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Melonenanbau, Cucumis melo (Gelesen 227399 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Vogelsberg
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Re: Melonenanbau

Vogelsberg » Antwort #690 am:

...bin bis jetzt zufrieden mit allem, was ich von denen gekauft habe und durch den Kauf von (kleinen) Rollen ist auch der Preis in Ordnung!
Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
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kaliz
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Re: Melonenanbau

kaliz » Antwort #691 am:

Ja ich hab mir vor mehreren Jahren eine hundert Meter Rolle gekauft, die Qualität ist super und für die Melonen bringt es echt viel.
markoxyz
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Re: Melonenanbau

markoxyz » Antwort #692 am:

Na, das hört sich ja gut an, dass die Qualität dort stimmt. Im April hatte ich bei denen für 166,18€ 84m² UV5 Folie für den Tunnel bestellt. Macht Hoffnung :D
Dumm nur, dass die einen 30€ Mindestbestellwert haben. Das hätte ich gleich mit bestellen können.
Andererseits schreibt cydorian ja, dass einer der Vorteile von Vlies ein zusätzlicher Schutz vor Krankheiten aus dem Boden der Vorjahre ist. Verschärft mann dann nicht das Problem, wenn man das Vlies für Melonen wiederholt verwendetet? Die Krankheiten müssten doch gerade im Gewebe fest sitzen.
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Vogelsberg
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Re: Melonenanbau

Vogelsberg » Antwort #693 am:

Ich verwende jedes Jahr die selben Bahnen schwarzes Mulchvlies bei den Kartoffeln und kann nichts negatives berichten.
Ob das bei Melonen anders ist weiß ich nicht - die wachsen bei mir im GH ohne Folie und ranken an Estrichgittern hoch.

Ich habe im Frühjahr auch - mal wieder - eine größere Rolle GH-Folie UV5 gekauft - die Garantie auf die Folie meiner 2 GH läuft jetzt ab...die schon verwendete Folie beim Selbstbau eines kleinen Wintergarten Ende 2014 ist bis jetzt prima, obwohl vollsonniger Standort
Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
markoxyz
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Re: Melonenanbau

markoxyz » Antwort #694 am:

Als ob es nicht schon schwer genug wäre eine Wassermelone zu ernten,...

Bild

... kommt jetzt auch noch Mäusefraß hinzu. Davor hatte ich letztes Jahr schon Angst, da hier auf dem Grundstück schon so einige leben die Nachts auch mal im Beet spazieren gehen.
Erwischt hat es meine am längsten gewachsene, veredelte Yamato Cream. Einerseits sehr ärgerlich, weil der Fruchtansatz sehr groß und aussichtsreich wirkt und jetzt bei dem Wetter beste Wachstums Chancen gehabt hätte. Andererseits gut, dass es so früh passiert ist, vielleicht wäre die Frucht ja auch noch gar nicht angewachsen. Ärgerlicher wäre es gewesen, wenn sie schon größer gewesen wäre. Natürlich bleibt jetzt erst Mal die Angst, dass später die Mäuse wieder drüber her fallen.
Mäuse gibt es dieses Jahr sowieso reichlich, nach dem zu milden Winter. Ich hab eine lebend Falle im Einsatz, mit der Fange ich sogar Tagsüber die Mäuse teils in unter 10 Minuten. Die Nachbars Katze, ein wilder kleiner Tiger, ist täglich mehr Mals auf Beute Zug und fängt hauptsächlich Mäuse.
Vielleicht war es ja die Rache der Mäuse dafür, dass ich in der selben Nacht wieder eine von ihnen in der Falle hatte ??? ::)

Letztens beim Kompost sieben.
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cydorian
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Re: Melonenanbau

cydorian » Antwort #695 am:

Mist. Dass die auch kleine grüne Früchte anfallen, hab ich noch nie erlebt. Grosse Früchte ja, wegen der energiereichen Kerne, aber auch nur selten, als ich mal neben einer Wiese Melonen hatte. Im Aussengarten nie, da sind allerdings auch niedrige Trockenmauern, unten in der Senke regieren Ringelnattern, in den Trockenmauern wohnen Schlingnattern, die räumen gnadenlos auf.
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Re: Melonenanbau

markoxyz » Antwort #696 am:

Das mit dem Blatt-Verhalten und dem Gießen kann ich immer noch nicht deuten. Morgen soll es ja mächtig heiß werden und ich weiß nicht ob ich lieber gießen soll oder nicht, oder ob das hoch rollen der Blätter doch was ganz anderes heißt:

Bild

In der Mitte auf dem Bild ist ein etwas später gepflanzter, kleinerer Nachzügler, der hat noch normale Blätter. Die anderen Pflanzen fangen jetzt an die Blätter so ein zu rollen wie im Vorder- und Hintergrund zu sehen.
Ich neige dazu morgen früh kräftig zu gießen. Ich hab bis jetzt nur alle paar Tage gegossen, und es ist alles super gewuchert. Vor dem letzten gießen fingen die Blätter dann an sich so zu rollen. Danach ging es aber im selben Tempo weiter. Sehr viel Wasser haben sie nicht gekriegt, ob es unten an kommt kann ich auf der Wiese nicht sehen, je ein mal bis zum Rand oben. Jetzt gerade sind die oberen Zentimeter Staub trocken (wo man schon dicke Wurzeln fühlen kann beim Finger reinstecken) und darunter wird es leicht feucht, Topf fühlt sich schwer an (will ich nicht komplett anheben, weil eventuell unten festgewurzelt, ist aber dünn Tongranulat unten drin dagegen).
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cydorian
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Re: Melonenanbau

cydorian » Antwort #697 am:

Wassermelonen sind viel weniger wasserbedürftig wie Zuckermelonen. Die gerollten Blätter sehen nach Überdüngung und stark schwankender Wasserversorgung aus. Auch die hohen Temperaturen wirken begünstigend, wenn es nachts dann wieder kräftig abkühlt.
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Re: Melonenanbau

markoxyz » Antwort #698 am:

Das mit der schwankenden Wasserversorgung geht in den Töpfen kaum anders. Auch wenn sie sehr wenig Wasser brauchen, irgend wann muss man halt gießen bei diesem Wetter was dann ja automatisch zu einer stark schwankenden Wasserversorgung führt. Also werde ich morgen nicht gießen, vielleicht etwas die Oberfläche anfeuchten, und weiter beobachten. Bei den Starkregenschauern in den ersten zwei Wochen nach dem Pflanzen, wo die Töpfe so richtig triefend vollgesogen waren, hatten sie sich prächtig entwickelt. Dünger haben die Töpfe das selbe gekriegt, wie die Pflanzen direkt in Erde, und die haben normale Blätter. Dann kann ich also nur abwarten, nix tun, auf konstanteres Wetter warten und hoffen, dass sich das wieder bessert.
Danke für die Antwort.

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Re: Melonenanbau

Azubi » Antwort #699 am:

Meine neu gepflanzten Melonen auf dem Vlies waren sofort abgefressen. Ich hatte großzügig Schneckenkorn (Ferramol) gestreut und sie damit wahrscheinlich auch noch angelockt. Was ich bis dahin nicht wusste ist, dass Ferramol deren Leibspeise ist.

Ich hatte gehofft, dass die diesjährige Mäuseplage (eine hat mich neulich nachts geweckt, im ersten OG!) nur an der Eichelschwemme letztes Jahr lag und es nächstes Jahr weniger werden. Sollte es an den milden Wintern liegen, und das der Normalzustand werden, muss ein halbes Dutzend Katzen her.
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Re: Melonenanbau

markoxyz » Antwort #700 am:

Das ist ja fies. Ferramol habe ich auch. Es gehört ja zu den Schneckenkörnern, wo sich die Schnecken zum sterben in die Erde zurück ziehen. Das wird immer groß beworben, von wegen "keine toten Schnecken mehr, die überall rumliegen". Auch einige chemische Mittel haben diese Eigenschaft. Mein Problem dabei, mich stören die toten Schnecken nicht. Ganz im Gegenteil. Wenn sie sich in die Erde zurück ziehen, dann kann ich ja nicht sehen wie viele es waren und ob ich überhaupt welche erwischt hatte. Auch kann man dann die Dosierung nicht richtig einschätzen und wie viel man nächstes Mal streuen soll. Leider gibt es unter den "gesunden" Schneckenkörnen keines wo die Schnecken an Ort und Stelle verrecken. Ich handhabe es deshalb so, dass ich in Gemüsebeet das Ferramol einsetzte und gleichzeitig rings rum an Stellen wo ich Schnecken und deren Zugänge vermute, oder in der Nähe von Pflanzen die ich schützen will, außerhalb der "essbaren Zone", streue ich das gute alte, das die Schnecken direkt killt. So blaue glänzende Linsen sind das jetzt, nach dem mein altes rustikales Korn alle ist.
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Re: Melonenanbau

cydorian » Antwort #701 am:

Ferramol hat seine Qualitäten, aber um Einzelpflanzen bei der Pflanzung zu schützen ist es nicht gut. Dafür eins der Metaldehyd-Schneckenkornprodukte nehmen. Auch gut für die Pflanzung: Schneckenring aus Kupfer. Kann man mit Kupferfolienband selbt basteln.
Beobachte mal die Blätter deiner Melonen, morgens sollten sie nicht gerollt sein, nur Abends. Wenn sie auch morgens gerollt sind, wäre das ein Alarmzeichen, dann auf keinen Fall nochmal Düngen und sehr gleichmässig mit abgestandem, lauwarmem Wasser giessen.
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cydorian
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Re: Melonenanbau

cydorian » Antwort #702 am:

Ein schlechtes Melonenjahr, nachdem wir letztes Jahr ziemlich verwöhnt wurden. Erst jetzt setzen die Pflanzen richtig an und haben auch eine Grösse, bei der sie die Früchte ernähren können. Alles im Freiland.

Bild

Die Früchte sind erst tennisballgross, letztes Jahr hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon die ersten reifen Melonen.

Bild

Die Kälte im Mai hat einige Pflanzen so geschädigt, dass sie zwar nicht erfroren sind, aber im Wachstum einfach anhaltend stehenbleiben. Dann ein früher Anfall von Brennfleckenkrankheit, frühe Anzeichen von falschem Mehltau wegen der allnächtlichen Taunässe, mit der Hitze kamen schliesslich frühe Spinnmilben. Sehr spät gesetzte Pflanzen sind jetzt fast so weit wie die Frühen. Das unterstreicht die Wichtigkeit, mehr Pflanzen heranzuziehen wie man Pflanzplätze hat. Diese Reserve ist bei einem Winter im Mai wie dieses Jahr sehr wichtig.

Bei den Wassermelonen auf einem der anderen Beete ein ähnliches Bild, die haben die Kälte aber noch schlechter weggesteckt.
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thuja thujon
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Re: Melonenanbau

thuja thujon » Antwort #703 am:

Hier ists ähnlich, allerdings hat der Turbojuni mit Stickstoffdüngung für einen gewissen Schub sorgen können. Nichtsdestotrotz hinkts deutlich hinterher.
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cydorian
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Re: Melonenanbau

cydorian » Antwort #704 am:

Hohe Verfügbarkeit von Stickstoff schon am Anfang ist etwas zweischneidig. Ich erlebe da einen klaren Zusammenhang mit frühem Befall der Brennfleckenkrankheit. Das ist im Vergleich der Melonen auf verschieden altem Pferdemist gut zu sehen. Ideal ist normale Verfügbarkeit am Anfang und zum beginnenden Fruchtansatz nochmal einen Schub. Lässt sich nur nicht mehr so einfach applizieren bei geschlossener Blattdecke und Vlies.
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