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Webadressen zum Klimawandel - neu (Gelesen 6806 mal)

Naturbeobachtungen, Wetter, Klima, Phänologie, Naturereignisse, Jahreszeiten, Himmelsbeobachtungen, kulturhistorische Hintergründe

Moderatoren: kolbe, AndreasR

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thomas
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Webadressen zum Klimawandel - neu

thomas »

Habe wieder einen neuen Thread dazu aufgemacht, da der alte von Bristlecone wegen Spammens geschlossen wurde.
Wer sich für die Entwicklung von Wetter und Klima näher interessiert, dem sei diese Quelle empfohlen:PIK-Report Nr.100: Katalog der Großwetterlagen Europas (1881-2004)
Dann das Zitat von Mensa zum Thema (verkürzt auf die Info):
http://www.freddyhome.de/ KlimawandelSpezialist, eine langjährige Internetbekanntschaft. Na sicher würde er sich freuen wenn auch die Gärtner Interesse an Klimawandel zeigen würden und nicht nur die Universitäten.
Aktuelles zur Ozonbelastung findet man auch auf den Seiten des Umweltbundesamtes, u.a. Deutschlandkarten mit Tagesmaxima und Mittelwerten.Die Süddeutsche Zeitung schrieb gestern ebenfalls in einem Artikel darüber, wieso Ozonwerte in der Stadt geringer sein können als am Stadtrand / in der freien Natur:
Liebe GrüßeThomas
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thomas
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Re:Webadressen zum Klimawandel

thomas » Antwort #2 am:

Danke Montydon - kannst du zusätzlich noch einen Link zur zugehörigen Seite / Text posten? Wäre ja interessant ...Liebe GrüßeThomas
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thomas
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Re:Webadressen zum Klimawandel

thomas » Antwort #4 am:

Danke, Montydon.Prof. Lindzen ist ein bekannter Kritiker der These von der globalen Erwärmung (bzw. deren Verursachung durch den Menschen, bzw. deren Gefährlichkeit ...). Wikipedia zur Position der als 'Klimakritiker' bezeichneten Gruppe, zu der Lindzen gehört.Meines Wissens spielen solche Positionen zumindest in ihrer extremeren Form heute in der wissenschaftlichen Debatte keine große Rolle mehr. Liebe GrüßeThomasEdit: Tippfehler.
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Montydon

Re:Webadressen zum Klimawandel

Montydon » Antwort #5 am:

Hallo Thomas,den Wikipedia-Artikel finde ich arg einseitig und wenig professionell.Ob Prof. Lindzens Meinung in der öffentlichen Debatte eine große Rolle spielt? Immerhin hat u.a. nach seinem Bericht Großbritannien dem Kyoto-Protokoll den Rücken gekehrt.Außerdem gestehe ich dem MIT, dem Lindzen angehört, eine größere wissenschaftliche Reputation zu als beispielsweise dem Postdamer PIK.Das Memorandum für das House of Lords finde ich ausgewogen (der menschliche Einfluß auf das Klima wird keineswegs geleugnet), die Argumente gegen die Klimamodelle z.B. des IPCC stichhaltig.GrußMontydon
bristlecone

Re:Webadressen zum Klimawandel

bristlecone » Antwort #6 am:

...Außerdem gestehe ich dem MIT, dem Lindzen angehört, eine größere wissenschaftliche Reputation zu als beispielsweise dem Postdamer PIK.
Eigenartiger Ansatz: Die "Reputation" (was immer das konkret sein mag) eines ganzen Instituts resultiert wenn, dann doch aus der Summe der Leistungen der einzelnen Arbeitsgruppen und Mitarbeiter. Der Umkehrschluss hingegen ist falsch: Das Institut mit der größten Reputation ist glaubwürdiger???Die Thesen der "Klimaskeptiker": Was ist dran?
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Re:Webadressen zum Klimawandel

thomas » Antwort #7 am:

Nun, ich 'finde' Lindzens Position recht durchsichtig. Ich bin erstaunt, dass tatsächlich heute noch jemand solche Thesen glaubt. - Zur zweifelsfrei gegebenen Reputation des MIT ist zu sagen, dass leider auch gute Unis ihre schwarzen Schafe haben (können).Aber es soll ja hier in diesem Thread darum gehen, Webadressen zum Klimawandel zusammenzutragen. Wenn dabei auch die jeweiligen Positionen deutlich werden, ist das doch perfekt. Jeder kann sich dann selbst sein Bild machen.Liebe GrüßeThomas
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Silvia
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Re:Webadressen zum Klimawandel

Silvia » Antwort #8 am:

Immerhin hat u.a. nach seinem Bericht Großbritannien dem Kyoto-Protokoll den Rücken gekehrt.
Nun, das Klima ist eben auch ein hochpolitisches Thema und jeder sucht sich aus den konträren Hypothesen das raus, was er braucht. An allen hängt schließlich unglaublich viel Geld, egal, für welche Ansicht man sich nun entscheidet.Wenn die drohende Klimakatastrophe klar und zweifelsfrei bewiesen wäre, würden die Leute schon in Wallung kommen und etwas ändern, da bin ich mir ziemlich sicher. So aber sucht man noch rum und hält es jeder wie der berühmte Dachdecker, die einen beunruhigt, die anderen gelassen.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Montydon

Re:Webadressen zum Klimawandel

Montydon » Antwort #9 am:

Nun, ich 'finde' Lindzens Position recht durchsichtig. Ich bin erstaunt, dass tatsächlich heute noch jemand solche Thesen glaubt.
Auf den Text bezogen, welche Thesen/Position genau meinst Du? Von mir aus auch per PM, damit der Thread nicht zu unübersichtlich wird.
Montydon

Re:Webadressen zum Klimawandel

Montydon » Antwort #10 am:

Den Artikel finde ich wiederum sehr interessant. Herr Rahmstorf hat einen sehr gut verständlichen Schreibstil.
bristlecone

Re:Webadressen zum Klimawandel

bristlecone » Antwort #11 am:

Neu erschienen: "Der Klimawandel" von Rahmstorf und Schellnhuber, Verlag C.H. Beck (7,90 Euro)Probekapitel zum Lesen hier
bristlecone

Re:Webadressen zum Klimawandel

bristlecone » Antwort #12 am:

Unter dieser Adresse, hier mit Freiburg/Breisgau als Beispiel, kann man sich die durchschnittlichen Temperaturen (monats- oder jahresweise) und andere Daten für diverse Orte in Deutschland und anderswo anschauen. Bei manchen Orten, z.B. Karlsruhe, reichen die Reihen bis 1940 zurück. Lohnt sich, um mal zu sehen, wie stark die Erwärmung in den letzten Jahren ausgefallen ist und wie sich das in den einzelnen Monaten bemerkbar macht. Für den Südwesten sieht man z.B., dass früher der Juli der wärmste Monat war, inzwischen geht die Tendenz eher zum August.Hoffentlich nicht auch in diesem Jahr :o
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Re:Webadressen zum Klimawandel - neu

thomas » Antwort #13 am:

In letzter Zeit konnte man öfters lesen, dass sich ein paar Grundannahmen der Klimaforscher über eine Verursachung der Klimaveränderung / globalen Erwärmung durch den Menschen als zweifelhaft herausgestellt hätten.In der Süddeutschen steht heute ein interessanter Artikel dazu:
Treibhaus ErdeErfolgloser Vorstoß der Klimawandel-ZweiflerEs sollte ein politischer Großangriff auf jene Wissenschaftler werden, die einen Zusammenhang zwischen Klimawandel und menschlicher Aktitivät sehen. Doch die Anhörung im US-Repräsentantenhaus war für die Kritiker kein Erfolg.
QuelleZwei Zitate:
Als Beweismittel, an dessen Glaubwürdigkeit er <Joe Barton> rütteln will, hat sich der republikanische Politiker eine berühmt gewordenes Diagramm ausgesucht. Es geht um die "Hockeyschläger-Kurve", mit der Klimaforscher die globale Erwärmung verdeutlichen: Sie stammt aus dem Jahr 1998 und zeigt eine Rekonstruktion der Temperaturen der vergangenen Jahrhunderte.
...
Fachlich ist Manns Kurve weit gehend von der Kritik freigesprochen. Weitere Wissenschaftler haben die Wirkung der statistischen Methoden untersucht und festgestellt, dass sie kaum Einfluss auf das Ergebnis besitzt.Der aktuelle Entwurf zum IPCC-Bericht von 2007, der der SZ vorliegt, zeigt neben Manns Kurve zehn weitere Rekonstruktionen, die einen ähnlichen Verlauf nehmen.Auch Hans von Storch, der im Jahr 2004 methodische Kritik an Manns Arbeit geäußert hatte, sagt: "Der schnelle Temperaturanstieg am Ende der Kurven ist ein deutliches Zeichen, dass der Mensch am Klimawandel beteiligt ist."Die Zweifel, die Joe Barton gern säen möchte, rütteln nicht an dem grundsätzlichen Zusammenhang von Treibhausgasen und Klimawandel.
Liebe GrüßeThomas
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Napoleone
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Re:Webadressen zum Klimawandel - neu

Napoleone » Antwort #14 am:

Hallo liebe Klima- und Gartenfreunde,Nachdem ich hier von mensa bereits als FreddySchenk vorgestellt wurde, will ich nur sagen, dass ich keine Probleme mit der Veröffentlichung meiner Mailadresse hatte - mensa geht damit schon richtig um. SPAM bekomme ich ohnehin, da meine Emailadresse auch auf meiner Webseite http://www.freddyhome.de verlinkt ist.Mensa ist ein sehr kundiger Philosoph v.a. in Sachen Interaktion von "Mensch-Wirtschaft-Soziales-Umwelt" mit einem sehr hohen Geschichtswissen (v.a. Hintergründe und Machtstrukturen), guten analytischen Fähigkeiten für Wirtschaft und Gesellschaft. Er sieht die Umwelt und damit zunehmend auch den Klimawandel am Ende der Kette der Ausbeutung (des Menschen und der Natur) durch das KAPITAL - ohne aber kommunistische Strömungen zu rechtfertigen (auch wenn er deren "Vokabular" im Rahmen der Kapitalismuskritik verwendet). Bezüglich der Adressen zum Thema Klimawandel will ich darauf hinweisen, dass es eine Flut sehr guter Seiten und auch ein Duzend weniger guter Seiten hat. Folgendes Problem ergibt sich - nicht nur für den "Laien":1. Lobby-Arbeit und GlaubwürdigkeitsproblemDie einseitige Darstellung der Positionen "Mensch als alleiniger Klimaschänder" gegen die Behauptung "Mensch beeinflusst das Klima nicht" haben dem Ruf der Klimaforscher stark geschadet und sind eine Folge von politisch-wirtschaftlichem Druck auf die Wissenschafter - v.a. durch Lobby groups u.a. in den USA und maßgeblich der Energiebranche. Wer unpopuläre Ergebnisse erzielt, bekommt seine Forschung einfach nicht mehr finanziert - Ende der Fahnenstange!2. MethodenproblemWo wird was womit in welcher Höhe und in welcher Region in welcher Maßstabsebene zu welcher Zeit und welcher zeitlichen Auflösung gemessen (Blümel 1999: 211)?Aktuell stehen daher Klimaforscher vor dem US-Kongress und müssen unter Eid ihre Korrekte Arbeitsweise darlegen. Gewisse Methodenprobleme sind aber unausweichlich - allerdings geht es bei den Folgen von Erkenntnissen zum Klimawandel um sehr viel Geld - man denke an das (von den USA nicht unterschriebene) Kyoto-Protokoll.3. AutoritätsglaubeEin berühmter Grieche (Aristoteles) kam im Geiste zu der Erkenntniss, dass ein doppelt so schwerer Körper doppelt so schnell fallen müsse. Erst im Mittelalter wurde dies ausgerechnet durch das Fallenlassen zweier unterschiedlich schwerer Körper vom schiefen Turm von PISA widerlegt (Experiment als Modell der Wirklichkeit, Galilei 1590). Man hatte einfach der Autorität des berühmten Griechen geglaubt ohne ihn je zu hinterfragen. - Genau so ist das heute immer noch bzw. wieder. Wem also glauben? - Keinem! Bei allem sollte man kritische bleiben - und einseitige Artikel meiden. Das IPCC gibt daher auch bei allen Angaben eine Güte der Daten (z.B. sicher, ziemlich sicher, wahrscheinlich etc.) an, so dass man einerseits überlegen kann, was man davon hält, andererseits um zu zeigen, wo weiter Forschungsbedarf besteht.Was mach ich dann hier bei den Gartenfreunden?Zugegeben, ich wäre ohne mensa hier nicht aufgetaucht. Allerdings bin ich nun doch gerne hier, denn Umwelt- und Klimaschutz beginnt im Kleinen - die Liebe und Neugier, die man mit seiner Zimmerpflanze (wo ist diese heimisch, was tut ihr klimatisch und bodenkundlich gut?) oder seinem Garten verbindet, sind der Grundstein jeglicher "Umwelterziehung". Nur wer sich um etwas lebendiges kümmert, lernt Verantwortung gegenüber der Natur-Welt.Gerade aus Studien zu "Desertification" (man made desert) oder Landschaftszerstörung und Vegetationszerstörung wird sehr deutlich, dass der Klimaeinfluss des Menschen schon mit seiner Landnutzung beginnt - das fortschreitende Austrocknen des Baikal-Sees etwa ist ein Paradebeispiel der Interaktion "Landnutzung und Klima" - nicht der Klimawandel bringt den See zum Austrocknen, sondern der Mensch entnimmt das Wasser, das dann nicht mehr verdunstet - und dann beginnt der Klimawandel (ohne Verdunstung kein Regen).Interessierte Gartenfreunde sollten neben dem Klimawandel v.a. auch nach Geoökologie suchen. Energie sparen lohnt sich auch rein finanziell schon. Regenerative Energien sind ebenfalls langfristig gewinnbringend (Windenergie mal ausgenommen, Details entscheidend). Ich würde statt in Aktien sogar lieber in Energiesysteme investieren - schützt Klima und Geldbeutel. Wasser könnte in den Sommern für die Gärten ebenfalls knapp werden - auch hier sind Investitionen sinnvoll mit Regenwassernutzung (Garten, Toilettenspülung). Schon ein Stausee im Garten? ;D
Für das Abwenden des Klimawandels ist es definitiv zu spät. Nun geht es darum, sich dem Wandel des Klimas durch einen menschlichen Wandel anzupassen.
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