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Dürregejammer (Gelesen 831228 mal)

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wallu
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Re: Dürregejammer

wallu » Antwort #3195 am:

Unsere Region hat zur Zeit ein deja vu. Die (Nicht-)Niederschlagsmengen seit Juni 2019 sind praktisch identisch zu denen vom letzten Jahr: 2018: 28 mm seit dem 2. Juni; 2019: 33 mm seit dem 6. Juni. Und die Aussichten: Hitze und Dürre (genau wie letztes Jashr um diese Zeit) :'(.
Viele Grüße aus der Rureifel
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RosaRot
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Re: Dürregejammer

RosaRot » Antwort #3196 am:

Hier siehts noch brauner aus, das Kiefernsterben schreitet wacker voran, aber auch Eichen und Buchen in den Stadtliegenschaften starben schon bzw. beginnen damit (die Buchen, 200 Jahre alt, in einem Park.) Etliche der Eichen in einem Naturschutzgebiet trieben gar nicht mehr aus nach dem Winter. Unser Gelände... vielleicht sollte ich mal Im(De)pressionen zeigen... ;D,

Wir hatten am Samstag 12 mm, die sind aber schon wieder weg.

Ach ja, die Fichten: die meisten sind schon weg, auf dem Friedhof z.B. wird es gerade sehr licht...aber komische Linden fast ohne Stamm halten sich sehr tapfer und grünen!
Viele Grüße von
RosaRot
distel
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Re: Dürregejammer

distel » Antwort #3197 am:

In BY-Nord herrscht seit dem letzten Jahr Trockenheit, die ich so noch nicht erlebt habe. Seit Anfang Juni gab es in meiner Region 17 mm Niederschlag. Weder die Niederschlagsgebiete aus dem Nordwesten noch die aus dem Süden erreichen uns bzw. nur noch mit Restgetröpfel. Seit dem letzten Sommer fällt immer zu wenig Niederschlag. Um den Garten wirklich mal feucht zu bekommen, müsste ich vermutlich einen Tanklaster bestellen. Die Apfelbäume haben nur noch lichte Kronen, die Eiben werfen die Nadeln ab, der alte Ilex bekommt täglich neue trockene Zweige, die Rhododendren habe ich schon im letzten Jahr verloren, viele Stauden sind mir vertrocknet...
In der Umgebung stehen Birken mit rostroten Blättern, die Ahorne werfen das Laub, überall sieht man tote Laubbäume als Folge des letzten Sommers und in den Wäldern überall dürre Fichten, die Wiesen sind braun.
Fährt man in Bayern nach Süden, wandelt sich das Bild, es wird grün. Selbst in Unterfranken, dass eigentlich unter Trockenheit leidet, ist derzeit alles üppig begrünt.....
neo

Re: Dürregejammer

neo » Antwort #3198 am:

Das klingt sehr übel und grausam bei euch...(Und RosaRot hat noch Galgenhumor. ;))
Habt ihr Einschränkungen im Wasserverbrauch?
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dmks
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Re: Dürregejammer

dmks » Antwort #3199 am:

Wir hatten am WE fast zwanzigmal so viel Regen wie angesagt waren! :D
Okay; angesagt waren 0,3 und wir hatten fast 6mm :-\
Aber immerhin, nur trocken ist trotzdem.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Dürregejammer

thuja thujon » Antwort #3200 am:

Das reicht doch für einen Tag die Situation nicht zu verschlimmern. :D
Hier waren es demletzt wenigstens 5-6 Tage. Ich mag noch nicht jammern.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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wallu
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Re: Dürregejammer

wallu » Antwort #3201 am:

neo hat geschrieben: 22. Jul 2019, 20:47
...Habt ihr Einschränkungen im Wasserverbrauch?


Nein, zum Glück haben wir diverse noch recht gut gefüllte Talsperren in der Nordeifel.
Viele Grüße aus der Rureifel
neo

Re: Dürregejammer

neo » Antwort #3202 am:

Das ist zumindest etwas, auch wenn es der Natur wenig nutzen wird.
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Nox
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Re: Dürregejammer

Nox » Antwort #3203 am:

Die Bilder aus der Nordeifel sind ja erschreckend ! Ich hätte nie gedacht, dass es da so trocken sein kann.
Da wäre wahrscheinlich der saure Regen, um den man damals so ein Katastrophenszenario gemacht hat, noch eher willkommen als gar kein Regen.

Und irgendwie höre ich in den Medien nichts von Waldsterben, obwohl - jetzt ist es da !
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Re: Dürregejammer

AndreasR » Antwort #3204 am:

Offenbar weint den "bösen" Fichten keiner mehr eine Träne nach, ansonsten wäre das sicher in den Medien, denn immerhin wird man ja immer öfter dazu aufgerufen, beim Gießen auch an die Alleebäume vor dem Haus zu denken.
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Secret Garden
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Re: Dürregejammer

Secret Garden » Antwort #3205 am:

Hier ist das durchaus in den Medien, im Lokalfernsehen und Tageszeitungen kommen verzweifelte Waldbauern und Forstleute zu Wort. Außerdem sind die vielen Fällarbeiten und Holztransporte nicht zu übersehen. Die borkenkäferbefallenen Fichten müssen zügig raus aus dem Wald.

Große Sorgen macht man sich jetzt auch um die trockenheitsgeschädigten Buchen. Vom Garten aus haben wir rundum Ausblick auf hauptsächlich mit Buchen bewaldete Hügel. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was daraus zukünftig werden könnte ... :-\
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Jule69
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Re: Dürregejammer

Jule69 » Antwort #3206 am:

Also hier gibt es tägliche Berichte über den Wald, Gartenbesitzer, Parks u.s.w., erst gestern wieder lokal. Es wurde u.a. berichtet, dass die Buchen hier sehr betroffen wären. In einer Region wurde jetzt angefangen, Esskastanien zu pflanzen. Angeblich wären die auch für die nächsten Generationen besser geeignet.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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RosaRot
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Re: Dürregejammer

RosaRot » Antwort #3207 am:

Nox hat geschrieben: 23. Jul 2019, 16:54
Und irgendwie höre ich in den Medien nichts von Waldsterben, obwohl - jetzt ist es da !


Hier wird in den Landesseiten und den Lokalen Blättern sehr häufig wenn nicht inzwischen regelmäßig fast täglich an irgendeiner Stelle über die Situation in Wäldern und Parks berichtet, samt Überlegungen und Plänen, was verändert wird oder weiter verändert werden muss.
Viele Grüße von
RosaRot
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Staudo
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Re: Dürregejammer

Staudo » Antwort #3208 am:

Ich sprach neulich mit einem deprimierten, hiesigen Förster: „Es wird wohl auf großflächige Kahlschläge hinauslaufen.“ Außerdem zeigte er mir Handyfotos vom Brocken im Harz, wo die Fichten großflächig absterben. Die Forderung nach Naturverjüngung kommentierte er mit der Bemerkung „Was soll da anderes wachsen als Fichten?“
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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RosaRot
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Re: Dürregejammer

RosaRot » Antwort #3209 am:

Muss ich jetzt kichern.
Das Fichtensterben am Brocken läuft ja nicht erst seit gestern...Der Nationalpark lässt sie sterben und pflanzt nicht nach. Da kommt von alleine was, ziemlich grün, war vor ein paar Tagen ein Foto in der Zeitung und ein Bericht darüber. Da wird schon etwas wachsen, nur eben nicht Fichtenmonokultur, ich bin gespannt, was sich außer Jungfichten noch dort ansiedelt.
In unserem sterbenden Kiefernprivatwäldchen siedeln sich Eichen und Ebereschen an, ohne dass ich etwas dafür täte. Manche Eichen sind schon recht ordentlich, es wird also einen nahtlosen Übergang geben, auch wenn es jetzt schaurig aussieht. So wird es auch im Harz sein. Hier in den Wirtschaftswäldern der Stadt wird allerdings nachgepflanzt, aber keine Fichten.
Viele Grüße von
RosaRot
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