Ich habe mich schon gewundert, ob denn niemand aus Norddeutschland hier ist und von den Tonnen über Tonnen organischen Düngers aus Hühner- und anderen Viehställen zu berichten weiß, die alljährlich in der Landschaft ausgebracht werden und dazu führen, dass hier und da die Brunnen geschlossen werden müssen, weil der Nitratgehalt zu hoch ist. Zu viel Dünger kann man in jeder Form ausbringen!Pflanzen können aber nur und ausschließlich Nährstoffe in mineralischer Form über die Wurzeln aufnehmen. Alles andere ist für sie nicht verfügbar! Nichts anderes ist Blaukorn. Man braucht es nicht zu verteufeln - bei aller Ideologie.Humus führt aber auf Dauer dazu, dass Pflanzen in lockerem Boden z. B. besser Wurzeln bilden können. In harten Lehmböden und Tonböden haben sie es schwer. Das weiß jeder, der damit zu kämpfen hat. Diesem Boden fehlt es auch weniger an Mineralien als wiederum an der Verfügbarkeit für die Pflanzen. Wer aber schon sehr humusreichen Boden hat, sollte theoretisch mit Blaukorn als Dünger auskommen können. Da fehlen eher Bindestoffe, die das Wasser und die Mineralien auch im Boden halten anstatt alles auszuwaschen.Diese Therma beschäftigt uns seit Jahren. Wir wohnen auf demLand und leben mit der Landwirtschaft und seit Jahren mit dem Güllegeruch. Diese Jahr wird seit Frostfreiheit (März) auf eineFläche von ca. 50 ha Gülle ausgebacht.
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Blaukorn ... (Gelesen 83607 mal)
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Re:Blaukorn ...
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Blaukorn ...
@annuschka: es tut weh, was die armen irren aus diesem thread gemacht haben. entschuldigungen für harte worte sind das eine (bitte schau in thomas beitrag von heute mittag nach). kontroverse und ausufernde nonsens-dialoge sind das andere.
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Mizzitanta spinosissima var. splendens
Re:Blaukorn ...
Le coupable, c'est lui qui provoque, das wissen wir ja jetzt alle. ;DBodenanalyse, das wäre mal eine kluge Idee. Ich habe so diverse Pflanzen, die immer umfallen. Woran's wohl liegt?
Re:Blaukorn ...
Aber lonesome, du liebst doch dieses Forum 

Re:Blaukorn ...
Genau, wo kann man so eine Bodenanalyse machen lassen? 

Viele Grüße sendet Annuschka! ;)
Re:Blaukorn ...
Steht in deinem Profil
und war jetzt auch nicht bierernst gemeint.

Re:Blaukorn ...
Wo wohnst du denn? Z. B. hier:http://cms.bodenlabor.de/index.php?id=4Genau, wo kann man so eine Bodenanalyse machen lassen?
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Blaukorn ...
leider keine Internetadresse, daher so:Bodenuntersuchungs-Institut KoldingenEhlbeek 230938 BurgwedelTel. 05139/9969-0Telefax 05139/996935Abe mit Bodeninstitut oder Bodenanalyse wird man schon fündig.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Blaukorn ...
Ich hatte in meinem vorherigen Garten auch mal eine Bodenanalyse machen lassen und fand das Ergebnis sehr verwirrend. Zunächst hatte mich bereits die Ausgangssituation sehr verwirrt, denn ich sollte mehrere Proben aus unterschiedlichen Gartenarealen mischen. Offensichtlich wollte man Durchschnittswerte ermitteln.Nun wird aber ein Garten nicht durchgängig mit einer homogenen Pflanzengesellschaft bepflanzt. In der einen, etwas schattigeren Ecke stehen beispielsweise Ericaceen, sonniger Staudenbeete, dort eine Gehölzinsel usw. Was also nützt mir da ein Durchschnittswert bei unterschiedlichen Bodenansprüchen?Nun, die Analyse kam (hatte damals einige zig-DM gekostet) mit einem für Laien kaum interpretierbaren Zahlenergebnis und rätselhaften Düngeempfehlungen. Wie sollte ich, wenn Element XY zu gering vertreten ist, diesen Mangel ausgleichen? Wo bekomme ich Element XY her? Es gibt ja kaum etwas anderes als Mischdünger, zumindest nicht in „Haushaltsmengen“.Was also habe ich gemacht? Die Analyse weggelegt und gar nichts gemacht. Das heißt: Wo die Rhododendren standen habe ich den Boden mit Nadelstreu (durfte ich mit Genehmigung des Försters von den Waldwegen abharken) verbessert, die übrigen Areale des Gartens habe ich belassen wie sie waren. Damals und heute bekommen nur einige Starkzehrer, wie z.B. Rittersporn, von mir im Frühjahr eine kleine Handvoll Blaukorn. Alles andere bekommt Kompost. Nur einmal habe ich den Fehler begangen, die Rosen mit Pferdemist zu versorgen. Sie wurden zu mastig. Ohnehin haben sich meine Ansprüche an Zierpflanzen geändert. Sie müssen nicht aussehen, wie in den Gartenzeitschriften. Ich liebe sie, wie auch bestimmte Menschen, mit ihrer Unvollkommenheit und ihren „Altersflecken“.
Re:Blaukorn ...
Alles zu seiner Zeit an seinem Platz ... ist meine Devise.Mit meinem "bißchen" Kompost (verglichen mit der Gartengröße) gehe ich wohldosiert um ...Es wurde ja schon angedeutet - auch organischen Dünger kann man verschwenden und dessen Inhalte ins Grundwasser ausgewaschen werden. Die Humusliebhaber (Haselwurz, Hosta & Co.) bekommen im Frühjahr (schließlich arbeiten die Bodenorganismen im kalten Winter weniger) das kostbare Gut, während "Fresser" wie Rittersporn oft nicht darauf warten können, bis der organische Dünger in mineralischen umgewandelt ist - also gibts hier eben mineralischen D. (auch mal Blaukorn). Bei manchen Pflanzen gehts gar nicht anders - beispielsweise bei Narzissen und Schneeglöckchen - wenn ich diesen etwas gutes tun möchte (wohlgemerkt: sie wachsen natürlich auch ohne D. - aber nicht so gut), dann müssen die Nährstoffe schnell verfügbar sein - die Zeit von Blattaustrieb bis zum Einziehen der Pflanze ist kurz. Für mich gibt es kein Entweder-Oder sondern ein Sowohl-Als-Auch.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:Blaukorn ...
Sodelle, jetzt erstmal vielen, lieben Dank für eure themenbezogenen und lieben Antworten.Ich werde auch keine Bodenanalyse machen.Viel mehr achte ich darauf, die Pflanzen so zu Pflanzen, dass sie sich vertragen und wenn mal etwas nicht so wächst wie es sollte, muß ich etwas düngen. Ob ich dann Mist, Kompost oder chem. Dünger verwende entscheidet sich, was mir zur Verfügung steht.Es ist nunmal so, dass nicht jeder massenhaft Komposterde zur Verfügung hat. Mein Kompist war quasi leer, als ich vor 2 Wochen den Garten übernahm. Das Thema Kompost habe ich erstmal weit zur+ck geschoben, da es viel Arbeit gab/gibt. Umkräuter mutieren an einigen stellen, Beete wollten gepflanzt werden, und und und.LG sendet Annuschka 

Viele Grüße sendet Annuschka! ;)
Re:Blaukorn ...
Na - wenn Du die ganzen Unkräuter rodest (oder gleich als Flächenmulch liegen lässt), dann hast Du ja vielleicht schon nächstes Jahr Kompost. Und - wenn Du dieses Jahr erst einiges neu anpflanzt, brauchst Du ja ohnehin noch keinen Dünger. Du kannst Dir auch die Unkräuter genauer anschauen - die sind meist ein guter Hinweis, wie es im Boden aussieht (verdichtet, Staunass, Nitratüberversorgt ect.)Auf Seite 39 in diesem *pdf-Format ist eine kleine Übersicht über gängige Unkräuter und deren "Bedeutung" - ich habe allerdings das übrige Dokument nicht gelesen
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- Gartenlady
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- Registriert: 3. Mai 2004, 20:30
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Re:Blaukorn ...
Aber nicht vergessen: niemals blühendes Unkraut kompostieren oder als Flächenmulch verwenden, damit sorgst Du für die Erhaltung und Verbreitung.Na - wenn Du die ganzen Unkräuter rodest (oder gleich als Flächenmulch liegen lässt), dann hast Du ja vielleicht schon nächstes Jahr Kompost.