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ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen (Gelesen 5016 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Gartenentwickler
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ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Gartenentwickler »

Hallo,
ich habe mich durch die Bücher naturnahe Rosen von Reinhard Witt in letzter Zeit viel mit der ökologischen Bedeutung von Rosen beschäftigt. Sehr schöne Bücher.

Was sind eure Erfahrungen, an welchen Rosen werden die Hagebutten besonders gern gefressen, Blüten besucht usw. .

Außerdem bietet z.B. eine größere Strauchrose guten Unterschlupf für Igel im Winter und Brutplätze für Vögel.
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Roeschen1
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Roeschen1 » Antwort #1 am:

Ich habe ganz viele Rosen, die Nahrung für Insekten bieten. Wenn Rambling Rektor blüht, kommen ganze Bienenschwärme.
Darin hat auch schon eine Amsel erfolgreich gebrütet trotz Kater.
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oile
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

oile » Antwort #2 am:

Ich habe im Zweitgarten riesige Heckenrosen. In denen sitzen fast ständig Spatzen - gut gesichert gegen Raubvögel und Katzen. Zumindest im Hausgarten konnte ich beobachten, dass die Hagebutten einer wild aufgegangenen Heckenrose schon im Spätherbst gerne von Amseln geknabbert werden.
Eine wahre Bienenweide ist die weiße Immensee.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Staudo
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Staudo » Antwort #3 am:

Und die Blattläuse nicht vergessen! ;)

Hier werden die Hagebutten der Hundsrosen nur bei viel Schnee gefressen. Meistens hängen sie im Frühling noch. Eine hundsrosenhaltige Wildhecke ist Versteck für viele Vögel.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Roeschen1
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Roeschen1 » Antwort #4 am:

Staudo hat geschrieben: 10. Dez 2019, 21:52
Und die Blattläuse nicht vergessen! ;)

Die werden von den Meisen für den Nachwuchs gesammelt.
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Rieke » Antwort #5 am:

Hier fliegen Bienen usw. auf American Pillar. Die Rose blüht auch relativ spät und lange.
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Asinella
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Asinella » Antwort #6 am:

Mit den Hagebutten ist es jedes Jahr unterschiedlich. Mal werden sie recht früh abgeerntet, mal hängen sie bis ins Frühjahr.
Dieses Jahr hat ein Trupp Amseln die R. mutliflora schon Mitte November abgeerntet, die der Hundsrose wurden nicht angerührt.

Die Insekten fliegen am meisten auf die R. multiflora, aber auch R. canina und R. multiflora adenochaeta sind sehr beliebt.

Die Spatzen lieben die Hundsrose.
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Mufflon
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Mufflon » Antwort #7 am:

Nach ein paar Jahren ohne Fressgäste war Rosa multiflora in wenigen Tagen abgeerntet.
Als Nistplatz sind die Kletterrosen hier begehrt, besonders die Meg.
Da nisten immer 2 Amseln drin.

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Querkopf
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Querkopf » Antwort #8 am:

Insekten lieben nicht nur Wildrosen innig, sondern auch sehr viele Sorten. Wenn ich's recht sehe, bevorzugen sie dabei duftende Blüten. Und nicht nur einfache, sondern auch halb und leicht gefüllte. (Nur die extrem dicht Gefüllten besuchen sie kaum.) Rugosa-Rosen, hier im Garten meistens als erste in Blüte, verzeichnen seeehr lebhaften Flugbetrieb :).

Hagebutten werden hie und da verputzt (Sämlings-Aufwuchs ist ein Indiz dafür), aber der größte Teil bleibt bis zum Frühjahr hängen. Ob's daran liegt, dass die Winter hier meist mild sind?

Dass größere Sträucher Vögeln & Co. Schutz bieten, ist schon mehrfach genannt worden. Ergänzung 1: Ob Wildart oder gezüchtete Sorte, ist für diese Funktion egal, klappt mit beiden. Ergänzung 2: Klappt auch mit wüchsigen Kletterern, die sind zum Nestbau außerordentlich beliebt.

Rosa arvensis ist ein ideales Gewächs für Hang- und Böschungsbefestigungen: lange Triebe, die sich flach ausbreiten und dort, wo sie Erdkontakt bekommen, rasch Wurzeln schieben.
Ausläufer treibende Rosen aller Art (= neben Wildrosen z. B. wurzelechte Gallicas) machen ebenfalls einen ordentlichen Befestigungsjob.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Rupalwand
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Rupalwand » Antwort #9 am:

Hagebutten von Rosa multiflora und Heckenrose.
Letztere hat sich zusammen mit Schlehe und Kirschlorbeer zu einem undurchdringlichen Dickicht verflochten
und bietet im Geäst Wohn- und Schutzhilfe für Vögel und am Boden Lebende.
Wer könnte etwas dagegen haben, was mir in meinem Garten gefällt?
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Chica
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Chica » Antwort #10 am:

Hier gibt es inzwischen, die Sorten sind irgendwann durch Frost völlig ausgefallen und nicht mehr nachgepflanzt worden, nur noch Wildrosen. Mehrere Rosa canina, Rosa hugonis, die allerdings schlecht wachsen und immer wieder tote Triebe haben, mehrere Rosa glauca, Rosa foetida bicolor, Rosa multiflora liefern Nektar für "meine" Wildbienen und andere Insekten, Pollen zur Fortpflanzung von polylektischen Wildbienenarten und Blattmasse für "meine" Megachile sp., die Blattschneiderbienen in meinen Wildbienenhäusern.

Andrena haemorrhoa, eine Sandbienenart an Rosa canina. Ich habe übrigens nicht eine der Hundsrosen gepflanzt, alle haben sich angesät.

Bild

Eine Furchenbienenart, vermutlich Halictus rubicundus.

Bild

Megachile versicolor, die mit Wildrosenblättern ihre Niströhre auskleidet und am Ende den Nesteingang verschließt.

Bild Bild Bild

Die Hagebutten schnappen sich im Laufe des Winters die Vögel, eben sah ich eine Amsel futtern.

edit: Ich hoffe man sieht sie jetzt, den Fehler findet man nicht, wenn man im Account eingeloggt ist ;).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

oile » Antwort #11 am:

Leider kann ich einige der Bilder nicht sehen. ???
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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stanislaus
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

stanislaus » Antwort #12 am:

Mir geht es leider auch so, kann nur das letzte Bild sehen ???
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Mathilda1
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

Mathilda1 » Antwort #13 am:

Chica hat geschrieben: 16. Dez 2019, 09:29
Hier gibt es inzwischen, die Sorten sind irgendwann durch Frost völlig ausgefallen und nicht mehr nachgepflanzt worden, nur noch Wildrosen. Mehrere Rosa canina, Rosa hugonis, die allerdings schlecht wachsen und immer wieder tote Triebe haben, mehrere Rosa glauca, Rosa foetida bicolor, Rosa multiflora liefern Nektar für "meine" Wildbienen und andere Insekten, Pollen zur Fortpflanzung von polylektischen Wildbienenarten und Blattmasse für "meine" Megachile sp., die Blattschneiderbienen in meinen Wildbienenhäusern.


Recht robust, winterhart und reichblühend (Größe einer canina) ist "Guirlande d'amour", große Büschel kleiner weißer, halbgefüllter Blüten, immer gut besucht. Blüht öfter(was die Gesamtausbeute für Insekten vergrößert), im Herbst gibts kleine orange Hagebutten
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Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen

martina 2 » Antwort #14 am:

Chica hat geschrieben: 16. Dez 2019, 09:29
Hier gibt es inzwischen, die Sorten sind irgendwann durch Frost völlig ausgefallen und nicht mehr nachgepflanzt worden, nur noch Wildrosen....


Das ist zwar hier OT, aber du bist ja, wie ich sehe, in 7a - wieso sind da alle Sorten durch Frost ausgefallen?
Schöne Grüße aus Wien!
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