martina hat geschrieben: ↑29. Okt 2019, 14:56Mit einem guten Pilzbuch läßt sich der Wiesenchampignon eindeutig bestimmen.
Das war nicht die Frage. Im übrigen rate ich Ungeübten dringend ab, nur nach einer Buchseite einen Champignon in Wald und Wiese zu bestimmen, den man dann isst.
Bei Agaricus (Champignons) sind nur sehr wenige Arten auch gut. Eben der wegen der gestiegenen Nitratgehalte selten gewordene campestris (Wiesenchampignon, hab ich schon viele Jahre nicht mehr gefunden) und durchaus bitorquis, der gerne in Parks wächst und man deshalb aus hygienischen Gründen nicht essen mag.
Häufig und massenhaft wächst nur der silvicola und der taugt nun mal nichts, weder im Aroma noch in der Konsistenz und der verwechselt sich auch am leichtesten mit dem Knollenblätter. Der agaricus augustus schmeckt langweilig. Kleinere Arten mit Champignonoptik wie der Rosablättrige Egerlingsschirmling, die gerne auf Wiesenwegen oder an Feldrändern wachsen sind geschmacklich minderwertig und bringen beim kochen Fehltöne. Die restlichen Arten sind eher selten. Zuchtchampignons sind bisporus. Wem die zu mild sind, der kann einen Portobello kaufen, das sind braune grosse reife Zuchtchampignons, knackig und intensiv. Schlägt auch den Wiesenchampignon. Den kann man grillen oder in ein Hamburgerbrötchen legen, behauptet sich geschmacklich.
Champignons sind auch noch Cadmiumsammler. Ist keine schlechte Idee, bei Champignons die Zuchtware zu kaufen. Man kann die übrigens auch selber leicht züchten, es gibt jede Menge Anbieter mit Sets dafür.