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Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter (Gelesen 6205 mal)

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Lupina
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Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

Lupina »

Hallo, ich habe seit Mai d.J. einen 517 qm großen Garten in einer Kleingartenkolonie. Dieser muss erstmal zu einem werden. Ich habe zu Anfang aufgeräumt. Überall fanden sich Brombeersträucher wildgewachsen, jede Menge Unkraut (der Rasen besteht nur aus solchem) und hinter der Laube ist ein Kleinod an Unkrautmassenansammlungen. Besonders hartnäckig ist ein sauerampferartiges Gewächs (weiss nicht was es ist, sieht aber so aus). Dieses habe ich mit einem Unkrautstecher ausgestochen. Die Wurzeln gingen so tief, dass ich sie teilweise natürlich nicht gleich mit diesem ersten Mal vernichten konnte. Geht aber schon. Jetzt taucht seit Ende Juni ein Gewächs auf, was den ganzen Rasen und die Beete durchzieht. Nachbarn haben mir gesagt, dass sie ganze Beet vernichten mussten, weil dieses Unkraut den Stauden die Energie genommen haben. Was kann ich jetzt am besten tun, bevor es zu spät ist und um was handelt es sich??? Wäre euch dankbar für Tipps!!Titel geändert - wir sind ja hier nicht im Stellungskrieg!GrußThomas
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friedaveronika
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Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

friedaveronika » Antwort #1 am:

um was handelt es sich
Lupina, google mal nach Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans).Gruß Christa
"Ins Innere der Natur dringt kein erschaffener Geist. Glücklich, wem sie nur die äußere Schale weist." (Albrecht von Haller)
brennnessel

Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

brennnessel » Antwort #2 am:

Hallo Lupina, du hast da das Kriechende Fingerkraut (oder Fünf-Fingerkraut) Potentilla reptans. Es ist eine Stickstoffzeigerpflanze .
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Lupina
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Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

Lupina » Antwort #3 am:

Danke, ihr seid ja super! Habe jetzt gelesen, dass ich die Blätter durchaus verspeisen kann. Allerdings ist auch von gelben Blüten die Rede! Diese gibt es bei mir aber nicht! Sollen angeblich von Mai bis August erscheinen. Vielleicht doch etwas anderes?!Muss ich denn jetzt Angst um andere Pflanzen haben? (Z. B. Erdbeeren, Stauden o.ä.) Liebe Grüsse von mir an euch
Pimpinella
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Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

Pimpinella » Antwort #4 am:

Lupina, du hast wohl einen ähnlichen Boden wie ich. Den stumpfen Ampfer habe ich auch - man wird seiner aber mit der Zeit schon Herr, wenn man ihn nur geduldig aussticht. Mach dich auch auf Quecken und Wolfsmilch und Winde gefasst! ;D
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LolloRosso
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Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

LolloRosso » Antwort #5 am:

Mir geht es ähnlich wie Dir, Lupina, ich habe in meinem vor 1,5 Jahren übernommenem Schrebergarten genau dieses Kriechende Fingerkraut als dicken Filz vorgefunden, und es ist im Vergleich zu Quecke, Löwenzahn, Disteln u.a. das bei weitem invasivste. (Mein Urteil über die Winde steht noch aus ;D ). Nicht nur bewegt es sich durch Ausläufer blitzschnell überall hin, sondern es hat auch 25cm tiefe Wurzeln, die sehr schwer zu roden sind, und immer wieder neu austreiben. Dennoch, Angst brauchst Du davor nicht zu haben. Allerdings mußt Du Deine Beete sehr sorgfältig von diesem und anderen Wurzelunkräutern befreien, bevor Du Stauden oder andere Kulturpflanzen setzt. Und dann ständig hinterher sein. Wenn sie noch klein sind, und die Ausläufer ganz neu, lassen sie sich ganz gut im Zaum halten. Ist aber eine Frage der Hartnäckigkeit. Bevor ich in ein Beet ausdauernde Pflanzen setze, grabe ich mit der Gabel den Unkrautfilz aus, mindestens 30cm Tiefe, und siebe die ganzen Soden sorgfältig durch ein grobes Durchwurfsieb. Die Wurzelunkräuter kommen auf einen separaten Kompost, die Erde wird zurückgeschüttet. Dann hast Du einigermaßen normale Verhältnisse, und mußt nur normal jäten. Und man bekommt einen Blick für diese 5blättrige Krake... ;D . Das Durchsieben ist mühselig und aufwändig, aber es lohnt sich. Am besten im Herbst und Frühjahr, wenn die Erde schön feucht ist. Im Sommer geht das nicht gut. Zweckmäßigerweise baut man im ersten Jahr keine Stauden sondern kurzlebige Pflanzen an, damit man besser nochmal nacharbeiten kann. Kartoffeln sollen der Tipp gegen Unkrautfelder sein, habe es aber noch nicht ausprobiert bzw. Versuchsreihe läuft. lgRenate
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Lupina
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Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

Lupina » Antwort #6 am:

Es gibt noch vieles: Ackerwinde ist auch zu hauf vorhanden. Rasen besteht überwiegend aus Moos und einigem Unkraut (unter anderem auch kleines niedriges dunkelgrün- rundblättriges lilablühendes Unkraut. Der Boden ist ziemlich schwer. Wenn ich giesse, versickert das Wasser auch nicht sofort, sondern steht in Seen und bleibt erstmal eine ganze Weile stehen.Ich habe ja die böse Vermutung, dass ein Riesen Wacholder (für mich Friedhofsbaum- eine Gartensünde des Vorgängers, davon habe ich 2 große und 2 schmalere (aber auch schon über 2 m hoch), mit Schuld an den Bodenverhältnissen sind. Ein Apfelbaum in der Nähe ist sehr schmal, wächst hoch und oben sind ein paar Äpfel dran, der ganze Baum neigt sich vom Wacholder weg. Ein Bekannter sägt ihn mir jetzt ab, ist Bogenbauer und dafür sind sie wunderbar. Ich bin froh, dass sie wegkommen. Ich musste aber erstmal rausfinden, ob es überhaupt Wacholder ist, dabei habe ich gelesen, dass er mal Baum des Jahres 2004 war und sehr nützlich für Vögel und Insekten ist. Da tut er mir ja schon wieder leid.
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Zuccalmaglio
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Re:Anfrage: Mittel gegen unbekannte Unkräuter

Zuccalmaglio » Antwort #7 am:

hallo, der Boden ist wie er ist. Die Wacholder sind nicht verantwortlich für die stauenden Bodenverhältnisse. Das sind die hohen Lehm-/Tonanteile oder es liegt an früherer Bodenverdichtung, z.B. durch Befahren mit Großgerät wie Bagger oder Traktor.Aber Wacholder können natürlich zu (über)starken Konkurenten für andere Pflanzen, z.B. deinen Apfelbaum, werden.
Tschöh mit ö
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