pearl hat geschrieben: ↑25. Jan 2020, 20:14 ...Silky Profi Teleskopsäge Hayauchi 3-teilig 2370-4900mm, wäre das was? ...[/quote]
Das ist die, die ich habe. Wiegt 2370 g, das geht für mich gerade eben noch.
[quote author=pearl link=topic=66379.msg3423954#msg3423954 date=1579979661] ...Was meint ihr mit "die ganz lange"?
Es gibt von der Hayauchi - siehe Link - noch eine Variante mit einem bis zu 6300 mm ausziehbaren Gestänge. Die bringt 3170 g auf die Waage - das war/ ist mir zu viel. Zumal man (wie AndreasR schon geschrieben hat) so viel Länge im normalen Garten-Kontext kaum je braucht. (Ich jedenfalls nicht...)
Generell zum Thema Auswählen:
Ich habe mittlerweile gelernt, dass es
das Super-Werkzeug nicht gibt. Es gibt nur das Super-Werkzeug
für mich (oder
für dich oder für ... ;)...).
Für mich sah der Auswahl-Prozess so aus:
- Motor/ Akku oder Handbetrieb? - Geräte mit Motor/ Akku sind a) schwer, b) sie brauchen vorm Einsatz erstmal Vorbereitung (Akku laden, Tank füllen, sowas). Ich möchte aber spontan agieren können, vielleicht habe ich ja grad mal eine Stunde Zeit zwischen irgendwelchen anderen Dingen, oder ich entdecke einen Ast, der nach dem Vortagssturm auf Halbmast hängt und ganz schnell sauber raus soll. Zudem will ich die Schneiderei allein, ohne Hilfe, bewältigen können. Also Handgerät.
- Welcher Sägentyp? - Mit einer Wolf-Stangensäge, die hier schon seit Jahrzehnten rumliegt, bin ich nie richtig klargekommen. Denn geschränkte Sägen brauchen Druck, also Kraft, und die hat bei mir kurzschmaler Menschin einfach Grenzen. Vor allem beim Über-Kopf-Arbeiten. Zugsägen (=Japansägen) benötigen viel weniger Krafteinsatz; das ist es also, was ich brauche.
- Welche Stangenlänge? - Das war dann eine pragmatische Geschichte. Wie hoch will/ muss ich sägen? Und wie viel Gewicht kann/ will ich stemmen? Ein bisschen Längen-Reserve tut not, weil man zum Sägen ja festen Stand braucht und den eher kriegt, wenn man die Stange nicht senkrecht halten muss, sondern schräg ansetzen kann. Zu viel Gewicht, andererseits, kann so viel Strapaze werden, dass man über wenige Säge-Minuten nicht rauskommt. Also Kompromiss. Glücklicherweise durfte ich diverse Werkzeuge ausprobieren, die Baumpflege-Profis benutzen, das half auch.
Und noch zur Gewichtsfrage:
Ein kompaktes Ding von 20 Kilo und ein meterlanges Teil von 20 kg sind im Handling grundverschiedene Dinge. Mit einem 20-Kilo-Sack hantiere ich ganz lässig. Mit meiner Tiroler Steigtanne, die etwa ebensoviel wiegt, hantiere ich überhaupt nicht lässig, das Biest lässt sich wg. des sehr hoch liegenden Schwerpunkts nur mühsam regieren (für mich). Bei einer Säge, mit der man über Kopf arbeitet, und zwar jeweils eine ganze Weile, können 100, 200 Gramm entscheidend sein für "geht" oder "geht nicht".
Am besten vorm Kauf ein paar Tests veranstalten: laaange Stange, oben Gewicht dran - wie präzise und wie lange kann man damit hantieren?
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)