Im Profibereich kann man u.a. Difenoconazol und Azoxystrobin und auch Kontaktwirkstoffe gegen Krautfäule haben eine Nebenwirkung (vorbeugend!) gegen Alternaria.
Im Kleingarten wäre Difenoconazol in Duaxo, Azoxystrobin in Ortiva, Gemüse-Pilzfrei Saprol und diversen anderen Präparaten enthalten, als Kontaktwirkstoff bliebe Metiram im Polyram.
Ob davon im Kleingarten etwas in Kartoffeln zugelassen ist (außer Polyram) müsste man nachlesen.
Brauchbare Alternativen zu Fungizide Fällen mir gerade nicht ein.
P.S.: Ich habe nachgeguckt, anwendbar wären im Kleingarten Azoxystrobin im Ortiva oder eben Metiram im Polyram.
Duaxo hat leider keine Zulassung in Kartoffeln im Kleingarten.
News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) Kartoffeln (Gelesen 1326 mal)
- Daniel - reloaded
- Beiträge: 2480
- Registriert: 31. Mai 2005, 20:02
Re: Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) Kartoffeln
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Re: Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) Kartoffeln
Bei uns ist dieses Jahr noch das Laub der Kartoffeln (ca. 20 Sorten) noch erstaunlich gesund .
Das würde zu den Informationen zu Alternativ passen , das sie im Gegensatz zu Phytophthora infestans verstärkt bei heißen und trockenen Wetterlagen auftritt .
Bisher gab es nur wenig "Sommertage" und kaum bzw. noch keinen (?) Hitzetag .
Ich habe im Mai mehrmals Wasser zwischen die Dämme laufen lassen .
Trockenstress hatten sie noch nicht.
Ich hatte vor ein paar Jahren Mal dazu einen Link zu einem Versuchsanbau mit und ohne PSM-Einsatz .
Der Mehrertrag bzw. Ertrag an vermarktungsfähiger Ware war mit PSM nur 1- 3% höher als ohne PSM- Einsatz.
Also für Kleingarten nicht so relevant.
Aber vielleicht gibt es dazu neue Erkenntnisse.
Vermutlich ist das Zusammentreffen von Trockenstress , Virenlast und Kulturbedingungen entscheidender , wobei die Alternaria als Symptom besser wahrnehmbar ist.
Das würde zu den Informationen zu Alternativ passen , das sie im Gegensatz zu Phytophthora infestans verstärkt bei heißen und trockenen Wetterlagen auftritt .
Bisher gab es nur wenig "Sommertage" und kaum bzw. noch keinen (?) Hitzetag .
Ich habe im Mai mehrmals Wasser zwischen die Dämme laufen lassen .
Trockenstress hatten sie noch nicht.
Ich hatte vor ein paar Jahren Mal dazu einen Link zu einem Versuchsanbau mit und ohne PSM-Einsatz .
Der Mehrertrag bzw. Ertrag an vermarktungsfähiger Ware war mit PSM nur 1- 3% höher als ohne PSM- Einsatz.
Also für Kleingarten nicht so relevant.
Aber vielleicht gibt es dazu neue Erkenntnisse.
Vermutlich ist das Zusammentreffen von Trockenstress , Virenlast und Kulturbedingungen entscheidender , wobei die Alternaria als Symptom besser wahrnehmbar ist.
- thuja thujon
- Beiträge: 20905
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Dürrfleckenkrankheit (Alternaria) Kartoffeln
Wichtigste Regel bei Fungiziden ist, das sie nur wirken können, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt angewendet werden.
Ortiva ist zwar prinzipiell wirksam, auch wenn es schon länger Resistenzen gibt. Es sollte aber auf keinen Fall gespritzt werden, wenn schon starker Befall vorhanden ist. Nicht nur wegen des dann nur sehr geringen Nutzens bei zu späten Behandlungen, sondern auch um keine resistenten Pilzstämme zu züchten. Die Meinungen darüber, was starker Befall ist, gehen zwischen Profi (`Pflanzenschutzarzt´) und Hobbygärtner weit auseinander. Wenn bei dir schon Pflanzenteile wie Blüte absterben, ist dem Patient eigentlich nicht mehr geholfen, da kommt sämtliche Hilfe auf Basis von Fungiziden zu spät, das Werkzeug ist hier stumpf.
Ich gehe davon aus das bei deinen Kartoffeln und der derzeitigen Verfügbarkeit wirksamer Mittel im HuK unterm Strich der Drops gelutscht ist. Man könnte höchstens noch mit Pelargonsäure das Kraut totspritzen um Knollenbefall, auch mit Knollenfäule, zu vermeiden. Hätte aber nur den Vorteil das du die Knollen noch 2 Wochen im Boden lassen kannst, damit die Schale fester wird. Evtl muss auch nachbehandelt werden, aber ich würde mir das Geld für die Pelargonsäurebehandlungen sparen und nicht in ein lahmes Pferd investieren.
Nennenswerter Substanzaufbau wird es nicht mehr geben wenn der Blattapparat versagt, auch mit Alternariabehandlung. Wenn die Blüte schon durch ist, wird auch kein neues, evtl gesundes Kraut mehr wachsen.
Hört sich jetzt alles mies an, aber die Fungizidsaison bei Kartoffeln war vor ein paar Wochen.
Ortiva ist zwar prinzipiell wirksam, auch wenn es schon länger Resistenzen gibt. Es sollte aber auf keinen Fall gespritzt werden, wenn schon starker Befall vorhanden ist. Nicht nur wegen des dann nur sehr geringen Nutzens bei zu späten Behandlungen, sondern auch um keine resistenten Pilzstämme zu züchten. Die Meinungen darüber, was starker Befall ist, gehen zwischen Profi (`Pflanzenschutzarzt´) und Hobbygärtner weit auseinander. Wenn bei dir schon Pflanzenteile wie Blüte absterben, ist dem Patient eigentlich nicht mehr geholfen, da kommt sämtliche Hilfe auf Basis von Fungiziden zu spät, das Werkzeug ist hier stumpf.
Ich gehe davon aus das bei deinen Kartoffeln und der derzeitigen Verfügbarkeit wirksamer Mittel im HuK unterm Strich der Drops gelutscht ist. Man könnte höchstens noch mit Pelargonsäure das Kraut totspritzen um Knollenbefall, auch mit Knollenfäule, zu vermeiden. Hätte aber nur den Vorteil das du die Knollen noch 2 Wochen im Boden lassen kannst, damit die Schale fester wird. Evtl muss auch nachbehandelt werden, aber ich würde mir das Geld für die Pelargonsäurebehandlungen sparen und nicht in ein lahmes Pferd investieren.
Nennenswerter Substanzaufbau wird es nicht mehr geben wenn der Blattapparat versagt, auch mit Alternariabehandlung. Wenn die Blüte schon durch ist, wird auch kein neues, evtl gesundes Kraut mehr wachsen.
Hört sich jetzt alles mies an, aber die Fungizidsaison bei Kartoffeln war vor ein paar Wochen.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität