lerchenzorn hat geschrieben: ↑5. Jul 2019, 12:34
Ja. Das an den Straßen fällt darunter. Der Anbau von Forst- und Agrarpflanzen ist ausdrücklich von der Regelung freigestellt, um Landnutzer in ihren marktorientierten Anbauerwägungen nicht unzumutbar einzuschränken.
Mit unabsehbaren Folgen. Der Wald ist kein Acker. Beim Mais merkt man die Inzuchtdepression nach wenigen Generationen. Bis jemand merkt, dass unsere heimischen Buchen und Eichen genetisch verarmt sind, weil die Förster ihr zertifiziertes Saatgut alle von derselben Baumschule, die pro Art nur einen Baum hat, bezogen haben, ist es längst zu spät. ::)
Überspitzt gesagt. Ganz so schlimm ist es vielleicht nicht. Aber die Tendenz ist schon so. Das Umhauen von Buchen vor dem Erreichen der Geschlechtsreife wird langfristig üble Folgen haben.
Da kann ich mich nicht so wirklich aufregen, wenn unter der genetisch verarmten Buche ein Schlüsselblümchen vom 100 Kilometer entfernten Standort steht. Auch wenn es sicherlich korrekter wäre, vorher eine Botanikerin zu beauftragen, nachzuschauen, ob es in der Gegend auch ganz sicher keine superseltene Unterart Schlüsselblümchen gibt, die davon genetisch verfälscht werden könnte.