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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4136760 mal)

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Moderator: cydorian

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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #6810 am:

Bei Galgoni steht Anfang Juli.
http://galgoni.com/FRA/Fotos_Maxi/118.htm
Dauphine wohl auch.
Später reifen bezog sich auf meine, die ja keine Dauphine ist.
Meine stand lange unter dem Dach mit wenig Sonne und ist früher reif als bei Baud?
Grün ist die Hoffnung
Feinschmecker
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feinschmecker » Antwort #6811 am:

Könnte es Brunswick sein? Reifezeit passt, Bild der Frucht auch: http://feigen.bueschken.com/brunswick/
Quitten und mehr
Traubi
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Traubi » Antwort #6812 am:

Hallo Dornroeschen
Meine Dauphine ist von Pierre Baud.
Hier Fotos von der Frucht.
Dateianhänge
IMG_20180727_144749.jpg
Traubi
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Traubi » Antwort #6813 am:

Frucht von innen....
Dateianhänge
IMG_20180731_092720.jpg
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6814 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 22. Jun 2019, 23:36
Bei Galgoni steht Anfang Juli.
http://galgoni.com/FRA/Fotos_Maxi/118.htm
Dauphine wohl auch.
Später reifen bezog sich auf meine, die ja keine Dauphine ist.
Meine stand lange unter dem Dach mit wenig Sonne und ist früher reif als bei Baud?

Na ja, man kann ja nicht Kübelfeigen mit Freilandfeigen vergleichen. Erstgenannte haben meistens einen Startvorteil und treiben oft früher aus, die Erde im Topf erwärmt sich viel schneller und so weiter, sie sind also früher dran. Bei mir ist das immer so. Bei Baud ist nicht die erste Feige gemeint, sondern ab wann die richtige Ernte beginnt, ab wann kontinuierlich Feigen in einer gewissen Anzahl reif sind.
Für mich schaut das wirklich nach LdA aus.

Die Brunswick hat nicht diese asymmetrische Rundung mit der leicht dezentral liegenden Ostiole (sieht auf deinem Bild danach aus), was MMn typisch für LdA ist. Freu dich über eine LdA, das ist eine gute Kübelfeige.
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #6815 am:

Ich danke euch allen mit euren Beiträgen zur Bestimmungshilfe.
Meine Freude über eine Sorte, vermutlich LdA, hält sich sehr in Grenzen.
Die Frucht ist assymmetrisch, die Herbstfeigen wohl nicht.
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LdA 001.JPG
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #6816 am:

Stratos hat geschrieben: 22. Jun 2019, 10:03
3-4 m2 musst du schon annehmen.
Als Sorte würde ich dir noch die Michurinska-10 empfehlen


Hast du die Sorte Michurinska-10 und kannst etwas dazu sagen? Friert sie wirklich später zurück als die anderen bekannten harten Sorten? Bildet sie in unserem Klima reife Früchte?
Danke und LG René
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6817 am:

RePu86 hat geschrieben: 24. Jun 2019, 08:58
Stratos hat geschrieben: 22. Jun 2019, 10:03
3-4 m2 musst du schon annehmen.
Als Sorte würde ich dir noch die Michurinska-10 empfehlen


Hast du die Sorte Michurinska-10 und kannst etwas dazu sagen? Friert sie wirklich später zurück als die anderen bekannten harten Sorten? Bildet sie in unserem Klima reife Früchte?
Danke und LG René

Zur Härte kann ich nichts sagen, aber sie wird wohl zu den Sorten gehören die besonders hart im Nehmen sind. Hingegen liest man hier und da, dass es mit der Fruchtreife in Mitteleuropa knapp sein kann. Das heisst nicht dass man keine Feigen erntet, aber dass es halt doch später beginnt und die Ernteperiode dadurch kürzer ist. Hier im Pannonikum ist es klimatisch sicher günstiger als in vielen anderen Teilen Österreichs, aber für mich ist die Reifezeit (möglichst keine späte Sorte) genauso wichtig wie die Kältetoleranz. Oder man fokussiert auf die Blütenfeigen.
Zur Qualität liest man Unterschiedliches.

Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #6818 am:

Also ich habe die Sorte Michurinska-10/Florea, kann allerdings noch nichts aus eigener Erfahrung sagen.
Habe aber von verschiedenen glaubwürdigen Quellen gehört das die zu den frühesten gehört, Reifezeit ähnlich wie Ronde de Bordeaux.
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #6819 am:

Danke für Eure Antworten.
Scheinbar gibt es für die Sorte noch nicht so viel Erfahrung in Mitteleuropa.
Uninteressant hört sich die Sorte auf jeden Fall nicht an.
@Philippus: Wie du sagst ist das Ausreifen vor allem hier im nicht pannonischen Österreich sehr wichtig.
Sorten mit früher Reife wie Ronde de Bordeaux, die sich bislang gut schlägt, sind da natürlich Pflicht.
Aber großfruchtige Sorten mit guter Frosthäre und früher Reife ist schwierig zu finden.
Mal schauen wie sich LdA auf Dauer schlägt, sie wächst bei mir ungewöhnlich schnell(soll ja langsamwachsend sein), verholzt dafür aber schlecht.
Werde mal Patentkali probieren.
Dank des milden Winters ist sie trotz der grünen Triebe nicht zurückgefroren.
Ob es zu einer Fruchtreife kommt werde ich im Herbst sehen.
LG René
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6820 am:

Zumindest hier im Osten (Wiener Becken) ist meistens das Verholzen kein Problem. Wichtig ist, dass man spätestens jetzt allfällige Düngergaben einstellt (Freilandfeigen). Vorteilhaft ist ein nicht allzu nasser Sommer oder ein trockener Standort. Die LdA hatte hier nie Verholzungsprobleme, sie war aber nicht produktiv was ich dem schweren Lehmboden zuschreibe. Ich habe sie abgegeben. Die Herbstfeigen waren 2018 aber wirklich exzellent, jedoch für einen Strauch 5 Jahre nach der Pflanzung viel zu wenige.

Vielleicht ist das (zu?) starke Wachstum bei dir auf das Substrat zurückzuführen?

Ich habe seit Ende 2018 die Sorte 'Gayet' die mit schweren Böden sowie feuchten Bedingungen besser zurecht kommen und eher früh und gut fruchten soll (auch große Früchte).

Michurinska solltest du evtl ausprobieren.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6821 am:

Übrigens.... ich sah gestern dass der Feigenhof in 1110 Wien inzwischen Feigen versendet.
https://www.feigenhof.at/shop

Vielleicht solltest du auch über Desert King nachdenken, wenn bei dir die Saison zu kurz ist.
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #6822 am:

Im Topf ist die LdA auch gut ausgereift vom Holz her.
Den Mutterboden kann man halt nicht so leicht tauschen, wird wohl an der Stelle recht nährstoffreich sein. Mal sehen wie es ihr diese Saison geht.
Interessant wäre wohl auch Hardy Chicago oder?
Ist Desert King auch ausreichend Frosthart?
Den Feigenhof kann ich auch bei der nächsten Wien Reise besuchen und mir was direkt mitnehmen. Preislich sind sie zwar recht teuer aber wenn die Qualität stimmt.

Wärmesumme ist hier auf 500m natürlich nicht wie in Wien, trotzdem liefert RdB hier meistens Anfang September schon sehr gute Früchte, also vielleicht finde ich ja noch Sorten für mein rauhes Klimat ;-)

LG René
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #6823 am:

Es gibt doch eine schwarze Bergfeige aus der Schweiz.
http://feigen.bueschken.com/tag/schwarze-bergfeige/
Grün ist die Hoffnung
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6824 am:

Bei der DK ist zu wissen, dass bei uns fast ausschließlich Blütenfeigen produziert werden, dafür aber viele und laut diversen Quellen sehr gute (und gar nicht kleine). Die zweiten Feigen benötigen mehrheitlich die Bestäubung der Gallwespe die bei uns nicht lebt. Eine sehr kleine Anzahl dieser zweiten Feigen kann aber reif werden.

http://www.planetfig.com/cultivars/fcveng8588.html

Der Mann kultiviert erfolgreich die Sorte auf fast 600 Metern.

Könnte bei dir im "short season" Klima die Ernteperiode verlängern und RdB ergänzen. Vor allem könntest du viele Feigen in der optimalen Jahreszeit, wenn es am wärmsten ist und die Voraussetzungen für die beste Qualität gegeben sind, haben.

Hardy Chicago ist auf jeden Fall empfehlenswert, bringt aber MMn keinen Mehrwert wenn man schon RdB hat. Sie ist auch recht früh (fast gleichzeitig), es sind ebenfalls recht kleine Feigen und die Blütenfeigenernte ist zu unregelmäßig und nicht besonders groß.
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