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Baugrubenaushub im Garten verteilen? (Gelesen 17837 mal)
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Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Ein Familienmitglied baut auf einem ca. 1000m2 großen Grundstück (südlich von Würzburg) ein Haus. Das Grundstück ist zum Teil ein alter Obstgarten/Streuobstwiese. Bisher wuchsen darauf nur mehrere große Obstbaumhochstämme und Wiese, die 2mal jährlich gemäht wurde. (Die Obstbäume durften alle bleiben!)
Beim Aushub des Fundaments stellte sich jetzt die Frage, wohin damit? Einige Bauern im Dorf hatten großes Interesse an der Erde und haben sie in großen Mengen abgeholt um sie auf ihre Äcker zu streuen. Das war im Sommer. Aufgrund von Bandkeramik-Funden mussten dann die Aushubarbeiten pausieren und vorübergehend von Archäologen übernommen werden. Anschließend hat der Rohbauer den Rest ausgehoben. Das war im Herbst und da die Bauern schon ihre Saat ausgebracht hatten, bestand kein Interesse mehr an der Erde.
Der Aushub wurde dann auf einem Teil des Grundstücks ca. 80-100cm hoch verteilt, einfach auf die Wiese.
Nun überlegen die Bauherren den Aushub weiter auf dem Grundstück zu verteilen, bzw. damit auch teilweise Bodenunebenheiten auszugleichen. Es würden aber immer noch so ca. 30-50cm über der alten Wiese stehen.
Ich mache mir Sorgen, dass damit die eigentliche Humusschicht zerstört wird und eine weitere Nutzung des Gartens (Teil soll weiterhin Wiese bleiben, Teil Rasen, Teil Gemüsebeet) auf Jahre gehemmt wird.
Im Anhang habe ich mal ein paar Fotos der Erde, Bodenprofil, leider kann ich sie mir selbst nicht vor Ort anschauen.
Was sagt ihr dazu? Absolutes No Go? Unter Beachtung bestimmter Aspekte machbar? Vollkommen unproblematisch?
Beim Aushub des Fundaments stellte sich jetzt die Frage, wohin damit? Einige Bauern im Dorf hatten großes Interesse an der Erde und haben sie in großen Mengen abgeholt um sie auf ihre Äcker zu streuen. Das war im Sommer. Aufgrund von Bandkeramik-Funden mussten dann die Aushubarbeiten pausieren und vorübergehend von Archäologen übernommen werden. Anschließend hat der Rohbauer den Rest ausgehoben. Das war im Herbst und da die Bauern schon ihre Saat ausgebracht hatten, bestand kein Interesse mehr an der Erde.
Der Aushub wurde dann auf einem Teil des Grundstücks ca. 80-100cm hoch verteilt, einfach auf die Wiese.
Nun überlegen die Bauherren den Aushub weiter auf dem Grundstück zu verteilen, bzw. damit auch teilweise Bodenunebenheiten auszugleichen. Es würden aber immer noch so ca. 30-50cm über der alten Wiese stehen.
Ich mache mir Sorgen, dass damit die eigentliche Humusschicht zerstört wird und eine weitere Nutzung des Gartens (Teil soll weiterhin Wiese bleiben, Teil Rasen, Teil Gemüsebeet) auf Jahre gehemmt wird.
Im Anhang habe ich mal ein paar Fotos der Erde, Bodenprofil, leider kann ich sie mir selbst nicht vor Ort anschauen.
Was sagt ihr dazu? Absolutes No Go? Unter Beachtung bestimmter Aspekte machbar? Vollkommen unproblematisch?
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Erde so hoch über Baumwurzeln anzuschütten ist eine recht sichere Methode, die Bäume umzubringen.
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Bäume vertragen es nicht, wenn in ihrem Wurzelbereich flächendeckend 30-50 cm hoch Erde aufgebracht wird.
Chlorophyllsüchtig
Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Abgesehen davon kann man den Aushub bedenkenlos verteilen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Problematisch aber wahrscheinlich auch, wenn man eine große "Baumscheibe" freilässt, oder? Dann stehen die Bäume in einer Kuhle und das Wasser sammelt sich dort..?
- dmks
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
"Bodenunebenheiten ausgleichen" ist auf der Obstwiese okay, alles andere - das wurde schon gesagt.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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- thuja thujon
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Hügel aufschütten wo keine Bäume stehen, als Gestaltungselement etwa um das monoton flache zu brechen, geht auch ohne Probleme.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Bei einem Haus mit Bodenplatte entstehen ca. 50 m3 Aushub. Auch das ist in der Regel BK3. Das verteilt auf die von dir genannten m2 ergibt eine unerhebliche Erhöhung zumal ja schon etwas weggenommen wurde
Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
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Gruß Jörg
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
APO1 hat geschrieben: ↑6. Jan 2020, 21:58
Bei einem Haus mit Bodenplatte entstehen ca. 50 m3 Aushub. Auch das ist in der Regel BK3. Das verteilt auf die von dir genannten m2 ergibt eine unerhebliche Erhöhung zumal ja schon etwas weggenommen wurde
Was heißt BK3?
Es waren laut Schätzung wohl 500m³
- lord waldemoor
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
ich habe meinen quittenbaum vor 30 jahren mehr als 1 meter zugeschüttet, bis zur krone, alle lachten, der baum trägt noch immer früchte
mein grundstück war sehr steil, ich grub oben auf der ganzen fläche 1 meter ab und schüttete es unten auf, dazu den ganzen aushub vom keller, jetzt habe ich fast ebene fläche, es waren nur 3 bäume die ich stehen gelassen habe, aber die überlebten
mein grundstück war sehr steil, ich grub oben auf der ganzen fläche 1 meter ab und schüttete es unten auf, dazu den ganzen aushub vom keller, jetzt habe ich fast ebene fläche, es waren nur 3 bäume die ich stehen gelassen habe, aber die überlebten
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- APO-Jörg
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
Bodenklasse3
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
thuja hat geschrieben: ↑6. Jan 2020, 21:55
Hügel aufschütten wo keine Bäume stehen, als Gestaltungselement etwa um das monoton flache zu brechen, geht auch ohne Probleme.
Genau dafür würde ich den Aushub auch nutzen.
Nur Mut zur Gestaltung!
In späteren Jahren wird man sich wohl nie so viele Kubikmeter wieder anfahren lassen.
- lord waldemoor
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Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?
und keller ausheben geht auch nur jetzt, wollte zuerst auch keinen, nun bin ich froh über partykeller, getränkelager usw
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