer mischen sollte. Wenig schäumende Tenside gibts auch, da brauchts kein Lefax zusätzlich. Die schäumenden Tenside nimmt man in der Kosmetik eh nur das der Kunde Schaum sieht und denkt es wirkt gut, da gehts nur sekundär um die Fettlösekraft. was auch wieder was anderes als Oberflächenspannung ist.
Ansonsten, mit Seifenkrautjauche ab und an giessen. Saponine kennt man ja und bauen vollständig ab im Boden.
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Re: Terra Preta
hier wird immer Aktivkohle mit Holzkohle verwechselt. Das ist fatal. Den Unterschied hatte ich erklärt, aber leider ist meine Erklärung auf unfruchtbaren Boden gefallen.
spider, ich meine, dass Flächenkompostierung von Vorteil ist. Das Aufschichten von organischem Material ohne die Berührung zum Boden, produziert Torf. Oder Fäulnis. Wasserbindung und Quellfähigkeit haben nur Ton-Humus-Komplexe, die durch Bodenorganismen produziert werden. Wie der Name sagt, sind diese Organismen im Boden.
Das Mulchen mit Gemüseabfällen zwischen Mischkulturpflanzungen hat meine Mutter praktiziert. Jeder Fitzel Pflanzenreste wurde kleingemacht und in den Reihen verteilt. Ein Lehmboden verschlingt Unmengen organischen Materials. Es hat immer nur ein paar Tage gebraucht, bis die Regenwürmer das Material in den Boden gezogen hatten. Mit den Jahren wurde aus der ehemaligen Wiese ein fruchtbarer Garten. Kultivieren und Kultur meint genau das, jahrelange Bearbeitung mit einem erfahrenen und erprobten Konzept.
spider, ich meine, dass Flächenkompostierung von Vorteil ist. Das Aufschichten von organischem Material ohne die Berührung zum Boden, produziert Torf. Oder Fäulnis. Wasserbindung und Quellfähigkeit haben nur Ton-Humus-Komplexe, die durch Bodenorganismen produziert werden. Wie der Name sagt, sind diese Organismen im Boden.
Das Mulchen mit Gemüseabfällen zwischen Mischkulturpflanzungen hat meine Mutter praktiziert. Jeder Fitzel Pflanzenreste wurde kleingemacht und in den Reihen verteilt. Ein Lehmboden verschlingt Unmengen organischen Materials. Es hat immer nur ein paar Tage gebraucht, bis die Regenwürmer das Material in den Boden gezogen hatten. Mit den Jahren wurde aus der ehemaligen Wiese ein fruchtbarer Garten. Kultivieren und Kultur meint genau das, jahrelange Bearbeitung mit einem erfahrenen und erprobten Konzept.
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Re: Terra Preta
Wenn der Boden keinen Ton enthält, wirds schwer mit den Ton-Humus-Komplexen, die Bodenorganismen können die Tonmineralien auch nicht herzaubern.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Terra Preta
Viele käufliche Aktivkohlen sind auch nur Holzkohle. Es dürfte schwer sein, Holz so zu verkohlen, dass keine Struktur mit großer innerer Oberfläche entsteht. Das Produkt muss nicht immer Industriespezifikationen erfüllen, um doch im Prinzip die spezifischen Eigenschaften in einem gewissen Grade aufzuweisen.
Auch die Indios hatten im wesentlichen Pflanzenkohle produziert, wenn man von verkohlten tierischen Essensresten (Knochen, Fischgräten) absieht, die mengenmenäßig aber sicher nur eine untergeordnete Rolle spielen, wie jeder weiß, der einmal ein Stück Fleisch, einen Fisch auf einem Holzfeuer gegrillt hat.
Die Frage für den Gärtner lautet eher - wo kriege ich die benötigten Holzkohlemengen her?
Und wir reden hier von Schubkarren-Mengen!
Bei ebay fand ich als günstigstes Angebot € 2,60/kg bei einer Abnahme von 100kg - da sind gleich mal 260 Euros weg... .
Dem steht das Angebot von Grillkohle aus dem Discounter gegenüber - die ist eher günstiger, aber:
Kommerzielle Holzkohle zum Grillen ist in der Regel zeit-/volumenoptimiert produziert, d. h. möglichst großer Durchsatz durch den Meiler in möglichst kurzer Zeit. Da sieht man durchaus auch mal unvollständig verkohlte Partien, die Kohle wurde nicht durch Glühen vollständig von teerartigen Pyrolysprodukten befreit.
(Außerdem ist unvollständig verkohltes Holz schwerer als ausgelühtes, Grillkohle wird nach Gewicht verkauft... .)
Das ist dann auch die Wurzel von Benetzungsproblemen.
Man vergleiche die Benetzbarkeit eines angekohlten, unvollständig verbrannten Holzscheits mit der von ausgeglühten Holzkohlestückchen in der Asche.
Deswegen kaufe ich auch keine Kohle sondern finde es besser, sie selber herzustellen.
Eine weitere (kostenfreie) Quelle sind Ofenbesitzer, Holzheizer, deren Asche reich an Kohlestücken ist. Nicht jeder Ofen produziert viel Kohle. Mein eigener liefert praktisch nur Asche. Aber im Bekanntenkreis konnte ich Leute auftreiben, die gerne ihre kohlereiche Asche durch mich entsorgen lassen. Einer älteren Dame habe ich eine Metalltonne hingestellt (nachdem sie ihre eigene Plastikmülltonne mit Glutresten abgefackelt hatte...) - hat über den Winter leicht 100 Liter ausgesiebte Kohle gebracht. Ein weiterer Kaminofenbesitzer stellt mir seine Ascheeimer zur Abholung hin... - es läppert sich zusammen.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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Re: Terra Preta: Methoden zur Holzkohleherstellung
Unsere zwei Methoden
Methode 1:
Wir produzieren unsere Holzkohle in einem alten Edelstahlkochtopf im Feuerraum unseres Holzofen.
Der Topf ist ein alter Spargelkochtopf (hoch u. schmal), der wegen eines verworfenen Bodens nicht mehr auf der E-Herd verwendet werden konnte. Durch die schlanke Form lässt sich der Topf sehr gut in den Feuerraum unseres Holzofen stellen.
Der Steckdeckel des Topfes schliesst nicht gut ab, so das die entstehenden Holzgase des eingelegten Holzes gut entweichen können.
Abend wird der mit Holz befüllt Topf, mit der letzen Ladung Holz zum einheizen, in den Feuerraum des Ofens gestellt.
Wenn die Holzstücke, mit dem der Topf befüllt wird, nicht so gross und in etwa gleiche Grösse haben, entnimmt man den Topf am nächsten Morgen und hat nach dem endgültigen Abkühlen dann ein recht gleichmässiges Ergebniss guter Holzhohle.
Wenn man das jeden Abend macht, läppert sich über die Heizsaison auch eine schöne Menge Holzkohle zusammen.
An dieser Methode gefällt mir, dass man für die Herstellung der Holzkohle keine zusätzliche Energie benötigt.
Methode 2:
Ansonsten haben wir noch eine grosse "Brenntonne" mit Schrauböffnung in Bodennähe, so dass man das zur Holzkohleherstellung benötigte Löschwasser, ablassen kann.
In dieser Brenntonne wird bei uns nur Holzkohle gemacht, wenn bei der regulären Brennholzherstellung genügend Rindenstücke und unbehandeltes Restholz anfällt.
Mit einem alten "Futtermuser" wird dann später die getränkte, feuchte (dann gibt es weniger Staub) Holzkohle geschrotet.
Danach erfolgt die Kompostierung des Holzkohleschrot zusammen mit strohigem Pferdedung und allem was in Küche und Garten anfällt.
Mit den beiden beschriebenen Methoden kann man m. M. durchaus genügend Holzkohle für einen 300 - 400 m² grossen Gemüsegarten herstellen.
Methode 1:
Wir produzieren unsere Holzkohle in einem alten Edelstahlkochtopf im Feuerraum unseres Holzofen.
Der Topf ist ein alter Spargelkochtopf (hoch u. schmal), der wegen eines verworfenen Bodens nicht mehr auf der E-Herd verwendet werden konnte. Durch die schlanke Form lässt sich der Topf sehr gut in den Feuerraum unseres Holzofen stellen.
Der Steckdeckel des Topfes schliesst nicht gut ab, so das die entstehenden Holzgase des eingelegten Holzes gut entweichen können.
Abend wird der mit Holz befüllt Topf, mit der letzen Ladung Holz zum einheizen, in den Feuerraum des Ofens gestellt.
Wenn die Holzstücke, mit dem der Topf befüllt wird, nicht so gross und in etwa gleiche Grösse haben, entnimmt man den Topf am nächsten Morgen und hat nach dem endgültigen Abkühlen dann ein recht gleichmässiges Ergebniss guter Holzhohle.
Wenn man das jeden Abend macht, läppert sich über die Heizsaison auch eine schöne Menge Holzkohle zusammen.
An dieser Methode gefällt mir, dass man für die Herstellung der Holzkohle keine zusätzliche Energie benötigt.
Methode 2:
Ansonsten haben wir noch eine grosse "Brenntonne" mit Schrauböffnung in Bodennähe, so dass man das zur Holzkohleherstellung benötigte Löschwasser, ablassen kann.
In dieser Brenntonne wird bei uns nur Holzkohle gemacht, wenn bei der regulären Brennholzherstellung genügend Rindenstücke und unbehandeltes Restholz anfällt.
Mit einem alten "Futtermuser" wird dann später die getränkte, feuchte (dann gibt es weniger Staub) Holzkohle geschrotet.
Danach erfolgt die Kompostierung des Holzkohleschrot zusammen mit strohigem Pferdedung und allem was in Küche und Garten anfällt.
Mit den beiden beschriebenen Methoden kann man m. M. durchaus genügend Holzkohle für einen 300 - 400 m² grossen Gemüsegarten herstellen.
Wir haben nur dieses eine Leben.
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Re: Terra Preta: Methoden zur Holzkohleherstellung
Nemesia hat geschrieben: ↑23. Mai 2019, 01:17
Wir produzieren unsere Holzkohle in einem alten Edelstahlkochtopf im Feuerraum unseres Holzofen.
[/quote]
Das ist natürlich ein "Edelreaktor" . Die Slumdogversion sind leere, unlackierte 2,5 - 3 Liter Konservenbüchsen (z. B. geschälte Tomaten, Ananaskonserven) von denen man den Deckel ganz rausschneidet.
Nachteil der Konservenbüchsen - die halten nur 2 - 3 "Brenngänge" aus, dann ist meist ein Loch in den Boden gebrannt, das man zwar mit einem "Ersatzdeckel" als zweitem Boden vorläufig stopfen kann, aber die ganze Büchse wird bald unbrauchbar spröde... .
(Die Brösel wären aber ein guter Eisendünger.)Nemesia hat geschrieben: ↑23. Mai 2019, 01:17
Der Steckdeckel des Topfes schliesst nicht gut ab, so das die entstehenden Holzgase des eingelegten Holzes gut entweichen können.
[/quote]
Das ist ganz wichtig! Auf die mit Spänen gefüllten Konservenbüchsen kommt der Deckel wieder lose drauf, er sinkt dann im Laufe des Brennvorgangs durch die Volumenminderung ab.
[quote author=Nemesia Elfensp. link=topic=34707.msg3295494#msg3295494 date=1558567077]
... entnimmt man den Topf am nächsten Morgen und hat nach dem endgültigen Abkühlen dann ein recht gleichmässiges Ergebniss guter Holzhohle.
Ein Brennvorgang in der Büchse dauert ca. 2 - 3 Stunden. Fertig ist's, wenn die langen, leuchtenden Flammen verlöschen bzw. wenn die glühend heiße Büchse beim Herausnehmen aus dem Ofen nicht mehr raucht. Herausnehmen mit der Wasserrohrzange und Transport ins Freie in einem Blecheimer. - Vorsicht, der Boden der Büchse könnte durchgebrannt sein und Glut herausfallen!
Anschließend kurz etwas abkühlen lassen auf dem Sandbett (ca. 5 - 10 Minuten) und dann Löschen durch Fluten mit Wasser, Harnstofflösung., sonst glimmt's im Inneren leicht mal weiter und am Ende erntet man Asche... .
[quote author=Nemesia Elfensp. link=topic=34707.msg3295494#msg3295494 date=1558567077]
An dieser Methode gefällt mir, dass man für die Herstellung der Holzkohle keine zusätzliche Energie benötigt.
Ganz im Gegenteil, man gewinnt zusätzliche Energie aus Sägespänen und Rindenabfall (um so mehr, je trockener das Edukt)!
Bei jeweils 2 Büchsen im Ofen beträgt die Ersparnis an regulärem Scheitholz ca. 1/3 bis 1/2.
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Re: Terra Preta
thuja hat geschrieben: ↑19. Mai 2019, 20:55
...
Ansonsten, mit Seifenkrautjauche ab und an giessen. Saponine kennt man ja und bauen vollständig ab im Boden.
Das habe ich mir inzwischen auch gedacht, hier gibt es zwar kein Seifenkraut, aber genug Efeu. Davon ein gutes Dutzend große Blätter genommen, püriert und in Gießkanne gefüllt. Vorher habe ich den Sandbodenstreifen mit Urgesteinmehl bestreut (Silikate) und dann gegossen. Mal schauen, wann/ob das etwas bringt.
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Re: Terra Preta
Hier ein paar Bilder zum Projekt "Heizen gegen den Klimawandel/coal for future" - Ausgangsmaterial für Terra-Preta-Kohle:
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Re: Terra Preta
Die Körnung der Kohle ist etwa so wie das Ausgangsmaterial - stückiges Ausgangsmaterial, Rindensschnipsel, Hackschnitzel ergeben gröbere Kohle; hier ist Sägemehl für feine Kohle:
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Re: Terra Preta
Terra-Preta-Macher-Stilleben:
"Reaktor" mit Sägespänen, Deckel zum (losen) Draufsetzen während der Verkohlung, Wasserrohrzange zum Greifen des glühenden "Reaktors" und fertige Kohle (es fehlen die feuerfesten Handschuhe, die man unbedingt tragen sollte, während man mit der heißen Kohle hantiert):
"Reaktor" mit Sägespänen, Deckel zum (losen) Draufsetzen während der Verkohlung, Wasserrohrzange zum Greifen des glühenden "Reaktors" und fertige Kohle (es fehlen die feuerfesten Handschuhe, die man unbedingt tragen sollte, während man mit der heißen Kohle hantiert):
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