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Serbische Fichte mit Rechtsdrall (Gelesen 7198 mal)

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Moderator: AndreasR

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Staudo
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Staudo » Antwort #15 am:

Ein kippender Baum ist keine Stahlplatte, die von oben herunter fällt. Es wird Schaden am Dach geben, der wird aber überschaubar sein. Eine Firma zu holen, die den Baum fachgerecht umsägt, macht weniger Ärger. ;)
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Carebo
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Carebo » Antwort #16 am:

Das klingt nach "ein paar Ziegel werden draufgehen, aber die Dachkonstruktion bleibt unbeschädigt" ...

Mir persönlich ist dieser Rechtsdrall nie sonderlich aufgefallen, erst nachdem mich der Baumexperte drauf aufmerksam gemacht hatte. Wenn es einen plötzlich Ruck nach einer Seite gegeben hätte, dann müsste das doch am Boden durch eine Erhebung der Wurzel auffallen oder ist das eine Milchmädchenrechnung?
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Cryptomeria
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Cryptomeria » Antwort #17 am:

Die Fichte ist sehr schön gewachsen und gesund. Leider steht sie sehr dicht am Haus. Wenn die Hauptwindrichtung ( i.d.R. Westwindzone ) so wirkt, dass die Fichte am Haus vorbei oder vom Haus wegfällt, würde ich gelassener bleiben. Wenn sie direkt aufs Haus fallen könnte, würde ich nochmal eine weitere Meinung einholen. Von hier aus sieht oberflächlich oder über der Erde alles gut aus, aber über den Computer kann man nicht erkennen, ob sich der Wurzelteller bereits durch Sturm gelockert hat bzw. instabil werden kann. Die Angriffsfläche ist nicht so groß wie im Stangenwald, aber die Energie der nächsten Stürme kennt natürlich keiner.
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Carebo
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Carebo » Antwort #18 am:

Cryptomeria hat geschrieben: 23. Nov 2019, 15:41
Die Fichte ist sehr schön gewachsen und gesund. Leider steht sie sehr dicht am Haus. Wenn die Hauptwindrichtung ( i.d.R. Westwindzone ) so wirkt, dass die Fichte am Haus vorbei oder vom Haus wegfällt, würde ich gelassener bleiben. Wenn sie direkt aufs Haus fallen könnte, würde ich nochmal eine weitere Meinung einholen.[/quote]

Die Fichte neigt sich von Nord in Richtung Süden. Westen ist in Richtung Hauseingang mit Treppe (Bild 3). Ich lebe im Südwesten, im Saarland und die meisten Stürme oder Winde kommen aus Richtung Frankreich, also aus dem Westen. Der Baumexperte meinte noch, es sähe so aus als ob links von der Fichte mal etwas anderes gestanden hätte, daher die Wuchsrichtung in die andere Richtung. Da stand auch etwas, allerdings mehr Vogelbeeren und dergleichen, zwar in etwa auf der gleichen Höhe wie der Knick, aber eigentlich zu schmächtig, um solch eine Wirkung zu erzielen. Falls das tatsächlich die Ursache für den Knick sein sollte, kann so etwas auch entstehen, wenn die Fichte schon rund 30 Jahre alt ist?
[quote]
Von hier aus sieht oberflächlich oder über der Erde alles gut aus, aber über den Computer kann man nicht erkennen, ob sich der Wurzelteller bereits durch Sturm gelockert hat bzw. instabil werden kann. Die Angriffsfläche ist nicht so groß wie im Stangenwald, aber die Energie der nächsten Stürme kennt natürlich keiner.


Wie könnte ich das erkennen? Muss das zwangsläufig auf der Oberfläche zu erkennen sein?
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Natternkopf
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Natternkopf » Antwort #19 am:

Nein, wird man nichts an der Obefläche sehen können.
Carebo hat geschrieben: 23. Nov 2019, 17:26
Cryptome hat geschrieben: 23. Nov 2019, 15:41

Von hier aus sieht oberflächlich oder über der Erde alles gut aus, aber über den Computer kann man nicht erkennen, ob sich der Wurzelteller bereits durch Sturm gelockert hat bzw. instabil werden kann. Die Angriffsfläche ist nicht so groß wie im Stangenwald, aber die Energie der nächsten Stürme kennt natürlich keiner.


Wie könnte ich das erkennen? Muss das zwangsläufig auf der Oberfläche zu erkennen sein?



Es kann jedoch schon sein, dass die Bodenanhebung sichtbar werden kann.
Dann ist einfach definitiv klar es ist so.

Bei dem Laub und "biologischem Karsumpel" wird da nichts ablesbares sein.
Es gibt ja keinen Referenzpunkt als Vergleich.

Steht bei Haus ist für mich nicht zwingend beruhigend.
Lee, Luv Seite im Wechsel bei Wind und Wirbel die sich bilden, tja ich weiss nicht.

Deine Einschätzung ob sich da was verändert hat in mehr Schräge.
Sowie deine Entscheidung bleiben oder nicht, durch deinen Auftrag oder durch den Wind.
Wobei das eine strafrechtlich und Versicherungtechnisch anstrengender und kostspieliger ist.

Grüsse Natternkopf
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Carebo » Antwort #20 am:

Inwiefern wäre das strafrechtlich von Belang? ???
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Natternkopf
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Natternkopf » Antwort #21 am:

Das wurde mal hier in Pur erwähnt.

Mag mich nur noch im Groben erinnern im Sinne von:
Es gab Anzeichen die ein Umsturz des Baumes wahrscheinlich werden lassen und der Besitzer unterliess die Abklärung und/oder Fällung so kann das Versicherung und zum Teil strafrechtliche Konsequenzen auslösen.
Da ich a) in der Schweiz wohne und b) das Gemeinderecht unterschiedlich ist, kann ich nichts exakteres beitragen.
Ich hätte da nicht Bedenken per se zu den oben erwähnten Punkten.
Abwägen würde ich auf jedenfall, den der Baumfall könnte ja eintreten und fällt auf irgendwas.
Leider nicht immer auf die Wiese.

Hier ging es mal gut.
rupalwand hat geschrieben: 17. Nov 2019, 20:47
Einmal gab es eine Fichte, die ein wenig im Weg stand und gefällt werden sollte. Mit diesem Gedanken bin ich jahrelang schwanger gegangen und habe sie nicht fällen lassen. Dann eines Nachts wurde sie von einer Winböe so umgelegt, daß sie zwischen Quitte, Gemüseland und Gartenhaus auf die Wiese fiel.


Grüsse Natternkopf
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Querkopf
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Querkopf » Antwort #22 am:

Dem, was Cryptomeria geschrieben hat, kann ich mich nur anschließen:
Cryptomeria hat geschrieben: 23. Nov 2019, 15:41 Die Fichte ist sehr schön gewachsen und gesund. Leider steht sie sehr dicht am Haus. Wenn die Hauptwindrichtung ( i.d.R. Westwindzone ) so wirkt, dass die Fichte am Haus vorbei oder vom Haus wegfällt, würde ich gelassener bleiben. Wenn sie direkt aufs Haus fallen könnte, würde ich nochmal eine weitere Meinung einholen. ... [/quote] Vor allem den Rat, eine zweite Meinung einzuholen, finde ich gut.

Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest, auch versicherungsrechtlich, würde ich einen "öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen" - jep, so heißt das :) - um diese zweite Meinung bitten, und zwar in Gestalt eines offiziellen schriftlichen Gutachtens. Eine Sachverständigen-Liste fürs Saarland findest du auf der Website der Landwirtschaftskammer, hier, S. 11, Statik und Verkehrssicherheit von Bäumen. Kostet was, nach fester Gebührenordnung; ist die Sache aber wert, denn man kann damit im Fall des Falles nachweisen, dass man sich um seine Verkehrssicherungspflicht gekümmert hat. (Wenn du möchtest, kann ich dir - per PM - einen Gutachter von besagter Liste empfehlen, mit dem ich selber beste Erfahrungen gemacht habe.)

Wenn der Baum erhalten bleiben soll, würde ich auf jeden Fall den Stammfuß befreien von dem dicken Laub(?)haufen drumrum. Manche Baumarten reagieren sehr empfindlich auf Anschüttungen. Nach der Liste
hier, #12 zählen Fichten dazu.

Carebo hat geschrieben: 23. Nov 2019, 17:26... Der Baumexperte meinte noch, es sähe so aus als ob links von der Fichte mal etwas anderes gestanden hätte, daher die Wuchsrichtung in die andere Richtung. Da stand auch etwas, ...zwar in etwa auf der gleichen Höhe wie der Knick, aber eigentlich zu schmächtig, um solch eine Wirkung zu erzielen. ... [/quote]Fichten wollen LichtLichtLicht. Werden sie rundum durch Nachbargewächse beschattet, schießen sie extraschnell in die Höhe. Ist die Beschattung einseitig, weichen sie zur Seite aus und drücken sich erst wieder in die Senkrechte, wenn sie am Schattenverursacher vorbei gewachsen sind.
Carebo hat geschrieben: 23. Nov 2019, 17:26... Falls das tatsächlich die Ursache für den Knick sein sollte, kann so etwas auch entstehen, wenn die Fichte schon rund 30 Jahre alt ist?
Ja.
[quote author=Cryptomeria link=topic=66093.msg3393962#msg3393962 date=1574520076]... Von hier aus sieht oberflächlich oder über der Erde alles gut aus, aber über den Computer kann man nicht erkennen, ob sich der Wurzelteller bereits durch Sturm gelockert hat bzw. instabil werden kann. ...

[quote author=Carebo link=topic=66093.msg3393996#msg3393996 date=1574526369]... Wie könnte ich das erkennen? Muss das zwangsläufig auf der Oberfläche zu erkennen sein?
Jein. Wenn man auf der Stammfuß-Seite des Baums, die dem "Drall" gegenüberliegt, einen deutlichen Huckel sehen kann, ist's klar - und vielleicht schon zu spät. Aber auch, wenn dieser kritische Fall (noch) nicht eingetreten ist, können Baum-Kundige Indizien für Instabilität erkennen.
Nur mit Fotos ist eine Analyse freilich unmöglich, dazu muss man sich die Gesamtsituation "in echt" angucken. Und auch drüber nachdenken, dass zwei Nachbarfichten Orkan-Opfer geworden sind (wird sicher "Lothar" gewesen sein, Dezember 1999). Sind die damals aus dem Boden gehoben worden? Oder abgeknickt? Wo standen sie, wohin sind sie gefallen?
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Bristlecone

Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Bristlecone » Antwort #23 am:

Auf den Bildern sehe ich nichts, was auf eine verminderte Standfestigkeit schließen lässt.
Was aber schlicht daran liegt, dass Bilder nicht geeignet sind, um entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen.
Ich sehe es daher wie Cryptomeria und Querkopf: Wenn du rechtlich bzw. versicherungstechnisch auf der sicheren Seite sein willst, hol dir die schriftliche Stellungnahme eines Gutachters oder zumindest eines zertifizierten Baumpflegers ein.
Und entferne in jedem Fall diesen massiven Laubhaufen um den Stammfuß.
"Vorsichtshalber fällen", um die Begutachtung zu sparen, würde ich den Baum nicht.
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Carebo » Antwort #24 am:

Querkopf hat geschrieben: 25. Nov 2019, 01:37

Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest, auch versicherungsrechtlich, würde ich einen "öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen" - jep, so heißt das :) - um diese zweite Meinung bitten, und zwar in Gestalt eines offiziellen schriftlichen Gutachtens. Eine Sachverständigen-Liste fürs Saarland findest du auf der Website der Landwirtschaftskammer, hier, S. 11, Statik und Verkehrssicherheit von Bäumen. Kostet was, nach fester Gebührenordnung; ist die Sache aber wert, denn man kann damit im Fall des Falles nachweisen, dass man sich um seine Verkehrssicherungspflicht gekümmert hat. (Wenn du möchtest, kann ich dir - per PM - einen Gutachter von besagter Liste empfehlen, mit dem ich selber beste Erfahrungen gemacht habe.)[/quote]

Danke für das Angebot, ich habe dir gerade eine PN geschickt :)



[quote author=Cryptomeria link=topic=66093.msg3393962#msg3393962 date=1574520076] Und auch drüber nachdenken, dass zwei Nachbarfichten Orkan-Opfer geworden sind (wird sicher "Lothar" gewesen sein, Dezember 1999). Sind die damals aus dem Boden gehoben worden? Oder abgeknickt? Wo standen sie, wohin sind sie gefallen?


Soweit ich mich erinnere wurden sie mit der Wurzel aus dem Boden gerissen und nicht abgeknickt. Lothar kam damals aus westlicher Richtung und zog nach Nordost. Was mich hier bei der Fichte etwas irritiert ist die Knickrichtung, die zeigt von Nord nach Süd, also eine völlig untypische Zugrichtung durch Stürme.
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Carebo » Antwort #25 am:

Bristlecone hat geschrieben: 25. Nov 2019, 08:12
"Vorsichtshalber fällen", um die Begutachtung zu sparen, würde ich den Baum nicht.


Du liebe Zeit, was kostet denn solch ein Gutachten? Mehr als die Baumfällung? Bei der Fällung würde ich über den Daumen +/- 1000 € rechnen?!
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maigrün
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

maigrün » Antwort #26 am:

ich habe für die begutachtung von zwei großen bäumen 270 Euro gezahlt.
Querkopf
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Querkopf » Antwort #27 am:

PM ist beantwortet :).
Carebo hat geschrieben: 25. Nov 2019, 08:57
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00 Und auch drüber nachdenken, dass zwei Nachbarfichten Orkan-Opfer geworden sind (wird sicher "Lothar" gewesen sein, Dezember 1999). Sind die damals aus dem Boden gehoben worden? Oder abgeknickt? Wo standen sie, wohin sind sie gefallen?

Soweit ich mich erinnere wurden sie mit der Wurzel aus dem Boden gerissen und nicht abgeknickt. Lothar kam damals aus westlicher Richtung und zog nach Nordost. Was mich hier bei der Fichte etwas irritiert ist die Knickrichtung, die zeigt von Nord nach Süd, also eine völlig untypische Zugrichtung durch Stürme.

Wenn Lothar die Nachbarfichten entwurzelt hat, ist es denkbar, dass die Orkan-"Überlebende" damals auch einen - zunächst unsichtbaren - Schaden erlitten hat. Muss aber nicht...

Zum "Knick": Der hat mit Sturm wahrscheinlich wenig bis nichts zu tun. Sowas bildet sich meist langsam, über Jahre, wenn ein lichthungriger Baum einem Schattenwerfer aus dem Wege gehen will.
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Gartenplaner » Antwort #28 am:

Ich hatte ja ganz viele Fichten in meinem Garten, eine lange Reihe, ein "Wäldchen" und zwei große im Vorgarten, in schwerem Lehmboden.
Dann kam 1990 der Orkan Wiebke.
Keine der Fichten fiel um, aber einige aus der Reihe , zwei oder drei, standen fast im 60 Grad Winkel schräg in die Hauptwindrichtung des Sturms, im Vorgarten sah der Boden unter den beiden aus, als ob jemand umgegraben hätte, so sehr hatte es an den Wurzeln gezerrt, aber die standen noch gerade.
Das war ein deutliches Zeichen, wieviel Kraft auf die Bäume eingewirkt hatte, wäre wohl damals kurz danach noch ein solch starker Sturm aufgezogen, wären die wohl möglicherweise umgefallen.
Ich kann bei dir am Boden nicht wirklich etwas erkennen, das auf Bewegung im Wurzelraum hindeutet.

Die schräg stehenden Fichten stellten in der Obstwiese erstmal kein akutes Problem dar, es musste sich eher um die vielen abgebrochenen Äste und Kronenteile der Obstbäume gekümmert werden, insofern blieben sie, wie sie waren.
Und über die Jahre schafften die Bäume es sogar, sich wieder gerader zu ziehen.
Vielleicht rührt dein Knick sogar eher daher, dass mal die junge, zarte Triebspitze abgeknickt wurde von einem landenden Vogel und eine seitliche Ersatzknospe dann weiter als Spitze wuchs.

Einerseits fallen gesunde Bäume nicht so schnell, deine serbische Fichte stand wohl ziemlich alleine, musste also schon immer ziemlich dem Wind trotzen, überhaupt, haben serbische Fichten das gleiche "Tellerwurzelwerk" wie Fichten, oder gehen die tiefer?
Ich hätte wohl nicht mal einen Gedanken daran verschwendet, ob da eine Gefährdung sein könnte ;D
Andererseits steckt man nicht drin - am sichersten bist du mit einer Begutachtung.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Carebo
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Re: Serbische Fichte mit Rechtsdrall

Carebo » Antwort #29 am:

Auf Querkopfs Rat habe ich nun einen Termin mit einem Gutachter gemacht, er wird sich vermutlich noch diese Woche die Fichte anschauen. :)

Gartenplaner hat geschrieben: 25. Nov 2019, 10:37
Ich hätte wohl nicht mal einen Gedanken daran verschwendet, ob da eine Gefährdung sein könnte ;D
Andererseits steckt man nicht drin - am sichersten bist du mit einer Begutachtung.


Wiebke könnte auch hinkommen von der Zeit her ... Danke für deine Einschätzung, das lässt mich zumindest bis zum Termin mit dem Gutachter ruhiger schlafen ;)

Wie teuer käme denn eine Baumfällung ohne Wurzelentfernung in etwa? Ohne Wurzelenfernung deshalb, da in diesen Teil des Garten vermutlich nicht die entsprechenden Maschinen kommen können.
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