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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 410628 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Nisthilfen für Wildbienen
So als Keramiker, was meinst Du mit nicht vollständig gebrannt?
Vermutlich meinst Du nicht dicht gebrannt. Das kann alles zwischen 800 und 1200 Grad sein je nach Tonzusammensetzung.
Solange der Ton gut Wasser aufnimmt sollte das passen.
Normale Ziegel sind nicht ganz frostbeständig weil sie eben noch gut saugen, Klinker sind frostbeständig aber meist dicht gebrannt.
Also vermutlich weniger tauglich.
Erstaunlicherweise mögen einige normalen Mörtel oder Kalkputz ganz gerne. Meine Reliefs werden gerne besiedelt.
Das ist auch leichter zu verarbeiten als Beton.
Vermutlich meinst Du nicht dicht gebrannt. Das kann alles zwischen 800 und 1200 Grad sein je nach Tonzusammensetzung.
Solange der Ton gut Wasser aufnimmt sollte das passen.
Normale Ziegel sind nicht ganz frostbeständig weil sie eben noch gut saugen, Klinker sind frostbeständig aber meist dicht gebrannt.
Also vermutlich weniger tauglich.
Erstaunlicherweise mögen einige normalen Mörtel oder Kalkputz ganz gerne. Meine Reliefs werden gerne besiedelt.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wenn man die Ziegel selber brennt kann man auch Sägemehl oder ähnliches als Zuschagstoff geben und dann auch bei relativ hohen Temperturen wie eben 1200 Grad einen diffusionsoffenen Tonkörper erzeugen der aber auch frostbeständig ist.
Da würde ich die oberste Schicht aber mit Wachs einlassen um den größten Teil des Regens abzuhalten.
Sowas knackt auch keine Meise oder Maus und nicht mal ein Specht.
Da würde ich die oberste Schicht aber mit Wachs einlassen um den größten Teil des Regens abzuhalten.
Sowas knackt auch keine Meise oder Maus und nicht mal ein Specht.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich hab heute auch gebastelt, aber schlichter, hab einfach markhaltige Stängel (Brombeere, Buddleja, Sonnenblume, Wein) senkrecht an den Zaun gebunden. Mach ich schon seit letztem Jahr, wird hervorragend angenommen. Nun meinte Frage, wenn im Sommer die Insekten dann geschlüpft sind, Stängel entfernen? Oder werden die noch mal bezogen?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Bei mir fliegen nur wohlerzogene Mädels. Schau mal, wie sauber die im letzten Jahr gearbeitet haben ;)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Meinen Vollziegel habe ich nach dem Bohren gespült und er ist erst auf dem Heizkörper nach mehr als einem Tag trocken gewesen. Oder waren es sogar zwei Tage.
Gehts da um die Feuchtigkeitsregulierung oder um den Sauerstoff?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wurzelpit hat geschrieben: ↑22. Feb 2020, 17:01
Bei mir fliegen nur wohlerzogene Mädels. Schau mal, wie sauber die im letzten Jahr gearbeitet haben ;)
Vermutlich geht es um die Darmentleerung nach dem Schlupf. Das sollte also in diesem Frühjahr anders aussehen.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
partisaneng hat geschrieben: ↑22. Feb 2020, 16:25
So als Keramiker, was meinst Du mit nicht vollständi gebrannt?
Nisthilfen dürfen nicht „verglasend“ gebrannt werden, so die Fachfrau Frau Stockhaus. Ich nehme an das ist ein Frage der Brenntemperatur oder des zweiten Brennvorgangs? Es geht jedenfalls um Atmungsaktivität, die Brut verpilzt ganz einfach in luftdichten Löchern, deshalb sind ja auch durchsichtige Kunststoffröhrchen als Schaukasten gefährlich. Klinker sind luftundurchlässig denke ich.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
partisaneng hat geschrieben: ↑22. Feb 2020, 17:56Wurzelpit hat geschrieben: ↑22. Feb 2020, 17:01
Bei mir fliegen nur wohlerzogene Mädels. Schau mal, wie sauber die im letzten Jahr gearbeitet haben ;)
Vermutlich geht es um die Darmentleerung nach dem Schlupf. Das sollte also in diesem Frühjahr anders aussehen.
Ich dachte eher an die Verpilzung rund um die Nistöffnungen von Chelostoma florisomne und rapunculi, die durch die Zugabe von Nektar zum Nistverschluss über den Winter entstehen ;).
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Vom keramischen her ist das was Du erzählst eben das Dichtbrennen das die Wasserdurchlässigkeit (naürlich auch Gas) von Keramikmassen anzeigt.
Meine Masse mit organischem Anteil verglast intensiv ist aber luft- und wasserdurchlässiger als Niedrigtemperatur geschrühte Ware die gerade mal selber nicht mehr wasserlöslich ist. Das geschieht so bei ca. 600 Grad. Friert natürlich leicht auf im Gegensatz zu meiner Masse.
Bei Gefäßen kann man das ganz gut sehen. Nasser Ring ist nicht ausreichend verglast um dicht zu sein. Das kann man dann mit Silikatlösungen (Wasserglas etc.) Kunststoff oder Wachs beheben. 8)
Wie ist das mit Mischungen aus Lehm und Kuhmist zu sehen die sind deutlich Regen und Witterungsresistenter als normaler Lehm?
Mit sowas werden ja Lehmbauwerke witterungsfest gemacht: Mögen das Bienen?
Meine Masse mit organischem Anteil verglast intensiv ist aber luft- und wasserdurchlässiger als Niedrigtemperatur geschrühte Ware die gerade mal selber nicht mehr wasserlöslich ist. Das geschieht so bei ca. 600 Grad. Friert natürlich leicht auf im Gegensatz zu meiner Masse.
Bei Gefäßen kann man das ganz gut sehen. Nasser Ring ist nicht ausreichend verglast um dicht zu sein. Das kann man dann mit Silikatlösungen (Wasserglas etc.) Kunststoff oder Wachs beheben. 8)
Wie ist das mit Mischungen aus Lehm und Kuhmist zu sehen die sind deutlich Regen und Witterungsresistenter als normaler Lehm?
Mit sowas werden ja Lehmbauwerke witterungsfest gemacht: Mögen das Bienen?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
solosunny hat geschrieben: ↑22. Feb 2020, 16:45
Nun meinte Frage, wenn im Sommer die Insekten dann geschlüpft sind, Stängel entfernen? Oder werden die noch mal bezogen?
Die werden immer wieder bezogen, ich habe mir bisher nicht getraut einen einzigen abzunehmen, schau bei den Wildbienen ;).
@partisanengärtner
Organische Stoffe bringen immer die Gefahr der Verpilzung mit sich.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ich war gestern beim Dehner. Dort wurde ganz neu eine riesengroße Nisthilfe an bester Stelle im Außengelände aufgebaut, z. T. nicht die reine Lehre, aber wirklich auffällig und eine gute Werbung für den Naturschutz. Das animiert sicherlich den ein oder anderen, selbst aktiv zu werden. Dehner müsste nur noch die Infotafeln zur Imkerei durch welche zu den Wildbienen ersetzen ;)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die sieht nicht ganz so schlimm aus wie die übliche Baumarktware, die Holzstückchen und die Ziegel können allerdings gleich wieder ausgebaut werden. Was ist das für Zwischenmaterial? Wie tief ist das Konstrukt? "Insektenhotels" sind kein Artenschutz, es nisten fast nur häufige Bienen drin aber um überhaupt auf Wildbienen aufmerksam zu machen, ist das schon in Ordnung.
Ein Thema kam in Heidelberg noch zur Sprache. Ein Sandarium soll mindestens 60 cm tief gebaut werden, so der Meister der Wildbienen. Ich habe so etwas auch im Hinterkopf, ein Platz im Garten ist schon reserviert, nur muss ich nach dem passenden Material schauen.
Ein Thema kam in Heidelberg noch zur Sprache. Ein Sandarium soll mindestens 60 cm tief gebaut werden, so der Meister der Wildbienen. Ich habe so etwas auch im Hinterkopf, ein Platz im Garten ist schon reserviert, nur muss ich nach dem passenden Material schauen.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Der Bienenwolf zum Beispiel hat hier unterhalb einer Sandsteinmauer aus großen Blöcken in der Fuge zum Plattenpflaster seit Jahren immer größere Kolonien. Das sind sicher keine 60 cm Sand die da besiedelt werden.
Auch die Kehrwochenaktionen die den Aushub entfernen scheinen sie nicht zu stören.
Ich habe die Mitbewohner gebeten da etwas zurückhaltend zu agieren.
Bei großen Sandhaufen scheinen Steinblöcke für viele Tier die Fläche interessanter zu machen. Bewuchs stellt sich da erst mal spärlicher ein und kann leicht kurz gehalten werden.
So meine Erfahrungen mit einem großen Sandbiotop in meinem alten Garten. Das war ein halber Meter Höhe auf Lehmboden.
Ca 300 qm.
Leider alles mittlerweile abgeräumt da dies jetzt ein Bauplatz ist.
Auch die Kehrwochenaktionen die den Aushub entfernen scheinen sie nicht zu stören.
Ich habe die Mitbewohner gebeten da etwas zurückhaltend zu agieren.
Bei großen Sandhaufen scheinen Steinblöcke für viele Tier die Fläche interessanter zu machen. Bewuchs stellt sich da erst mal spärlicher ein und kann leicht kurz gehalten werden.
So meine Erfahrungen mit einem großen Sandbiotop in meinem alten Garten. Das war ein halber Meter Höhe auf Lehmboden.
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Leider alles mittlerweile abgeräumt da dies jetzt ein Bauplatz ist.
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