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extrem trockener boden (Gelesen 3778 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
extrem trockener boden
Hallo.Ich möchte in meinem garten einen alten weg begrünen.der boden dort ist extrem verdichtet, sandig und trocken. bisher haben es nur wenige löwenzähne geschafft, sich dort anzusiedeln.umgraben ist aus technischen gründen nicht machbar.ich bin jetzt auf der suche nach ganz ganz "aggressivem saatgut", das schnell und auch unter diesen bedingungen wächst. etwa so wie die pflanzen in irgendwelchen wüstengebieten, die nach einem einmaligen regenschauer innerhalb von 3-4 tagen lospowern.was käme denn dafür in frage?gruss, annanana
Re:extrem trockener boden
Wie sind denn die Lichtverhältnisse?Wenn der Weg vollsonnig ist, kannst du dort zum Bespiel kalifornischen Goldmohn (Eschscholtzia californica) aussäen. Er wächst schnell, ist problemlos und pflegeleicht, außerdem gibt es ihn in verschiedenen Farben. Auf trockenem und sandigen Boden bleibt er auch niedrig. Außerdem blüht er wunderschön, den ganzen Sommer hindurch. In Kalifornien ist er "das Gold der Wüste".goggle-Suchergebnis Eschscholtzia
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Re:extrem trockener boden
Wollte ich auch sagen - bist mir zuvorgekommen SusanneWenn der Weg vollsonnig ist, kannst du dort zum Bespiel kalifornischen Goldmohn (Eschscholtzia californica) aussäen.

Re:extrem trockener boden
Hallo annanana,für solch einen Extremstandort wie du ihn beschreibst, würde ich Pfahlwurzler wie Mohn (Papaver, Eschscholtzia), Königskerzen (Verbascum) oder auch Grasnelken (Armeria maritima) verwenden.Lässt sich der Boden etwas lockern oder ist auch das nicht möglich? Wie sind die Lichtverhältnisse?
Re:extrem trockener boden
Vielen dank für die vielen Antworten. direkte sonne hat der platz kaum wegen einer hohen platane, ist aber insgesamt sehr hell. vielleicht probiere ich einfach das massive aussähen von löwenzahn. ist nach allem was ich bis jetzt gelesen habe doch noch die robusteste pflanze. was gibt es sonst noch für "fieses unkraut"?
Re:extrem trockener boden
Brennesseln. Ein Muß für den alternativen Garten.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:extrem trockener boden
Lychnis coronaria wächst auch im Schatten sehr schön und gibt solchen Flecken auch im Winter einen hübschen Aspekt. Es gibt sie auch mit weißer Blüte, wenn einem das etwas aggressive Magenta zu kräftig ist.Ausserdem wachsen Stachelnüsschen überall wo man sie läßt.Und wie heißt doch gleich das nette Samenunkraut mit dem orangenen Milchsaft und den gelben Blüten bei dem hübschen Laub? Mist... naja, fällt schon jemandem ein!Ziest (Stachys) hatte ich auch schon an solchen Stellen. Muss auch nicht immer vollsonnig stehen.Veronica peduncularis 'Georgia Blue' ist für mich ebenfalls eine wunderbar robuste Pflanze an trockenen und halbschattigen Standorten. Sie macht nette, strahlend blaue Kissen und der Frühjahrsaustrieb ist purpurfarben. Ich habe noch niemanden kennengelernt, den ich nicht mit einem Ableger hätte beglücken können.Ich persönlich würde an einem solchen Weg auch immer mal eine Wegwarte versuchen. Weil ich sie so mag.Heuchera - zumindest die robusten rotblühenden - sind wahre Trockenheitskünstler. Ich pflanze sie fast nur noch an Extremstandorte. So z.B. derzeit unter einem großen Acer saccharinum, wo sie gerade üppig und im Schatten recht lange blühen. Das war schon immer so. Die haben mich noch nie enttäuscht an trockenen Standorten. Am Besten aber etwas tiefer pflanzen, dass sie schön buschig werden.Alle Pflanzen sollten natürlich auch am Anfang mal angegossen werden. Und den Boden würde ich zu diesem Zwecke auch etwas auflockern.Viel Erfolg!Iris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:extrem trockener boden
Schöllkraut, Chelidonium majus.das nette Samenunkraut mit dem orangenen Milchsaft und den gelben Blüten bei dem hübschen Laub
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:extrem trockener boden
Ja wußte ich´s doch, dass da jemand den Namen parat hat. Danke Susanne, genau das meinte ich! Bei Pflanzen, die ich nicht selber gekauft habe, stehe ich eben manchmal auf dem Schlauch
.Schöllkraut find ich schön!Iris

Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:extrem trockener boden
Rosen finde ich für solche Standorte auch nicht schlecht. Welche Rosen sind das denn, die auf den trockenen und sandigen Nordseeinseln so oft wachsen? Rosa rugosa?LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:extrem trockener boden
Ja, Rosa rugosa. Das Einzige, was sie überhaupt nicht mögen - äh: neben Staunässe - ist viel Kalk. Der Sand der Nordseeinseln ist sauer. Es gibt aber auch sandigen, kalkhaltigen Boden und ich denke, dass die Rugosas da gerne mal etwas chlorotisch werden.GrüßeIris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:extrem trockener boden
Na ob das mit den Rosen was wird, wenn der Boden so stark verdichtet ist? An der Küste wächst doch eher die Bibernellrose, Dünenrose (Rosa pimpinellifolia) - KLICK.Für diese Bedingungen würde ich Glanzgras (Phalaris) oder Goldfelberich (Lysimachia punctata) wärmstens empfehlen.Rosen finde ich für solche Standorte auch nicht schlecht. Welche Rosen sind das denn, die auf den trockenen und sandigen Nordseeinseln so oft wachsen? Rosa rugosa?LG Silvia

Re:extrem trockener boden
Ja, das ist schon richtig, Matthias, mit dem verdichteten Boden. Bei mir wachsen die Rosen an solch trockenen Standorten aber ganz gut. Sie holen sich das Wasser ja aus der Tiefe. Und unser Boden ist ja auch eher wie aus dem Betonmischer. Aber man muss natürlich ein Loch buddeln. Daran kommt man nicht vorbei.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:extrem trockener boden
Hähähmm. Also warst du schon mal an der Nordsee? Ich habe da hauptsächlich R. rugosa gesehen. Aber wie dem auch sei: beide sind ausläufertreibende blühende Stachelmonster...An der Küste wächst doch eher die Bibernellrose, Dünenrose (Rosa pimpinellifolia)
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:extrem trockener boden
Das war der Ausgangspunkt:Ja, das ist schon richtig, Matthias, mit dem verdichteten Boden. Bei mir wachsen die Rosen an solch trockenen Standorten aber ganz gut. Sie holen sich das Wasser ja aus der Tiefe. Und unser Boden ist ja auch eher wie aus dem Betonmischer. Aber man muss natürlich ein Loch buddeln. Daran kommt man nicht vorbei.LG Silvia
Sivia, das ist schon richtig - Rosen habe ich deshalb nicht empfohlen, weil:a) ein umgraben aus technischen Gründen (nicht näher benannt) nicht möglich ist, daher kann man sicher auch kein Loch buddeln;b) es wurde ganz 'fieses Unkraut' gewünscht, aber Rosen sind doch kein 'Unkraut'. Iris, an der Nordsee weilte ich bisher nur einmal was da für Rosen standen, weiß nicht - es war Februar...Bei meinen früheren Ostseeaufenthalten habe ich mehr Bibernellrosen in den Dünen gesehen. Die Rugosas standen mehr landeinwärts.annanana hat geschrieben:Ich möchte in meinem garten einen alten weg begrünen.der boden dort ist extrem verdichtet, sandig und trocken. bisher haben es nur wenige löwenzähne geschafft, sich dort anzusiedeln.umgraben ist aus technischen gründen nicht machbar.