sonnenschein hat geschrieben: ↑20. Aug 2019, 11:04 Was nützt der schönste Niederschlag im 12 Kilometer entfernten Göttingen, der auch bei uns in den Vorhersagen bzw. Messungen auftaucht, wenn es bei uns immer nur vorbeischrammt? Ist umso ärgerlicher, weil alle Welt einem sagt: wieso jammerst du? Kann man doch sogar online sehen, daß ihr Regen hattet!
Kann es sein, dass Dein Avatar etwas unglücklich gewählt ist? Wie soll der Regen animieren, vorbei zu kommen? :-\
Abends feuchte Beete bekommen etwas mehr Tau ab als trockene. Auch wenns nur 2mm Niederschlag ist, geschenkt ist geschenkt. Hat sich 2018 schon bewährt, abends wenigstens mal eine Stunde den großen Sprenger laufen lassen.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑20. Aug 2019, 16:28 Cydorian, ich weiß. Aber ich habe kein Wasseranschluss bei den Obstbäumen, und auch am Nutzgarten nur Regentonnen. :-\
Am Haus kann man einen Wasserschlauch nehmen, die Dinger sind billig und 50m sind leicht zu machen.
Auf einer Obstwiese abseits der Bebauung ist es genauso wichtig. Da würde ich heute einen IBC mit einem Kubikmeter auf den Anhänger packen (darf 1,3 Tonnen laden und ziehen, geht also) und damit wenigstens drei guten Bäumen eine Ladung verpassen. Ja, ist aufwendig, ja geht nur am Wochenende. Wenns die Karre zieht, kann man auch mehr mitnehmen, es gibt Tankanhänger für den PKW zu mieten zwischen 1 und 2,5 m3. Für Brauchwasser haben viele Gemeinden halboffizielle Zapfstellen mit eigener Quelle, ....
Ich muss mir was überlegen. So eine Zapfstelle haben wir auch, allerdings ist das Reservoir ständig erschöpft. Viele stehen schon früh um 5 dort, um noch Wasser zu bekommen.
Die alten Obstbäume haben im Vergleich mit anderen Bäumen die Dürre im letzten Jahr recht gut überstanden. Ok, Gravensteiner schmeißt alle Früchte ab, der Baum sieht aber jetzt auch immer noch vital aus. Ebenso die alte Birne. Problem sind die jungen Bäume, vor allem Pfirsich und vor allem das Beerenobst.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑20. Aug 2019, 16:28 Ich hab in den letzten 3 Monaten immerhin 86 mm Regen
Hier nicht ganz so viel, aber glücklicherweise konzentriert auf drei kräftige Güsse. Das millimeterweise Geniesel kann man ja nicht zählen. Den Garten konnte ich wieder recht gut halten (während des Urlaubs war's nicht ganz so heiß), aber im Wald sieht's grausig aus. Ich bin noch lange nicht damit fertig, die toten Stämme umzuschneiden. Der dickste Bursche, eine mehr als 50 Jahre alte Abies procera, ist inzwischen auch hin...
Der größte Regen bewegt sich hier bei 12 mm am Tag, das waren 2 Landregen mit 5 und 7 mm. Ansonsten haben wir leider immer nur Standard- 1 bis2mm, manchmal auch 3 mm maximal pro Tag- bekommen. An der Erde sieht man hier nichts von nass. Sie ist hell und brottrocken.
Witzig ist ja auch der Dürremonitor. Dieser richtet sich nach dem üblichen Niederschlag. Das führt dazu, dass es in Teilen des Bayerischen Waldes in Bayern mit am trockensten ist. Mit "nur" 200mm von Juni bis jetzt. Wir mit unseren 86 mm sind dagegen statistisch feuchter. ::) Die nächste Station zu mir ist Hasloch/Main mit 96 mm in dieser Zeit.
Da es hier auch 2016 heiß und trocken war, hatte ich begonnen mit jedem möglichen Tropfen zu sparen. Ich fing alles Wasser von der Essensvorbereitung z.B. dem Salatwaschen auf und gab es den Pflanzen. Dem Spül- und Wischwasser fügte ich pflanzenfreundlichen Reiniger wie EMs zu und auch das Badewasser fing ich auf. Dabei dachte ich an Wilhelm Busch ;D Ich achtete darauf, daß alle davon bekamen. So handhabte ich es bis heute, da sich diese Vorgehenesweise bewährt hatte. Was ich ab nächstem Jahr tun werde ist, nicht mehr länger zu verreisen als unbedingt nötig.
Wer könnte etwas dagegen haben, was mir in meinem Garten gefällt?
Mediterraneus hat geschrieben: ↑21. Aug 2019, 10:30 Witzig ist ja auch der Dürremonitor. Dieser richtet sich nach dem üblichen Niederschlag. Das führt dazu, dass es in Teilen des Bayerischen Waldes in Bayern mit am trockensten ist. Mit "nur" 200mm von Juni bis jetzt. Wir mit unseren 86 mm sind dagegen statistisch feuchter. ::) Die nächste Station zu mir ist Hasloch/Main mit 96 mm in dieser Zeit.
Quelle www.nid.bayern.de/niederschlag
Dürre ist halt relativ. In Berlin/Brandenburg ist die Vegetation an Trockenheit angepasst. Was hier normal ist und keine größeren Schäden verursacht (ca. 550 mm Niederschlag pro Jahr) ist woanders schon viel zu trocken. Letztes Jahr gab es hier rund 390 mm, Hamburg hatte 518 mm und das hat dort sicherlich Dürreschäden verursacht.
Ja, das ist schon gut so, dass sich der Dürremonitor an den üblichen, langjährigen Niederschlägen orientiert. Hier sind das um die 525 mm, jedes Jahr, was diesen Wert überschreitet, würde ich tendenziell als "zu nass" bewerten (wobei es natürlich auf die Niederschlagsverteilung ankommt), und Niederschläge jenseits der 700 oder 800 mm gibt es hier nicht einmal in feuchten Jahren. Andernorts ist das normal oder sogar noch wenig.
Abgesehen von feuchten, lehmhaltigen Senken benötigen Pflanzen, die viel Wasser brauchen, hier seit eh und je zusätzliche Bewässerung, und manches verbietet sich ganz einfach von vorneherein. Das mediterrane Klima, wo es im Winter nur selten Kahlfröste gibt, heiße, trockene Sommer aber schon immer üblich waren (wenngleich Rekordwerte deutlich über 35°C definitiv ein neueres Phänomen sind), hat sich auch in der Natur eine mediterran geprägte Flora etabliert, und entsprechend muss man seine Gärten gestalten.
Ja, Dürre ist relativ. Wenn wir letztes Jahr in den Monaten Juni/Juli/August 49,1 mm hatten und dieses Jahr in diesen Monaten 95,2 mm ist das eindeutig besser, aber (zu) trocken ist es trotzdem. Bäume sterben, weil wesentlich mehr Wasser nötig wäre um den Rückstand vom Vorjahr aufzuholen. Dauerhaften Mangel hält nicht jeder Baum aus und so sieht es hier auch aus, trotz der Anpassung (wir leben ja schließlich in einem Trockengebiet.) Gras erholt sich schneller, es könnte also für die Heuernte besser aussehen als letztes Jahr. Wir erleben hier (in unserer Region) eigentlich gerade eine Versteppung, wie es sie früher hier schon gab bzw. wie sie möglicherweise normal war über lange Zeiten.
555Nase hat geschrieben: ↑18. Aug 2019, 22:45 In Sachsen regnet es am Wochenende nie. ;D
Jahrelang hatte es in Sachsen immer geklappt, daß es am Wochenende des Tages der Sachsen regnete ;D ...
Ich mag diese Tradition nicht. :(
Wie gesagt: In den letzten Jahren hat das kaum noch so funktioniert. Aber davon abgesehen: Der Tag der Sachsen ist dieses Jahr in Riesa. Das liegt 60 Kilometer von mir entfernt in Richtung Nordosten. Mir wäre es also auch recht, wenn das Regengebiet, das meinen Garten benetzt, sich nicht bis Riesa ausbreitet (oder nordseitig um Riesa herumzieht, um dann den Park Uebigau zu benetzen ;)).
Aber ansonsten kamen gestern nacht mal wieder ein paar Liter vom Himmel. Den akuten Jammermodus kann ich also erstmal wieder ausschalten.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)