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Guave (Psidium guajava) (Gelesen 2754 mal)
Moderator: cydorian
- Bienchen99
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Guave (Psidium guajava)
Hallo ihr Liebenich hab im Januar ein paar Guaven-Samen ausgesät. Davon sind 12 gekeimt und die habe ich heute pikiert. Sie sind noch recht klein, so 2,5 cm hoch und wachsen ausgesprochen langsam.Wer hat Ahnung davon und kann mir erzählen, wie ich sie weiter pflegen muss. Und ich wäre auch froh, wenn sich jemand meldet, der mir einen Schützling abnehmen möchte

Re:Guave (Psidium guajava)




- Bienchen99
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Re:Guave (Psidium guajava)
och, haben kannst du die schon. Müsstest dich nur noch etwas gedulden. Ist noch miniklein, ein paar Zentimeter sollte sie noch machen, bevor ich sie verschicke.Aber ich könnte dich ja schon mal als auf die Liste setzen
Re:Guave (Psidium guajava)
Bei uns stehen auch welche herum. Es waren mal vier, einige Jahre im Topf. Zwei davon verschenkt. Die anderen zwei haben wir voriges Jahr im Boden versenkt (leider war nicht mehr als ein halbschattiger bis schattiger Platz frei, dort standen sie auch zuvor), im Winter geschützt, wie jedes Jahr. Und wie jedes Jahr (Mittelrhein, Klimazone 8b) sind erneut (fast) alle Blätter dieser "immergrünen" Pflanze abgefallen. Und vor rund 3 Wochen begannen sie wieder auszutreiben. Immer das gleiche: Gut wintergeschützt, dennoch fängt der Austrieb stets von vorne an. An Fruchtbildung ist dabei nicht zu denken, bei DEN Startschwierigkeiten. So haben wir sie kürzlich wieder in Töpfe umgesetzt und an einen sonnigen Standort gestellt. Im Winter kommen sie dann rein ins Haus, mehr als dunkel überwintern geht nicht. Wenn sie das nicht packen und nächstes Jahr erste Blüten zeigen, dann ...
Will mit dem Frust sagen: Das wir in 8b nichts. Hat mir kürzlich auch ein Gärtner gestanden, der "bis -18° winterharte" Guaven in unseren Breitengraden als Marketing-Gag bezeichnete - übrigens einer aus dem gleichen Gartencenter, wo wir früher diese Pflanzen erstanden haben
. Und um so größer der Frust, nach der anfänglichen Begeisterung für den Geschmack dieser Frucht.


Re:Guave (Psidium guajava)
Bei Bienchens Guaven handelt es sich um Psidium, NaDeWe meint vermutlich Acca sellowiana (Brasilianische Guave). Letztere taucht immer mal wieder als "winterharte" Guave auf. Sie verträgt aber nur ein paar Minusgrade ist und ist bestenfalls als "frosthart" zu bezeichnen, von "winterhart" oder gar fruchtbildend kann in unserem Klima nicht die Rede sein.Psidium möchte es im Sommer warm und sonnig, aber geschützt vor praller Mittagssonne. Im Winter sollte es möglichst hell sein, und frostfrei! Im Sommer vertragen die Pflanzen reichlich Wasser, aber keinen nassen Boden oder gar Staunässe.Jungpflanzen kann man mehrfach stutzen, damit sie sich von Anfang an buschig verzweigen.
- Bienchen99
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Re:Guave (Psidium guajava)
Danke Brissel
stutzen kann ich die also. Möchte ich das denn? Na, noch sind sie eh klein.

Re:Guave (Psidium guajava)
NaDeWe hat geschrieben: ↑24. Jun 2013, 07:43
Bei uns stehen auch welche herum. Es waren mal vier, einige Jahre im Topf. Zwei davon verschenkt. Die anderen zwei haben wir voriges Jahr im Boden versenkt (leider war nicht mehr als ein halbschattiger bis schattiger Platz frei, dort standen sie auch zuvor), im Winter geschützt, wie jedes Jahr. Und wie jedes Jahr (Mittelrhein, Klimazone 8b) sind erneut (fast) alle Blätter dieser "immergrünen" Pflanze abgefallen. Und vor rund 3 Wochen begannen sie wieder auszutreiben. Immer das gleiche: Gut wintergeschützt, dennoch fängt der Austrieb stets von vorne an. An Fruchtbildung ist dabei nicht zu denken, bei DEN Startschwierigkeiten. So haben wir sie kürzlich wieder in Töpfe umgesetzt und an einen sonnigen Standort gestellt. Im Winter kommen sie dann rein ins Haus, mehr als dunkel überwintern geht nicht. Wenn sie das nicht packen und nächstes Jahr erste Blüten zeigen, dann ... >:(
Will mit dem Frust sagen: Das wir in 8b nichts. Hat mir kürzlich auch ein Gärtner gestanden, der "bis -18° winterharte" Guaven in unseren Breitengraden als Marketing-Gag bezeichnete - übrigens einer aus dem gleichen Gartencenter, wo wir früher diese Pflanzen erstanden haben :o. Und um so größer der Frust, nach der anfänglichen Begeisterung für den Geschmack dieser Frucht.
NaDeWe, was wurde aus deine Accas? Lohnt es sich welche anzuschaffen?
- Jack.Cursor
- Beiträge: 282
- Registriert: 8. Nov 2017, 17:16
Re: Guave (Psidium guajava)
Hallo ins Forum,
das mit dem Halbschatten und Guaven ist wohl ein MÄRCHEN: Die Guava stehen bei uns im Hochland der Philippinen an Steilhängen in 35°C und mit langen Trockenphasen und dann Sturzbächen in der Regenzeit. Die sind da vollkommen unempfindlich. Sie stehen auch auf steinigem Boden und bringen dennoch Früchte. Und die sind ein Gedicht ! Aber winterunempfindlich ist keine Tropenpflanze.
das mit dem Halbschatten und Guaven ist wohl ein MÄRCHEN: Die Guava stehen bei uns im Hochland der Philippinen an Steilhängen in 35°C und mit langen Trockenphasen und dann Sturzbächen in der Regenzeit. Die sind da vollkommen unempfindlich. Sie stehen auch auf steinigem Boden und bringen dennoch Früchte. Und die sind ein Gedicht ! Aber winterunempfindlich ist keine Tropenpflanze.
Warum ich Vegetarier bin ? Weil ich eingesehen habe, dass lebendige Pflanzen zu essen, besser ist als das Fleisch toter Tiere.
Re: Guave (Psidium guajava)
Hallo Lara,
6 Jahre später ist aus Frust milde Begeisterung geworden. Eigentlich schon seit vorigem Jahr.
Der Weg mit dem Kübel war aus heutiger Sicht nicht falsch, aber unnötig. Die beiden Accas wuchsen spärlich, stagnierten im Kübel, aber die Winter blieben mild. So frohr kaum mehr etwas zurück, lediglich alte Blätter fielen noch ab. Es schien als wären beide Pflanzen aus dem Gröbsten heraus. Und so pflanzten wir sie wieder aus, ein aus der Wurzelsperre ausgebüchster Bambus machte Platz. Schon zwei Jahre später verdoppelte sich das Volumen der einen, die andere (in der Entwicklung seit einem früheren Frostschaden immer etwas zurück) hinkt etwas hinterher. Der Lohn: eine Handvoll erste Früchte an fer einen.
Derzeit haben beide Büsche etwa 2,5 m erreicht. Die eine etwa 2 m breit, die andere, zurück gebliebene deutlich schlanker. Die eine hat im Vorjahr rund 30 Früchte getragen, die andere erstmalig, leider nur zwei.
Die Früchte erreichen in etwa Pflaumengröße, fallen wenn sie reif sind, bis weit in den Dezember. Der Geschmack ist mittelprächtig. Mit exotischer Note, leichter Süße aber vorwiegend säuerlich. Lediglich eine einzige war darunter, die diesen unverwechselbaren aromatischen Geschmack hatte, weswegen wir uns die Accas zugelegt haben: kennengelernt in Zartbitterschokolade mit Guavenfüllung.
Fazit: Accas brauchen milde Winter zur Entwicklung in den ersten Jahren. Kübel & frostfrei überwintern macht Sinn, wenn in diesen Jahren die Winter zu hart sind. Nach 4-5 Jahren genügt Vlies für den Frostschutz. Geschmacklich muss sich noch etwas tun. Wir hoffen mit der Reife am zurückgebliebenen Busch und gegenseitiger Bestäubung geht noch etwas und vor allen Dingen mehr an Zahl und Geschmack.
6 Jahre später ist aus Frust milde Begeisterung geworden. Eigentlich schon seit vorigem Jahr.
Der Weg mit dem Kübel war aus heutiger Sicht nicht falsch, aber unnötig. Die beiden Accas wuchsen spärlich, stagnierten im Kübel, aber die Winter blieben mild. So frohr kaum mehr etwas zurück, lediglich alte Blätter fielen noch ab. Es schien als wären beide Pflanzen aus dem Gröbsten heraus. Und so pflanzten wir sie wieder aus, ein aus der Wurzelsperre ausgebüchster Bambus machte Platz. Schon zwei Jahre später verdoppelte sich das Volumen der einen, die andere (in der Entwicklung seit einem früheren Frostschaden immer etwas zurück) hinkt etwas hinterher. Der Lohn: eine Handvoll erste Früchte an fer einen.
Derzeit haben beide Büsche etwa 2,5 m erreicht. Die eine etwa 2 m breit, die andere, zurück gebliebene deutlich schlanker. Die eine hat im Vorjahr rund 30 Früchte getragen, die andere erstmalig, leider nur zwei.
Die Früchte erreichen in etwa Pflaumengröße, fallen wenn sie reif sind, bis weit in den Dezember. Der Geschmack ist mittelprächtig. Mit exotischer Note, leichter Süße aber vorwiegend säuerlich. Lediglich eine einzige war darunter, die diesen unverwechselbaren aromatischen Geschmack hatte, weswegen wir uns die Accas zugelegt haben: kennengelernt in Zartbitterschokolade mit Guavenfüllung.
Fazit: Accas brauchen milde Winter zur Entwicklung in den ersten Jahren. Kübel & frostfrei überwintern macht Sinn, wenn in diesen Jahren die Winter zu hart sind. Nach 4-5 Jahren genügt Vlies für den Frostschutz. Geschmacklich muss sich noch etwas tun. Wir hoffen mit der Reife am zurückgebliebenen Busch und gegenseitiger Bestäubung geht noch etwas und vor allen Dingen mehr an Zahl und Geschmack.
Re:Guave (Psidium guajava)
Ich hatte mal Sämlinge, die nach Jahren auch gefruchtet haben, der Geschmack war super. Überwintert hatte ich sie bei den Citrus, kühl und hell.
Grün ist die Hoffnung