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Frage zu Glyphosat (Gelesen 798683 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Frage zu Glyphosat
Siehe dazu aus der Quelle im vorherigen Beitrag:
"Vorschriften für den Verkehr mit Pflanzenstärkungsmitteln
Das Inverkehrbringen von Pflanzenstärkungsmitteln ist in § 45 Pflanzenschutzgesetz geregelt. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
Bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung dürfen Pflanzenstärkungsmittel keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier, das Grundwasser sowie keine sonstigen nicht vertretbaren Auswirkungen, insbesondere auf den Naturhaushalt haben.
Das Inverkehrbringen muss zuvor beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angezeigt werden.
Pflanzenstärkungsmittel müssen entsprechend den Vorschriften des Pflanzenschutzgesetzes gekennzeichnet sein. Unter Umständen kann das Gefahrstoffrecht zusätzliche Kennzeichnungen verlangen."
"Vorschriften für den Verkehr mit Pflanzenstärkungsmitteln
Das Inverkehrbringen von Pflanzenstärkungsmitteln ist in § 45 Pflanzenschutzgesetz geregelt. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
Bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung dürfen Pflanzenstärkungsmittel keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier, das Grundwasser sowie keine sonstigen nicht vertretbaren Auswirkungen, insbesondere auf den Naturhaushalt haben.
Das Inverkehrbringen muss zuvor beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) angezeigt werden.
Pflanzenstärkungsmittel müssen entsprechend den Vorschriften des Pflanzenschutzgesetzes gekennzeichnet sein. Unter Umständen kann das Gefahrstoffrecht zusätzliche Kennzeichnungen verlangen."
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Soweit die deutsche Fassung zu Pflanzenstärkungsmitteln wie Algenextrakt. Manchmal griff dort auch das Düngemittelrecht und beides kann eigentlich nicht sein.
Die aktuelle Reduktion von Phosphonat in Düngemitteln auf 0,5% ist nochmal ein Sonderfall und schließt auch diese Lücke.
Hat jetzt aber nix mit den Amis und deren PSM-Recht zu tun.
Die aktuelle Reduktion von Phosphonat in Düngemitteln auf 0,5% ist nochmal ein Sonderfall und schließt auch diese Lücke.
Hat jetzt aber nix mit den Amis und deren PSM-Recht zu tun.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Frau Hummel
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Re: Frage zu Glyphosat
thuja hat geschrieben: ↑6. Feb 2020, 23:23
Ist mir so noch nicht aufgefallen, hast du Beispiele dafür?
Ich bin aktuell noch der Meinung das sich unser Rechtssystem deutlich von dem der USA unterscheidet. [/quote]
Kleine Anmerkung, ich wohne in einem anderen Land als Du, aber es dürfte so ziemlich gleich sein. ;) Noch unterscheidet sich das Rechtssystem von Amiland, aber auch hier wird geklagt auf Deibel komm raus. (Off-Topic: Kind bricht sich beim Spielen (fällt aus 60cm Höhe von einer Bank) im Kindergarten den Arrm. Vater verklagt den Kindergarten auf Schadensersatz. Gericht gibt dem Vater Recht und stellt eine Aufsichtspflichverletzung fest. Kindergärtnerin stand aber fast daneben und war einfach nicht schnell genug... usw. usf).
[quote author=thuja thujon link=topic=31295.msg3430515#msg3430515 date=1581027839] Auch in Bezug auf Pflanzenschutzrecht gibts hier fast vollkommen gegensätzliche Herangehensweisen. Die Amis verzichten zB als einzige Nation weltweit auf einen Wirksamkeitsnachweis. Die sagen sich die Industrie verkauft nur einmal Zeugs das nicht wirkt.
Pflanzenhomöopathie hierzulande... hust? Ernsthaft, ich weiß gar nicht wie dieser inhaltsleere Scheiß (ne dann hätte es ja Inhalt) überhaupt verkauft werden darf.
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Ich würde jetzt nicht behaupten das die PSM bei den Amis Inhaltsleerer Scheiß sind. Manch einer erbrüstet sich ja gerade hierüber wenn wieder Rückstandshöchstüberschreitungen bei den Importen festgestellt werden.
Manch ein Europäischer Landwirt wäre froh über Wirkstoffe wie Trifludimoxazin. Sowas hat zwar Aufwandmengen von nur wenigen Gramm pro Hektar, Homöopathie ist das aber nicht.
Manch ein Europäischer Landwirt wäre froh über Wirkstoffe wie Trifludimoxazin. Sowas hat zwar Aufwandmengen von nur wenigen Gramm pro Hektar, Homöopathie ist das aber nicht.
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- Frau Hummel
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Re: Frage zu Glyphosat
Ich habe ja auch von Homöopathie hierzulande geschrieben ;)
Re: Frage zu Glyphosat
Was sagt die Wissenschaft dazu?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat
Die Frage bleibt offen wenn man nur den Link liest.
Welchen Eindruck könnte man nach dieser Lektüre bekommen, wenn man nicht in der Materie drinsteckt?
Welchen Eindruck könnte man nach dieser Lektüre bekommen, wenn man nicht in der Materie drinsteckt?
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Re: Frage zu Glyphosat
Die weniger Kritischen sehen ihre Vorurteile bestätigt, die Kritischeren stellen Fragen und warten auf möglichst objektive Antworten. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- zwerggarten
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berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Frage zu Glyphosat
also mir ging der (nicht vorhandene) hut hoch!
sie schaffen es einfach nicht, über aktuelle vorwürfe gegen ein labor zu berichten, ohne gleich wieder die krebsgeile glyphosatsaga widerzukäuen – wie frustriert müssen die sein.
sie schaffen es einfach nicht, über aktuelle vorwürfe gegen ein labor zu berichten, ohne gleich wieder die krebsgeile glyphosatsaga widerzukäuen – wie frustriert müssen die sein.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Frage zu Glyphosat
Meine Erfahrung mit einer Reihe anderer Labore ist (keine Pharmatests, aber Pflanzenschutzmittel werden getestet), dass sich alle streng an die GLP-Richtlinien halten. Wenn sie das Zertifikat verlieren, sind sie weg vom Markt, sprich, pleite. Da wird jeder einzelne Wurm erwähnt, auch der, der im Versuchsgefäß vergessen wurde, weshalb die Auswertung des gesamten Tests gefährdet ist.
Schade, wenn ein Labor die Standards nicht einhält. Und natürlich muss das Konsequenzen haben. Aber bitte deswegen nicht gleich darauf schließen, dass die gesamte Branche unlauter arbeitet. Meine Erfahrungen sind andere.
Re: Frage zu Glyphosat
zwerggarten hat geschrieben: ↑12. Feb 2020, 07:57
sie schaffen es einfach nicht, über aktuelle vorwürfe gegen ein labor zu berichten, ohne gleich wieder die krebsgeile glyphosatsaga widerzukäuen – wie frustriert müssen die sein.
Umweltorganisationen leben von Spenden. Die fließen nunmal besser, wenn man von Skandalen berichtet. Marktwirtschaft ist überall. ;)
Re: Frage zu Glyphosat
Ich kann mich Sandbienes Einschätzung nur anschließen.
Gegen LPT ermittelt die Staatsanwaltschaft nach einem Anfangsverdacht, dass dort gegen GLP-Vorgaben verstoßen wurde.
Dort wurden offenbar auch Studien zur Gentoxizität von Glyphosat durchgeführt.
Natürlich ist es richtig, dass der ganze Betrieb auf den Prüfstand gehört. Bislang gibt es keinerlei Hinweis darauf, dass Studien mit Glyphosat von den Vorwürfen betroffen sind.
Davon ab: Dass Glyphosat nicht gentoxisch ist, weiß man auch anderen Untersuchungen. An dieser Bewertung würde sich also auch dann nichts ändern, wenn man alle Studien von LPT in Zweifel zöge.
Im Übrigen: Peter Clausing wird immer gerne als glyphosatkritischer Toxikologe von entsprechender Seite ins Feld geführt. Der Mann ist allerdings in der Toxikologie sonst nicht weiter relevant in Erscheinung getreten.
Dass Harald Ebner von den Grünen nun konstatiert, dies "'stellt den ganzen GLP-Standard infrage'. Die Risikobewertung von Glyphosat müsse 'neu aufgerollt werden'", verwundert nicht. Er hatte ja schon beim Einreichen des neuen Zulassungsantrags für Glyphosat vor einigen Wochen erklärt, dass dieser auf jeden Fall scheitern müsse.
Die Grünen möchten ja gerne die "Partei der Wissenschaft" sein. Auf diesem Gebiet sind sie es derzeit jedenfalls nicht.
Davon unabhängig: Ja, das Verfahren zur Prüfung von PSM und Bioziden ist diskussionswürdig. Es wäre zu überlegen, ob statt des Herstellers nicht Behörden entscheiden, bei welchem Labor Untersuchungen stattfinden. Allerdings sehe ich da erhebliche Hürden und auch keine Garantie, dass damit Vorwürfe wie aktuell nicht mehr erhoben würden.
Und: Wem das Ergebnis nicht passt, dem passt das Ergebnis nicht.
Gegen LPT ermittelt die Staatsanwaltschaft nach einem Anfangsverdacht, dass dort gegen GLP-Vorgaben verstoßen wurde.
Dort wurden offenbar auch Studien zur Gentoxizität von Glyphosat durchgeführt.
Natürlich ist es richtig, dass der ganze Betrieb auf den Prüfstand gehört. Bislang gibt es keinerlei Hinweis darauf, dass Studien mit Glyphosat von den Vorwürfen betroffen sind.
Davon ab: Dass Glyphosat nicht gentoxisch ist, weiß man auch anderen Untersuchungen. An dieser Bewertung würde sich also auch dann nichts ändern, wenn man alle Studien von LPT in Zweifel zöge.
Im Übrigen: Peter Clausing wird immer gerne als glyphosatkritischer Toxikologe von entsprechender Seite ins Feld geführt. Der Mann ist allerdings in der Toxikologie sonst nicht weiter relevant in Erscheinung getreten.
Dass Harald Ebner von den Grünen nun konstatiert, dies "'stellt den ganzen GLP-Standard infrage'. Die Risikobewertung von Glyphosat müsse 'neu aufgerollt werden'", verwundert nicht. Er hatte ja schon beim Einreichen des neuen Zulassungsantrags für Glyphosat vor einigen Wochen erklärt, dass dieser auf jeden Fall scheitern müsse.
Die Grünen möchten ja gerne die "Partei der Wissenschaft" sein. Auf diesem Gebiet sind sie es derzeit jedenfalls nicht.
Davon unabhängig: Ja, das Verfahren zur Prüfung von PSM und Bioziden ist diskussionswürdig. Es wäre zu überlegen, ob statt des Herstellers nicht Behörden entscheiden, bei welchem Labor Untersuchungen stattfinden. Allerdings sehe ich da erhebliche Hürden und auch keine Garantie, dass damit Vorwürfe wie aktuell nicht mehr erhoben würden.
Und: Wem das Ergebnis nicht passt, dem passt das Ergebnis nicht.
Re: Frage zu Glyphosat
Bristlecone hat geschrieben: ↑12. Feb 2020, 08:14
Es wäre zu überlegen, ob statt des Herstellers nicht Behörden entscheiden, bei welchem Labor Untersuchungen stattfinden. Allerdings sehe ich da erhebliche Hürden und auch keine Garantie, dass damit Vorwürfe wie aktuell nicht mehr erhoben würden.
Generell wäre das in Ordnung, aber die Behörden müssten dann auch berücksichtigen, welches Labor welchen Test gut kann. Wenn ich so an die (Versuche) der Anabaena- und Hypoaspis-Tests in einigen Laboren denke, kann es ansonsten passieren, dass man keinen validen, also anerkannten, Test hinbekommt, nur weil die Behörde gern XY beauftragt.
Re: Frage zu Glyphosat
Es ist wieder Mal das bei Glyphosatkritik übliche Vorgehen:
Vagen Verdacht aussprechen, die üblichen "Kritiker" zitieren und das gesamte Verfahren zu diskreditieren versuchen.
Wenn andere so vorgehen, ist das Geschrei zu recht groß.
Es lohnt sich, die Leserkommentare unter dem TAZ-Artikel zu lesen. Sehr viele (die meisten?) unterscheiden sich in ihrer "Argumentationsweise" in nichts, aber auch gar nichts von der der AfD-Trolle, wenn es um "Merkel muss weg!", die Undemokratie in Deutschland, die linksgrüne Versiffung oder das Leugnen des Klimawandels geht.
Vagen Verdacht aussprechen, die üblichen "Kritiker" zitieren und das gesamte Verfahren zu diskreditieren versuchen.
Wenn andere so vorgehen, ist das Geschrei zu recht groß.
Es lohnt sich, die Leserkommentare unter dem TAZ-Artikel zu lesen. Sehr viele (die meisten?) unterscheiden sich in ihrer "Argumentationsweise" in nichts, aber auch gar nichts von der der AfD-Trolle, wenn es um "Merkel muss weg!", die Undemokratie in Deutschland, die linksgrüne Versiffung oder das Leugnen des Klimawandels geht.
Re: Frage zu Glyphosat
Dank an Euch zwei. Als Laie hat man wirklich wenig Möglichkeiten, solche Dinge einzuschätzen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck