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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 410469 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Den Genfluss über wenige Dutzend Kilometer künstlich aufrecht zu erhalten wird wohl kaum eine Faunenverfälschung sein.
Vor allem wenn sonst die Biotopparameter eingehalten sind.
Niemand möchte eine Küstenpopulation direkt mit einer Kontinentalpopulation vermischen.
Da sehe ich die Domestikation der Hummeln deutlich kritischer. Da hat man ja überhaupt keine Hemmungen. Sind die nicht schon in Nord und Südamerika bereits eingesetzt worden?
Vor allem wenn sonst die Biotopparameter eingehalten sind.
Niemand möchte eine Küstenpopulation direkt mit einer Kontinentalpopulation vermischen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
partisaneng hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 00:12
Den Genfluss über wenige Dutzend Kilometer künstlich aufrecht zu erhalten wird wohl kaum eine Faunenverfälschung sein.
Vor allem wenn sonst die Biotopparameter eingehalten sind.
Niemand möchte eine Küstenpopulation direkt mit einer Kontinentalpopulation vermischen.
...
[/quote]
Ist das so?
Der Vorschlag:
[quote author=dmks link=topic=31571.msg3425304#msg3425304 date=1580246146]
...
Also mal angenommen eine Nistbox mit verschiedenen Löchern bzw. Arten und mal 5 Tauschpartner. Dann kommen Deine Bienen(Kindeskinder), vermischt mit anderen und eventuell auch andere Arten nach 6 Jahren zurück! :D
(in dem Fall natürlich 6 verteilte Nistboxen, da je im Rotationsprinzip jeder weiterreicht)
klingt nach recht willkürlichem, bundesweiten Verteilen - wo eben grad der Tauschpartner sitzt.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ein weiterer Aspekt beim eher unkontrollierten Verschicken von Wildbienen ist auch die Möglichkeit, damit ungewollt Krankheitserreger und Parasiten mitzuliefern. Unter Umständen auch Erreger, von denen eine sehr isolierte Population auf natürlichem Wege verschont geblieben wäre.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Nach der Diskussion wird das wohl niemand so weiträumig wollen. Parasiten sind allerdings ein Problem. Die Brutstätten könnten ja auch durch diverse Wespen Fliegen oder sonstige Brutparasiten verseucht sein.
Wenn man das auschließen könnte wäre gegen das Austauschen einzelner Brutstätten über kurze Distanzen wohl nichts einzuwenden. So wie ich private Aktionen kenne sollten wir aber wohl davon Abstand nehmen.
Da müssen sich die kleinen Bienchen eben auf natürliche Abdrift und die eigenen Flügel verlassen. Da ist dann die Entfernung ein guter Filter gegen Krankheiten.
Wir könnten durch das Bereitstellen guter Nistmöglichkeiten und entsprechender Futterpflanzen dafür sorgen das die Odysseusbienen eine passende Heimstatt finden.
Wenn man das auschließen könnte wäre gegen das Austauschen einzelner Brutstätten über kurze Distanzen wohl nichts einzuwenden. So wie ich private Aktionen kenne sollten wir aber wohl davon Abstand nehmen.
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Wir könnten durch das Bereitstellen guter Nistmöglichkeiten und entsprechender Futterpflanzen dafür sorgen das die Odysseusbienen eine passende Heimstatt finden.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Zwiebeltom hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 16:08
Ein weiterer Aspekt beim eher unkontrollierten Verschicken von Wildbienen ist auch die Möglichkeit, damit ungewollt Krankheitserreger und Parasiten mitzuliefern. Unter Umständen auch Erreger, von denen eine sehr isolierte Population auf natürlichem Wege verschont geblieben wäre.
Das finde ich ist ein wichtiger Aspekt und hat auch schon beim Einsatz von gekauften Hummelvölkern zu Diskussionen gefühlt.
Zum Thema genetische Vielfalt, ist Euch ein Nachweis bekannt, dass bei Wildbienen mangelnde genetische Vielfalt zum Zusammenbruch einer Population geführt hat? Wenn ich das so mit den Ameisen vergleiche, ist auch Inzucht bei vielen Insektenarten nicht das Drama, auch wenn sie im Extremfall Probleme bereiten kann. Die Haploidie der Männchen der Hautflügler gilt als hilfreich, den Genpool gesund zu erhalten. Bei der Erzwespe Melittoba acasta lässt sich zum Beispiel das Weibchen von den eigenen Söhnen begatten.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
dmks hat geschrieben: ↑28. Jan 2020, 22:15
Nicht weggeben....tauschen! :D
[/quote]
Doch weggeben, weil "Deine" Bienen ja nicht "meine" Bienen ersetzen können. Ich habe schließlich eine persönliche Beziehung zu allem, was auf meinem "Acker" fliegt. Die Tiere da sind keine Ware für mich.partisaneng hat geschrieben: ↑28. Jan 2020, 23:29
Aber im Nahbereich und bei ähnlich geeignetem Biotop und Klima?
Wie willst Du sicher sein, was das gleiche Biotop und Klima ist? Ich denke dazu wissen wir Menschen viel zu wenig über die Bedürfnisse der vielen Arten. Außer bei den robusten Arten Osmia cornuta und Osmia bicornis , die nach meiner Einschätzung eine sehr große Anpassungstoleranz haben, sollte man Gedanken zu Verbringung von Wildtieren an fremde Orte wohl einschlägigen Biologen überlassen. Wildbienen gehören in Deutschland nach § 42 Abs. 2 BArtSchV zu den besonders geschützten Tierarten. Für die Zucht und den Handel von Mauerbienen braucht man eine Ausnahmegenehmigung. Und das sind allemal Arten, die quasi überall auch wild vorkommen, ausgenommen die nördliche Verbreitungsgrenze von Osmia cornuta, die sich aber durch die Klimaverschiebung sowieso nach Norden verlegt.
[quote author=partisanengärtner link=topic=31571.msg3425376#msg3425376 date=1580253166]
Niemand möchte eine Küstenpopulation direkt mit einer Kontinentalpopulation vermischen.
Doch, ich habe das gemacht. Meine Osmia cornuta stammen alle von den 8 Bienenmädchen ab, die aus 30 Kokons von der Küste kamen, offiziell bei einem Wildbienenbiologen gekauft. Ich habe allerdings schon darüber nachgedacht, ob das nicht unabsehbare Auswirkungen auf die Tiere selbst und meine bisherige Bienenartenzusammensetzung haben kann. Ich bin mir nicht sicher. Der Genpool ist damit aber sicher sehr beschränkt, die "Nachzuchttiere" sind fast alle größer und kräftiger und extrem zahlreich. Ich glaube nicht, dass der "Import" ein Fehler war.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbiene hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 22:22
Zum Thema genetische Vielfalt, ist Euch ein Nachweis bekannt, dass bei Wildbienen mangelnde genetische Vielfalt zum Zusammenbruch einer Population geführt hat?
Genetische Vielfalt hilft einer Population, sich an veränderte Bedingungen wie die sich verschiebenden Jahreszeiten anzupassen. Insofern wird man diese Frage nicht vorschnell als erledigt ansehen können, auch wenn es vermutlich keine Nachweise gibt. Denn wenn die Population erst verschwunden ist, kann man nicht mehr gut nachvollziehen, ob sie vorher schon genetisch verarmt war.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑30. Jan 2020, 15:29
Die Tiere da sind keine Ware für mich.
.
.
. Meine Osmia cornuta stammen alle von den 8 Bienenmädchen ab, die aus 30 Kokons von der Küste kamen, offiziell bei einem Wildbienenbiologen gekauft. Ich glaube nicht, dass der "Import" ein Fehler war.
Da beißt sich was! ;)
Und nein, ich glaube auch nicht daß das ein Fehler war! Im Gegenteil - wenn man Deine daraus aufgebaute Population sieht!
Mir ging es beim Tausch von Brutstätten ja auch nicht um einen Handel mit den Tieren - sondern um eine Verbreitung über deren Fluggrenzen hinaus :). Und Ja, auch mit dem Risiko, daß mal welche in unpassender Umgebung landen und sich nicht fortpflanzen.
Natur ist immer auch Risiko.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Malvegil hat geschrieben: ↑30. Jan 2020, 20:28Sandbiene hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 22:22
Zum Thema genetische Vielfalt, ist Euch ein Nachweis bekannt, dass bei Wildbienen mangelnde genetische Vielfalt zum Zusammenbruch einer Population geführt hat?
Genetische Vielfalt hilft einer Population, sich an veränderte Bedingungen wie die sich verschiebenden Jahreszeiten anzupassen. Insofern wird man diese Frage nicht vorschnell als erledigt ansehen können, auch wenn es vermutlich keine Nachweise gibt. Denn wenn die Population erst verschwunden ist, kann man nicht mehr gut nachvollziehen, ob sie vorher schon genetisch verarmt war.
Ja aber wie viel genetische Vielfalt haben natürliche Populationen, wenn der Bewegungsradius der einzelnen Biene je nach Art bei 50 bis maximal 500 Metern liegt?
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
dmks hat geschrieben: ↑30. Jan 2020, 20:44Chica hat geschrieben: ↑30. Jan 2020, 15:29
Die Tiere da sind keine Ware für mich.
.
.
. Meine Osmia cornuta stammen alle von den 8 Bienenmädchen ab, die aus 30 Kokons von der Küste kamen, offiziell bei einem Wildbienenbiologen gekauft. Ich glaube nicht, dass der "Import" ein Fehler war.
Da beißt sich was! ;)
Und nein, ich glaube auch nicht daß das ein Fehler war! Im Gegenteil - wenn man Deine daraus aufgebaute Population sieht!
Mir ging es beim Tausch von Brutstätten ja auch nicht um einen Handel mit den Tieren - sondern um eine Verbreitung über deren Fluggrenzen hinaus :). Und Ja, auch mit dem Risiko, daß mal welche in unpassender Umgebung landen und sich nicht fortpflanzen.
Natur ist immer auch Risiko.
Ja, da beißt sich etwas, deshalb ja auch meine immer noch anhaltenden Bedenken. Die Neugier, die Begeisterung von dieser Art und das Vertrauen in den Wildbienenbiologen haben aber gesiegt.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Menge an Tieren nicht andere Arten beeinflusst.
Osmia bicornis gibt es überall, die sind so häufig, da gibt es keine Fluggrenzen und bei Osmia cornuta gibt es die Bedenken wegen der nördlichen Verbreitungsgrenze, im Süden sind die auch überall. Ich bin auch nicht überzeugt, ob es gut ist dieses „geliebte Unkraut“ unendlich zu fördern. Von allen anderen Arten würde ich um Himmel Willen die Finger von der kleinsten Art der Beeinflussung lassen, die sind einfach zu kostbar und schwierig in den Ansprüchen an ihre Lebensbedingungen. Für jedes Tier einer anderen Art bin ich einfach nur ehrfurchtsvoll dankbar.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑30. Jan 2020, 20:49
Ja aber wie viel genetische Vielfalt haben natürliche Populationen, wenn der Bewegungsradius der einzelnen Biene je nach Art bei 50 bis maximal 500 Metern liegt?
Das kommt vielleicht weniger auf den Radius an als darauf, ob die Verbereitungsgebiete lauter Inseln sind (wie bei seltenen Wildbienen mit Spezialanforderungen an das Habitat) oder, wie bei den Allerweltswildbienen, sich überall so überlappen, daß sie ganz Mitteleuropa fast lückenlos bedecken. Im letzteren Fall können Gene wandern, zwar langsam, aber immerhin.
Die Bestimmung der genetischen Vielfalt hängt natürlich auch davon ab, wo überhaupt die Grenzen einer 'Population' gezogen werden.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
partisaneng hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 17:41
Da müssen sich die kleinen Bienchen eben auf natürliche Abdrift und die eigenen Flügel verlassen. Da ist dann die Entfernung ein guter Filter gegen Krankheiten.
Wir könnten durch das Bereitstellen guter Nistmöglichkeiten und entsprechender Futterpflanzen dafür sorgen das die Odysseusbienen eine passende Heimstatt finden.
Das ist wohl ein relativ akzeptables Ergebnis bei mir aus dem Thread. Stürme können Tiere über ganze Kontinente verbreiten.
Die Kuhreiher haben es so sogar von Afrika nach Südamerika geschafft.
Ein Bienchen fliegt dann soweit der Sturm sie trägt. Ganz egal wie wir die Grenzen ziehen wollen.
Diese Zufälle sind aber deutlich seltener als das was wir so anrichten können. ;)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
So, zurück zum Thema. Junior hat gestern die schwierige Aufgabe bewältigt die Mitte September letzten Jahres eingerührte Steilwand aus dem Holzport herauszuschaffen, eine Terrasse im Garten nach unten und dort in das neue Bienenhaus einzubauen. Das Ding ist 65 cm lang, 40 hoch und 35 tief, bei einer Dichte von mindestens 1,8 t/m³ sind das...OMG...über 160 kg :o :o. Jedenfalls funktionierte es mit dem ausgeborgten Junior von nebenan und mit der ausgeborgten Sackkarre des Juniors meiner Freundin innerhalb von 3 Stunden. Da sage einer die Jugend von heute kriegt nichts auf die Reihe ::) :D. Die Schalbretter rundherum sind zwischendrin fast abgefallen und das Bienenhaus musste wieder etwas demontiert und dann neu montiert werden aber nun sollte in jedem Fall Anthophora plumipes etwas zum Graben haben. Ich werde dann noch ein paar nur 1-2 cm tiefe Animierlöcher hineinbohren und dann hoffe ich alles ist trocken genug inzwischen. Das Material lässt sich jedenfalls mit dem Fingernagel kratzen - alles nach Plan. Ich bin jedenfalls happy 8).

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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Malvegil hat geschrieben: ↑30. Jan 2020, 20:28Sandbiene hat geschrieben: ↑29. Jan 2020, 22:22
Zum Thema genetische Vielfalt, ist Euch ein Nachweis bekannt, dass bei Wildbienen mangelnde genetische Vielfalt zum Zusammenbruch einer Population geführt hat?
Genetische Vielfalt hilft einer Population, sich an veränderte Bedingungen wie die sich verschiebenden Jahreszeiten anzupassen. Insofern wird man diese Frage nicht vorschnell als erledigt ansehen können, auch wenn es vermutlich keine Nachweise gibt. Denn wenn die Population erst verschwunden ist, kann man nicht mehr gut nachvollziehen, ob sie vorher schon genetisch verarmt war.
Ich muss jetzt doch nochmal. Du weißt schon, dass Du mit einer Wildbienenbiologin sprichst? Erkläre das bitte noch einmal mit der Haploidie bei den Männchen, Sandbiene. Wieso trägt die dazu bei den Genpool gesund zu erhalten? Wenn ich mir die Hummeln anschaue, da stammt das komplette Volk von einer Königin ab, auch die Drohnen, die ihre Schwestern befruchten und das scheint kein Problem zu sein.
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
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Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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