.
Da dieser Farn nicht winterhart ist, gehört er ins "Glashaus".
.
Kürzlich hatte ich einige Sporokarpien dieses um Südostbrasilien (u.a. Rio Grande do Sul) herum vorkommenden Farns erhalten. Sporokarpien sind Überdauerungsorgane, mt denen der Wasserfarn auch Trockenperioden übersteht. Darin befinden sich eine Vielzahl an kugeligen Sporangien.
.
Die "Aussaat" ist witzig und eigenartig. Nachdem ich die kleinen Kügelchen ein paar Minuten in Alkohol desinfiziert hatte, habe ich sie teils mit Sandpapier angeschliffen, teils mit einer Zange geknackt. Das Ganze habe ich in einigermaßen sterilisierten Lehmschlamm ausgelegt.
.
In Kürze tritt aus den Schleiföffnungen eine gallertige Masse aus, deren Sporangien wie in Froschlaich eingebettet scheinen. Das alles geschieht schnell, in wenigen Stunden. Die geknackten Sporokarpien verhalten sich ähnlich, der anfänglich staubartige Inhalt quillt ebenso auf.
.
Ich harre nun der Dinge, d.h. auf eine erfolgreiche Befruchtung der Geschlechtsgerneration. Paulo Windisch schrieb übrigens, dass zur Not die weiblichen Pflanzen auch ohne Befruchtung die ungeschlechtliche Generation ausbilden können, ein feministischer Farn, so das ungefähre Zitat.
.
Ein paar Bilder zeigen die Entwicklung.
.
Zunächst die trockenen Sporokarpien (die jahrelang überdauern können), danach die erste Phase der Schleimbildung, gefolgt von der Situation einige Stunden darauf (hier zeige ich zwei verschiedene Anzuchttöpfe - sicher ist sicher).

Topf 1:


Topf 2:

:)
Michael