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Rhododendron (Gelesen 56064 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Rhododendron
Außerordentlich schwierig, da zur Taliensia-Serie gehörig.Als ich die Jungpflanze seinerzeit aus England mitbrachte, begann sie nach 2 Standjahren in meinem Garten abzusterben. Ich war natürlich untröstlich.Zum Glück kam mein Pflanzenfreund H. aus Franken vorbei, ein alter, erfahrener Gärtner. Der nahm die Pflanze mit und veredelte 3 Triebe auf ? - hat er mir nicht verraten. Einen behielt er, von den 2 mir verblieben hat nur dieser, der inzwischen 1m hoch und etwa 15 Jahre alt ist, überlebt. Problematisch ist sein früher Austrieb, der oft von Frösten verkrüppelt wird und seine besondere Schmackhaftigkeit für Raupen.Bei Reuthe war die Mutterpflanze ca. 1,60 hoch. Einfach prachtvoll.
Re:Rhododendron
toll, solche pflanzen haben geschichte. das sind werte!!

Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Rhododendron
Bei mir gibt es auch einen 'Waterer' - 'Gomer Waterer', den sieht man jetzt in vielen Gärten blühen.
Re:Rhododendron
Bist du sicher, Maggi, dass es G.W. ist? Oder die Farbe wurde bei der Aufnahme stark verfälscht.Die Blütenfarbe von GM ist eigentlich weiß mit einem fliederfarbenen Hauch an den Blütenenden.
Re:Rhododendron
Ich dacht immer er wäre es. Er war so ausgezeichnet und aus einer 'guten' Baumschule (angeblich von Hobbie). Die Blüte ist frisch aufgeblüht und es ist so kalt, darum ist sie wahrscheinlich so farbintensiv...sie wird noch heller. (Ichmag auch nicht, wenn die Fotos so hell sind und die Sonne grell scheint beim Fotografieren) Die anderen Blüten sind noch knospig. Es ist mein letzter Rhodo, vom Blühzeitpunkt her. G.W. bleibt auch kleiner als die anderen Großblumigen. ER ist nur 1,50m hoch. Progres ist einen Meter höher! Im letzten Jahr kam beim Aufblühen die Hitze, da waren sie sofort verwelkt! Und dieses Jahr die Kälte...aber für die Rhodo- und Azaleenblüte super...man kann sich dieses Jahr richtig sattsehen. Ich habe 16 Rhodos und ca. 20 Azaleen im Garten.
Re:Rhododendron
Hortulanus,weißt Du vielleichtr, was Hachmann unter rh. roxieanum var. oreonastes verkauft? Ich habe meinen dorther, leider nicht mit so einer hübschen Geschichte versehen, sondern ganz ordinär vor 2 Jahren gekauft. Vom Austrieb und Habitus der Pflanze sieht er genauso aus wie auf Deinen Fotos, geblüht hat er noch nicht, dafür ist er noch viel zu jung und von meinen Rhodies der empfindlichste gegen Wintersonne gepaart mit Frost, er hat übrigens einen netten Spitznamen: das Stachelschwein.Zu Rh. yak. Koichiro Wada: der braucht ziemlich viel Sonne, wenn er kompakt bleiben soll.Auf der Suche bin ich nach einem Ersatz für Rh. praecox, der blüht für unsere Gegend einfach zu früh, so daß die Blüte jedes Jahr vom Frost erwischt wird. Ideal wäre ein eher aufrechter Wuchs, immergrün muß nicht sein, rosa bis purpurrosa Blüte, etwa Mitte bis Ende April. Habt Ihr da Vorschläge für mich?Wenn jemand 2 Rh. praecox haben möchte, bitte melden, sonst wandern sie im Herbst in die Tonne.Grüße Karin
Re:Rhododendron
Keine Ahnung, was Hachmann als Rh. roxieanum verkauft. Es gibt mehrere Klone, die alle unterschiedlich aussehen. Ich selbst habe 3. Mein bevorzugter, ich will ihn mal Reuthe's Form nennen, hat die hübsche Begleiterscheinung, dass die alten Blätter auf der Oberseite wie gewachst aussehen und hoch glänzend sind. Bei den anderen Klonen nehmen die ausgewachsenen Blätter einen eher stumpfe, dunkelgrüne Farbe an.Auf die Blüte bei Rh. roxieanum muss man sehr lange warten. Dann aber blüht er regelmäßig. Zwar nicht üppig (wie oft bei den Wilden nur ein übers andere Jahre etwas üppiger), aber ausgesprochen zierend. Ja, 'Koishiro Wada' sollte ausreichend Sonne bekommen, damit er kompakt bleibt. Vollsonnig würde ich ihn aber nicht stellen, weil sonst die Blüte zu schnell vorbei ist.Rh. praecox ist eine wundervolle Hybride, wenn... Sie muss halt in lichtem Schatten stehen, klimatisch recht ungünstig, damit die Blüte möglichst verzögert wird. Entsorgen würde ich trotz der Enttäuschungen dennoch nicht. Nimm einfach die schattigste und nördlichste Ecke. Er blüht dann zwar nicht mehr so reichlich, aber wenn, dann zauberhaft aus einem Winkel, der bisher gemieden wurde. Er adelt den Standort sozusagen.@ Maggi,Kann doch auch sein, dass deine Kamera gepatzt hat. Nur, wenn du die farbe bestätigen kannst, hätte ich Zweifel. Hobbie ist einer der Besten (ich will nicht an deren Ehre kratzen), aber auch ich bin schon falsch beliefert worden. Tja, das Personal.... 

Re:Rhododendron
Entschuldigung, wenn ich mich hier einfach mit meiner Frage dranhänge, aber warum blüht mein Rhododendron nicht? Er siehtgesund aus, hat Knospen, steht halbschattig an den Nordwestecke des Hauses und wurde von der Vorbesitzerin (pingelige alte Dame) sicherlich gut gepflegt. Gibt's denn spät- und frühblühende Sorten?Danke, Heidi
Der Mensch ist nicht das Maß der Dinge, sondern Leben inmitten von Leben, das auch leben möchte
Re:Rhododendron
Ja. Die spätesten etwa Ene JuniAnfang Juli. Hängt aber sehr vom Witterungsverlauf ab.Gibt's denn spät- und frühblühende Sorten?
Re:Rhododendron
Hab gestern nochmal nachgeguckt: die alten Blätter bei meinem Hachmann'schen Rh. roxieanum sind dunkelgrün glänzend, also, ich denke, ein wirklich schöner Klon, wer ihn haben möchte, braucht also nicht unbedingt nach England zu fahren.Hortulanus, leider sind die Rh. praecox schon an der am meisten gegen Wind, Wintersonne und Frost geschützten Stelle gepflanzt, die ich ihnen bieten kann, mehr Schutz für die Blüten geht nur noch mit Abdeckung, aber das kann's ja wohl nicht sein. Dass Rh. praecox schön ist, steht außer Zweifel, deshalb möchte ich ihn auch durch einen Rhodie ersetzen, der so aussieht wie, aber einfach 1 Monat später blüht.Kennt eigentlich jemand die blaubereiften Rhodies Rh. campanulatum ssp.aeruginosum oder Rh. oreotrephes und kann berichten?Grüße Karin
Re:Rhododendron
Rh. campanulatum var. aeruginosum hatte ich über viele Jahre. Auf die Blüten wartet man (fast) vergebens. Sie sind auch nicht umwerfend. Der eigentliche Zierwert besteht in dem blaugrünen Neuaustrieb, den man allerdings heftigst gegen Raupen verteidigen muss, und der zunächst fast weißen, später je nach Qualität der Pflanze rostbraunen Filz auf der Unterseite der Blätter. Die Pflanze wächst recht langsam, bleibt lange Zeit kugelig, ist aber nicht so ganz unempfindlich gegen Fröste. Insbesondere Spätfröste, die dann den Austrieb verkrüppeln, können ihr zusetzen. Es empfiehlt sich folglich ein sehr geschützer Standort.Rh. oreotrephes ist dagegen ein üppiger Blüher, der in günstigen Jahren (wie in diesem) unter seiner Blütenmasse verschwinden kann. Meiner hat sich bis vor wenigen Tagen regelrecht produziert. Leider ist diese Wildart recht frostempfindlich und kann in sehr kalten Wintern stark zurückfrieren bzw. alle Knospen, wenn sie zu schwellen beginnen, durch Spätfröste verlieren. Es gibt mehrere Klone, darunter auch einen mit wundervollem blau-grünen Austrieb (der aber leider besonders empfindlich ist und bei mir nur wenige Jahre überlebte) und unterschiedlicher Farbintensität bei den Blüten.Zu Rh. roxieanum wäre ich dir für ein Foto dankbar, Karin. Bitte beachte, dass alle Rhododendron, die zur Taliensia-Serie gehören, so auch roxie, äußerst empfindlich auf Dünger reagieren können. Am besten man düngt sie gar nicht.
Re:Rhododendron
hallo hortu,ich lese mit interesse deine beiträge. für viele unter uns wäre es hilfreich, wenn du ausgefallene hybriden und vor allem wildformen listen könntest, die klimatisch nicht so kapriziös sind und es wert wären -auf basis deiner erfahrungen- häufiger gepflanzt zu werden. wie eben zb rhododenron decorum.gespannt,bernhard
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Rhododendron
Hallo Hortulanus,ich schließe mich Bernhard's Bitte an.Das ist schade mit der Frostempfindlichkeit der "Blaublättrigen" Rhodies, aber wenn Du im Frankfurter Raum schon Schwierigkeiten hast, lasse ich im deutlich kälteren Siegerland besser die Finger davon.Foto: mal schauen, wie ich eins in den Rechner bekomme.Grüße Karin
- Nina
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Re:Rhododendron
Ich meine ich hätte letzten Sommer bei Claudia (Bayern) im Garten blaubereifte Rhodos gesehen. Vielleicht kann sie mehr berichten.
Re:Rhododendron
Mit Rhododendron-Hybriden habe ich recht wenig Erfahrungen, da ich mich sehr frühzeitig auf die Wildarten konzentriert habe. Irgendwie hat mich der Charme der ursprünglichen Rhodies stärker gefesselt. Vielleicht weil mir die Üppigkeit der Hybriden zu suspekt ist. Geht mir im Übrigen auch bei den Strauchpfingstrosen so. Die Blüten sind mir einfach „zu viel“. :PWildrhododendren sind ein tränenreiches Kapitel. Zum einen ist die Beschaffung nicht immer ganz unproblematisch (Artenreinheit, Pflanzenqualität, Kosten), zum anderen können sie zum Teil außerordentlich empfindlich sein was Standort, Bodenqualität und Klimaansprüche betrifft. Hinzu kommt, dass die Literatur sehr großzügig in der Auslegung von Winterhärte ist. Der Rhodie-Papst Davidian stuft fast alle R. allenfalls als bedingt winterhart ein (Hardiness 3), während andere Päpste (auch die Katholische Kirche kannte ja zeitgleich 2) diesen 4 oder sogar 5 (kommt den deutschen Verhältnissen sehr nahe) beimessen.Wie so oft bei Aficionados: der Gartenbesucher steht kopfschüttelnd davor und macht mit einem Finger eine bezeichnende, schraubende Bewegung in der Schläfengegend. Meine Frau lächelt milde, aber immer noch liebevoll. Was der Sammler als begehrenswert einstuft, verschließt sich dem Uninfizierten eben allzu häufig. Sonst wären ja auch nur schöne Frauen umschwärmt. ;)Bleiben wir erst einmal bei den „Wilden“. Aus meiner Sicht sind ein „Muss“:- R. albrechtii- R. anwheiense- R. argyrophyllum- R. bureavii- R. calophytum- R. calostrotum ‘Gigha’- R. concinnum pseudoyanthinum- R. dauricum- R. decorum- R. discolor- R. ferrugineum- R. fictolacteum- R. forrestii repens- R. fortunei- R. haematodes- R. hanceanum ‘Nanum’- R. hippophaeoides- R. insigne- R. keiskei ‘Yaku Fairy’- R. keleticum- R. luteum- R. maculiferum- R. makinoi- R. nakaharae- R. orbiculare- R. oreodoxa- R. oreotrephes- R. pachysanthum- R. racemosum- R. radicans- R. recuvoides- R. rex- R. roxieanum- R. rubiginosum- R. russatum- R. saluenense- R. schlippenbachii- R. scintillans- R. souliei- R. wardii- R. williamsianum- R. yakushimanum „Koichiro Wada“Bevor hier jemand moniert, die Taxonomie sei nicht auf dem neuesten Stand: Ich weiß es; aber überwiegend benamst der Handel noch nach den alten Bezeichnungen.Nun gibt es bei diesen Arten wieder diverse Klone mit durchaus unterschiedlicher Qualität. Aber das mag erst dann interessieren, wenn man zum Rhodoholic geworden ist. Alle Aufgezählten gelten als recht winterhart. Entscheidend ist aber das Kleinklima im Garten. Zum Beispiel überlebt in meinem Garten erstaunlich gut R. auriculatum, bei dem die Überlebensgrenze eigentlich in Holland gezogen wird. Meine beschirmenden Pappel- und Obstbäume scheinen ihm aber zu behagen. Er ist inzwischen 2,5 m hoch und blüht regelmäßig. Ich empfehle ihn trotzdem nicht, weil es eine jämmerlich aussehende Pflanze ist. Eigentlich müsste sie stets und immer eine Burkha tragen.Hybriden:Da es hierbei um Fragen des Geschmacks geht, zögere ich sehr bei der Aufzählung. Die inzwischen vermarkteten Farben erinnern sehr an Kirmesblumen. Das gilt insbesondere für die zweifarbigen Yakushimanum-Hybriden. Ich mag von denen keine einzige. Sie sind mir ein Greuel. Hier mit viel Vorbehalten einige, die ich auch in meinen Garten setzen würde (einige stehen bereits), so ich denn noch Platz hätte:- R. ‘Britannia’- R. ‘Chikor’- R. ‚Elisabeth Hobbie’- R. ‚Furnivall’s Daughter’- R. ‘Helene Schiffner’- R. ‘Inamorata’ (Hobbie-Züchtung)- R. ‘Kluis Sensation’- R. ‘Lady Annette de Trafford’- R. ‘Pink Pearl’- R. ‘Praecox’- R. ‘Susan’Wer mutig ist und ungeachtet des Spotts der Nachbarschaft Bereitschaft zeigt, im April den Sonnenschirm gegen Fröste aufzuspannen, der mag die einzige wirklich rein-rote und gerade noch winterharte Hybride ‚Taurus’ pflanzen. Ich garantiere: Die Leute bleiben auf der Straße stehen.Liebe GrüßeHortu