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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4138064 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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danielv8
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

danielv8 » Antwort #6960 am:

Dieses Jahr ist die Ernte viel konzentrierter bzw. sie ist weniger folgernd wie in den letzten Jahren.
Bisher haben wir immer alle 2 bis 3 Tage einen Pflückdurchgang gemacht und dabei jeweils ca. 500g geerntet.
Dieses Jahr reift ein großer Teil fast zeitgleich.
Die lange kontinuierliche Erntezeit fanden wir immer perfekt , da wir nur einen Teil verarbeiten (zu Eis).

Hier z.b Dessert King:


Braunschweig auch:


Ist das beim Anbau in warmen Regionen immer so , oder nur dieses Jahr auf Grund der ungewöhnlichen Temperaturen im Juni und Juli ?
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danielv8
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

danielv8 » Antwort #6961 am:

So richtig große Feigen macht dieses Jahr erstmals die Perretta.


Bevor sie beim Reifen anschwellen , sehen sie so aus:
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Sautanz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sautanz » Antwort #6962 am:

Perretta oder longue de aout ;D. So sehen die Früchte von longue de aout aus.
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Sautanz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sautanz » Antwort #6963 am:

Sultane, die erste Frucht. Hatte ich vor einer Woche geerntet.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6964 am:

Sautanz hat geschrieben: 30. Jul 2019, 13:28
Perretta oder longue de aout ;D. So sehen die Früchte von longue de aout aus.

schmeckt nicht wirklich nach viel, oder? :-\
Nicht besonders süß, nicht besonders saftig, ein bisschen Feigenaroma und das war's..
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #6965 am:

Sautanz hat geschrieben: 30. Jul 2019, 13:28
Perretta oder longue de aout ;D. So sehen die Früchte von longue de aout aus.

Lubera behauptet das Twotimer = LdA ist und Perretta eine eigene Sorte.
Weiß nicht ob hinter Perretta auch ein Synonym steckt.
Lg
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Sautanz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sautanz » Antwort #6966 am:

@philippus: ganz treffend beschrieben, zwar etwas besser als eine Supermarktfeige aber gegen die Negronne, zwei Sekunden später verspeist, um Welten schlechter. Die Herbstfeigen sind dagegen echt gut.
@ Repu86: soweit ich das auf dem Bild erkennen konnte, Wuchs, Blattform und Früchte sah es meiner Longue de aout schon recht ähnlich.

Bin gespannt was ich noch neues ernten kann, bei Babits, Martinsfeige, Brunswick und Mussega sieht es gut aus.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6967 am:

Es wurde auch in einem anderen Forum die Aussage von Lu**** zitiert, wonach Peretta eine Selektion von LdA sein soll.

Die LdA wird inzwischen unter diversen Namen verkauft: Nordland, Twotimer, Bananenfeige, evtl. Peretta..

Die Herbstfeigen sind gut. Letztes Jahr schön reif geerntet, erinnerte mich etwas an Rohrzucker und Karamell ohne ganz die Fruchtigkeit verloren zu haben. Ob das am trockenen und heissen Sommer lag oder am späten Erntezeitpunkt oder an beidem...?
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danielv8
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

danielv8 » Antwort #6968 am:

philippus hat geschrieben: 31. Jul 2019, 08:57
Ob das am trockenen und heissen Sommer lag oder am späten Erntezeitpunkt oder an beidem...?


Ich finde , das ist der entscheidende Grund , weshalb die Bewertungen des Geschmacks unterschiedlich ausfallen.
1 bis 2 Tage versetzter Erntezeitpunkt machen bei den geschmacklichen Qualitäten der Feigen große Unterschiede.
Vergleichbar mit Erdbeeren.
Wenn man die Sorten der Feigen bei gleicher Reife vergleicht , ergeben sich natürlich auch große Unterschiede.
Vor allem wenn man zuerst die Bessere verköstigt. ;D


Die Perretta und LdA sind wirklich nahezu identisch.
Was bei ein Klon von .... Ja auch logisch ist.
Hauptsächlich bei der Winterhärte war die Perretta bei mir bisher deutlich robuster.
Beide stehen ca. 2m auseinander und haben gleiche Bedingungen.
Kaum bis keine Frostschäden bei der Perretta und zuverlässiges Runterfrieren auf 5cm über Boden bei der LdA jedes Jahr.
Letzten Winter ist die LdA wegen der hohen Tmin von ca. -13°C nicht zurückgefroren.

philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #6969 am:

danielv8 hat geschrieben: 31. Jul 2019, 11:55
Ich finde , das ist der entscheidende Grund , weshalb die Bewertungen des Geschmacks unterschiedlich ausfallen.
1 bis 2 Tage versetzter Erntezeitpunkt machen bei den geschmacklichen Qualitäten der Feigen große Unterschiede.
Vergleichbar mit Erdbeeren.
Wenn man die Sorten der Feigen bei gleicher Reife vergleicht , ergeben sich natürlich auch große Unterschiede.
Vor allem wenn man zuerst die Bessere verköstigt. ;D

Ich lasse die Feigen immer lange hängen. Jeder Tag bringt mehr Aroma, auch wenn das mehr Gefahr von aussen bedeutet (Feuchtigkeit, Ameisen, Vögel etc.) aber das hatte ich so bei der LdA noch nie. Gut, vielleicht war ich noch einen Tick später dran als sonst, aber ich denke die Hitze und Trockenheit haben auch dazu beigetragen. Vielleicht auch der geringe Ertrag, sie wollte nämlich in meinem Boden nie so recht viel hergeben. Das Aroma war unglaublich und das Innere hätte man auslöffeln können.

Lange hängen lassen empfehle ich jedem und auch die sonst im Vergleich nach nicht sehr viel ausser eben nach Feige schmeckenden Sorten wie Doree in Mitteleuropa oder BT gewinnen dadurch und schmecken "konzentrierter".
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danielv8
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

danielv8 » Antwort #6970 am:

100% Zustimmung.
Ich habe mich anfangs beim Erkennen des perfekten Zeitpunktes oft vertan.
Zuletzt bei der Dessert King , die es einem nicht so leicht macht.
Anfangs habe ich mich über die Wespen geärgert , die teilweise nur noch Feigengerippe übrig lassen.
Aber da die Verluste gering sind , angeknabberte Feigen trotzdem sauber und verzehrbar sind , ist es mir mittlerweile egal.
Im Grunde ist es sogar eine Hilfe , da ich zuerst nach Aktivitäten von Wespen sehe und diese Feigen ernte. ;D
Anschließend nehme ich noch alle Feigen ab die genau so weit sind, wie die Angeknabberten.

Heute habe ich die durch den Regen leicht aufgeweichten Feigen geerntet.
Bei der DK braucht man die Feigen nur leicht nach oben anheben , dann lösen sie sich von selbst ab.
Trotz Regen heute früh, sind alle süß und lecker . Genau wie die vom Vortag ohne Regenguss.
Keinerlei säuerlicher Geschmack vorhanden.
Ich würde die Sorte geschmacklich aber nur mit " gut" bezeichnen , da sie kein Aroma haben.
Eine Vollreife Braunschweig ist auf jeden Fall besser.

Hier die Dessert King und eine Perretta

Die Perretta habe ich nur zur Hälfte gegessen.
Den weißen Rand bräuchte es eigentlich nicht.
Aber immerhin süß und trotz Regen nicht sauer.
Die habe zu früh geerntet weil sie außen gerissen war.


Zwei BT Feigen fand ich auch nicht so toll , da sie einen geschmacklichen Fehler hatten.
Sie haben irgendwie"erdig" geschmeckt , obwohl sie in Ordnung waren bzw. nicht angeschimmelt waren usw.

Ein schlechtes Bild gibt die Olypian ab.
Sie verwandelt alle Blütenfeigen in den bekannten "Schaumstoff".
Sie werden teilweise schrumpelig und teilweise weich , sind dann aber innen staubtrocken.
Nach der bisher schlechten Winterhärte , ein weiterer negativer Aspekt.


Gespannt bin, ich auf die Mary Lane's Seedless.
Die beginnt jetzt Feigen abzureifen.
Palau und Galluzzo legen anscheinend auch bald los.
Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #6971 am:

danielv8 hat geschrieben: 31. Jul 2019, 18:32

Im Grunde ist es sogar eine Hilfe , da ich zuerst nach Aktivitäten von Wespen sehe und diese Feigen ernte. ;D
Anschließend nehme ich noch alle Feigen ab die genau so weit sind, wie die Angeknabberten.

Heute habe ich die durch den Regen leicht aufgeweichten Feigen geerntet.
Bei der DK braucht man die Feigen nur leicht nach oben anheben , dann lösen sie sich von selbst ab.
Trotz Regen heute früh, sind alle süß und lecker . Genau wie die vom Vortag ohne Regenguss.
Keinerlei säuerlicher Geschmack vorhanden.
Ich würde die Sorte geschmacklich aber nur mit " gut" bezeichnen , da sie kein Aroma haben.
Eine Vollreife Braunschweig ist auf jeden Fall besser.



Also wenn DK kein / kaum Aroma hat dann ist die auf jeden Fall zu früh geerntet.
Ich habe heute auch eine zu früh abgenommen weil die Ameisen schon angefangen haben Gänge reinzufressen.
Die war weich, süß aber kaum Aroma, halt noch nicht reif.
Wenn die Reif ist läuft schon der Sirup raus und das innere ist wie fast wie Gelee.
Das rote innere wird farblich richtung caramel.
Dann schmeckt die ziemlich stark nach Honig.
Das ist dann nen riesen Unterschied in wenigen Tagen, mir war das schon fast zu stark mit dem Geschmack.
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Valentin2
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Valentin2 » Antwort #6972 am:

Baku hat immer noch sehr kleine Früchte obwohl schon ewig angesetzt, hat jemand schon Erfahrung mit der Sorte?
paulche
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #6973 am:

Von Italien 297 habe ich eine reife "männliche" Frucht gegessen. Es war ein interessanter Geschmack, leicht bitter, saftig, gut für einen pikanten Salat z.B. Löwenzahnsalat mit Käse. Sie war nicht hohl.
Ich frage mich jetzt natürlich, was sind das für Früchte die hohl abfallen?
viele Grüße

Paul

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Sautanz
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sautanz » Antwort #6974 am:

paulche hat geschrieben: 1. Aug 2019, 22:47
Von Italien 297 habe ich eine reife "männliche" Frucht gegessen

Was ist das für eine Sorte? Habe ich noch nie gehört.

Heute die erste Feige von Babits verkostet. Hat ein ausgewogenes Aroma und eine mittlere süße. Hatte bedenken, daß sie recht süß ist da schon ein Honigtropfen raus lief. Sehr saftig und sehr dichtes inneres.
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