b hat geschrieben: ↑26. Sep 2019, 20:46Das Problem ist - wer hat schon die gleiche Sorte einmal wurzelecht und einmal als Veredelung nebeneinander im Garten stehen, um aussagekräftige Vergleiche zu ziehen?
Nix leichter als das. Jonkheer van Teets als Hochstämmchen und einmal als Spindel.
Wenn man nicht völlig beratungsresistent ist, muss jeder eingestehen, das man damit nicht Unterlage gegen Wurzelecht vergleicht, sondern 2 Anbausysteme miteinander vergleichen will.
Das eine kann besser sein als das andere. Gut oder schlecht gibts nicht in der Biologie, und in der bewegt man sich leider wenn man Obst anbaut. Der Trick ist rauszufinden, was zu einem passt.
Damit ist die Diskussion über gut oder böse hinfällig.
Meine Heidelbeeren mag ich nicht veredeln, meine Steckhölzer von Johannis- oder Stachelbeeren sind auch nicht teurer oder aufwändiger als veredelte Ware und wenn ich Steckhölzer von Apfelunterlagen mache hat das einen Grund, auf den ich nicht verzichten will.
Man kann ja gerne wirklich gegen alles sein, gegen jegliche Technologie, egal wieviel Jahrtausende alt, aber wenn man nicht einschätzen kann, warum manche es so machen wie sie es machen, dann sollte man nicht versuchen das Rad neu zu erfinden, wenn der Frosch noch nicht mal aus dem Wasser gehüpft ist.
Es pflanze also bitte jeder Obstanfänger einen Baum oder Strauch, oder besser zwei, einen sorgsam ausgewählt und auf die für den Standort und Verwendungszweck passende Unterlage veredelt, den anderen wurzelecht. Nach 3 Jahren sind die meisten vom Unbrauchbaren geheilt.