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Nachtfröste sind angesagt (Gelesen 118988 mal)
Moderator: cydorian
Re: Nachtfröste sind angesagt
Die Tiefsttemperaturen sind halt kleinräumig sehr unterschiedlich. Hier waren -2° vorhergesagt, um 23:30 Uhr waren die bewässerten Rasenhalme gefroren und es hat beim Gehen geknirscht, ne Pfütze war gefroren. Heute am frühen Morgen wurden im Ort aktuell -5° gemeldet, ne geeignete eigene Temperaturmessung hab ich noch nicht, im Garten war es aber vermutlich nicht ganz so kalt. Einige Kirschblüten sind angebräunt, in Summe bin ich aber noch optimistisch, dass sich die Schäden in Grenzen halten, die Blätter der kleinen Aprikose sind noch grün. Ich hab übrigens nen Gasgrill unter nen Baum gefahren und angeworfen. Außerdem Abdeckungen und warmes Wasser und eine alte Lampe mit Glühbirne eingesetzt. Eine vierte Frostperiode brauche ich jetzt aber wirklich nicht mehr...
Re: Nachtfröste sind angesagt
Ich hatte den Minus in vergangener Nacht leider verpennt. :'( Wurde erst verdächtig, als bei einer Brombeere neue Blätter heute hängten. Die anderen Brombeeren waren auf den ersten Blick OK. Blüten von 2 Sauerkirschen und Haskaps (Beeren) haben erst mal gut ausgesehen, aber es ist noch zu früh, das zu bewerten.
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Kommt drauf an...
Bei mir ist z. Bsp. klar dass es in Wetterlagen wie im Moment fast immer kälter wird als die Vorhersage bringt. Liegt aber daran, dass ich im Tal liege wo die Kaltluft sich sammelt.
Niederschlag ist immer so eine Sache. Der passt wirklich häufig nicht.
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- cydorian
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Re: Nachtfröste sind angesagt
durone hat geschrieben: ↑15. Apr 2020, 19:19
Die Tiefsttemperaturen sind halt kleinräumig sehr unterschiedlich.
Ja, das kommt noch oben drauf auf die falschen Vorhersagen. Aber gerade daran merkt man, dass die Auflösung der Vorhersagen nur ein zusätzliches Problem ist. Von meinen drei Grundstücken mit Obstgehölzen liegt eins auf halber Höhe im Flusstal, eins auf der Höhe 3km entfernt, eins am Südhang zu einem kleinen Graben 3km in der anderen Richtung. Es kommt da nicht selten vor, dass z.B. 3°C vorhergesagt sind, der Südhang hat dann 0°, der Fluss -1° und die Höhe -3°C. Oder umgekehrt. Je nach dem, von welcher Richtung welche Luftströmung kommt. Vorhersagen sind da einfach nutzlos.
Gerade die letzten Tage war es lächerlich. Die Vorhersagen für die Nacht zeigten völlig andere Bilder wie dann die Nacht wurde. Vorhergesagt war Frost Richtung Ost und von Norden bis Süden in Deutschland. Schon Nachmittags war der Nordwind aber viel stärker und böiger wie vorhergesagt. Nachts war dann der Norden ohne Luftfrost und in vielen Regionen des Südes ging es knackig runter, viel viel tiefer wie vorhergesagt. Selbst über wenige Stunden versagt die Vorhersage. Die Polarluft war schon 500km weiter wie vorhergesagt.
Aber egal. Die Bäume kann ich eh nicht schützen, muss hinnehmen was kommt. Und was ich schützen konnte, z.B. die Feigen, ging trotzdem drauf. Also was solls...
Mal sehen wie es weitergeht. Für nächste Woche schwankt es wieder zwischen knapp Nachtfrost und mässig warm. Mit anderen Worten, es wird wohl die vierte knackige Frostrunde. Da müssen sich die Kiwis aber beeilen, nochmal auszutreiben damit sie nochmal abfrieren :-) Giessen muss man auch schon, die Neupflanzungen. Heute den halben Tag Eimer die steile Wiese hochgeschleppt. Was für ein beschissenes Jahr.
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Die lokalen Temperaturdifferenzen sind hier auch extrem. Schon alleine vom Dorfrand/Bebauungsgrenze zur Dorfmitte sind je nach Wetterlage und Tageszeit locker 5°C Unterschied. Die machen sich besonders bei den letzten Frösten im Frühjahr und den ersten Frösten im Herbst bemerkbar :P
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Dieses Jahr habe ich die ganz vorsichtige Hoffnung, dass es doch Obst gibt: dadurch, dass wir wirklich seit unzähligen Wochen nachts regelmäßig Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt hatten/haben und es keinen warmen Frühjahrsregen gab, sind die Gehölze noch sehr weit zurück. Und die Pflanzen sind abgehärtet.
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Zum Vergleich: die Schlehen haben zu Ostern geblüht und die ersten Zwetschgen sind an Ostern aufgegangen.
Bei allen Äpfeln zeigen die Knospen erst etwas Farbe. Bei den Johannisbeeren sind bei den früheren Sorten die ersten Blüten je Traube offen.
Und Pfirsiche, Aprikosen auch Birnen verkneife ich mir tapfer seit Jahren.
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Aber bis das Obst im Korb ist, gibt es noch viele Unwägbarkeiten :-\
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Dieses Jahr habe ich die ganz vorsichtige Hoffnung, dass es doch Obst gibt: dadurch, dass wir wirklich seit unzähligen Wochen nachts regelmäßig Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt hatten/haben und es keinen warmen Frühjahrsregen gab, sind die Gehölze noch sehr weit zurück. Und die Pflanzen sind abgehärtet.
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Zum Vergleich: die Schlehen haben zu Ostern geblüht und die ersten Zwetschgen sind an Ostern aufgegangen.
Bei allen Äpfeln zeigen die Knospen erst etwas Farbe. Bei den Johannisbeeren sind bei den früheren Sorten die ersten Blüten je Traube offen.
Und Pfirsiche, Aprikosen auch Birnen verkneife ich mir tapfer seit Jahren.
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Aber bis das Obst im Korb ist, gibt es noch viele Unwägbarkeiten :-\
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Heute Morgen waren es -4,4°C.
Die Kirschen hat es massiv erwischt. Bei Valeska, Lapins, Kordia und Große Prinzess sind reichlich Blüten braun geworden, Burlat, Sunburst, Hedelfinger, Dönissens und Regina sehen noch besser aus, wobei man hier abwarten muss was am Ende übrig bleibt, denn bei den Blüten, die ich sehen konnte, waren auch bei diesen Sorten einige Fruchtknoten bereits schwarz.
Zwetschgen haben es mehr geschafft, hier fast keine schwarzen Fruchtknoten erkannt. Birnen kann ich nicht beurteilen und bei den Äpfeln relativ unterschiedlich. Bis ca. zwei Meter Höhe hin und wieder braune Blüten, darüber sieht es gut aus. Schöner aus Wiltshire ohne jeglichem Schaden, wirklich sehr robuste Blüten. Alkmene und Nela hat es böse erwischt, beim Alkmene könnte ich aber noch Glück haben, da die Blüten an den einjährigen Trieben noch komplett geschlossen sind.
Letzendlich wird man es im Juni sehen, wie viele Früchte die Bäume dran behalten.
@cydorian: Mein Beileid, vier Jahre am Stück ist schon wirklich heftig. Wären nicht immer diese milden Winter hätten wir auch nicht die Probleme mit den immer früheren Obstblüten, wo Anfang April ein einziger scharfer Frost gleich alles zerstört.
Die Kirschen hat es massiv erwischt. Bei Valeska, Lapins, Kordia und Große Prinzess sind reichlich Blüten braun geworden, Burlat, Sunburst, Hedelfinger, Dönissens und Regina sehen noch besser aus, wobei man hier abwarten muss was am Ende übrig bleibt, denn bei den Blüten, die ich sehen konnte, waren auch bei diesen Sorten einige Fruchtknoten bereits schwarz.
Zwetschgen haben es mehr geschafft, hier fast keine schwarzen Fruchtknoten erkannt. Birnen kann ich nicht beurteilen und bei den Äpfeln relativ unterschiedlich. Bis ca. zwei Meter Höhe hin und wieder braune Blüten, darüber sieht es gut aus. Schöner aus Wiltshire ohne jeglichem Schaden, wirklich sehr robuste Blüten. Alkmene und Nela hat es böse erwischt, beim Alkmene könnte ich aber noch Glück haben, da die Blüten an den einjährigen Trieben noch komplett geschlossen sind.
Letzendlich wird man es im Juni sehen, wie viele Früchte die Bäume dran behalten.
@cydorian: Mein Beileid, vier Jahre am Stück ist schon wirklich heftig. Wären nicht immer diese milden Winter hätten wir auch nicht die Probleme mit den immer früheren Obstblüten, wo Anfang April ein einziger scharfer Frost gleich alles zerstört.
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Selbst wenn es Früchte gibt, der Anteil an geschädigten Früchte ist hoch und lagerfähige meist selten. Frostnasen, schief und andere Schäden sind häufig.
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Hier ging es nochmal glimpflich ab, in der Früh war leichter Reif am Gras. Die bisherigen Frostnächte haben aber deutliche Spuren hinterlassen, es zeigen sich viele Austriebe auch an älteren Bäumen bis runter an die Veredelung. Die Zwetschgen haben die Blütenblätter nur halbseitig entwickelt (bei der aktuell blühenden Hauszwetschge), Tegera hat fast alles verloren. Schade, scheint frostempfindlich - die hat ein Arbeitskollege letztes Jahr komplett leergefuttert so gut hat sie ihm geschmeckt.
Bei den Aprikosen scheint Tardicot tatsächlich sehr robust zu sein, da hängen noch jede Menge Früchte dran. Bei den Äpfeln zeigt sich bei den meisten Bäumen nur die Königsblüte, alles andere ist geschätzt noch 1 Woche hinten dran (wenn es überhaupt aufgeht). So habe ich das auch noch nie gesehen.
Die Minikiwis (Kolomiktas und Argutas) haben nochmal ausgetrieben, gelegentlich zeigen sich einzelne Blüten.
Am robustesten wie jedes Frostjahr scheint "The Czar". Den hat der Frost tüchtig ausgedünnt, aber der Baum ist mein zuverlässigster Träger von allen.
Bei den Aprikosen scheint Tardicot tatsächlich sehr robust zu sein, da hängen noch jede Menge Früchte dran. Bei den Äpfeln zeigt sich bei den meisten Bäumen nur die Königsblüte, alles andere ist geschätzt noch 1 Woche hinten dran (wenn es überhaupt aufgeht). So habe ich das auch noch nie gesehen.
Die Minikiwis (Kolomiktas und Argutas) haben nochmal ausgetrieben, gelegentlich zeigen sich einzelne Blüten.
Am robustesten wie jedes Frostjahr scheint "The Czar". Den hat der Frost tüchtig ausgedünnt, aber der Baum ist mein zuverlässigster Träger von allen.
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Osthessen - Birnen wird es wohl keine geben :P
Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
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Re: Nachtfröste sind angesagt
... und die Mispel hat es auch übel erwischt ::)
Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
Re: Nachtfröste sind angesagt
Bei uns ist ja alles etwas zeitversetzt.
Die heftigen Fröste haben ca. 90 % der Pfirsichblüten erwischt, einzelne Blüten haben es geschafft. Für Belegexemplare...
Der Weinbergspfirsich blüht später und ist fast unversehrt, wird aber wegen zu schwacher UL das meiste abwerfen.

Die Birnen sind gerade alle ziemlich gleichzeitig am blühen - ohne Rücksicht auf Standort oder Sorte.

Das sieht bislang gut aus, die letzten Nächte sind alle an der 0°-Grenze vorbeigeschrammt...
Die heftigen Fröste haben ca. 90 % der Pfirsichblüten erwischt, einzelne Blüten haben es geschafft. Für Belegexemplare...
Der Weinbergspfirsich blüht später und ist fast unversehrt, wird aber wegen zu schwacher UL das meiste abwerfen.

Die Birnen sind gerade alle ziemlich gleichzeitig am blühen - ohne Rücksicht auf Standort oder Sorte.

Das sieht bislang gut aus, die letzten Nächte sind alle an der 0°-Grenze vorbeigeschrammt...
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- thuja thujon
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Schon erstaunlich wie unterschiedlich D selbst nach einem ausgefallenen Winter aufblüht. In Berlin war es im Februar doch auch recht lange warm?
Hier verblühen jetzt die ersten Apfelbäume.
Ich bin auf die Heidelbeeren gespannt. Soweit ich mich erinnere sind die recht Frostempfindlich.
Hier verblühen jetzt die ersten Apfelbäume.
Ich bin auf die Heidelbeeren gespannt. Soweit ich mich erinnere sind die recht Frostempfindlich.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Rib-2BW
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Hier ist noch kein Apfel offen. Momentan sind Pflaumen dran und die ersten Birnen kommen gerade. Aber so schlimm sieht es hier überhaupt nicht aus.
- cydorian
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Re: Nachtfröste sind angesagt
Die Mispel wird es packen. Die Blüten kommen erst spät, da sind die Knospen noch fest geschlossen. Gefrostete erste Blätter machen der nichts.