Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4081284 mal)

[Arni99]

Muss der Baum rechts gewesen sein. Da sieht man die roten Feigen.

[Wurzelpit]

Hat jemand von euch eine rote Feige? Von denen gibt es nicht allzu viele. Brusset hat eine mit dem Namen Valleiry im Angebot. Das würde etwas Farbabwechslung in die Feigensammllung bringen ;) Gibt es sonst noch Sorten, die rot/rötlich aussehen?

Madeleine de deux saisons hat rote Herbstfeigen, siehe auch Arnis Avatar.

Stimmt, die hab ich sogar. Meine hat aber bisher immer als einzige alle Feigen abgeworfen. Vielleicht wird's dieses Jahr was, schließlich ist sie ein Jahr älter ;)

[philippus]

Weckt alles gerade Sehnsüchte irgendwie... ;)
Vielleicht schon in 4 Monaten und besonders in kaum einem halben Jahr sollte es hier wieder so weit sein...

[Arni99]

Ja, der Feigenhunger wächst stetig ;D!
Meine Figo Preto sollte früher reifen. Schätze im April/Mai ist es soweit, wegen des headstarts im Dezember.
Sind aber nur 2 Feigen am kleinen Stamm mit 1 neuen Austrieb, der ca. 10cm lang ist.
Die 3. Feige konnte sich nicht durchsetzen und ist mickrig abgefallen.

[Nemesia Elfensp.]

Bewurzelte Steckhölzer und Bodentriebe, die nicht austreiben.
...............
..........
Weiß jemand, woran das liegen könnte? [/quote] mein spontaner Gedanke dazu war die Frage: Brauchen Feigen eigentlich auch eine bestimmte Menge Kältestunden um wieder neu auszutreiben? (bei z. b. Johannisbeeren ist das ja so)



Ich fand dazu hier:
[quote]Ein relativ geringes Kältebedürfnis haben Feige und Granatapfel (100-200 Kältestunden)

und hier :)

[philippus]

Interessante Frage. Von so einem Bedarf an "Chill hours" wie bei zumindest vielen Granatäpfeln habe ich bei Feigen noch nichts gelesen.. Es soll ja Feigen geben, wie auf den Kanaren zB oder in Ägypten, die das ganze Jahr über grün sind also zwar auch ihr Laub abwerfen, aber immer wieder neues Laub bilden.
Wenn sie in Winterruhe sind reicht es vielleicht, dass es kühl genug ist damit sie nicht austreiben. Austreiben tun sie auf jeden Fall auch nach nicht kalter Überwinterung. Wenn die Temperatur konstant klar über 10°C liegt (wie bei mir im Keller) erfolgt der Austrieb allerdings schon spätestens Anfang Februar, manchmal 2-3 Wochen früher.

[Sautanz]

Der Winter hier auf Lanzarote war auch viel zu warm, 5 Grad wurden nie erreicht selbst 10 Grad wohl kaum.
Die Feigen treiben trotzdem aus, zwar etwas unterschiedlich aber viel Kälte brauchen sie wohl nicht.

[Arni99]

Das bedeutet Feigenbäumen reicht eine Summe von 5 Tagen mit 2-10 Grad und weiter kanns gehen ;D.
Wahrscheinlich sind 5 Tage am Stück gemeint und nicht verteilt auf 2-3 Monate.
Nur weil die Blätter alle abgefallen sind, kann sich immer noch genug weisse Milch im Holz befinden, auch ganz oben in der Spitze.
Wahrscheinlich muss es dauerhaft unter 0 sein, damit sich die weisse Milch in den Wurzelbereich nach unten begibt. Nur eine Vermutung von mir.
Meine Brown Turkey hat Ende Dezember noch weisse Milch geblutet, als ich den Apikaltrieb abgeschnitten habe.

Jetzt im Wachstum kam bei der Blauen Bozner die Milch sogar aus der Triebspitze zwischen den sich auffaltenden Blättern hervor.
Wohl zuviel Energie der kleine Südtiroler ;D!
Habe diesen Baum gestern auf 1 Haupt- und 2 Seitentriebe reduziert, damit die verfügbare Energie nicht in kleine Seitentriebe verschwendet wird.

[Wurzelpit]

Bei meinen Stecklingen im Plastikbecher hat sich oben etwas Schimmel gebildet, den ich dann auch gleich entfernt habe. Ich hab wohl doch etwas zu viel gegossen und die Erde trocknet nicht richtig durch. Ich warte mal noch ein paar Tage und schaue, wie sich die Stecklinge entwickeln und werde dann ggf. umtopfen und die Erde austauschen - ich hätte lieber mitsamt der Erde in den endgültigen Topf umgepflanzt >:( Was macht ihr in so einer Situation? Vielleicht bringt's ja auch was, wenn ich in die Plastikbecher ein paar Löcher stecke?

PS: Eine Ravin de Calce ist auf dem Weg zu mir ;D

[philippus]

Bei meinen Stecklingen im Plastikbecher hat sich oben etwas Schimmel gebildet, den ich dann auch gleich entfernt habe. Ich hab wohl doch etwas zu viel gegossen und die Erde trocknet nicht richtig durch. Ich warte mal noch ein paar Tage und schaue, wie sich die Stecklinge entwickeln und werde dann ggf. umtopfen und die Erde austauschen - ich hätte lieber mitsamt der Erde in den endgültigen Topf umgepflanzt >:( Was macht ihr in so einer Situation? Vielleicht bringt's ja auch was, wenn ich in die Plastikbecher ein paar Löcher stecke?

PS: Eine Ravin de Calce ist auf dem Weg zu mir ;D

Ich mache in die Becher oder Beutel immer ein paar kleine Löcher, damit überschüssiges Wasser abziehen kann. Da mir einmal ein bewurzelter Steckling beim transferieren in den neuen Topf kaputt gegangen ist (Wurzeln abgerissen), schneide ich seither den Plastikbecher oder Beutel auf und kann den ganzen Erdballen leicht herausnehmen.

Gratulation zur Ravin de Calce, steht auch auf meiner Wunschliste. Wo hast du sie her?

[Wurzelpit]

Gratulation zur Ravin de Calce, steht auch auf meiner Wunschliste. Wo hast du sie her?

Lubera, da muss ich sie nicht durch halb Frankreich fahren ;)

[Arni99]

@Wurzelpit
Ich würde den Steckling SOFORT in ein neues Substrat geben, sonst verfault er dir.
Ist mir auch schon passiert.
Ich bleibe bis auf weiteres bei den kompostierbaren Kokosfaserbechern und der mit Wurzelhormonen angereicherten Anzuchterde vom Gartencenter. ;)
Kein Transplantschock.
Plastikbox 60x30x30cm steht bei völliger Dunkelheit mit Deckel verschlossen im warmen Badezimmer.
Das scheint gut zu funktionieren.
Auch falls es Stecklinge mit grünen Trieben sind, bleibe ich bei dieser Methode, die fallen ab wegen Lichtmangel und die Wurzeln bilden sich, so wie es sein soll.

[Roeschen1]

Warum nehmt ihr kein mineralisches Substrat für Stecklinge?

[Wurzelpit]

Ich werd sie dann sicherheitshalber umtopfen. So sehen die Stecklinge aktuell aus:

[philippus]

Warum nehmt ihr kein mineralisches Substrat für Stecklinge?

Speichert ja schlecht Wasser. So wie es Wurzelpit macht, müsste er häufig nachgießen. Ich verwende eine Mischung aus Erde und mineralische Teile (keine definierte Formel, was ich halt zur Hand habe aber sicher mindestens 35% mineralischer Anteil).
Wäre interessant das einmal in einem geschlossenen Behältnis (zB Beutel oder oben mit Folie verschlossener Becher) auszuprobieren.