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Beschädigte Rinde am Birnbaum (Gelesen 2330 mal)

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Moderator: cydorian

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Morgrey
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Beschädigte Rinde am Birnbaum

Morgrey »

Hallo zusammen!

Ich komme gerade aus dem Obstgarten zurück und musste leider feststellen, dass an meinem Birnbaum über die komplette Länge des Stammes hinweg die Rinde beschädigt ist.

Unzählige Fragmente der Rinde sind abgespalten und liegen am Boden im Kreis um den Stamm herum. An einer Stelle zeigt sich auch eine tiefere Verletzung der Rinde. Ich füge hier mal ein paar Fotos des Schadbildes bei.

Der Baum hatte in den letzten Wochen mit einem extremen Befall durch Blattläuse zu kämpfen. Viele Triebspitzen sind verkrümmt und verkümmert, viele Früchte wurden von dem Baum abgeworfen. Der Blattläuse hat sich schließlich eine Familie Kohlmeisen angenommen, die im Obstgarten nistet. Es sind heute keine Blattläuse mehr zu erkennen.

Ich konnte - und hier schließt sich wohl leider der Kreis zur beschädigten Rinde - in den letzten 7 bis 10 Tagen täglich ein bis zwei Buntspechte beobachten, die am Stamm des Baumes eifrig pickten. Da sie offenkundig nicht "hämmerten", habe ich mir keine Sorgen gemacht und mich über den Besuch sogar gefreut. Ich dachte, die Spechte würden wie die Meisen ebenfalls Schädlinge jagen.

Nach meiner heutigen Entdeckung bin ich mir da nicht mehr so sicher. Vermutlich rührt der Schaden von den Spechten her, oder?

Darf ich euch um eure Einschätzung bitten und fragen, was jetzt zu tun ist? Besteht Lebensgefahr für den mir sehr lieb gewordenen Birnbaum? Gibt es eine Möglichkeit, die Spechte (sollten sie wirklich die Verursacher sein) von dem Baum fernzuhalten?

Oder liegt die Ursache des Problems vielleicht an ganz anderer Stelle?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Moritz
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Rib-2BW
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Re: Beschädigte Rinde am Birnbaum

Rib-2BW » Antwort #1 am:

Kann sein das da mal ein Specht dran war, aber das betrifft die Borke. Die Längsrisse kommen vom Wachstum her. Der Schaden ist kein Schaden. Alles ist ok.

Das hat nichts mit den Triebspitzen oder dem Fruchtabwurf zu tun. Das war wahrscheinlich eine eine Kombi aus Läusen, Milben, Spätfrost und dem Junifall. Somit hört sich das normal an. Erleiden viele von uns heuer. Da kann man auch nichts machen bzw da ist nichts zu machen. Die Läuse sind weg und der Specht ist sowieso harmlos. Er fördert eher die Baumgesundheit, in dem er Tiere unter den Borkenschuppen holt, die den Baum wirklich schädigen könnten. Früher ging man mit einem Baumkratzer an die Bäume, um das zu machen, was der Specht bei dir gerade macht.

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Staudo
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Re: Beschädigte Rinde am Birnbaum

Staudo » Antwort #2 am:

Hier gibt es an nahezu allen jungen Birnbäumen massive Stammschäden. Die Rinde fällt ein, darunter ist das Holz geschädigt. Manche Bäume scheinen das zu überstehen, bei anderen stirbt die Krone ab.
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thuja thujon
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Re: Beschädigte Rinde am Birnbaum

thuja thujon » Antwort #3 am:

Gibts hier auch aber ich bilde mir ein das Bäume die schon dicke Borke drauf haben weniger davon betroffen sind.
An dem Baum oben sehe ich jedenfalls auch keinen wirklichen Schaden. Und selbst wenn der Specht ein großes Loch reingehämmert hätte, würde das nicht gleich Lebensgefahr für den Baum bedeuten. Die können auch mit Loch jahrzehntelang weiterwachsen.
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