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ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein (Gelesen 11408 mal)
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Ich habe Giersch in mehreren Beeten flächendeckend drin. Bei größeren Stauden macht er nichts, bei kleineren jäte ich (er geht, wie schon erwähnt wurde, mit Vorliebe in die Mulchschicht, wo man ihn dann leicht rausziehen kann). Ganz weg bekommt man ihn wohl nie.
Hier ist er komplett drin. Ich reiße im Frühling in zwei Durchgängen das Laub ab, dann wächst der Rest drüber und man sieht ihn nicht mehr ;).
Hier ist er komplett drin. Ich reiße im Frühling in zwei Durchgängen das Laub ab, dann wächst der Rest drüber und man sieht ihn nicht mehr ;).
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
danke, genau so stell ich mir das bei meinen einfach blühenden Päonien und im Waldquartier unter den Samthortensien vor. Toll, dass das bei dir klappt!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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- Nova Liz †
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
So wie Katrin macht es Christian Korsch in Rhena/Brützkow auch.Als er die uralte Hofstelle in Mecklenburg übernahm,wurde ihm schnell klar,dass man gegen Gierschsamen ,die seit Jahrhunderten in jedem Kubikmeter der Scholle eingelagert sind,nicht gewinnen kann.Also nur so,in halbfriedlicher Koexistenz. ;)
- mentor1010
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
R hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 18:29
Auch wenns einigen gegen den Strich geht:"Round Up" im Streichverfahren und Ruhe is.
Tschuldigung..das ist Quatsch..
Ein Jahr ist es weg und dann wieder da...Früher waren die Unkrautvernichter viel "schärfer" aber auch mit denen war es nie dauerhaft weg..Ich erinnere mich da gut an die Methoden meines Großvaters der den Unkrautvernichter literweise verteilt hat und das brachte auch nichts auf Dauer..
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Was man eher nicht tun sollte, ist, ihn blühen zu lassen. Das lässt ihn ziemlich durchstarten.
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
mentor1010 hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 19:22R hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 18:29
Auch wenns einigen gegen den Strich geht:"Round Up" im Streichverfahren und Ruhe is.
Tschuldigung..das ist Quatsch..
Ein Jahr ist es weg und dann wieder da...Früher waren die Unkrautvernichter viel "schärfer" aber auch mit denen war es nie dauerhaft weg..Ich erinnere mich da gut an die Methoden meines Großvaters der den Unkrautvernichter literweise verteilt hat und das brachte auch nichts auf Dauer..
Vollkommen richtig. Roundup hilft nur scheinbar. Verklausuliert gibt der Hersteller das sogar in seinem Beipackzettel zu.
Was tatsächlich hilft ist "Garlon". Mit folgender Einschränkung: Nicht alle Giersch-Rhizome haben überirdisch Blätter. Folglich treiben sie weiterhin ihr Unwesen. Man muss also Garlon über mehrere Perioden sprühen.
Inzwischen habe ich diesen Kampf aufgegeben. Ich will nicht weiter Gift versprühen (zumal man das Abdriften der Sprühschwaden nie ganz vermeiden kann) und betrachte den Giersch als eine "Füll"-Staude. Nur da, wo er schwächere Pflanzen unterdrückt, rupfe ich die Stängel aus.
Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
das klingt alles sehr vernünftig. Immerhin habe ich bei Quecke schon Erfolge erzielt, wo ich die sehe, wird sie ausgerissen, rausgezogen, nachgegraben und das immer wieder.
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Ich verwende Giersch gerne in der Küche, gar kein Giersch im Garten wäre mir auch nicht recht. Aber in den Beeten halte ich ihn halbwegs in Schach, mein Garten hat genug wilde Ecken, in denen er sich breit machen kann.
Chlorophyllsüchtig
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Der Anfang vom Faden war aber literarisch!
Über die Bekämpfung hab ich irgendwo hier schon mal viel geschrieben.
Wir hatten 100m² voll, flächig, mit Jahrzehnte altem Giersch, zwischen den vielen 100 Jahre alten Haselwurzeln, die sich zwischen die Felsen klemmten.
Die Einen hier kämpfen halbherzig und lebenslang,
die Anderen schreiben von Sachen, die sie nie getan haben.
Über die Bekämpfung hab ich irgendwo hier schon mal viel geschrieben.
Wir hatten 100m² voll, flächig, mit Jahrzehnte altem Giersch, zwischen den vielen 100 Jahre alten Haselwurzeln, die sich zwischen die Felsen klemmten.
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Gruß Arthur
- Hero49
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Obwohl wir alle das nicht glauben können: Giersch wächst nur da, wo es ihm gefällt.
Karl-Heinz Hanisch, früherer Chefredakteur von "Mein schöner Garten" schrieb mal:
Ein alter Schloßpark sollte grundlegend saniert werden und nachdem in einigen Bereichen der Giersch zuhause war, dachten die Planer, daß sie am Besten die gesamte Fläche mit Giersch bepflanzen sollten.
Eine Staudengärtnerei wurde beauftragt, 70 000 Pflanzen anzuziehen, die dann auch gepflanzt wurden.
Den Schlußsatz von K.-H. Hanisch vergesse ich nie: "Ob sie's glauben oder nicht, der Giersch ist nicht gewachsen!"
Karl-Heinz Hanisch, früherer Chefredakteur von "Mein schöner Garten" schrieb mal:
Ein alter Schloßpark sollte grundlegend saniert werden und nachdem in einigen Bereichen der Giersch zuhause war, dachten die Planer, daß sie am Besten die gesamte Fläche mit Giersch bepflanzen sollten.
Eine Staudengärtnerei wurde beauftragt, 70 000 Pflanzen anzuziehen, die dann auch gepflanzt wurden.
Den Schlußsatz von K.-H. Hanisch vergesse ich nie: "Ob sie's glauben oder nicht, der Giersch ist nicht gewachsen!"
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Heller Beobachter, der Herr Hanisch. Wer hätte das gedacht!
Wenn es anders wäre, würde Giersch auch auf der Zugspitze wachsen.
Unter meinem Walnussbaum wächst auch kein Giersch.
Wenn es anders wäre, würde Giersch auch auf der Zugspitze wachsen.
Unter meinem Walnussbaum wächst auch kein Giersch.
- rocambole
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Hamburg, 8a, trockener, saurer Sandboden, Schatten
Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Also im Sandboden ist komplette Entfernung machbar. Ich hatte bei Übernahme des Gartens etwa 200 qm voll davon, und Brombeere, Ackerwinde, Hopfen, Scharbockskraut, Essigbaum, das komplette Gruselkabinett. Sonst nichts erhaltenswertes außer Gehölzen. Etwa anderthalb Jahre, dann hatte ich alles raus bei mir, manuell. Das ist jetzt 17 Jahre her. Dann bei den Nachbarn, dort durfte ich auch buddeln. Einstreichen musste ich nur mal die eine oder andere Ackerwinde mitten in Sträuchern, oder Essigbaumreste im Staudenbeet.
Irgendwann wurde nebenan Bambus gesetzt, mittendrin Giersch, Buddeln nicht möglich. Allerdings nur eine kleine Pflanze. Einmal eingesprüht mit Neu...ff gierschfrei und weg war er, dem Bambus war‘s egal.
Irgendwann wurde nebenan Bambus gesetzt, mittendrin Giersch, Buddeln nicht möglich. Allerdings nur eine kleine Pflanze. Einmal eingesprüht mit Neu...ff gierschfrei und weg war er, dem Bambus war‘s egal.
Sonnige Grüße, Irene
Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
laguna hat geschrieben: ↑5. Dez 2019, 22:06
Ein alter Schloßpark sollte grundlegend saniert werden und nachdem in einigen Bereichen der Giersch zuhause war, dachten die Planer, daß sie am Besten die gesamte Fläche mit Giersch bepflanzen sollten.
Auch im hiesigen Gutspark gibt es Gierschflächen. Die haben sich dort etabliert, wo früher vor allem Efeu wuchs, das Laub liegenbleibt und nur zweimal im Jahr gemäht wird. Im Frühling blühen dort Schneeglöckchen und danach kommt der Giersch. Das sieht richtig gut aus.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Gänselieschen
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- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
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Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Das ist ja wirklich unglaublich.
Mein Garten ist auch an vielen Stellen gierschverseucht. Aber es gibt inzwischen auch reichlich Flecken, Beete ohne Giersch.
Ich habe keinen Giersch im Gemüsegarten und in Teilen des Waldgartens, auch mein neues Präriebeet ist relativ sauber. Aber das ist eben erst ein Jahr alt, das bleibt nicht so.....
Aus meinem Staudenbeet habe ich ihn fast raus - und den Rest gut im Griff. Trotz mehrmaliger Hochnahme des ganzen Beetes, ist immer irgendwo was. Einige Dingen mussten stehen bleiben, von dort krabbelt er dann los... immer dranbleiben....und eben aufpassen, dass die Stellen, die frei sind nicht wieder zurück erobert werden.
Wie ist das eigentlich mit Giersch im Rasen/Wiese. Davon habe ich einige Stellen und finde es sehr lästig. Hat man mit tief mähen überhaupt eine Chance, oder Neuanlage??
Ach so, die Frage war ja, wie wir ihn roden. Ich mache das mit ner Grabegabel, hebe den Boden - Sandboden ;D ;D - in großen Stücken an und versuche nie etwas abzureißen. Dann grabbel ich mit den Händen den Giersch raus, immer schön ohne abzureißen, wenn die Wurzeln extrem lang sind, dann weiter mit der Grabegabel anheben.. das geht recht gut und so eine ganze Schubkarre Giersch ist außerordentlich befriedigend als Ergebnis....
Einmal im Jahr mache ich Gierschpesto von den Blättern, die immer wieder im Staudenbeet aus den Iberis kommen. Da ist das Hochnehmen der Stauden und säubern immer schädlich, weil die so wenig Wurzeln haben. Also zupfe ich den Giersch dort nur noch raus.
Mein Garten ist auch an vielen Stellen gierschverseucht. Aber es gibt inzwischen auch reichlich Flecken, Beete ohne Giersch.
Ich habe keinen Giersch im Gemüsegarten und in Teilen des Waldgartens, auch mein neues Präriebeet ist relativ sauber. Aber das ist eben erst ein Jahr alt, das bleibt nicht so.....
Aus meinem Staudenbeet habe ich ihn fast raus - und den Rest gut im Griff. Trotz mehrmaliger Hochnahme des ganzen Beetes, ist immer irgendwo was. Einige Dingen mussten stehen bleiben, von dort krabbelt er dann los... immer dranbleiben....und eben aufpassen, dass die Stellen, die frei sind nicht wieder zurück erobert werden.
Wie ist das eigentlich mit Giersch im Rasen/Wiese. Davon habe ich einige Stellen und finde es sehr lästig. Hat man mit tief mähen überhaupt eine Chance, oder Neuanlage??
Ach so, die Frage war ja, wie wir ihn roden. Ich mache das mit ner Grabegabel, hebe den Boden - Sandboden ;D ;D - in großen Stücken an und versuche nie etwas abzureißen. Dann grabbel ich mit den Händen den Giersch raus, immer schön ohne abzureißen, wenn die Wurzeln extrem lang sind, dann weiter mit der Grabegabel anheben.. das geht recht gut und so eine ganze Schubkarre Giersch ist außerordentlich befriedigend als Ergebnis....
Einmal im Jahr mache ich Gierschpesto von den Blättern, die immer wieder im Staudenbeet aus den Iberis kommen. Da ist das Hochnehmen der Stauden und säubern immer schädlich, weil die so wenig Wurzeln haben. Also zupfe ich den Giersch dort nur noch raus.
- Mufflon
- Beiträge: 3692
- Registriert: 18. Sep 2015, 19:07
- Wohnort: DU
- Region: Niederrhein
- Höhe über NHN: 30m
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: ein Thema sollte dem Giersch gewidmet sein
Ich habe einen Garten komplett ohne Giersch.
Mal etwas, wozu der Schatten hier tatsächlich nütze ist.
Aber ich habe mit GG den Giersch im Schrebergarten der Schwiegereltern bekämpft.
Vollsonne, Sandboden mit gutem Humusanteil.
GG hat die Erde dort quasi komplett gesiebt bis er keine Wurzeln mehr gefunden hat.
Ich schätze, die winzigen Wurzelreste haben trotzdem gereicht, er kam wieder, quasi flächendeckend.
Also nochmal das gleiche, aber dieses Mal mit Folie abgedeckt, darüber 5cm Pappe und dann Rindenmulch, nochmal 5cm.
Große Schalen drauf zum Bepflanzen drauf und 3 Jahre lang nur den Rindenmulch ergänzt.
Dann wurde die Folie entfernt, die Pappe war mittlerweile verrottet.
Danach war das Beet frei von Giersch.
Wie lange kann ich nicht sagen, der Garten wurde bald darauf verkauft.
Mit der gleichen Methode habe ich Maiglöckchen entfernt im Rosenbeet, da waren sie 5 Jahre weg, bis sie wieder reinwuchsen.
Mal etwas, wozu der Schatten hier tatsächlich nütze ist.
Aber ich habe mit GG den Giersch im Schrebergarten der Schwiegereltern bekämpft.
Vollsonne, Sandboden mit gutem Humusanteil.
GG hat die Erde dort quasi komplett gesiebt bis er keine Wurzeln mehr gefunden hat.
Ich schätze, die winzigen Wurzelreste haben trotzdem gereicht, er kam wieder, quasi flächendeckend.
Also nochmal das gleiche, aber dieses Mal mit Folie abgedeckt, darüber 5cm Pappe und dann Rindenmulch, nochmal 5cm.
Große Schalen drauf zum Bepflanzen drauf und 3 Jahre lang nur den Rindenmulch ergänzt.
Dann wurde die Folie entfernt, die Pappe war mittlerweile verrottet.
Danach war das Beet frei von Giersch.
Wie lange kann ich nicht sagen, der Garten wurde bald darauf verkauft.
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„Froh und lachend kommt der Frühling. Auf in Garten! nun ists Zeit!“ 🌱🌷
Rumi
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