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Topfgeeignet oder nicht? (Gelesen 2712 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Topfgeeignet oder nicht?
Zu den Chrysanthemen. Für im Herbst gekaufte Topfchrysanthmen ist der erste Winter erfahrungsgemäß entscheidend. Überleben sie den, kann man lange daran Freude haben.
Stecklingsermehrte Gartenchrysanthemen oder Astern habe ich bisher noch keine verloren.
Stecklingsermehrte Gartenchrysanthemen oder Astern habe ich bisher noch keine verloren.
Sonnigliebe Grüße
Anke
Anke
- AndreasR
- Garten-pur Team
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Re: Topfgeeignet oder nicht?
Die im Herbst käuflich zu erwerbenden Chrysanthemen (oder auch die Astern) sind ja in der Regel Stecklinge, die habe ich auch schon mit wechselndem Erfolg weiterkultiviert. Wenn sie erstmal vernünftige Wurzeln gebildet haben, treiben sie in der Regel auch wieder zuverlässig aus. Gerade die Chrysanthemen haben es ja nicht so mit der Winterhärte, wenn man die Töpfe also vor allzu starkem Frost geschützt überwintern kann, hat man in der Tat lange etwas davon. Meine aus dem Friedhofscontainer geretteten gelben Chrysanthemen stehen nun schon fast ohne Pflege seit drei Jahren in geradezu winzigen Töpfen und treiben trotzdem jedes Jahr üppig wieder aus. :)
Re: Topfgeeignet oder nicht?
Danke euch allen für die guten Tipps und lieben Worte :-*. Bei einigen Pflanzen weiss ich, dass es problemlos geht - Hostas, Hems oder Hellis habe sogar ich schon hingekriegt, und dass Farne in der Regel nichts gegen Käfighaltung haben, ist mir auch bekannt. Angst habe ich bloss um solche, die ich schon erfolgreich im Topf gemeuchelt habe (Chrysanthemen, auch dick bewurzelte Teilstücke) oder von denen ich keine Ahnung habe, wie sie drauf reagieren, weil sie z. B. Pfahlwurzeln bilden (wie Amsonien*).
Aber Anke hat mir Mut gemacht, nicht allzu pessimistisch in die Topfzukunft zu blicken. Mit ein Grund fürs bisherige Versagen wird wohl falsches Giessen im Winter gewesen sein (zu viel oder zu wenig - die richtige Mitte ist bei mir Glücksache). Wenn ich die Töpfe aber nicht überdacht halte, was bei Anke ja tipptopp geht, dann fällt schon einer der Sterbefaktoren weg. Also: Topfgrösse, gute Erde, Drainage, Urvertrauen! Das krieg ich hin! :D
Nur noch eine letzte Frage:
Epimedien gehen sicher? Gerade die liegen mir am meisten am Herzen:
E. acuminatum
E. grandiflorum
E. leptorrhizum
E. ssp. nova
E. stellatum
E. truncatum
E. zushanense
*Danke, neo, fürs Angebot, aber mein zu rettendes Schätzelchen ist keines der beiden Sämlings-Mutterpflanzen, sondern ein steriles, von dem ich heuer per glücklichem Zufall Ausläufer topfen konnte.
Aber Anke hat mir Mut gemacht, nicht allzu pessimistisch in die Topfzukunft zu blicken. Mit ein Grund fürs bisherige Versagen wird wohl falsches Giessen im Winter gewesen sein (zu viel oder zu wenig - die richtige Mitte ist bei mir Glücksache). Wenn ich die Töpfe aber nicht überdacht halte, was bei Anke ja tipptopp geht, dann fällt schon einer der Sterbefaktoren weg. Also: Topfgrösse, gute Erde, Drainage, Urvertrauen! Das krieg ich hin! :D
Nur noch eine letzte Frage:
Epimedien gehen sicher? Gerade die liegen mir am meisten am Herzen:
E. acuminatum
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E. leptorrhizum
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E. stellatum
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*Danke, neo, fürs Angebot, aber mein zu rettendes Schätzelchen ist keines der beiden Sämlings-Mutterpflanzen, sondern ein steriles, von dem ich heuer per glücklichem Zufall Ausläufer topfen konnte.
Glaub nicht alles,
was du denkst (Loesje)
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- Dunkleborus
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- Registriert: 24. Nov 2008, 19:03
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Re: Topfgeeignet oder nicht?
Die sollten gut im Topf wachsen, aber im Winter würde ich sie schützen. Entweder mit Vlies oder an einem geschützten Platz.
Alle Menschen werden Flieder
- Dunkleborus
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Re: Topfgeeignet oder nicht?
Und gute Erde... für vier Jahre würde ich was strukturstabiles nehmen. ZB von Ricoter die Trog- und Dachgartenerde, gibts auch im BigBag.
Alle Menschen werden Flieder
- Weidenkatz
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- Registriert: 31. Mai 2015, 12:52
- Region: Norden
Re: Topfgeeignet oder nicht?
Auf unserem Balkon, Südlage, aber inzwischen zunehmend Baumschatten hielten und haltensich...
-Thuja und Heide in einem nicht allzu großen gem insamen Kübel 10 Jahre
-Weidenbäumchen 7 Jahre
-Chinaschilf für ca 3 Jahre
-Johannisbeerstämmchen, 7 Jahre
-Sonnenauge seit 3 Jahren (herrlich, immer früher, länger und schöner blühend als als im Boden)
-Zuckerhutfichte 5 Jahre
-Hosta, ist ja klar
-Nelke und Storchschnabel im Balkonkasten
-und diverse saisonale Kräuter, Tomaten, Gurken
Im Hochsommer ist der Balkon ein üppiger Dschungel, kaum zu begehen :D.
-Thuja und Heide in einem nicht allzu großen gem insamen Kübel 10 Jahre
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-Chinaschilf für ca 3 Jahre
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-Sonnenauge seit 3 Jahren (herrlich, immer früher, länger und schöner blühend als als im Boden)
-Zuckerhutfichte 5 Jahre
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-und diverse saisonale Kräuter, Tomaten, Gurken
Im Hochsommer ist der Balkon ein üppiger Dschungel, kaum zu begehen :D.
Eine Bibliothek, ein Garten und eine Katze - drei wichtige "Dinge" zum Glück!
Re: Topfgeeignet oder nicht?
Ich bin ja dank meiner Gier und meiner regelmäßigen „Beutezüge“ am sommerlichen Komposthaufen der Gärtnerei ein Spezialist für „Stehrümchen“
Da kann ich mal folgende Erfahrungen mit ziemlich liebloser Topfkultur im Ruhrgebietsklima mitteilen:
Ich hoffe, das kann dir etwas weiter helfen.
Da kann ich mal folgende Erfahrungen mit ziemlich liebloser Topfkultur im Ruhrgebietsklima mitteilen:
Kr hat geschrieben: ↑16. Jun 2020, 18:24
... Epimedien (vor allem den horstig wachsenden) trockenheitsempfindlich im Sommer, aber sonst zäh, stapeln wir in der Gärtnerei im Winter fast trocken auf Paletten, überwintern windgeschützt gut
...
Amsonia leiden schnell unter Eisenmangel, pH-Wert der Erde im Auge behalten, evtl regelmäßig Erde austauschen, sonst aber ausdauernd, im Winter eher trocken halten
... Aster ericoides/lateriflorus kurzlebig im Topf, regelmäßig teilen und neu eintopfen, sonst problemlos
... Chrysanthemen Gartensorten sind im Winter weniger frost- als mehr sehr nässeempfindlich, evtl im April bis Juni Stecklinge machen und ein paar als Sicherheitskopie separat überwintern.
... Helianthemum gut durchlässige Erde, vor Winternässe schützen, dann mehrere Jahre ausdauernd, regelmäßig stutzen
... Penstemon digitalis/fruticosus/heterophyllus ersterer ist ohnehin nur kurzlebig, muss dann durch Teilung verjüngt oder neu gesät werden, mit den anderen hab ich keine Erfahrung
... Podophyllum cultorum leider keine Erfahrung
... Tricyrtis formosana/hirta bei mir und in der Gärtnerei im Topf weniger frost- als mehr sehr nässeempfindlich, wir überwintern die windgeschützt und so gut wie trocken
Und welche Farne (Gattung bzw. Art) mögen es gar nicht, in Töpfen zu sein?
Je größer, je schwieriger.
Blechnum brauchen ein feuchtes, saures und durchlässiges Substrat - Blaubeererde funktioniert da gut.
Athyrium (nipp., f.-f., vid.) sind im Topf zumindest in jüngeren Jahren gern mal zickig, dürfen weder trocken werden noch nass stehen und verfrieren meiner Beobachtung nach im Topf schnell.
Polystichum verfrieren gern mal, treiben aber wieder aus. Bevorzugen durchlässiges/luftiges, aber feuchtes Substrat.
Dryopteris sind bis auf sieboldii bei genügend Feuchtigkeit fast unkaputtbar.
Osmunda brauchen viel Feuchtigkeit und relativ große Töpfe.
Matteucia und Thelypteris ebenso. Cyrtomium mögen durchlässige/luftige Erde, können auch mal trockener werden, ohne gleich tot zu sein, ebenso Asplenium trichomanes und Phyllitis scolopendrium.
Onoclea brauchen breite Töpfe, wegen der Ausläufer, halten aber gut.
Pteridium ist im Topf bei uns schwierig, zu nass oder zu trocken verträgt er schlecht, und er braucht viel Wurzelraum und nen luftigen Platz.
Vergessen: Farne im Topf sind wie ein Magnet für Dickmaulrüssler !
Ich hoffe, das kann dir etwas weiter helfen.
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)
Nixgärtnerin
Nixgärtnerin
- Luckymom
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- Registriert: 3. Feb 2020, 17:55
- Region: Brandenburg, Havelland
- Höhe über NHN: 42m
- Bodenart: Sand
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Topfgeeignet oder nicht?
Das tut mir sehr leid mit Deinem Garten, allein der Gedanke ist furchtbar :-[
Wie groß ist denn die Terrasse, kannst Du vielleicht Hochbeete stellen? Mehr Erdvolumen macht sich besser, ich pflanze oft Stauden, die ich über Winter parken muss, in Mörtelkübel, die überleben eher als in Töpfen.
Wie groß ist denn die Terrasse, kannst Du vielleicht Hochbeete stellen? Mehr Erdvolumen macht sich besser, ich pflanze oft Stauden, die ich über Winter parken muss, in Mörtelkübel, die überleben eher als in Töpfen.
Get a cat, they said.
Its funny, they said.. Indeed...
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- oile
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-
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Topfgeeignet oder nicht?
Das wesentliche ist hier ja schon zusammengetragen worden. Ganz wichtig : fast alle getopften Pflanzen leiden im Winter unter zuviel Nässe (und im Sommer schnell unter Trockenheit).
Nimm Baukübel, die haben auch noch den Vorteil, dass sie Henkel haben, bei Topfwirtschaft ein durchaus wichtiger Vorteil.
Nimm Baukübel, die haben auch noch den Vorteil, dass sie Henkel haben, bei Topfwirtschaft ein durchaus wichtiger Vorteil.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re: Topfgeeignet oder nicht?
Danke für eure Hilfe und die tollen, weil so brauchbaren Antworten! Ganz speziell ein dickes Merci an Anubias - du bist ein Schatz! :-*
Wenn meine Preziosen überleben, dann nur dank euch. *tief verneig*
Wenn meine Preziosen überleben, dann nur dank euch. *tief verneig*
Glaub nicht alles,
was du denkst (Loesje)
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