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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4146620 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Wurzelpit, schöne Dauphinefrucht.
Die Herbstfeigen benötigen jedoch die Gallwespe.
Die Herbstfeigen benötigen jedoch die Gallwespe.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Traubi hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 16:58
@Wurzelpit, schöne Dauphinefrucht.
Die Herbstfeigen benötigen jedoch die Gallwespe.
Schade, das hab ich gar nicht gewusst, ansonsten hätte ich wohl eine andere Sorte gepflanzt. Jetzt bleibt die Dauphine aber, weil mir der Wuchs gut gefällt und die Brebas wirklich lecker sind ;)
Zur Pastillière: Ich hab eine im Kübel, welche das ganze Jahr über auf der Terrasse steht, mittlerweile der zweite Winter (ohne Winterschutz). Die Temperaturen haben ihr nichts ausgemacht, wobei es in meiner Region nicht allzu kalt wird.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wurzelpit hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 18:15
@Wurzelpit, schöne Dauphinefrucht.
Die Herbstfeigen benötigen jedoch die Gallwespe.
Hallo Wurzelpit,
woher stammt die Information? Bei Baud steht, dass die Sorte "autofertile" ist (er weist auch explizit darauf hin, dass sich das auf beide Ernten bezieht) und auch wenn das denke ich schon mal hier gepostet wurde, bin ich sicher dass ich schon auch von Dauphine Herbstfeigen in Mitteleuropa gelesen habe. Ich halte das für ein Gerücht.
@ Traubi:
Pastilière scheint in der Etablierungsphase empfindlich zu sein. Sie ist mir anfangs 2 mal fast bodeneben und ein weiteres mal recht weit zurückgefroren, wenn auch in nicht gerade milden Wintern. Die gleichzeitig gepflanzten Madeleine, Dalmatie und RdB hatten viel weniger Probleme (Madeleine und RdB praktisch ohne Schäden). Seit dem Winter 2014/15 hat sie aber alle Kältewellen unbeeindruckt weggesteckt, von hier und da ein paar abgefrorenen Triebspitzen abgesehen. Wächst eher langsam und aufrecht.
Ein weiteres Problem ist der Fruchtverlust, der in unseren Breiten besonders bei wechselhaftem Wetter und an windigen Standorten massiv sein kann. Im Extremfall fallen alle Feigen ab. Auch dieses Jahr habe ich sicher 50% der Ernte verloren, die letzten 2 Jahre blieben überhaupt nur wenige Feigen hängen. Es heisst, dass das mit den Jahren besser wird, mal sehen.
Die Feigen schmecken mir, sind aber keine Aromabomben. Die Textur ist angenehm (dünne Haut, saftig, wenig Samen), Zucker ist für eine Feige eher unterrepräsentiert. Geschmacklich eindeutig auf der fruchtigen Seite, aber neben dem vorherrschenden Feigenaroma kein Beerenaroma wie häufig bei dunklen Feigen mit rotem Fruchtfleisch (Negronne, RdB, Sultane..). Bei einigen dieser Sorten kommt im fortgeschritteneren Reifestadium brauner Zucker, Honig oder Karamell dazu. Das schmecke ich bei Pastilière nicht. Geht eher in Richtung Melone und Pfirsich, viel mehr nicht, aber was da ist, ist harmonisch und ausreichend intensiv um die Feige nicht als "wässrig" (wie manch andere Sorte) zu empfinden. Dieser eher "einfache" Geschmack und die Saftigkeit machen sie erfrischend.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wurzelpit hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 18:15Traubi hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 16:58
@Wurzelpit, schöne Dauphinefrucht.
Die Herbstfeigen benötigen jedoch die Gallwespe.
Schade, das hab ich gar nicht gewusst, ansonsten hätte ich wohl eine andere Sorte gepflanzt. Jetzt bleibt die Dauphine aber, weil mir der Wuchs gut gefällt und die Brebas wirklich lecker sind ;)
Dauphine hat 2 Ernten hier bei uns.
https://pflanzenseiler.eshop.t-online.de/DAUPHINE-Feigenbaum-Ficus-carica-30-40-cm-2L-Topf
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hat jemand die Sultane?
nachdem ich sie bei Seiler gesehen habe und wir über die Herbstfeigen gesprochen haben, länglich dunkle Haut, tiefrotes Fruchtfleisch,
glaube ich, daß es Sultane ist.
Eine im Zimmer gereifte Herbstfeige konnte ich essen, welche sehr lecker war.
Könnt ihr das bestätigen?
nachdem ich sie bei Seiler gesehen habe und wir über die Herbstfeigen gesprochen haben, länglich dunkle Haut, tiefrotes Fruchtfleisch,
glaube ich, daß es Sultane ist.
Eine im Zimmer gereifte Herbstfeige konnte ich essen, welche sehr lecker war.
Könnt ihr das bestätigen?
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
So sieht die Feige mit Brebas aus.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wurzelpit hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 18:15Traubi hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 16:58
@Wurzelpit, schöne Dauphinefrucht.
Die Herbstfeigen benötigen jedoch die Gallwespe.
Schade, das hab ich gar nicht gewusst, ansonsten hätte ich wohl eine andere Sorte gepflanzt. Jetzt bleibt die Dauphine aber, weil mir der Wuchs gut gefällt und die Brebas wirklich lecker sind ;)
Also das mit dem San Pedro und Dauphine kommt bestimmt aus den USA.
Was dort unter Dauphine gehandelt wird ist wohl das selbe wie Grantham Royal und das ist eine Feige von Typ San Pedro
Hier in Europa ist Dauphine aber bifera, also 2 Ernten.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Dornroeschen hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 20:08
Hat jemand die Sultane?
nachdem ich sie bei Seiler gesehen habe und wir über die Herbstfeigen gesprochen haben, länglich dunkle Haut, tiefrotes Fruchtfleisch,
glaube ich, daß es Sultane ist.
Eine im Zimmer gereifte Herbstfeige konnte ich essen, welche sehr lecker war.
Könnt ihr das bestätigen?
Zu den Früchten kann ich nix sagen, bei meiner Sultane(wenns wirklich eine ist...) sehen die Blätter so aus:
Sehr ähnlich aber irgendwie stärker gezackt, allerdings kann man auf deinen Bildern die Blätter auch nur schlecht erkennen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Sultane Blütenfeigen sind in der Tat länglich, birnenförmig, nicht ganz symmetrisch. Die Herbstfeigen sind kleiner, runder, auf der Seite der Ostiole oft etwas abgeflacht. Die Sorte soll recht viele Blütenfeigen haben.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Antwort #6927
Sultane habe ich, in obiger Antwort habe ich ein Foto einer Blühfeige reingestellt. Kann dir gerne morgen die Blätter und den Wuchs ablichten, Herbstfeigen brauchen noch einen Monat da ausgepflanzt.
Sonst gibt es gerade Herbstfeigen von Michurinska, ist die Sicherheitskopie im Topf. Find ich echt gut, hat gut Aroma und Zucker. Gibt eine 7 auf eine 10er Skala, RDB und Negronne finde ich so 8,5.
Sultane habe ich, in obiger Antwort habe ich ein Foto einer Blühfeige reingestellt. Kann dir gerne morgen die Blätter und den Wuchs ablichten, Herbstfeigen brauchen noch einen Monat da ausgepflanzt.
Sonst gibt es gerade Herbstfeigen von Michurinska, ist die Sicherheitskopie im Topf. Find ich echt gut, hat gut Aroma und Zucker. Gibt eine 7 auf eine 10er Skala, RDB und Negronne finde ich so 8,5.
Quiero hacer contigo,
lo que la primavera hace con los cerezos
lo que la primavera hace con los cerezos
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke Lokalrunde, sautanz,
Blätter der vermutlichen Sultane,
Blätter der vermutlichen Sultane,
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Sautanz hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 21:07
Antwort #6927
Sultane habe ich, in obiger Antwort habe ich ein Foto einer Blühfeige reingestellt. Kann dir gerne morgen die Blätter und den Wuchs ablichten, Herbstfeigen brauchen noch einen Monat da ausgepflanzt.
Sonst gibt es gerade Herbstfeigen von Michurinska, ist die Sicherheitskopie im Topf. Find ich echt gut, hat gut Aroma und Zucker. Gibt eine 7 auf eine 10er Skala, RDB und Negronne finde ich so 8,5.
Kommen die Sultane Blütenfeigen an den Herbstfeigen geschmacklich halbwegs heran? Herbstfeigen habe ich als gut in Erinnerung, aber nicht ganz an Negronne oder RdB heranreichend. Mit deiner Benotung von Negronne und RdB stimme ich überein.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@philippus, vielen Dank für deine ausführliche Antwort 👌
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo Feigenfreunde
Ich würde gerne einige Feigensorten hier auf 1100m ausprobieren. Ich denk der Winter ist nicht zu kalt aber der späte Frühling verkürzt die Vegetationsperiode, ob hier die Feigenvespe leben könnte weiss ich nicht. Der Herbst ist mild und lang. Welxhe Sorten reifen in einer relativ kurzen Vegetationsperiode? Im Frühjahr habe ich Steckhözer von Namenlosen draussen an einer Mauer in leichten, humosen und saueren Boden gesteckt. Sind alle gewurzelt und noch im Wachstum. Ca. 40cm Triebe bis jetzt. Die Blätter sind etwas hell, sollte ich noch mit Kali düngen?
Wünsche Euch viel Genuss mit euren geernten Früchten.🥑
Ich würde gerne einige Feigensorten hier auf 1100m ausprobieren. Ich denk der Winter ist nicht zu kalt aber der späte Frühling verkürzt die Vegetationsperiode, ob hier die Feigenvespe leben könnte weiss ich nicht. Der Herbst ist mild und lang. Welxhe Sorten reifen in einer relativ kurzen Vegetationsperiode? Im Frühjahr habe ich Steckhözer von Namenlosen draussen an einer Mauer in leichten, humosen und saueren Boden gesteckt. Sind alle gewurzelt und noch im Wachstum. Ca. 40cm Triebe bis jetzt. Die Blätter sind etwas hell, sollte ich noch mit Kali düngen?
Wünsche Euch viel Genuss mit euren geernten Früchten.🥑
Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
thogoer hat geschrieben: ↑19. Aug 2019, 06:47
Hallo Feigenfreunde
Ich würde gerne einige Feigensorten hier auf 1100m ausprobieren. Ich denk der Winter ist nicht zu kalt aber der späte Frühling verkürzt die Vegetationsperiode, ob hier die Feigenvespe leben könnte weiss ich nicht. Der Herbst ist mild und lang. Welxhe Sorten reifen in einer relativ kurzen Vegetationsperiode?
Priorität frühe Reife, Standort idealerweise vollsonnig, Hanglage oder geschützt, evtl. in der Nähe des Hauses, wie sieht es mit den Tiefstwerten und Spätfrost aus?
Zu den robusten Sorten mit früher Holzreife und frühester Fruchtreife gehören Ronde de Bordeaux, Pastilière, Bécane, auch Hardy Chicago.
Ich habe mit RdB, Pastilière und HC im Freiland Erfahrung und kann diese Eigenschaften bestätigen. Bécane habe ich als Containerfeige, aber es wird angenommen dass eine Feige, die in Ostfrankreich auf einem kalten Hochplateau wächst, von dieser Sorte ist ("Figue de Langres").
Es gibt auch eine Sorte namens Campanière, der Mutterbaum steht seit dem späten 19. Jh., hat alle Kältewellen des 20. Jh. überlebt. Ich habe eine Jungpflanze davon im Topf. Rezente Erfahrungsberichte dazu gibt kenne ich nicht, aber gut, wenn niemand was probiert, weiß man auch nichts Neues ;-)
Wo in Norditalien bist du?