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Beständigkeit von Baumstützpfahl (Gelesen 5603 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Waldgärtner
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Re: Beständigkeit von Baumstützpfahl

Waldgärtner » Antwort #15 am:

Was ist mit Kastanie? Selber habe ich noch keine Erfahrungen, aber die Haltbarkeit soll ähnlich wie Robinie sein, auch unbehandelt.
Bei meiner nächsten großen Pflanzung hatte ich die angepeilt.

Recht günstig gibts die bei Kapp Holz (momentan scheint der Shop offline zu sein), die hatten sogar auch Robinie meine ich.
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cydorian
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Re: Beständigkeit von Baumstützpfahl

cydorian » Antwort #16 am:

Kastanie (Castanea sativa), nicht Aesculus waren früher das Beste, was da war. Sie wurde überall gepflanzt, wo Wein wuchs, Triebe geschnitten und für die Pfahlerziehung des Weins verwendet. Der Literatur nach hält sie doppelt lange wie das behandelte Nadelzolzzeug, aber kommt nicht mal annähernd an Robinie ran.

Wenn sie wenig teurer wie Nadelholz ist, kannst du damit nichts falschmachen, die Quoten Haltbarkeit/Preis ist dann sicher lohnend. Als Stützpfahl für einen M9 Baum würd ich sie trotzdem nicht verwenden.
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thuja thujon
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Re: Beständigkeit von Baumstützpfahl

thuja thujon » Antwort #17 am:

Ich habe mit den Holzpfählen meist das Problem, das sie einfach zu dick sind. Ein Besenstieldicker M9er Apfel mit einem 9cm Pfosten nebenan, da sieht nicht nur blöd aus, das behindert eventuell auch die Verzweigung vom Baum. Eine 15mm aufwärts Baustahlstange hat hier noch jeden Krüppelbaum gehalten, alles was darüber geht, 3/4" Wasserrohr oder Zaunpfosten und Co. aus Metall. In der Gartenanlage kommt man leicht an solche Sachen, wenn jemand ein Pavillon zum grillen kauft kann man damit rechnen, das die Plane nach 3 Jahren kaputt ist und man die Stangen 1-2 Jahre später geschenkt bekommt. Wasserrohre oder Zaunpfähle fallen auf ähnliche Art an. Ich habe jedenfalls noch keinen Cent dafür bezahlt und habe meine Baumpfosten durchaus auch in V2A.
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555Nase
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Re: Beständigkeit von Baumstützpfahl

555Nase » Antwort #18 am:

Edelstahlrohr wäre schon eine feine Sache, aber 20€ pro Stück X 20 Bäume !?? Klar, manche kaufen sich auch einen Ferrari zum Brötchenholen. Warum geht keiner auf meinen Vorschlag mit dem Leinölfirnis ein ? Vielleicht noch in Verbindung mit >>> https://www.bauhaus.info/holz-spezialprodukte/ultrament-faeulnis-schutz/p/15105663 - Das ist doch die einfachste und billigste Variante Holz langfristig zu imprägnieren.
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Re: Beständigkeit von Baumstützpfahl

thuja thujon » Antwort #19 am:

Früher gabs die geteerten Pfosten wohl zu kaufen. Die halten ähnlich gut wie die Eisenbahnschwellen. Den Bitumenanstrich den du verlinkt hast, ist wohl etwas weniger Schadstoffbelastet. Die kesseldruckimprägnierten Pfosten sind Sondermüll. Um das alles kommt man drumrum, wenn man entweder in der Gartenanlage mal eine Schrottsammlung macht und sich dort umguckt oder wenn man keine Gartenanlage hat, beim nächsten Schrottplatz vorbeiguckt.

Aber du hast Recht, wenn man Holzpfosten nicht anbrennen will kann man auch anstreichen.
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Re: Beständigkeit von Baumstützpfahl

Amur » Antwort #20 am:

mycorrhiza hat geschrieben: 22. Dez 2019, 11:00
...
Kann ich dann indirekt auch so bestätigen mit meinen zwei Standorten. Der eine war vorher Dauergrünland und der andere Ackerboden. Beim Ackerboden faulen die Teile schon im 2. - 3. Jahr ab. Ich denke, dass dort beim Ackerboden eine höhere mikrobielle Aktivität vorliegt weil der Boden nicht so verdichtet ist.

...


Der Lehmboden ist viel länger nass und da fault es dann. In Staudos Wüstengegend stehen die an 300 von 360 Tagen trocken. Da kann nix faulen. Dazu noch Sand der gleich alles nach unten ableitet und keine Feuchtigkeit hoch zieht dann halten die Pfähle ungleich länger wie ständig in nasser Lehmpampe stehende.
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