pearl hat geschrieben: ↑30. Mai 2020, 20:29durch "organische Substanz" rauschen Düngeminerale durch. Das ist das Problem. Nur Lehm hat Kationenaustauschkapazität und kann in Verbindung mit organischer Substanz die Grundlage für Bodenleben sein. In diesem Bodenleben sind dann auch Düngeminerale festgelegt.
Stimmt nicht so ganz. Huminsäure sind durch die Säuregruppen und ihre 1,3-dihydroxy- oder Carbonylgruppen genauso Kationaustauscher wie zB Aluminium/Siliciumoxid im Lehm. Nur das die Huminsäuren besser komplexieren können und so auch gerne 2-wertige Ionen wie Calcium, Eisen, Magnesium usw anlagern. https://de.wikipedia.org/wiki/Humins%C3%A4uren
Deswegen auch der oft hohe Salzgehalt und pH-Wert in Komposten. Und das Kompost allein kein Bodenleben beherbergen kann, möchte ich so nicht unterschreiben, eher im Gegenteil, auch wenn kompost kein Boden ist sondern Substrat.
Unterm Strich hat Floris alles erklärt was zu beachten ist, als Stickstoffdünger für diese biologisch aktiven Substrate empfehle ich Harnstoff. Er ist innerhalb kürzester Zeit in Ammonium umgewandelt und wird so vom Substrat festgehalten, außerdem bringt er nicht unnütze Ballastsalze wie andere Stickstoffdünger oder noch schlimmer flüssigen Volldünger mit.
Wer darauf keine Lust hat: wieder Erde auf Torfbasis kaufen, Compo oder andere vernünftige Marken. Diese Substrate sind teuer, aber es lohnt sich.