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Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter? (Gelesen 93750 mal)
Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Wüstenbildung
"Wenn das Ökosystem kippt, hilft auch kein Regen mehr"
Da geht es zwar um Weiden und Äcker, das Problem ist jedoch das gleiche.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
[quote author=Monti]
[quote author=thuja thujon]
Mulchmaterial anbauen, ich denke man braucht wenigstens die 3 fache Fläche Mulchanbaugebiet im Vergleich zu dem, was bedeckt werden soll.
[/quote]
Ich lese mit, habe leider wenig Zeit zum schreiben aber zwei Punkte wollte ich einwerfen.
Mit der dreifachen Fläche, das glaube ich nicht. Auf meinen Roggen-Beeten reicht der Mulch locker von Mai bis zum Ende des Jahres bzw. der Saison (November). Gerade wenn man Ihn nicht so klein Häckselt, dass die Regenwürmer alles sofort reinziehen können, hält er lange. Der Nachteil ist, dass die Schnecken dann bessere Versteckmöglichkeiten haben.
Die gehäckselten Sonnenblumen zusammen mit ein paar Astabschnitten haben von letztem Oktober oder November bis dieses Jahr Juni auch gereicht auf dem Knoblauchbeet. Es ist dann nicht mehr alles da aber genügend um ein Verschlämmen des Bodens ausreichend zu verhindern.
Den Boden bearbeiten tu ich unterm Jahr auch eher wenig. Die beernteten Ackerbohnen habe ich einfach abgehackt, Wurzel im Boden gelassen. Zwischen den Reihen war mit Grasschnitt gemulcht (nicht Rasenschnitt!). Davon ist etwa ein drittel noch da. Hab da einfach den Salat zwischenrein gepflanzt und zusätzlich mit den gehäckselten Ackerbohnen gemulcht (die werden dann schnell weg sein).
[/quote]
Aber, aber ... mulcht man denn nicht, um die Regenwürmer zu füttern? Die arbeiten doch gerade den Boden so schön durch und erhöhen die Wasseraufnahmekapazität?
[quote author=thuja thujon]
Mulchmaterial anbauen, ich denke man braucht wenigstens die 3 fache Fläche Mulchanbaugebiet im Vergleich zu dem, was bedeckt werden soll.
[/quote]
Ich lese mit, habe leider wenig Zeit zum schreiben aber zwei Punkte wollte ich einwerfen.
Mit der dreifachen Fläche, das glaube ich nicht. Auf meinen Roggen-Beeten reicht der Mulch locker von Mai bis zum Ende des Jahres bzw. der Saison (November). Gerade wenn man Ihn nicht so klein Häckselt, dass die Regenwürmer alles sofort reinziehen können, hält er lange. Der Nachteil ist, dass die Schnecken dann bessere Versteckmöglichkeiten haben.
Die gehäckselten Sonnenblumen zusammen mit ein paar Astabschnitten haben von letztem Oktober oder November bis dieses Jahr Juni auch gereicht auf dem Knoblauchbeet. Es ist dann nicht mehr alles da aber genügend um ein Verschlämmen des Bodens ausreichend zu verhindern.
Den Boden bearbeiten tu ich unterm Jahr auch eher wenig. Die beernteten Ackerbohnen habe ich einfach abgehackt, Wurzel im Boden gelassen. Zwischen den Reihen war mit Grasschnitt gemulcht (nicht Rasenschnitt!). Davon ist etwa ein drittel noch da. Hab da einfach den Salat zwischenrein gepflanzt und zusätzlich mit den gehäckselten Ackerbohnen gemulcht (die werden dann schnell weg sein).
[/quote]
Aber, aber ... mulcht man denn nicht, um die Regenwürmer zu füttern? Die arbeiten doch gerade den Boden so schön durch und erhöhen die Wasseraufnahmekapazität?
Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Mit Mulch bedeckter Boden verdunstet weniger Wasser.
Chlorophyllsüchtig
- thuja thujon
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Und wenn Pflanzen auf dem Boden wachsen, gibt es irgendwann einen Punkt, bei dem sich Wassersparen durch Beschattung und Wasserverbrauch durch Verdunstung begegnen und sich der Vorteil als Nachteil entwickelt.
Damit stellt sich die Frage: wann braucht man was. Mulch im Sommer ernährt hier im Trockengebiet keine Würmer, weil die zu dieser Zeit tief unten in Trockenstarre verharren. Im Herbst zeigen sie allerdings wieder Aktivität, legen neue Gänge an wenn sie feingeschnittenes Futter finden, die Gänge sorgen dafür das Wasser schneller in den Untergrund gerät. Evtl auch unterhalb der durch die Pflanzen genutzten Durchwurzelungszone, ja nachdem, was so wächst. Ist das ein Vorteil? Zu welcher Jahreszeit?
Damit stellt sich die Frage: wann braucht man was. Mulch im Sommer ernährt hier im Trockengebiet keine Würmer, weil die zu dieser Zeit tief unten in Trockenstarre verharren. Im Herbst zeigen sie allerdings wieder Aktivität, legen neue Gänge an wenn sie feingeschnittenes Futter finden, die Gänge sorgen dafür das Wasser schneller in den Untergrund gerät. Evtl auch unterhalb der durch die Pflanzen genutzten Durchwurzelungszone, ja nachdem, was so wächst. Ist das ein Vorteil? Zu welcher Jahreszeit?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Meine Erfahrung als Sandgärtnerin ist, dass gemulchte Flächen deutlich länger feuchter bleiben als blanke Flächen. Und für mit Giersch bewachsene Flächen gilt dasselbe. ;D
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
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- thuja thujon
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Die wassersparende Weinbergtaktik ist, die Begrünung rechtzeitig zu mulchen/mähen, bevor sie zuviel Tiefenwasser raubt. Mit jedem Tag zu spät können über 8 Liter pro Quadratmeter verloren gehen.
Oberflächliche Feuchtigkeit ist die am wenigsten haltbare. Kapillaren brechen, flach bearbeiten spart Wasser. Wenn Pflanzenmaterial vorhanden ist, maximal flach einarbeiten, es muss was an der Oberfläche bleiben.
Meine Erfahrung als Gelegenheitssandgärtner: tiefwurzelnde Pflanzen haben es dort deutlich einfacher als flachwurzelnde Arten. Man kann auch nur so viel wässern, wie die Wurzel mit dem austrocknen mitwachsen kann. Hauptsache sie kommt immer irgendwo an genug flüssiges Nass und darin gelöste Nährstoffe dran.
Artikel von heute, fällt mir gerade wieder ein. Am Hang bewässern:
https://www.topagrar.com/acker/news/bio-gemuese-im-damm-am-hang-11885373.html
Oberflächliche Feuchtigkeit ist die am wenigsten haltbare. Kapillaren brechen, flach bearbeiten spart Wasser. Wenn Pflanzenmaterial vorhanden ist, maximal flach einarbeiten, es muss was an der Oberfläche bleiben.
Meine Erfahrung als Gelegenheitssandgärtner: tiefwurzelnde Pflanzen haben es dort deutlich einfacher als flachwurzelnde Arten. Man kann auch nur so viel wässern, wie die Wurzel mit dem austrocknen mitwachsen kann. Hauptsache sie kommt immer irgendwo an genug flüssiges Nass und darin gelöste Nährstoffe dran.
Artikel von heute, fällt mir gerade wieder ein. Am Hang bewässern:
https://www.topagrar.com/acker/news/bio-gemuese-im-damm-am-hang-11885373.html
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
thuja hat geschrieben: ↑13. Nov 2019, 00:55
Wenn Pflanzenmaterial vorhanden ist, maximal flach einarbeiten, es muss was an der Oberfläche bleiben. [/quote]
Das nennt man gemeinhin mulchen.
[quote]Meine Erfahrung als Gelegenheitssandgärtner: tiefwurzelnde Pflanzen haben es dort deutlich einfacher als flachwurzelnde Arten.
Echt jetzt? ;D
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Die Erkenntis ist fast so gut wie die, das beschatteter Boden weniger besonnt ist.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Ok, das Thema ist eigentlich zu ernst um bei den Gartenfreunden zu verschwinden.
Mulchen, man kann verschiedenes darunter verstehen.
Mulchen bedeutet man bedeckt den Boden mit organischen oder mineralischen Materialien um ihn zu beschatten und vor der Aufprallenergie von Niederschlag zu schützen
Mulchen bedeutet so etwas wie Rasenmähen, das Schnittgut einer (Dauer)Begrünung bleibt auf der Bodenoberfläche liegen
Ziel bei beiden Varianten ist, das Bodenleben, die Struktur, die Durchlüftung, die Nährstoffaufnahme und allgemein das Pflanzenwachstum zu fördern.
Anspruchsvolle Pflanzenarten kommen mit einer dauerhaften `nicht-Bearbeitung´ des Bodens nicht zurecht. Die sich durch keinerlei Bodenbearbeitung mit den Jahren einstellende Dichtlagerung muss durch die Aktivität tiefgrabender Regenwurmarten kompensiert werden, auch, um die Nährstoffe in wasserführenden Bodenhorizonten aufnehmbar zu halten.
Es gibt nun den Ansatz der Hobbygärtner um das zu bewerkstelligen:
Beete bedecken mit Materialen fast egal welcher Herkunft. Keine mechanische Lockerung bzw das Einstechen einer Grabegabel und hin- und herbewegen dieser. Dabei wird deutlich, das Hobbygärtner seit Marie-Luise Kreuter nichts mehr dazugelernt haben. Also 1981 bis 2019, 38 Jahre verloren, eine ganze Generation. Was die Grabegabel in der Mitte Luft reinbringt, presst sie an der Seite zusammen. Wenn sie wirklich den Boden lockern und damit Luft reinbringen würde, wäre der Boden zwangsläufig höher danach. Man erinnert sich: Boden besteht grob zu 50% aus Bodensubstanz, 25% Wasser und 25% Luft. Will man den Luftanteil um 5% erhöhen, = lockern, muss der Boden 5% an Volumen zunehmen. Passiert nicht mit der Grabegabeltechnik, das Niveau des Bodens bleibt gleich, egal wieviel man wackelt, ob trocken oder feucht.
Das einschlafen des Hypes um den Sauzahn zum tiefenlockern lässt vermuten, das hier die grundlegenden Mechanismen des Bodenaufbaus nicht verstanden wurden, sonst wäre der Sauzahn von Hobbygärtnern weiterentwickelt worden.
Dies hat allerdings die Landwirtschaftstechnik gemacht. Statt umgraben/pflügen, also wendender Bodenbearbeitung, mischt sie zunehmend. Dazu werden Gerätschaften benutzt, Grubber, analog dem Sauzahn, allerdings mit weiterentwickelten Scharformen. Je nach beabsichtigtem Zweck kann ein Grubber auch durch mehrmalige Verwendung ähnlich intensiv arbeiten wie ein Spaten oder Pflug, ohne dabei aber zu wenden. Er kann aber auch sehr wenig in das Bodengefüge eingreifen, es gibt eben verschiedene Scharformen.
Er mischt immer nur und hinterlässt je nach Scharform und Bearbeitungstiefe mehr oder weniger Pflanzenmasse auf der Oberfläche bzw den ersten 5cm.
Damit ist dem Regenwurm geholfen, dem Wasserhaushalt, der Durchlüftung, der Nährstoffaufnahme und bei vielen Böden auch der Regenverdaulichkeit.
Meine Frage ist: was gibt es daran zu verbessern. Nicht an der Grabegabel, sondern an der Weiterentwicklung des Sauzahns.
Mulchen, man kann verschiedenes darunter verstehen.
Mulchen bedeutet man bedeckt den Boden mit organischen oder mineralischen Materialien um ihn zu beschatten und vor der Aufprallenergie von Niederschlag zu schützen
Mulchen bedeutet so etwas wie Rasenmähen, das Schnittgut einer (Dauer)Begrünung bleibt auf der Bodenoberfläche liegen
Ziel bei beiden Varianten ist, das Bodenleben, die Struktur, die Durchlüftung, die Nährstoffaufnahme und allgemein das Pflanzenwachstum zu fördern.
Anspruchsvolle Pflanzenarten kommen mit einer dauerhaften `nicht-Bearbeitung´ des Bodens nicht zurecht. Die sich durch keinerlei Bodenbearbeitung mit den Jahren einstellende Dichtlagerung muss durch die Aktivität tiefgrabender Regenwurmarten kompensiert werden, auch, um die Nährstoffe in wasserführenden Bodenhorizonten aufnehmbar zu halten.
Es gibt nun den Ansatz der Hobbygärtner um das zu bewerkstelligen:
Beete bedecken mit Materialen fast egal welcher Herkunft. Keine mechanische Lockerung bzw das Einstechen einer Grabegabel und hin- und herbewegen dieser. Dabei wird deutlich, das Hobbygärtner seit Marie-Luise Kreuter nichts mehr dazugelernt haben. Also 1981 bis 2019, 38 Jahre verloren, eine ganze Generation. Was die Grabegabel in der Mitte Luft reinbringt, presst sie an der Seite zusammen. Wenn sie wirklich den Boden lockern und damit Luft reinbringen würde, wäre der Boden zwangsläufig höher danach. Man erinnert sich: Boden besteht grob zu 50% aus Bodensubstanz, 25% Wasser und 25% Luft. Will man den Luftanteil um 5% erhöhen, = lockern, muss der Boden 5% an Volumen zunehmen. Passiert nicht mit der Grabegabeltechnik, das Niveau des Bodens bleibt gleich, egal wieviel man wackelt, ob trocken oder feucht.
Das einschlafen des Hypes um den Sauzahn zum tiefenlockern lässt vermuten, das hier die grundlegenden Mechanismen des Bodenaufbaus nicht verstanden wurden, sonst wäre der Sauzahn von Hobbygärtnern weiterentwickelt worden.
Dies hat allerdings die Landwirtschaftstechnik gemacht. Statt umgraben/pflügen, also wendender Bodenbearbeitung, mischt sie zunehmend. Dazu werden Gerätschaften benutzt, Grubber, analog dem Sauzahn, allerdings mit weiterentwickelten Scharformen. Je nach beabsichtigtem Zweck kann ein Grubber auch durch mehrmalige Verwendung ähnlich intensiv arbeiten wie ein Spaten oder Pflug, ohne dabei aber zu wenden. Er kann aber auch sehr wenig in das Bodengefüge eingreifen, es gibt eben verschiedene Scharformen.
Er mischt immer nur und hinterlässt je nach Scharform und Bearbeitungstiefe mehr oder weniger Pflanzenmasse auf der Oberfläche bzw den ersten 5cm.
Damit ist dem Regenwurm geholfen, dem Wasserhaushalt, der Durchlüftung, der Nährstoffaufnahme und bei vielen Böden auch der Regenverdaulichkeit.
Meine Frage ist: was gibt es daran zu verbessern. Nicht an der Grabegabel, sondern an der Weiterentwicklung des Sauzahns.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Februarm hat geschrieben: ↑12. Nov 2019, 17:54
Aber, aber ... mulcht man denn nicht, um die Regenwürmer zu füttern? Die arbeiten doch gerade den Boden so schön durch und erhöhen die Wasseraufnahmekapazität?
Ist ein positiver Nebeneffekt. Ich hab unmengen Regenwürmer im Boden. Vermutlich auch durch die Mulcherei, wobei ich das nicht mal so sehr treibe wie andere hier. Es bleiben in der Regel aber auch Ernterückstände auf der Fläche und nicht aussamendes oder wieder anwachsendes Unkraut.
Mulchen tu ich, wie andere bereits geschrieben haben, zum Verdunstungsschutz, zum Schutz vor Erosion bei Starkregen (wobei der Boden mittlerweile einiges ab kann) und vor allem auch als Unkrautschutz. Regenwurmfutter ist gut aber nicht mein erster Gedanke ;) Naja, gut, Humusaufbau ist schon auch einer meiner ersten Gedanken... Aber ich will nicht dass gleich alles weg ist.
Dass die Regenwürmer aber übrigens auch nicht vor störrigen Halmen halt machen sieht man am angehängten Foto.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Das sind ja nur kleine Gräslein... .
Aber was mir einfällt aus aktuellem Anlass (Murenabgänge in Österreich) - Bambus, phyllostachys, die "eklige" Art; dürfte Hänge gut am Rutschen hindern... - Erfahrungen?
Aber was mir einfällt aus aktuellem Anlass (Murenabgänge in Österreich) - Bambus, phyllostachys, die "eklige" Art; dürfte Hänge gut am Rutschen hindern... - Erfahrungen?
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Manche Wälder halten keine Muren auf sondern fliessen einfach zusammen mit der Erde runter. In Norditalien sieht man allerdings öfters mal einen recht starkwüchsigen Bambus mit Unterarmdicken Trieben. Keine Ahnung welcher das ist.
Monti, hier haben sie auch bis 30cm langes Stroh übers Jahr zu Nestern zusammengetragen. Es dauert aber schon deutlich länger bis sie damit wieder Lücken in die Mulchschicht gebaut haben als zB bei Laub oder Heu. Sägemehl hält noch länger als Stroh und liefert auch recht stabilen Humus.
Monti, hier haben sie auch bis 30cm langes Stroh übers Jahr zu Nestern zusammengetragen. Es dauert aber schon deutlich länger bis sie damit wieder Lücken in die Mulchschicht gebaut haben als zB bei Laub oder Heu. Sägemehl hält noch länger als Stroh und liefert auch recht stabilen Humus.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
thuja hat geschrieben: ↑13. Nov 2019, 02:06
Ok, das Thema ist eigentlich zu ernst um bei den Gartenfreunden zu verschwinden. [/quote] für mich ist es vor allem ein spannendes Thema und schon alleine deshalb zu kostbar, um bei den "Gartenmenschen" zu landen.
[quote]Mulchen, man kann verschiedenes darunter verstehen.
Bei uns im Garten sieht das Mulchen so aus: Zwischen den Erdbeerpflanzen liegt Grassschnitt (Transfermulch) und in den Reihen gehäckseltes Stroh, obendrauf haben mir die Eichen eine dünne Blätterlage geschenkt :) .
Wir haben nur dieses eine Leben.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
thuja hat geschrieben: ↑13. Nov 2019, 02:06
Dabei wird deutlich, das Hobbygärtner seit Marie-Luise Kreuter nichts mehr dazugelernt haben. Also 1981 bis 2019, 38 Jahre verloren, eine ganze Generation.
Thuja :) da sei beruhigt, dem ist nicht so. Es gibt doch immer den/die einen oder anderen Weiterdenker/in, auch bei den Hobbygärtnern. Wobei ich selber keinen Kontakt zu einer Schrebergartenkolonie habe, da mag es ja eine duchaus eine grösseren "Schwung" Gärtner geben, die sich nicht weiter entwicklt haben.
Hier bei uns im Garten jedenfalls gibt es durchaus Veränderungen/Dinge, die ich früher so nicht im Garten genutzt haben.
Dazu gehört z.b. auch die Tatsache, dass wir eigens Beete für den Anbau von C-haltigem Mulchmaterial angelegt haben. Aus irgendeiner zuverlässigen Quelle muss das Material ja kommen, wenn ich es regelmässig beim der Bodenpflege verwenden will.
Hier die ersten Miscanthus - ausschliesslich zu Mulchzwecken angebaut:
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
und hier querab die lange Reihe Silphie, wie sie unter einer Blätterdecke dem Frühjahr 2020 entgegenschläft:
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