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Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang (Gelesen 6034 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Kernechte Pfirsiche sind wirklich gut und problemlos. Im Gemüsebeet hatte ich einmal eine Reihe gesät, die waren nach 2 Jahren alle über 1m hoch, einige fast 2m, im dritten Jahr hat der erste geblüht und die ersten Probierfrüchte gehabt. Danach habe ich sie ausgepflanzt und stark zurück geschnitten (teilweise auch veredelt), deswegen hatte ich im vierten keine Ernte, aber jetzt, im fünften haben alle ein bisschen angesetzt und spätestens nächstes Jahr sollte es, wenn das Wetter mitspielt, eine Vollernte geben.
Aprikosen sind bei mir alle nichts geworden, spätestens nach der ersten Blüte abgestorben. Biricoccolo (Aprikosenhybriden mit Kirschpflaumen) halten sich bis jetzt recht gut, sind aber auch nicht so gesund wie Pfirsiche.
Aprikosen sind bei mir alle nichts geworden, spätestens nach der ersten Blüte abgestorben. Biricoccolo (Aprikosenhybriden mit Kirschpflaumen) halten sich bis jetzt recht gut, sind aber auch nicht so gesund wie Pfirsiche.
Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Einfach ausprobieren, es macht Spaß selbst gezogenes Obst zu haben.
Meine Aprikosen stehen eher windoffen, haben mal kein Monilia, mal mehr, je nach Wetter wähend der Blüte.
Manchmal erfrieren die Blüten oder kleinen Früchte, dennoch habe ich Freude daran und kann auch diese Jahr eine kleine Menge pro Baum ernten.
Meine Aprikosen stehen eher windoffen, haben mal kein Monilia, mal mehr, je nach Wetter wähend der Blüte.
Manchmal erfrieren die Blüten oder kleinen Früchte, dennoch habe ich Freude daran und kann auch diese Jahr eine kleine Menge pro Baum ernten.
Grün ist die Hoffnung
Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Bei den Aprikosen da wirst du eine von Enttäuschungen geprägte Lernkurve erleben, einiges hat Cydorian ja schon erwähnt.
Trotzdem, ich habe gewissermaßen ein Anti-Aprikosen Mikroklima und ich ersetze jedes Jahr die abgestorbenen Bäume. Aktuell versuche ich einige Sämlinge, aber die sind noch zu klein, um von echten Erfahrungen sprechen zu können.
Die brauchen wie erwähnt "frühes Licht" - in die Richtung wachsen sie dann. Also aufpassen mit dem Baumschatten der Umgebung, hier zwischen den Häuserzeilen mit nur zeitweisen direkten Lichtintervallen wachsen sie oft in die falsche Richtung. Eben dahin, wo sie am Morgen der erste Sonnenstrahl trifft. Ob sie den Rest des Tages aus einer anderen Richtung erheblich mehr Sonne kriegen hilft dann nicht mehr.
Wird auch viel von "spindelgerechter Baumerziehung" geredet. Kannst du probieren, ich kriege das nicht hin. Die Aprikose will das nicht. Tödlich ist nasses Holz, das mag sie gar nicht. Wenn man den Wasserverlauf im Winter und im Frühling vor der Blüte beobachtet, dann sieht du auch warum sie möglichst steile Triebe bevorzugt (da kann kein Wassertropfen stehen bleiben). An den Stellen wo sich Wasser sammeln kann entstehen dann auch die stärksten Frostschäden.
Der Unterschied zwischen einer (leichten) Überdachung nahe einer Hauswand und einer freistehenden Aprikose kann ich in meinem Fall gar nicht in Worte fassen. Die "Haus"-Aprikosen sind einfach massiv gesünder im Blattwerk und im Wuchs.
Die stärkste Unterlage nehmen für deinen Boden, auch hier empfiehlt es sich verschiedenes auszuprobieren. Eine St. Julien ist bei mir zu schwach, Torinel geht ab wie eine Rakete - aber auf trockeneren Böden ist das anders. Bei mir hilft nur Vitalität, sonst ist alles schnell hin. Schneiden auf das steilste Auge (wenn du schneiden musst).
Probier es aus, lass dich nicht entmutigen und informier uns über die Ergebnisse!
Trotzdem, ich habe gewissermaßen ein Anti-Aprikosen Mikroklima und ich ersetze jedes Jahr die abgestorbenen Bäume. Aktuell versuche ich einige Sämlinge, aber die sind noch zu klein, um von echten Erfahrungen sprechen zu können.
Die brauchen wie erwähnt "frühes Licht" - in die Richtung wachsen sie dann. Also aufpassen mit dem Baumschatten der Umgebung, hier zwischen den Häuserzeilen mit nur zeitweisen direkten Lichtintervallen wachsen sie oft in die falsche Richtung. Eben dahin, wo sie am Morgen der erste Sonnenstrahl trifft. Ob sie den Rest des Tages aus einer anderen Richtung erheblich mehr Sonne kriegen hilft dann nicht mehr.
Wird auch viel von "spindelgerechter Baumerziehung" geredet. Kannst du probieren, ich kriege das nicht hin. Die Aprikose will das nicht. Tödlich ist nasses Holz, das mag sie gar nicht. Wenn man den Wasserverlauf im Winter und im Frühling vor der Blüte beobachtet, dann sieht du auch warum sie möglichst steile Triebe bevorzugt (da kann kein Wassertropfen stehen bleiben). An den Stellen wo sich Wasser sammeln kann entstehen dann auch die stärksten Frostschäden.
Der Unterschied zwischen einer (leichten) Überdachung nahe einer Hauswand und einer freistehenden Aprikose kann ich in meinem Fall gar nicht in Worte fassen. Die "Haus"-Aprikosen sind einfach massiv gesünder im Blattwerk und im Wuchs.
Die stärkste Unterlage nehmen für deinen Boden, auch hier empfiehlt es sich verschiedenes auszuprobieren. Eine St. Julien ist bei mir zu schwach, Torinel geht ab wie eine Rakete - aber auf trockeneren Böden ist das anders. Bei mir hilft nur Vitalität, sonst ist alles schnell hin. Schneiden auf das steilste Auge (wenn du schneiden musst).
Probier es aus, lass dich nicht entmutigen und informier uns über die Ergebnisse!
- Waldgärtner
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Gestern war ich nochmal vor Ort. Diesmal konnte ich deutlich mehr Pflanzen erkennen (letztes Mal war frisch gemäht). Der Bewuchs deutet laut einem befreundeten Botaniker schon sehr deutlich auf Halbtrockenrasen/Kalkmagerasen hin.
D.h. Quitten/Birnen werden dann schwierig, oder? Birnenunterlagen scheiden wegen der geringen Bodentiefe aus und Quitten bekommen Probleme mit dem PH-Wert. Wenn dann geht vermutlich allenfalls BA 29 als Unterlage. Oder ich pfropfe Quitten auf die vorhandenen Weißdorne. Laut Literatur soll bei Quitten die Verträglichkeit ja ganz gut sein.
Bei Birnen habe ich leider keine genauen Angaben gefunden, welche direkt mit Weißdorn verträglich sind. Im bereits verlinkten Thread hier im Forum wird der graue franz. Katzenkopf genannt (die verlinkte Quelle funkt. aber leider nicht mehr). Weiß da jemand mehr dazu?
D.h. Quitten/Birnen werden dann schwierig, oder? Birnenunterlagen scheiden wegen der geringen Bodentiefe aus und Quitten bekommen Probleme mit dem PH-Wert. Wenn dann geht vermutlich allenfalls BA 29 als Unterlage. Oder ich pfropfe Quitten auf die vorhandenen Weißdorne. Laut Literatur soll bei Quitten die Verträglichkeit ja ganz gut sein.
Bei Birnen habe ich leider keine genauen Angaben gefunden, welche direkt mit Weißdorn verträglich sind. Im bereits verlinkten Thread hier im Forum wird der graue franz. Katzenkopf genannt (die verlinkte Quelle funkt. aber leider nicht mehr). Weiß da jemand mehr dazu?
- Waldgärtner
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Achso: Aprikosen habe ich eingeplant und werde hier berichten.
Irgendwie muss ich mir noch Gedanken machen, wie ich Regenwasser sammeln kann. Eine andere Wasserquelle ist nicht vorhanden und zumindest die ersten Standjahre werde ich zum Überleben der Jungpflanzen giesen müssen, wenn es weiter trocken bleibt.
Irgendwie muss ich mir noch Gedanken machen, wie ich Regenwasser sammeln kann. Eine andere Wasserquelle ist nicht vorhanden und zumindest die ersten Standjahre werde ich zum Überleben der Jungpflanzen giesen müssen, wenn es weiter trocken bleibt.
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Waldg hat geschrieben: ↑9. Jun 2020, 09:18
Bei Birnen habe ich leider keine genauen Angaben gefunden, welche direkt mit Weißdorn verträglich sind. Im bereits verlinkten Thread hier im Forum wird der graue franz. Katzenkopf genannt (die verlinkte Quelle funkt. aber leider nicht mehr). Weiß da jemand mehr dazu?
Ich habe das inzwischen ausprobiert, großer französischer Katzenkopf auf Weißdorn, und bisher (jetzt im 3. Jahr) funktioniert es. Allerdings ist der Katzenkopf bis jetzt eher schwachwüchsig, was allerdings auch daran liegen kann, dass es nur eine Veredlung auf einem Seitenast von vielen anderen Veredlungen auf meinem "Testweißdorn" ist, auf den ich alles mögliche veredelt habe.
Die Originalquelle kann ich gerade auf die Schnelle auch nicht mehr finden.
Ich würde bei dir trotzdem Quitten ausprobieren, die funktionieren bei cydorian laut seinen Aussagen im Forum auf trockenem Standort noch am besten von allem üblichen Obst.
Was meinst du vielleicht zu Speierlingen, vielleicht am oberen Rand des Hangs, wo dann Verschattung kein Problem ist? Sie werden halt sehr groß, aber vielleicht auch nicht ganz so groß, wenn es sehr trocken ist. Die wachsen auf gut versorgten Standorten auch besser aber halten auch noch sehr trockene Standorte aus, wenn sie mal etabliert sind. Sind aber natürlich auch eher zur Verarbeitung geeignet als zum Frischverzehr oder als Lagerobst.
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Wild hat geschrieben: ↑9. Jun 2020, 09:35
Ich habe das inzwischen ausprobiert, großer französischer Katzenkopf auf Weißdorn, und bisher (jetzt im 3. Jahr) funktioniert es. Allerdings ist der Katzenkopf bis jetzt eher schwachwüchsig, was allerdings auch daran liegen kann, dass es nur eine Veredlung auf einem Seitenast von vielen anderen Veredlungen auf meinem "Testweißdorn" ist, auf den ich alles mögliche veredelt habe.
Die Originalquelle kann ich gerade auf die Schnelle auch nicht mehr finden. [/quote]
Sehr cool! Das werde ich definitiv auch angehen. Kochbirnen stehen eh auf der Liste an Dingen, die ich dringen noch ausprobieren muss :)hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00
Ich würde bei dir trotzdem Quitten ausprobieren, die funktionieren bei cydorian laut seinen Aussagen im Forum auf trockenem Standort noch am besten von allem üblichen Obst.
Ha, probieren werde ich es eh, aber ich finde es immer gut, vorab eine realistische Einschätzung zu haben. Bzw. wenn ich über die Unterlage (Quitte A vs. BA 29) noch Einfluss nehmen kann, ist das ja sinnvoll.
[quote]Was meinst du vielleicht zu Speierlingen, vielleicht am oberen Rand des Hangs, wo dann Verschattung kein Problem ist? Sie werden halt sehr groß, aber vielleicht auch nicht ganz so groß, wenn es sehr trocken ist. Die wachsen auf gut versorgten Standorten auch besser aber halten auch noch sehr trockene Standorte aus, wenn sie mal etabliert sind. Sind aber natürlich auch eher zur Verarbeitung geeignet als zum Frischverzehr oder als Lagerobst.
Das wird dann trotz den 1000qm schnell zur Platzfrage ;)
Grundsätzlich finde ich auch Obst zum Verwerten spannend, aber da ich keinen Apfelwein mag, hält es sich in dem Fall arg in Grenzen. Wobei ich die Bäume schön finde. Abschließend werde ich das erst einschätzen können, wenn ich einen Pflanzplan habe. Momentan "sammle" ich noch ;)
Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Du hast kein Gartenhausdach zum Regenwasser sammeln?
Da bleibt nur ein Wassercontainertank, sonst verdursten dir die Bäume im Frühjahr oder spätestens im Sommer.
Da bleibt nur ein Wassercontainertank, sonst verdursten dir die Bäume im Frühjahr oder spätestens im Sommer.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Noch eine andere Frage:
Ein bekannter hat ähnlichen Boden und schwört auf Pflanzenkohle, um die Speicherkapazität des Bidens für Wasser zu erhöhen.
Über Pflanzenkohle wurde ja hier schon viel geschrieben, auch schreckt mich der vergleichsweise hohe Preis ab.
Aber eine höhere Speicherkapazität sollte doch auch durch das Einbringen von Grünschnitt-Kompost gelingen, oder?
Das gibts im Kompostwerk um die Ecke relativ günstig.
Spricht da irgendwas dagegen? Lockt Kompost im Pflanzloch Wühlmäuse an oder so?
Ein bekannter hat ähnlichen Boden und schwört auf Pflanzenkohle, um die Speicherkapazität des Bidens für Wasser zu erhöhen.
Über Pflanzenkohle wurde ja hier schon viel geschrieben, auch schreckt mich der vergleichsweise hohe Preis ab.
Aber eine höhere Speicherkapazität sollte doch auch durch das Einbringen von Grünschnitt-Kompost gelingen, oder?
Das gibts im Kompostwerk um die Ecke relativ günstig.
Spricht da irgendwas dagegen? Lockt Kompost im Pflanzloch Wühlmäuse an oder so?
- Felcofan
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
hast du gesagt am ANfang, du hast Lößboden?
das ist eigentlich der beste Boden mit maximaler Kapazität an pflanzenverfügbarem Wasserspeicher,
falls das so ist, ist Pflanzenkohle eigentlich nicht sehr wirksam,
die ist wg der großen inneren OBerfläche gut, um sehr arme, extrem sandige Böden, mineralische Baumsubstrate uä aufzuwerten und durch den Feinanteil Speichervermögen vor allem für Nährstoffe zu schaffen.
in einem Löß wäre die Verbesserung sehr gering, eher wirkungslos.
so aktueller STand der Pflanzerei ist meines WIssens nach:
Pflanzgrube lockern ja, in einem normalen Boden ohne Baustellentrauma geht das eigentlich gut,
Kompost kommt nicht in die Grube rein, mehr so in oberste Schicht, dort locker einarbeiten
Mulchen ist nie verkehrt, geht mit grobem Kompost, Häcksel, Stroh, etc
was in Hanglage natürlich was bringen würde, wäre terrassieren, zB mit so Holzbrettern, grobe Planken vom Sägewerk, quasi die äußersten Anschnitte usw mit Robinienpflöcken, selbst nur ein paar kleine Stufen mit Gegengefälle, oder halt für ein paar besondere Bäume, das würde das Wasser zurückhalten und ist eines der klassischen und tatsächlich wirksamen Lieblingsdinger der Permakultur
aber nur so ein bischen Wunderkohle streuen wird nicht Wässern im Sommer ersetzen, solange es "Baumbabys" sind
das ist eigentlich der beste Boden mit maximaler Kapazität an pflanzenverfügbarem Wasserspeicher,
falls das so ist, ist Pflanzenkohle eigentlich nicht sehr wirksam,
die ist wg der großen inneren OBerfläche gut, um sehr arme, extrem sandige Böden, mineralische Baumsubstrate uä aufzuwerten und durch den Feinanteil Speichervermögen vor allem für Nährstoffe zu schaffen.
in einem Löß wäre die Verbesserung sehr gering, eher wirkungslos.
so aktueller STand der Pflanzerei ist meines WIssens nach:
Pflanzgrube lockern ja, in einem normalen Boden ohne Baustellentrauma geht das eigentlich gut,
Kompost kommt nicht in die Grube rein, mehr so in oberste Schicht, dort locker einarbeiten
Mulchen ist nie verkehrt, geht mit grobem Kompost, Häcksel, Stroh, etc
was in Hanglage natürlich was bringen würde, wäre terrassieren, zB mit so Holzbrettern, grobe Planken vom Sägewerk, quasi die äußersten Anschnitte usw mit Robinienpflöcken, selbst nur ein paar kleine Stufen mit Gegengefälle, oder halt für ein paar besondere Bäume, das würde das Wasser zurückhalten und ist eines der klassischen und tatsächlich wirksamen Lieblingsdinger der Permakultur
aber nur so ein bischen Wunderkohle streuen wird nicht Wässern im Sommer ersetzen, solange es "Baumbabys" sind
Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Felcofan war schneller.
Grünschnitt bringt nicht viel für Wasserspeicherung, sondern dient der Ernährung des Bodenlebens. Je weniger holzige Teile im Grünschnitt, desto weniger Dauerhumus. Der würde einer guten Krümelstruktur dienen, was das Eindringen von Regen in den Boden (statt oberflächlich abzufließen) fördert. Grünschnitt von Rasenmahd usw. ist Mulch, N-Lieferant, vermindert die Verdunstung, erhöht aber nicht die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.
Und wenn du Löss hast, erst recht nicht...
Grünschnitt bringt nicht viel für Wasserspeicherung, sondern dient der Ernährung des Bodenlebens. Je weniger holzige Teile im Grünschnitt, desto weniger Dauerhumus. Der würde einer guten Krümelstruktur dienen, was das Eindringen von Regen in den Boden (statt oberflächlich abzufließen) fördert. Grünschnitt von Rasenmahd usw. ist Mulch, N-Lieferant, vermindert die Verdunstung, erhöht aber nicht die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.
Und wenn du Löss hast, erst recht nicht...
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Felcofan hat geschrieben: ↑19. Jun 2020, 11:52
aber nur so ein bischen Wunderkohle streuen wird nicht Wässern im Sommer ersetzen, solange es "Baumbabys" sind
Hoffentlich kam es nicht so rüber, als wären das meine Erwartungen! Meine Idee war ja gerade, die Kohle durch Kompost zu ersetzen.
Mir ging es allenfalls darum, weniger zu gießen und das Anwachsen zu erleichtern.
Ja, Löss war das, was der Vorbesitzer mir erzählt hat, dazu passte m.E. die "Handprobe".
Beim zweiten Besuch, wo mehr Vegetation erkennbar war, deutete alles auf einen stickstoffarmen Halbtrockenrasen hin. Gibt es sowas auch auf Löss?
Wenn Stickstoff fehlt, ist doch aber Kompost auch nicht verkehrt, oder?
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Nach diesem Link ist Halbtrockenrasen auf Löss möglich.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/halbtrockenrasen/30293
Darf halt nicht zusätzlich gedüngt werden, wenn der Halbtrockenrasen bestehen bleiben soll.
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/halbtrockenrasen/30293
Darf halt nicht zusätzlich gedüngt werden, wenn der Halbtrockenrasen bestehen bleiben soll.
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
der entscheidende Faktor ist wohl die Hanglage
da läuft viel Wasser oberirdisch ab --> Trockenheit
Dauer-Erosion --> geköpfter Boden, kaum Humusansammlung.
Düngen in Form von Kompost, Mulch etc doch, wenn es Bäume fördern soll
flächig wohl eher nicht, wenn da nix spezielles vorgesehen ist
da läuft viel Wasser oberirdisch ab --> Trockenheit
Dauer-Erosion --> geköpfter Boden, kaum Humusansammlung.
Düngen in Form von Kompost, Mulch etc doch, wenn es Bäume fördern soll
flächig wohl eher nicht, wenn da nix spezielles vorgesehen ist
- cydorian
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Re: Neue Obstwiese: 1000 qm Südhang
Vielleicht hab ichs schon mal geschrieben, dann nochmal: Dick Pferdemist um die Baumscheiben. Ich habe genau so eine Lage, flachgründiger Rigosol-Boden der vom langjährigen Weinbau erodiert ist. An den Rändern riesige Steinriegel, das Kennzeichen unserer Gegend. Da hat man die Lesesteine aufgeschichtet.
Die Wiese ist weiterhin mager, wie man den entsprechenden Pflanzen sieht (Ellenberg-Zahlen nachschlagen) Aber Neupflanzungen kommen endlich besser fort, die Wasserverfügbarkeit steigt für die Jungbäume. Bevorzugt sollte man trotzdem Sorten setzen, die mit magerem Boden klarkommen. Das ist hier z.B. Brettacher. Jemand vor mir hatte auch mal Golden Delicious gepflanzt. Ist früh vergreist, ein lichter Schwindling, Äpfelchen nie grösser wie Tischtennisbälle.
Die Wiese ist weiterhin mager, wie man den entsprechenden Pflanzen sieht (Ellenberg-Zahlen nachschlagen) Aber Neupflanzungen kommen endlich besser fort, die Wasserverfügbarkeit steigt für die Jungbäume. Bevorzugt sollte man trotzdem Sorten setzen, die mit magerem Boden klarkommen. Das ist hier z.B. Brettacher. Jemand vor mir hatte auch mal Golden Delicious gepflanzt. Ist früh vergreist, ein lichter Schwindling, Äpfelchen nie grösser wie Tischtennisbälle.