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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4143829 mal)

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Moderator: cydorian

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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #9495 am:

alpen hat geschrieben: 9. Jun 2020, 14:06
Ja, ich habe sie auch eher konservativ gedüngt. Insofern wundert es mich, dass die ganzen Blätter gelb werden und mittlerweile auch abfallen... Also nun doch düngen oder eher nicht?

Nein, nicht düngen, einfach warten bis die Pflanze ihr Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Blattmasse gefunden hat.
Die Erde hat genug Nährstoffe.
Grün ist die Hoffnung
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #9496 am:

Marcel hat geschrieben: 8. Jun 2020, 21:31
Bei mir sind ja ein paar Stecklinge oberhalb der Erde aussen an der Rinde grau. Meint ihr ich muss die entsorgen, da es ja giftig ist?

Nein, erstmal abwarten.
Auch oben abgestorbene Stecklinge können noch austreiben.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9497 am:

alpen hat geschrieben: 9. Jun 2020, 14:06
Ja, ich habe sie auch eher konservativ gedüngt. Insofern wundert es mich, dass die ganzen Blätter gelb werden und mittlerweile auch abfallen... Also nun doch düngen oder eher nicht?

Für mich schaut das eher nach zu viel als nach zu wenig aus. Sind wenige Nährstoffe vorhanden bzw. das Substrat karg, mager, dann ist das Wachstum schwach, die Feige macht wenige Blätter die auch nicht sehr schön sind und wenige Früchte.

Ich habe viele Feigen in Töpfen lange stiefmütterlich behandelt, in einem kargen Substrat, kaum gedüngt und nur soviel gegossen wie nötig.. und hatte nie Probleme, außer dass sie halt wenig trugen und nicht stark wuchsen.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9498 am:

Wie sieht das Substrat aus?
In der Literatur wird entweder fertige Zitruspflanzenerde empfohlen (geht bei Feigen wirklich gut) oder eine eigens angefertigte Mischung wie zB 1/3 Gartenerde, 50% humusreiche Pflanzerde (bzw. mit reifem Kompost oder verrottetem Mist angereicherte Gartenerde) und der Rest mineralisches Material für den Wasserabzug (grober Sand, Kies, Puzzolan ...). Das ist nur eine Empfehlung, Erde sollte Wasser speichern können und gleichzeitig keine Staunässe zulassen.
alpen-feigen
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

alpen-feigen » Antwort #9499 am:

Das Substrat ist eigentlich normale Pflanzerde. So viel Gedanken hatte ich mir bisher dazu ehrlich gesagt nicht gemacht. Meine anderen Feigen, haben sich auch eher prächtig entwickelt unabhängig vom Substrat. Vielleicht bin ich da auch etwas verwöhnt und muss mich erst an etwas zickigere Sorten gewöhnen...
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9500 am:

alpen hat geschrieben: 9. Jun 2020, 15:09
Das Substrat ist eigentlich normale Pflanzerde. So viel Gedanken hatte ich mir bisher dazu ehrlich gesagt nicht gemacht. Meine anderen Feigen, haben sich auch eher prächtig entwickelt unabhängig vom Substrat. Vielleicht bin ich da auch etwas verwöhnt und muss mich erst an etwas zickigere Sorten gewöhnen...

Das Problem wird nicht vom Substrat kommen.
Marcel Schmid
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marcel Schmid » Antwort #9501 am:

Ich möchte bei Gelegenheit eine Pflanze im Garten einpflanzen lassen. Folgende Sorten habe ich:
Hardy Chicago
Negronne
Peters Honey
Galbun
Green Ischia(unterwegs von Lubera)
Tacoma Violet

Nun möchte ich evtl. die Feige mit dem besten Aroma einpflanzen lassen. Nun zu meiner Frage:
kann ich die Pflanzen im Topf jedes Jahr zurückschneiden, damit sie relativ klein bleiben? Möchte nicht unbedingt einen Baum, der grösser als 3m ist. Auch wenn ich einen Feigenbaum einpflanzen lasse, so möchte ich, dass er eine überschaubare Grösse behält.
Hoffe ich kann das so steuern😁
Pomologi
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Pomologi » Antwort #9502 am:

Hallo zusammen,
Lubera hat bei seinen Neuheiten 2020 eine Feige präsentiert.
https://www.lubera.com/ch/shop/feigenbaum-gustis-ficcolino_produkt-2279849.html

Diese Feige mit dem neuen Namen Gustis Ficcolino ist sicherlich schon länger unter anderem Namen bekannt, da Lubera ja oft einfach neue Namen für bereits bestehende Sorten gibt.

Hat jemand anhand der Beschreibung eine Idee um welche Sorte es sich dabei handeln könnte?


philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9503 am:

Marcel hat geschrieben: 9. Jun 2020, 16:47
Ich möchte bei Gelegenheit eine Pflanze im Garten einpflanzen lassen. Folgende Sorten habe ich:
Hardy Chicago
Negronne
Peters Honey
Galbun
Green Ischia(unterwegs von Lubera)
Tacoma Violet

Nun möchte ich evtl. die Feige mit dem besten Aroma einpflanzen lassen. Nun zu meiner Frage:
kann ich die Pflanzen im Topf jedes Jahr zurückschneiden, damit sie relativ klein bleiben? Möchte nicht unbedingt einen Baum, der grösser als 3m ist. Auch wenn ich einen Feigenbaum einpflanzen lasse, so möchte ich, dass er eine überschaubare Grösse behält.
Hoffe ich kann das so steuern😁

Nicht alle Sorten werden gleich groß. Halbwegs klein kann man nach meiner Erfahrung Negronne halten und soviel ich weiß Green Ischia. HC ist wüchsiger, dankt regelmäßigen Rückschnitt aber mit guter Herbsternte.
Du wirst nicht viele Feigen längerfristig deutlich unter 2,5 x 2,5 bis 3 x 3 Meter halten können, ohne größere Einbußen bei der Ernte zu haben (und eher solche mit einer als solche mit 2 Ernten). Wird eine Feige zu häufig zu sehr zurück geschnitten, geht das auf Kosten der Früchte zugunsten neuer Vegetation.
Die zwei anderen Feigen kenne ich nicht, aber bei deinem Klima würde ich auch auf eine halbwegs frühe Ernte und gute Kältetoleranz schauen.

Welche das beste Aroma hat musst du entscheiden. Für mich ist hier Negronne der Favorit, aber wie gesagt kenne ich 2 nicht und man hört auch viel positives von Green Ischia. Die reift wahrscheinlich etwas früher. Auch HC ist, entgegen deiner Eindrücke, eine schmackhafte Feige die den Vorteil hat extrem kältetolerant, früh und produktiv zu sein.
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minthe
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

minthe » Antwort #9504 am:

Ha! Ich schliesse mich an, denn ich schleiche auch schon tagelang um diese "Ficcolino" herum. Die Fruechte sind echt nicht attraktiv fotographiert, aber die Beschreibung klingt gut.. es koennte ja schon auch eine von Gusti Berchtholds Zucht/Auslese sein, oder?
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9505 am:

minthe hat geschrieben: 9. Jun 2020, 17:10
Ha! Ich schliesse mich an, denn ich schleiche auch schon tagelang um diese "Ficcolino" herum. Die Fruechte sind echt nicht attraktiv fotographiert, aber die Beschreibung klingt gut.. es koennte ja schon auch eine von Gusti Berchtholds Zucht/Auslese sein, oder?

Interessant finde ich dabei den "dwarf"-Wuchs
Marcel Schmid
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marcel Schmid » Antwort #9506 am:

philippus hat geschrieben: 9. Jun 2020, 17:10
Marcel hat geschrieben: 9. Jun 2020, 16:47
Ich möchte bei Gelegenheit eine Pflanze im Garten einpflanzen lassen. Folgende Sorten habe ich:
Hardy Chicago
Negronne
Peters Honey
Galbun
Green Ischia(unterwegs von Lubera)
Tacoma Violet

Nun möchte ich evtl. die Feige mit dem besten Aroma einpflanzen lassen. Nun zu meiner Frage:
kann ich die Pflanzen im Topf jedes Jahr zurückschneiden, damit sie relativ klein bleiben? Möchte nicht unbedingt einen Baum, der grösser als 3m ist. Auch wenn ich einen Feigenbaum einpflanzen lasse, so möchte ich, dass er eine überschaubare Grösse behält.
Hoffe ich kann das so steuern😁

Nicht alle Sorten werden gleich groß. Halbwegs klein kann man nach meiner Erfahrung Negronne halten und soviel ich weiß Green Ischia. HC ist wüchsiger, dankt regelmäßigen Rückschnitt aber mit guter Herbsternte.
Du wirst nicht viele Feigen längerfristig deutlich unter 2,5 x 2,5 bis 3 x 3 Meter halten können, ohne größere Einbußen bei der Ernte zu haben (und eher solche mit einer als solche mit 2 Ernten). Wird eine Feige zu häufig zu sehr zurück geschnitten, geht das auf Kosten der Früchte zugunsten neuer Vegetation.
Die zwei anderen Feigen kenne ich nicht, aber bei deinem Klima würde ich auch auf eine halbwegs frühe Ernte und gute Kältetoleranz schauen.

Welche das beste Aroma hat musst du entscheiden. Für mich ist hier Negronne der Favorit, aber wie gesagt kenne ich 2 nicht und man hört auch viel positives von Green Ischia. Die reift wahrscheinlich etwas früher. Auch HC ist, entgegen deiner Eindrücke, eine schmackhafte Feige die den Vorteil hat extrem kältetolerant, früh und produktiv zu sein.

Dies ist schade. Kann höchstens eine Pflanze einpflanzen lassen. Auch mit den Töpfen ist das Problem, dass man immer grössere braucht. Dies geht ja dann fast in das Unentliche. Wie gross sind dann eure grössten Töpfe und steigert ihr immer mehr in der Grösse?
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #9507 am:

Oder du holst dir noch so eine Ficcolino. Vielleicht stimmt ja was in der Beschreibung steht..
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Arni99
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Region: Südhang Wienerwald
Höhe über NHN: 248
Bodenart: Lehmig
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C

Wien Umgebung 248m

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #9508 am:

Im 61L Lechuza Topf („Lechuza Cottage 50“)ist bei mir das Ende erreicht. Wurzeln alle 2-3 Jahre zurückschneiden und vom Holz ebenfalls, sonst ist kein Ende in Sicht und irgendwann brauchst du einen 200L Topf ;D.
Oft wundere ich mich wie zB. 3m hohe Bäume in einem relativ kleinen 30-50L Topf wachsen. Irgendwann wachsen sie dann sehr langsam und es ist Zeit umzutopfen oder zurückzuschneiden. Neuaustrieb kleiner 20cm pro Jahr ist so eine Faustregel dass der Topf zu klein ist bzw. Wurzelballen und Holz gekürzt werden sollen. Ich kürze immer um 1/3 bis 1/2.
Wien Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
Balkonsorten: Italian-258, Pastilière, Bozener, Negronne
Marcel Schmid
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marcel Schmid » Antwort #9509 am:

Arni99 hat geschrieben: 9. Jun 2020, 17:40
Im 61L Lechuza Topf („Lechuza Cottage 50“)ist bei mir das Ende erreicht. Wurzeln alle 2-3 Jahre zurückschneiden und vom Holz ebenfalls, sonst ist kein Ende in Sicht und irgendwann brauchst du einen 200L Topf ;D.
Oft wundere ich mich wie zB. 3m hohe Bäume in einem relativ kleinen 30-50L Topf wachsen. Irgendwann wachsen sie dann sehr langsam und es ist Zeit umzutopfen oder zurückzuschneiden. Neuaustrieb kleiner 20cm pro Jahr ist so eine Faustregel dass der Topf zu klein ist bzw. Wurzelballen und Holz gekürzt werden sollen.

Dann gehst du bei jeder Sorte bis 61L oder trennt du die früher oder später von einer Sorte? Wie gross ist die Pflanze in diesem grossen Topf und wie lang hast du sie schon? Kannst du in der Grösse noch gut die Wurzeln kürzen?
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