Buddelk hat geschrieben: ↑7. Mai 2020, 16:13 Ich würde es aufgrund der Trockenheit auch gerne mal mit Iris orientalis 'Frigia' –der Steppen-Iris- probieren. Braucht auch diese Steppeniris einige Jahre der Eingewöhnung ? Welche Erfahrungen habt Ihr zu Blühwilligkeit und Höhe ?
Gerade die Iris spuria Gruppe braucht Geduld. Im Sommer dürfen sie trocken stehen, im Frühjahr brauchen sie allerdings Feuchtigkeit, dürfen sogar nass stehen. Vollsonnig und nährstoffreich sollte der Standort auch sein, sonst blühen sie wenig. Auf Lehm gehen sie super.
Sehr früh beginnen in dieser Saison einige Iris sibirica-Sorten mit der Blüte. 'Salamander Crossing' (Marty Schafer/Jan Sacks 1999) hat sich nach einigen Standjahren gut etabliert und blüht nun trotz der Spätfröste recht üppig. . .
lerchenzorn hat geschrieben: ↑7. Mai 2020, 12:35 Dazu müsste erst mal Klarheit über die Wildart bestehen. Unsere Zierformen, die unter Iris sibirica laufen, sollen (alle?) von der ostsibirischen Iris sanguinea abstammen. (In der European Garden Flora steht es allerdings anders. Dort werden die zahlreichen Sorten Iris sibirica zugerechnet und I. sanguinea wird nur als Hybridpartner genannt.)
Eine der ursprünglicheren Sorten, ohne Namen erhalten, die in den Merkmalen eher Iris sanguinea entspricht, wächst hier im humusreichen, trockenen Sand sehr kräftig und blüht auch reich. Ein trockener Standort allein scheint nicht ihr Problem zu sein. Vielleicht reicht es, wenn die Nährstoffversorgung stimmt und ein hoher Humusgehalt für besseren Wasserrückhalt sorgt.
Ich habe ja Iris sanguinea aus selbst gesammelten Samen aus der nördlichen Mongolei gezogen. Ich finde sie recht anders als I. sibirica, allerdings gedeiht sie bei mir nicht gut. Auffällige Unterschiede sind der namensgebende und auffällige rötliche Austrieb der Blätter, die deutlich frühere Blüte (April ) und die deutlich niedrigeren Blütenstängel (halb so hoch wie ). Bei mir gedeiht sanguinea nicht gut, ich halte sie für anspruchsvoller, aber das mag auch bloß an meinem Boden liegen (am Wildstandort sehr viel durchlässiger als in meinem Lehm. Ich bin mir daher gar nicht so sicher, ob deren Erbgut die Hybriden robuster machen würde.
Scabiosa hat geschrieben: ↑17. Mai 2020, 19:41 Sehr früh beginnen in dieser Saison einige Iris sibirica-Sorten mit der Blüte. 'Salamander Crossing' (Marty Schafer/Jan Sacks 1999) hat sich nach einigen Standjahren gut etabliert und blüht nun trotz der Spätfröste recht üppig. . .
Apfelbaeuerin hat geschrieben: ↑7. Mai 2020, 09:58 Ich konnte bei mir selbst die Wildart an eigentlich passendem Standort (Lehm, lichter Schatten, frischer Boden am Teichrand) nicht etablieren :'( :'(
Wie so oft, ist die Wildart anspruchsvoller als die Gartensorten. ...
das ist interessant, im waldgarten halten sich als wildart iris sibirica bei einer gärtnerei im umfeld der bodenseeregion gekaufte pflanzen seit jahren recht gut in einer maurertuppe, substrat heidesand unten und irgendein humoses substrat oben, zunehmend durch kiefernnadeln und kienäppel gemulcht... ;)
im sommer gebe ich schon mal ein paar kannen wasser drauf, ansonsten ist das immer feucht darin. am bodensee wächst iris sibirica ja wild, vielleicht vertreibt die gärtnerei einen vitalen klon aus der region?
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pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
hoffentlich ist Iris pseudacorus SUSHI noch nicht so alt, dass sie schon einen Bart hat und nicht mehr in diese Gruppe passt ... der schönste Neuzugang 2020 bisher ...
planthill hat geschrieben: ↑24. Mai 2020, 14:23 hoffentlich ist Iris pseudacorus SUSHI noch nicht so alt, dass sie schon einen Bart hat und nicht mehr in diese Gruppe passt ... der schönste Neuzugang 2020 bisher ...
Ich mag Sushi... die ist ja toll! :o :D
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.