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Dürregejammer (Gelesen 831804 mal)

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wallu
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Re: Dürregejammer

wallu » Antwort #3600 am:

Und die Ulme saugt dem Cornus nicht zunehmend Wasser und Nährstoffe weg?

Mein C. kousa var. chinensis steht ab Mittag in voller Sonne, wird nur sporadisch gegossen und zeigt trotzdem keinerlei Blattschäden (im Gegensatz zu diversen anderen Gehölzen).
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Mediterraneus
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Re: Dürregejammer

Mediterraneus » Antwort #3601 am:

RosaRot hat geschrieben: 3. Sep 2019, 12:25
Da hilft wohl auf Dauer nur, solche Pflanzen zu setzen, die sich mit diesem Klima anfreunden können.


Hmm, bloß welche?
Hier schlappt mittlerweile fast alles. Man denkt dann sofort, man müsse gießen. Ich weiß dann immer nicht, welche Pflanzen problemlos oberirdisch wegtrocknen können und trotzdem im nächsten Jahr wiederkommen. Auf den Wiesen und Rainen in der Natur klappt das auch. Gerade im nahen Muschelkalkgebiet ist es teilweise nur noch braun, kein Grün mehr, vielleicht noch ein paar hutzelige Wegwarten und Ackerwinden. Im Frühjahr ist dann wieder alles bunt. Wie ja im Mittelmeerraum auch.

Ich habe Liguster gesehen, am Feldrand, total eingehutzelte Blätter. Der wird sicherlich nicht eingehen. Viele Kiefern und Buchen jedoch sind hinüber.

Ich tue mir sehr schwer in der Beurteilung, was noch geht und wie lange es noch geht. Stirbt mein Hibiskus plötzlich ab, wenn er 2 Monate die Blätter schlappt? Pflanzenverfügbares Wasser gibt es bei uns nicht mehr, zumindest lt. einigen Agrarseiten.

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Staudo
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Re: Dürregejammer

Staudo » Antwort #3602 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 4. Sep 2019, 10:16
Hmm, bloß welche?


Sauerampfer. Der breitet sich hier massiv aus.
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Re: Dürregejammer

Mediterraneus » Antwort #3603 am:

Ach ja, es gibt Hoffnung.
Die 16-Tagesvorhersage auf wetteronline hat für uns ab nächsten Dienstag ein Regensymbol. Und das, obwohl schon ab morgen (Do.) die Tiefdruckgebiete kommen sollen. :-X
So ein Tief ist auch nicht mehr das, was es mal war. Braucht 5 Tage, um dann endlich mal zu regnen, ts. Und dann wieder 2 mm.
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Re: Dürregejammer

Mediterraneus » Antwort #3604 am:

Staudo hat geschrieben: 4. Sep 2019, 10:18
Mediterraneus hat geschrieben: 4. Sep 2019, 10:16
Hmm, bloß welche?


Sauerampfer. Der breitet sich hier massiv aus.


Der schlappt hier auch, ist aber noch grün.
Irgendso ein Wiesenpippau ist auch noch grün und mogelt sich in nahezu alle gemähten "Rasen". Ebenso diese komische Hirse. Taugt offensichtlich als trockenverträglicher Rasenersatz :P
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Re: Dürregejammer

cydorian » Antwort #3605 am:

Flechten, Wolfsmilch, Hauswurz... was so alles auch auf Flachdächern wächst.
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Re: Dürregejammer

Mediterraneus » Antwort #3606 am:

Und im Schatten? ;)
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Re: Dürregejammer

AndreasR » Antwort #3607 am:

Efeu. ;)
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Re: Dürregejammer

lerchenzorn » Antwort #3608 am:

Staudo hat geschrieben: 4. Sep 2019, 10:18
Mediterraneus hat geschrieben: 4. Sep 2019, 10:16
Hmm, bloß welche?


Sauerampfer. Der breitet sich hier massiv aus.


Tatsächlich Rumex acetosa? Oder nicht doch eher der Straußblütige Ampfer (Rumex thyrsiflorus)?
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Re: Dürregejammer

Staudo » Antwort #3609 am:

Naja, dieses hohe Zeug, was derzeit überall mit braunen Blütenständen auf den Wiesen herumsteht. ;)
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Re: Dürregejammer

wallu » Antwort #3610 am:

Bei uns ist das Rumex obtusifolius, der stumpfblättrige Ampfer.
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Re: Dürregejammer

Staudo » Antwort #3611 am:

Hier lernt man immer dazu. Auch wenn Wikipedia behauptet, Rumex thyrsiflorus sei nur stellenweise verbreitet, passt das so von weitem betrachtet ganz gut. R. otusifolius könnte der Ampfer sein, der in „feuchten“ Senken steht.
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Re: Dürregejammer

cydorian » Antwort #3612 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 4. Sep 2019, 10:33
Und im Schatten? ;)


Na, Flechten. Die wachsen auch im Schatten :-)

Aber keine Sorge, nächsten Frühling wirds wieder grün. Die totale Trockenheit letztes Jahr ging bei uns bis Anfang November. Ein halbes Jahr ohne Regen. Und das in Karst und Kalk. Am frustrierendsten war Anfang September, als klar wurde dass auch die Kernobsternte komplett kaputt geht, ein Winter ohne Äpfel und Birnen bevorstand. Das war auch der Monat, in dem Fichten grossflächig dürr wurden und junge Buchen draufgingen. Zu sehen war im Wald auch, was Windkraftbefürworter vorher immer als Quatsch abgetan haben: Am Waldsaum um die Anlagen mit ihren gigantischen Betonfundamenten, offenen Schotterflächen und riesigen Zufahrtswegen starben die Bäume. Mehr Sonne, mehr Austrocknung, mehr Hitze, weniger Bodenwassertransport. Der Wald wird immer kaputter. Allmählich wirds Zeit, auf Robinie und amerikanische Roteiche umzustellen. Gehen die heimischen Pilze halt auch noch drauf, aber die Holzplantagen überleben...
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Re: Dürregejammer

wallu » Antwort #3613 am:

Staudo hat geschrieben: 4. Sep 2019, 11:32
Hier lernt man immer dazu. Auch wenn Wikipedia behauptet, Rumex thyrsiflorus sei nur stellenweise verbreitet, passt das so von weitem betrachtet ganz gut. R. otusifolius könnte der Ampfer sein, der in „feuchten“ Senken steht.


R. thyrsiflorus könnte schon passen, laut Verbreitungskarte: http://www.floraweb.de/webkarten/karte.html?taxnr=5108

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Re: Dürregejammer

Rieke » Antwort #3614 am:

cydorian hat geschrieben: 4. Sep 2019, 12:19
Allmählich wirds Zeit, auf Robinie und amerikanische Roteiche umzustellen. Gehen die heimischen Pilze halt auch noch drauf, aber die Holzplantagen überleben...


Die Robinien im Berliner Umland sehen zur Zeit oft ziemlich bescheiden aus, so viel Trockenheit vertragen sie nicht.
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