News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 408019 mal)
Moderator: partisanengärtner
-
- Beiträge: 1501
- Registriert: 16. Feb 2018, 18:17
- Kontaktdaten:
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich hab mir jetzt auch ein Bienenhaus.
Nicht son superduper Haus aber in eine Obstkiste passt auch ganz schön viel rein.
Hätte ich nicht gedacht das es so ewig lange dauert nur die Hälfte zu befüllen.
Ich hoffe da zieht dieses Jahr noch was ein :)
Nicht son superduper Haus aber in eine Obstkiste passt auch ganz schön viel rein.
Hätte ich nicht gedacht das es so ewig lange dauert nur die Hälfte zu befüllen.
Ich hoffe da zieht dieses Jahr noch was ein :)
- zwerggarten
- Beiträge: 20964
- Registriert: 1. Jan 2014, 00:00
- Wohnort: berlin
- Region: märkische streusandbüchse/lüneburger heide
- Bodenart: sandiger hortisol/podsol
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Nisthilfen für Wildbienen
machst du noch draht davor? an nachbars insektennisthilfe hackte letztens lustvoll ein specht, dass die holzstückchen flogen! :o ;D
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
-
- Beiträge: 1501
- Registriert: 16. Feb 2018, 18:17
- Kontaktdaten:
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ja ich wollte wenn oben voll ist nen Netz davor machen.
Hab davon noch Reste rumliegen....
Aber Specht gibt es hier kaum.
Meisen sind hier auch eher selten, dafür wird man aber von den Mehlschwalben zugeschis...
Ist halt Kultur Land hier, viele Felder und nur wenig Bäume.
Hab davon noch Reste rumliegen....
Aber Specht gibt es hier kaum.
Meisen sind hier auch eher selten, dafür wird man aber von den Mehlschwalben zugeschis...
Ist halt Kultur Land hier, viele Felder und nur wenig Bäume.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Nach dem Urlaub hab ich gleich mal geschaut, was die Bienen so angestellt haben und hab neue Nistverschlüsse entdeckt, die schwarz sind. Es sind eher kleinere Durchmesser (mittlerer Bereich vom Foto). Bienen hab ich noch keine gesehen. Wer könnte denn da gebaut haben?
- mavi
- Beiträge: 2939
- Registriert: 1. Jun 2014, 18:58
- Region: Westfälische Bucht
- Höhe über NHN: 66
- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Hier https://www.wildbienen.info/artenschutz/nestverschluesse.php kann man sich etliche Nestverschlüsse ansehen, vielleicht findest du etwas Passendes darunter. :)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
mavi hat geschrieben: ↑10. Jun 2019, 12:37
Hier https://www.wildbienen.info/artenschutz/nestverschluesse.php kann man sich etliche Nestverschlüsse ansehen, vielleicht findest du etwas Passendes darunter. :)
Danke für die Info! Ich hab mittlerweile Bienen vor die Linse bekommen, von denen die Nester stammen können. Sandbiene kann sicher was dazu sagen :D
- Dicentra
- Beiträge: 4222
- Registriert: 8. Okt 2007, 23:09
- Kontaktdaten:
-
jederzeit offen für Experimente
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die Nisthilfen haben wohl nicht so ganz gereicht - alle diesjährig zur Verfügung gestellten Holz- und MDF-Blöcke sind zugemauert. Manche der Löcher sind nicht ganz bis vorn genutzt worden.
Inzwischen tauchen auch etliche Gegenspieler auf, Anthrax anthrax und eine (vermutlich) Schlupfwespe mit einem unglaublich langen Legebohrer, der am Ende eine helle, leicht keulenförmige Verdickung hatte. Faszinierendes Tierchen.
Inzwischen tauchen auch etliche Gegenspieler auf, Anthrax anthrax und eine (vermutlich) Schlupfwespe mit einem unglaublich langen Legebohrer, der am Ende eine helle, leicht keulenförmige Verdickung hatte. Faszinierendes Tierchen.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wurzelpit hat geschrieben: ↑10. Jun 2019, 09:49
Nach dem Urlaub hab ich gleich mal geschaut, was die Bienen so angestellt haben und hab neue Nistverschlüsse entdeckt, die schwarz sind. Es sind eher kleinere Durchmesser (mittlerer Bereich vom Foto). Bienen hab ich noch keine gesehen. Wer könnte denn da gebaut haben?
[/quote]
Chelostoma florisomne höchstwahrscheinlich, vielleicht auch Chelostoma rapunculi, je nach Farbe der gefüllten Bauchbürste. Du solltest Dich wirklich beim Meister unter Arten im Detail umschauen.
[quote author=Dicentra link=topic=31571.msg3308149#msg3308149 date=1560204226]
Die Nisthilfen haben wohl nicht so ganz gereicht - alle diesjährig zur Verfügung gestellten Holz- und MDF-Blöcke sind zugemauert.
Aber die Wildbienensaison hat gerade erst angefangen Dicentra :o. Jetzt kommen die wirklich spannenden Arten. Im Moment fliegen hier unzählige Solitärwespen und aller Wahrscheinlichkeit nach die Natternkopfmädels 8), dazu später ;).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
zwerggarten hat geschrieben: ↑10. Jun 2019, 02:06Chica hat geschrieben: ↑9. Jun 2019, 07:31... Die genaue Artbestimmung ist nur sehr schwer möglich ;).
chica, danke! :D
ja, das mit der bestimmung verstehe ich jetzt, ich gebe gerade auf. auch nach etwas recherche (leider ohne jede ahnung) finde ich keine abbildung irgendeiner der 67 in deutschland nachgewiesenen arten der eumeninae, die so richtig gut passt...
hier noch ein zweites foto:
Schau mal zwergo, ich habe jetzt einmal alle Arten von Nistverschlüssen festgehalten, die Solitäre Faltenwespen hier in meinen Bienenhäusern bauen.
Daraus scließe ich jetzt schon einmal auf 4 Arten, ich denke es sind weit mehr, leider alle nicht wirklich genau bestimmbar ;).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
- oile
- Beiträge: 31942
- Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
- Höhe über NHN: 35 m
- Bodenart: sandig
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
-
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Was hat es mit den Papierverschlüssen auf sich ( ist doch Pspier, das weiße Zeugs?)
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
Don't feed the troll!
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wenn dies hier

Osmia adunca, die Natternkopf-Mauerbiene ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das ist, dann gibt es etwas zu feiern und dann lag ich richtig mit meiner Hoffnung durch den Bau eines Wildbienenhauses, das direkt nach Süden ausgerichtet ist zusätzliche Wildbienenarten anlocken zu können. Osmia adunca ist streng oligolektisch auf Pollen von Echium vulgare angewiesen, nur der einjährige Echium plantagineum, der irgendwie aus dem Süden als Zierpflanze kommt ist ebenfalls nutzbar. Ich muss nun gut auf meine Echium-Bestände achten, eine wunderbare Pflanze übrigens mit sehr starkem Insektenbesuch.
An der Rückwand der alten "Bienen-Luxushütte" in den senkrecht ausgerichteten Himbeerruten sind inzwischen wieder die Mädels von Osmia leucomelana oder Osmia claviventris erschienen.

Ich habe gleich gestern die Rückwand der neuen Bienenhütte mit frischen Ruten bestückt. Ich hoffe die Ausrichtung direkt nach Norden hält die Bienen nicht davon ab auch da einzuziehen. Sandbienchen hast Du eine Vorstellung davon, wann ich die vorjährig genutzten Ruten austauschen kann oder ob überhaupt. Mir scheint es als gruben die Bienenmädels jedes Jahr neue Niströhren in frisches Mark aber vielleicht werden diie Ruten auch mehrmals genutzt??
Ich habe dann diese Woche einfach mal das Hinterteil von Trypoxylon figulus fotografiert, sah irgendwie lustig aus. Das Tier trägt gefangene, gelähmte Spinnen in sein Nest, na denn man tau ;D.

Osmia adunca, die Natternkopf-Mauerbiene ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das ist, dann gibt es etwas zu feiern und dann lag ich richtig mit meiner Hoffnung durch den Bau eines Wildbienenhauses, das direkt nach Süden ausgerichtet ist zusätzliche Wildbienenarten anlocken zu können. Osmia adunca ist streng oligolektisch auf Pollen von Echium vulgare angewiesen, nur der einjährige Echium plantagineum, der irgendwie aus dem Süden als Zierpflanze kommt ist ebenfalls nutzbar. Ich muss nun gut auf meine Echium-Bestände achten, eine wunderbare Pflanze übrigens mit sehr starkem Insektenbesuch.
An der Rückwand der alten "Bienen-Luxushütte" in den senkrecht ausgerichteten Himbeerruten sind inzwischen wieder die Mädels von Osmia leucomelana oder Osmia claviventris erschienen.
Ich habe gleich gestern die Rückwand der neuen Bienenhütte mit frischen Ruten bestückt. Ich hoffe die Ausrichtung direkt nach Norden hält die Bienen nicht davon ab auch da einzuziehen. Sandbienchen hast Du eine Vorstellung davon, wann ich die vorjährig genutzten Ruten austauschen kann oder ob überhaupt. Mir scheint es als gruben die Bienenmädels jedes Jahr neue Niströhren in frisches Mark aber vielleicht werden diie Ruten auch mehrmals genutzt??
Ich habe dann diese Woche einfach mal das Hinterteil von Trypoxylon figulus fotografiert, sah irgendwie lustig aus. Das Tier trägt gefangene, gelähmte Spinnen in sein Nest, na denn man tau ;D.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
oile hat geschrieben: ↑15. Jun 2019, 08:15
Was hat es mit den Papierverschlüssen auf sich ( ist doch Pspier, das weiße Zeugs?)
Es ist Küchenrolle, ich wollte Osmia bicornis davon abhalten alle 8er Löcher zu okkupieren. Diese Tiere nehmen einfach überhand hier und kleistern alles zu, was für andere noch nutzbar bleiben soll. Inzwischen sind die aber durch und es kehrt Entspannung ein.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Gestern habe ich dann noch einmal den Stängelbienen aufgelauert, wobei, ein Niststängel ist inzwischen komplett fertiggestellt, alles passt zur Art, der Nistverschluss wird aus zerkauten Blättern hergestellt.

Da ist eine der Erbauerinnen, Osmia leucomelana oder claviventris, schwarz- oder gelbspornig diese Stängelmauerbiene, 6 bis 8 mm groß.

Außerdem, eindeutig würde ich denken, Osmia adunca, ich habe nur irgendwie noch nicht herausbekommen, welches ihr Brutröhrchen ist :-\.

Da ist eine der Erbauerinnen, Osmia leucomelana oder claviventris, schwarz- oder gelbspornig diese Stängelmauerbiene, 6 bis 8 mm groß.
Außerdem, eindeutig würde ich denken, Osmia adunca, ich habe nur irgendwie noch nicht herausbekommen, welches ihr Brutröhrchen ist :-\.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
- Waldmeisterin
- Beiträge: 2066
- Registriert: 23. Sep 2014, 23:04
- Kontaktdaten:
Re: Nisthilfen für Wildbienen
heute haben wir unseren Lehmbauer bzw. seine Lehmbienenmauern besucht. Mir scheint, wir werden uns tatsächlich so ein Ding als Mauer zum Nachbarn bauen lassen, als Pilotprojekt :D
Faszinierend, was er, der vor einem Jahr nicht einmal wusste, dass es so was wie Wildbienen überhaupt gibt, sich in dieser Zeit alles angeeignet hat. Die Mauern werden gut angenommen, mittlerweile ist die dritte "Schicht" am Start, irgendwelche Wespen, die die Löcher ordentlich zuputzen, so dass man kaum erkennen kann, wo denn mal ein Loch war.
Natürlich habe ich ihn dann zum "Lehmputz zum Selbergraben" befragt. Die eindeutige Antwort: frisch verputzte Wände sind für die Bienen zu hart. Die einzige Möglichkeit, den weicher zu kriegen heißt: warten. Zum Beispiel sah er irgendwelche Tierchen in den Fugen in einem mit Lehm gemauerten Natursteinsockel. Allerdings waren die zu schnell, er konnte nicht mal erkennen, ob das überhaupt Bienen waren.
Und dann die alte Lehmwand seines Hauses, die er sanieren wollte und plötzlich mit Wildbienen konfrontiert war: die haben sich offensichtlich in dieser alten, angewitterten Lehmwand ihr Löcher selbst gegraben. Und ja, da konnte man, im Gegensatz zur neuen Wand, mit dem Fingernagel was abkratzen.
Das war jedenfalls ein sehr schöner Ausflug nach Hinterposemuckel :D
Faszinierend, was er, der vor einem Jahr nicht einmal wusste, dass es so was wie Wildbienen überhaupt gibt, sich in dieser Zeit alles angeeignet hat. Die Mauern werden gut angenommen, mittlerweile ist die dritte "Schicht" am Start, irgendwelche Wespen, die die Löcher ordentlich zuputzen, so dass man kaum erkennen kann, wo denn mal ein Loch war.
Natürlich habe ich ihn dann zum "Lehmputz zum Selbergraben" befragt. Die eindeutige Antwort: frisch verputzte Wände sind für die Bienen zu hart. Die einzige Möglichkeit, den weicher zu kriegen heißt: warten. Zum Beispiel sah er irgendwelche Tierchen in den Fugen in einem mit Lehm gemauerten Natursteinsockel. Allerdings waren die zu schnell, er konnte nicht mal erkennen, ob das überhaupt Bienen waren.
Und dann die alte Lehmwand seines Hauses, die er sanieren wollte und plötzlich mit Wildbienen konfrontiert war: die haben sich offensichtlich in dieser alten, angewitterten Lehmwand ihr Löcher selbst gegraben. Und ja, da konnte man, im Gegensatz zur neuen Wand, mit dem Fingernagel was abkratzen.
Das war jedenfalls ein sehr schöner Ausflug nach Hinterposemuckel :D
Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑16. Jun 2019, 08:04
Außerdem, eindeutig würde ich denken, Osmia adunca, ich habe nur irgendwie noch nicht herausbekommen, welches ihr Brutröhrchen ist :-\.![]()
Es sind eindeutig Osmia-Männchen.